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Referat: Interspezifische Beziehungen

Alles zu Anpassung an extreme Lebensräume

Interspezifische Beziehungen


1. Definition
2. Konkurrenz
3. Parasitismus
4. Kommensalismus
5. Symbiose
6. Quellen

1. Definition
= zwischenartliche Beziehung, zwischen Angehörigen verschiedener Arten zur Nahrungsbeschaffung und somit zur Sicherung des Überlebens

Entstehung:
wechselseitige evolutionäre Anpassung
dabei führt der Selektionsdruck dazu, dass sich die Anpassung der einen Art im Zusammenhang mit der Anpassung der anderen Art entwickelt, wodurch mit der Zeit einseitige oder wechselseitige Abhängigkeiten entstehen können

2. Konkurrenz
Arten mit identischen oder sehr ähnlichen ökologischen Ansprüchen können nicht nebeneinander im Ökosystem existieren
Konkurrenzausschluss
- nur eine Art kann überleben, die andere wird verdrängt oder stirbt
- Bsp. Algen Synedra und Asterionella (LB S. 124)
Konkurrenzverminderung
- Arten gehen sich aus dem Weg
- Bsp. Zwei Kormoranarten an der amerikanischen Küste ( gleiche Zeit Beutefang ( eine Art am Grund (Garnelen und Plattfische) und die andere in mittlerer Tiefe (frei schwimmende Fische)

3. Parasitismus
= Organismen (Parasiten, Schmarotzer), die ihre Nahrung anderen Organismen (Wirten) entnehmen und sich vorrübergehend oder dauernd an oder in deren Körper aufhalten
Ernähren sich wie Räuber von der organischen Substanz artverschiedener Organismen
Schädliche Wirkung beruht weniger auf der Wegnahme der Nahrung beim Wirt, als vielmehr auf der Abscheidung giftiger Stoffwechselprodukte (sog. Toxine, v. a. bei Blutparasiten)
Wirtsspezifität ( Befall nur einer oder nur naher verwandter Arten
Zwischenwirt ( Organismus, der die Larvenform eines Parasiten aufnimmt
(ohne Zwischenwirt kann Parasit seine Entwicklung nicht durchführen)

Unterteilung:
Ektoparasiten (Außenparasiten)
zeitweise oder ständig auf der Körperoberfläche des Wirtes
oft Überträger von Krankheiten (v. a. zeitweise)
wenn ständig: Anpassung durch abgeflachte Körper, Flügellosigkeit, Haft- und Klammerorgane
Bsp. Bettwanze
Endoparasiten (Innenparasiten)
im Inneren des Wirts, z. B. Darm, Muskel, Leibeshöhle, Blutbahn

Anpassung am Beispiel des Bandwurmes (LB S. 128):
Kopf mit Haftorganen
viele darm- und blutlose Körperglieder
Aufnahme gelöster Nahrung über gesamte Körperoberfläche

Parasiten:
Mehltaupilze (durch Rost- und Brandpilze große Schäden an Kulturpflanzen)
Bakterien (Malariaerreger)
wenige höherentwickelte Pflanzen (Sommerwurz, zapft Wurzeln der Wirtspflanze an)
einige Insekten (Stechmücke, Floh)
Plattwürmer (alle Bandwurmarten)
Fadenwürmer (Muskeltrichine, lebt im Muskel und lebt von Körpersäften)

4. Kommensalismus (Probiose)
= Verhältnis zweier artverschiedener Tiere, aus dem der Kommensal durch Beteiligung an der Nahrung des Wirtes oder durch Anheftung an diesen zur Fortbewegung einseitigen Vorteil zieht, bei dem der Wirt jedoch nicht geschädigt wird
Formen des Kommensalismus
Einteilung je nach Zweck oder Art und Weise der Vergesellschaftung
Mitessertum: Beteiligung des Kommensals an der Nahrung bzw. an dem Nahrungsüberschuss des Wirtes
Bsp. Aasgeier, die große Landraubtiere begleiten und von deren Beuteresten profitieren, ohne eine Beeinträchtigung zu verursachen
Phoresie: vorrübergehende Nutzung eines anderen Tieres als Transportmittel
Bsp. einige Fische, die sog. Schiffshalter, die sich an größere Fische und Wale (oder sogar Schiffe) anheften, um sich transportieren zu lassen (statt Rückenflosse flache ovale Scheibe zum Festsaugen)
Symphorismus: permanente Phoresie, ein anderes Tier dient als ständiges Transportmittel
Parökie: nachbarliches Wohnen, ein Lebewesen zieht einen Vorteil daraus, dass es in der Nähe eines anderen lebt
Bsp. Schakale, die in der Nähe von Raubtieren leben und dadurch Schutz genießen
Synökie: Einmietung, das Leben in der Wohnung eines anderen Lebewesen, ohne dieses zu belästigen
Epökie: Siedeln auf dem Körper des Wirtes
Bsp. tropische Orchideen auf Bäumen, bessere Lichtbedingungen
Entökie: Aufenthalt im Wirt, Hohlräume des Wirtskörpers dienen als Wohnung
Bsp. einige Krebse im Kanalsystem von Schwämmen
Metabiose: eine zeitlich später liegende Sekundärnutzung
Bsp. Spechthöhlen als Brutmöglichkeiten für andere Vögel

