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Referat: Ethnische,w irtschaftliche und politische Entwicklungen in Kenia

Alles zu Entwicklungsländer

Landwirtschaft


Kenia ist ein Agrarland. Nur Nairobi und Mombasa sind wirkliche Großstädte. In der Wirtschaftsstruktur steht die Landwirtschaft an 1. Stelle (ca.30%des BIP) und ist für mehr als Ÿ der Bevölkerung die Existenzgrundlage, da 71 % der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft beschäftigt sind. Außerdem stellt sie 54% der Gesamtexporte und ist somit der wichtigste Devisenbringer. Hauptanbauprodukte sind Kaffee, Tee, Pyrethrum(Insektenvernichtungsmittel) Sisal, Mais, Baumwolle und Zuckerrohr, wobei Kaffee und Tee sehr bedeutende Exportkulturen sind.
Es wird vor allem in kleinbäuerlichen Betrieben angebaut, welche jedoch von den agrarwirtschaftlichen Betrieben in ihrer Existenz bedroht werden, unter anderem weil diese hauptsächlich für den Export anbauen und einfach größer sind. Sie sind außerdem sehr wichtig für das Land, da sonst kaum Bodenschätze vorhanden sind.
Marktorientierte Plantagen und Großvieh-Ranchen werden überwiegend von Europäern bewirtschaftet. Die Landwirtschaft steht in großer Abhängigkeit von unvorhersehbaren Naturereignissen (Dürren, Insektenbefall) und somit sind Gewinne bzw. Verluste schwer zu kalkulieren.
Die Rinder- und Schweinehaltung Kenias ist ebenfalls bedeutend für den Export. Fleisch, Butter und Häute werden in größeren Mengen für den Weltmarkt produziert. Jedoch verringern Dürren oft auch den Viehbestand.

Landschaften
Landschaftlich hat Kenia vieles verschiedenes zu bieten wie z.B. schneebedeckte Gebirgsgipfel, Palmenstrände, Regenwald sowie Wüste und Savanne.
Kenia ist in 4 verschiedene Landschaften eingeteilt.
Die dank der regelmäßigen Niederschläge dicht von tropischer Vegetation bedeckte Küstenebene, das bevölkerungsarme trockene Landesinnere, ungefähr die Hälfte der Landesfläche ist Dornsavanne, die trockene Hochebene im Westen und die Bergregion mit dem Mount Kenia, der die höchste Erhebung des Landes ist.
Die Bergregion grenzt an die Ostgrenze des Zentralafrikanischen Grabensystems, die ein gemäßigtes Klima und vulkanische, fruchtbare Böden aufweißt, daher dicht bevölkert ist und das wirtschaftliche Zentrum Kenias ist.
Bodenschätze/ Rohstoffe
An Bodenschätzen werden bisher nur Magnesit, Gold, Salz und Soda gewonnen.
Auch von großer Bedeutung ist der Kalksteinabbau.
Kenia verfügt über keine eigenen Energierohstoffe wie zum Beispiel Kohle zum heizen oder zum Maschinenantrieb.
Durch eine Erdölverteuerung 1973/74 wurde Kenia stark getroffen.
Der Devisenabfluss durch die Erdölimporte ist deshalb sehr hoch und stellt somit ein Problem für das Land da.

