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Referat: Klaus Heinrich Thomas Mann - Biografie

Alles zu Klaus Mann

Klaus Heinrich Thomas Mann ( 1906 – 1946)



1. Einleitung: - einer der wichtigsten Schriftsteller der dt. Exilliteratur

- ältester Sohn Thomas Manns

- einer d. wenigen Emigranten, die im Exil auch größere Werke in Englisch schrieben ("Der Wendepunkt" 1942)

2. Biographie:

2.1.Zeit vor dem Exil: - geb. am 18.11.1906 in München; ältester Sohn Thomas Manns + Katia Manns, ältere Schwester Erika

- bezeichnete Abstammung als „problematisches Glück“

- von Anfang an vertauschte Geschlechterrollen zw. Klaus/Erika

- Klaus homosexuell

- Wilhelmsgymnasium in München (1916-1922)

- zusammen mit Erika bis 1924 Odenwaldschule v. Paul Geheeb

- keine Zulassung im Internat von Salem

- Unterricht v. Privatlehrern > Abbruch, daher kein Abitur

- folgt Schwester nach Berlin; lebt meist in Hotels, Pensionen, bei Freunden

- führt aufregendes Leben(intensives Nachtleben, kulturelle Veranstaltungen + Unternehmungen mit Freunden

- 1924 Verlobung mit Pamela Wedekind (homo!)

- Frühjahr 1925 Reise durch Europa; „verliebt“ sich in Paris

- erste feste Anstellung als Theaterkritiker (mit 18) beim 12-Uhr-Blatt in Berlin

- Uraufführung d. ersten Theaterstücks „Anja und Esther“ in Hamburg; von damaliger Öffentlichkeit als Skandal gewertet, da Thema lesbische Liebe, angeblich sollten Schauspieler nur sich selbst spielen (Erika, Pamela, Gustaf Gründgens; G + E Heirat `26, Scheidung 1929)

- 1927 Uraufführung „Revue zu Vieren“ am Leipziger Schauspielhaus, anschließende Dtl.tournee, mit G.

- nahm später Gründgens' Persönlichkeit zur Vorlage

- mit Schwester geht Klaus auf Weltreise (USA (mit Hawaii), Japan, Korea und Sowjetunion) > Bericht über Reise 1929 „Rundherum“; Geld durch Vorträge und Pump > nach Reise Schulden; 1929 erhält Thomas Mann Nobelpreis + begleicht alle Schulden seiner Kinder

2.2 Europäisches Exil

- völkischer Beobachter beschimpft 1930 Theaterstück „Geschwister“ als Erzeugnis einer höchstüberflüssigen Gesellschaft seelisch und geistiger Krüppel

- Klaus Reise (am 13.März 1933) nach Paris

- ab August 1933 Monatszeitschrift „Die Sammlung“ (Onkel, Heinrich Mann, Else Lasker-Schüler und Hermann Hesse; Amsterdam), aber Einstellung wegen zu geringer Abonnentenzahlen

- einige Autoren verweigerten Mithilfe o. distanzierten sich nachträglich von Zeitschrift (Stefan Zweig, Thomas Mann)

- spricht auf zahlreichen Kongressen + unterzeichnet 1934 Aufruf gegen Rückgliederung d. Saarlandes an das Deutsche Reich > Ausbürgerung am 1.11.

- 1935 erschien Roman „Symphonie pathétique“> Auseinandersetzung mit Homosexualität

- in den folgenden Jahren führte Mann ein Emigrantenleben mit wechselnden Aufenthalten in Amsterdam und Paris, der Schweiz, der Tschechoslowakei und den USA

2.3. Amerikanisches Exil

- im spanischen Bürgerkrieg 1938 als Reporter für Pariser Tageszeitung tätig

- September 1938 emigrieren die Geschwister nach Amerika

- Erikas Kabarett (Die Pfeffermühle“, verboten v. Nazis) = Fiasko

- Inzestgerüchte über Geschwister > ab 1940 überwacht FBI Telefon und Post + Beobachtung

- dennoch Vortragsreisen um Geld zu verdienen

- Drogenprobleme Klaus Manns seit 1930, als beide erste größere Erfahrungen mit Haschisch bei Nordafrikareise machen

- 1934 intensiver Kontakt mit Heroin, gleichzeitig Medikamente + Tabletten

- anfangs feiern Klaus + Erika gemeinsam Drogenpartys, später beginnt sich Erika Sorgen zu machen, da er sich nicht unter Kontrolle halten kann > zwei Entziehungskuren, beide scheitern (1937 in Budapest; 1948 in Nizza)

- neben schriftstellerischer Arbeit kämpfte er durch Herausgabe d. Zeitschrift „Decision“ + auf Vortragsreisen für das andere, nicht-faschistische Deutschland

- ab 1941 Herausgabe dieser antifaschistischen Zeitschrift Decision > erneut zu wenig Abonnenten; somit Einstellung trotz Unterstützung Thomas Manns

- („Es geht nicht weiter. Schluß! Mit ein paar tausend Dollar wäre das Ding zu retten; aber die sind nicht aufzutreiben.... Gefühl der Bitterkeit.“ Tagebuch)

- („ins Hotel zurück um mir das Leben zu nehmen. [...] Die finsterste Stunde, wo man nicht mehr weiterleben KANN. Weinkrampf. Auf dem Fensterbrett. Der Gedanke an Erika und die Vorstellung, ich könnte mir nur ein Bein brechen. Die wohlfeile Rettung durch eine Spritze.“ Tagebuch 1937)