5. Symbiose
= Zusammenleben zweier Organismen verschiedener Artzugehörigkeit, welches für beide Partner (Symbionten) nützlich und notwendig ist
häufig Vereinigung autotropher und heterotropher Lebewesen zu Symbiose

Unterteilung:
Mutualismus
gelegentliche und lockere interspezifische Beziehung
Entfernung von Außenparasiten (Putzsymbiose)
Bsp. Putzerfische (Fische schwimmen in Revier der Putzerfische ( „Putzerstube“ ( öffnen Maul = Aufforderung zur Reinigung, werden selbst von Raubfischen nicht gefressen), Krokodilwächter (kann sogar in die Maul von kriechen)

Schutz und Nahrung
Bsp. Einsiedlerkrebs (besorgt Nahrung) und Seeanemone (bietet Schutz durch Nesselzellen) ( oft behält der Einsiedlerkrebs, wenn er sein Gehäuse wechselt sogar seine Seeanemone und setzt sie extra auf das neue Gehäuse
Eusymbiose
Stoff- und Nahrungsprodukte eines Partners für den anderen unbedingt lebensnotwendig
Endosymbiose
Symbiont innerhalb des Wirtes
bei einseitiger und zudem noch schwer verdaulicher Nahrung, wie z. B. Cellulose
Symbionten = viele Pflanzenfresser und celluloseabbauende Bakterien
Bsp. Termiten (Geißeltierchen zersetzen Nahrung in Bestandteile ( Termite kann verwerten ( Geißeltierchen hat Schutz und Nahrung), Wiederkäuer, Nager
Ektosymbiose
Symbiont außerhalb des Wirtes
Bsp. Seeanemone und Einsiedlerkrebs

Mykorrhiza
= Symbiose zwischen den Wurzeln höherentwickelter Pflanzen (Nadelbäume, Orchideen, Heidekraut) und Pilzen
Pilze schützen Wurzel vor bestimmten Krankheiten
wechselseitiger Stoffaustausch der Partner (Pilze erhalten Kohlenhydrate und Pflanze erhält Wasser und Mineralsalze)
biologische Ganzheit, da jeder Partner für sich allein nicht oder nur unvollkommen entwicklungsfähig
Bsp. Kiefer und Maronenröhrling

Flechten
= ein aus Grünalgen oder Cyanobakterien (dem Fotobiont) und Schlauchpilzen (dem Mycobiont) bestehender Verband, der eine physiologische und morphologische Einheit bildet

Fotobiont liefert Nährstoffe
Mycobiont dient als Wasser- und Mineralsalzspeicher und Schutz vor widrigen Bedingungen (z. B. Trockenheit) für Fotobiont
Verbreitung über gesamte Erdoberfläche ( meist dort, wo anderes Leben nicht mehr möglich
Abhängigkeit von Alge und Pilz so stark, dass Flechten eine neue organismenähnliche Einheit bilden ( Zusammenfassung zu einer Pflanzengruppe
Bsp. Mannaflechte, Rentierflechte, Isländisches Moos
6. Quellen
Biologie heute SII, Schroedel Verlag
Schülerduden „Die Biologie“, Dudenverlag, 1994
Universallexikon von A – Z, Mohndruck GmbH, 2003
www.geocities.com/dpirch/symbiose.htm
Inhalt
Es geht um die Beziehung zwischen Angehörigen verschidener Arten. Dabei wird das Zusammenleben von verschiedenen Gesichtspunkten aus beleuchtet. Es werden sowohl vorteilhafte, als auch schädliche Auswikungen der zwischenartlichen Beziehung erläutert.

Gliederung:
1. Definition
2. Konkurrenz
3. Parasitismus
4. Kommensalismus
5. Symbiose
6. Quellen

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