- immer wechselhafteres Verhältnis zu Schwester (arbeitet recht erfolgreich beim BBC)

- weiterhin intensives Nachtleben mit wechselnden Beziehungen

- 1942 erfährt, dass Infizierung mit Syphilis; qualvolle Behandlung

- Erscheinung seiner Autobiographie „Der Wendepunkt“, auf Englisch

- fasst den Entschluss, zum Militär zu gehen, > Verzögerung der freiwilligen Einberufung wegen Beobachtung durch FBI (als Kommunist und Homosexueller gesehen

- am 25. September 1943 Einbürgerung

- am 24. Dezember 1943 fährt mit Truppentransport nach Europa (erst Nordafrika, dann Italien)

- hat Dienst im „Psychological Warfare Branch“; Mitarbeiter d. Armeezeitung Stars and Stripes

- Besuch Münchens als Soldat im Sommer 1945, wo er zweckentfremdetes + verwüstetes Elternhaus

2.3. Nachkriegszeit:

- nach Krieg wieder Drogenpartys v. Erika + Klaus > Erika erleidet Weihnachten 1948Herz-anfall

- . "6.IV. --? (nicht so gut) ..... 7.IV. ---? (... und es wieder versucht ..) ... 11.IV. Nicht so gut. Tag allein ... 22.IV. Schläfrig. Zuviel genommen ... 25.IV. Einkäufe (Apotheke etc.) Nicht geschrieben, sondern gekämpft ... 29.IV.? (RIEN!) ... 2.V. RIEN. Sogar unfähig zu lesen. Nehme große Mengen.

- ab 1948 lebt Klaus bei den Eltern, finanziell abhängig

- Juli 1948 Selbstmordversuch, von dem auch die Presse erfährt, (Pulsadern aufgeschnitten, Gashahn geöffnet)

- er verlässt Elternhaus; wohnt bei Freunden

- am 21. Mai 1949 stirbt er nach einer Überdosis Schlaftabletten in Cannes; zuvor schreibt er noch einen Brief an Mutter + Schwester in dem er v. Geldproblemen, Sorgen um kranken Freund und über seinen nicht angenommen Mephisto schreibt

- plant aber auch Aktivitäten für Sommer >unklar, ob Selbstmord oder ein Versehen

3. Werke: Anja und Esther, Theaterstück 1925

Der fromme Tanz, Roman 1925

Revue zu Vieren, Theaterstück 1926

Alexander: Roman der Utopie, 1929

Gegenüber von China, Theaterstück 1930

Geschwister, Theaterstück nach Cocteau 1930

Auf der Suche nach einem Weg, Aufsätze 1931

Symphonie pathétique 1935

Mephisto, Roman einer Karriere 1936

Der Vulkan, Roman 1939

Der Wendepunkt 1942

Der siebente Engel, Drama 1946

André Gide: Die Geschichte eines Europäers, 1948

Tagebücher 1931-1949

4. Beziehung Klaus’ zu seinem Vater:

- litt sein ganzes Lebens unter übermächtiger Figur seines Vaters

- 1916 nannte Thomas ihn "schlaffen Träumer"; meinte, dass er nur "gebrechliche Poesie" verfasst

- Klaus = schillernd und missraten.

- sein Leben (Drogenkonsum,…) = scharfer Kontrast zur bürgerlichen Existenz seines Vaters

- im Gegensatz zum Vater, der seine Homosexualität nicht offen bekannte, lebte Klaus diese aus; außerdem enormes Schreibtempo mit Flüchtigkeitsfehlern (falsche Zimmernummer);

- Unfähigkeit, sich auf das Schreiben zu konzentrieren.

5. Briefe an Gottfried Benn: - Klaus Mann schickte v. Côte d'Azur (im Mai 1933) Brief an Gottfried Benn, der sich auf Seite d. NSDAP stellte, um ihn zu

bewegen, noch rechtzeitig die Seite zu wechseln

- Benn antwortete noch im selben Monat per Radioansprache. "Wie stellen Sie sich denn nun eigentlich vor, daß die Geschichte sich bewegt? Meinen Sie, sie sei in französischen Badeorten besonders tätig?"; „…ich erkläre mich ganz persönlich für den neuen Staat, weil es mein Volk ist, das sich hier seinen Weg bahnt

6. Mephisto: - im Mephisto (Roman, populärstes Werk) erzählt Mann die Karriere eines Schauspielers + späteren Intendanten im Dritten Reich

- betonte immer, dass es sich nicht um ein direktes Porträt handele (aber Göring, Goebbels)

- rechnet über Figur Hendrik Höfgen u.a. mit dem im Dritten Reich weiterhin erfolgreichen Gründgens ab

7. Quellen: - ENCARTA 2002

- Bertelsmann 1999

- www.wikipedia.de
Inhalt
Diese Datei beinhaltet die Biographie von Klaus Heinrich Thomas Mann einschließlich der Bedeutung des Buches "Mephisto", wobei aber mehr Wert auf die Biographie und die Beziehung zu seiner Schwester gelegt wurde.

Gliederung:
1. Einleitung
2. Biographie
2.1.Zeit vor dem Exil
2.2 Europäisches Exil
2.3. Amerikanisches Exil
2.3. Nachkriegszeit
3. Werke
4. Beziehung Klaus’ zu seinem Vater
5. Briefe an Gottfried Benn
6. Mephisto
7. Quellen


(Deutsch, ) (1148 Wörter)
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