Klima
Hinsichtlich des Äquators ist Kenia in zwei annähernd gleich große Hälften aufgeteilt. Nördlich des Äquators ist das Klima heiß und verhältnismäßig trocken. Die Südregion ist in drei verschiedene Klimazonen eingeteilt.
An der Küste ist es feucht und die Jahresdurschnittstemperatur beträgt ca. 24°C im Juni und Juli und ca. 27°C von Februar bis April. Das Klima im Hochland ist gemäßigt und in der Region des Victoriasees tropisch.
Die Regenzeit fällt in die Zeiträume Oktober bis Dezember sowie April bis Juni.
Wirtschaft in Kenia (Industrie/Tourismus)
Kenia ist der industriell am weitesten entwickelte Staat Ostafrikas.
Die Schwerpunkte der Industrie liegen beim Kaffee- und Tee-Export, jedoch sinken diese Preise immer mehr, welches ein Problem für Kenia darstellt. Kenia hat außerdem eine schwache Welwirtschaftslage, welche vor allem in den 90er Jahren stark gelitten hat. Das Wachstumspotenzial des Landes wurde durch Dürreperioden und politische Aufruhr beträchtlich gehemmt.
Außerdem konzentrierte sich die Regierung hauptsächlich auf die Stabilisierung der Wirtschaft und nicht auf das Wachstum der Bevölkerung.
Ein weiterer wichtiger Sektor im Dienstleistungsbereich ist der Tourismus. Er ist der zweitwichtigste Deviseneinbringer des Landes, neben der Landwirtschaft.
Deutschland und England stellen mit ca. 47% den größten Touristenanteil dar, davon sind allein 258.000 nur aus Deutschland.
Nach Anschlägen auf ein Hotel und ein Flugzeug im Jahr 2002 sanken die Besucherzahlen um 10 %, sind jedoch bis heute wieder angestiegen, vor allem weil Kenia ein klassisches Fernreiseland ist, dass sich durch Nationalparks, sein Tierreichtum und die tropischen Badeküsten beliebt macht. Auch sind die Safari-Touren sehr beliebt.
Das zeigt eine starke Abhängigkeit des Sektors an exothermen Einflüssen, wie z.B. das Wetter (die meisten Touristen kommen in trockenen Monaten, das führte zu einer Überkapazität an Hotelbetten.).
Durch den starken Tourismus entstehen jedoch auch Probleme, die meist nicht von den Besuchern erkannt werden.
Dies wäre zum einen, dass die meisten Nationalparks sich langsam in Zoos nach europäischen Vorstellungen umwandeln, und zum anderen, dass die Einheimischen nach und nach die westlichen Kultur- und Konsummuster annehmen.

Gesundheit
Die Bevölkerung wächst stark an, jedoch ist das Gesundheitswesen sowie das Bildungswesen (siehe nächster Text) nicht ausreichend entwickelt.
Es existiert nur ein Arzt pro 7070 Menschen, das entspricht ca. einem Prozent der Bevölkerung. Die medizinische Versorgung Kenias ist mit Europa nicht zu vergleichen. Es gibt technische, apparative und vor allem hygienische Probleme. Dadurch gibt es natürlich Probleme mit Krankheiten, vor allem mit Aids/HIV.

Bildung
Durch die Gebührenbefreiung für die Grundschulausbildung im Jahre 2003 hat die Regierung in wichtiges Versprechen eingelöst. Der Ansturm war jedoch so groß, dass er mit den bereitgestellten Mitteln nicht zu bewältigen war bzw. ist.
Das Lehrer Schülerverhältnis ist auf 1:100 gefallen, daher ist ein guter Unterricht nicht möglich.
Allein durch Immunschwächeerkrankungen fallen jede Woche ca. 5 Lehrer aus dem Schuldienst aus. Außerdem sind weiterführende Schulen bzw. Universitäten kostenpflichtig und daher ist es für große Teile der Bevölkerung unmöglich sie zu besuchen.
Der Staat muss mehr für Bildung und Schulen investieren, um den Bildungsstand den Kenia einmal hatte, wieder zu erreichen.
Die Analphabetenrate in Kenia beträgt ca. 30% wobei Frauen stärker betroffen sind als Männer.
Kenia (Republik)
Lage: Beiderseits des Äquators
Größe: 582.650 km²
Hauptstadt: Nairobi
Grenzländer: Norden: Sudan und Äthiopien, Osten: Somalia, Süden: Tansania, Westen: Uganda
Bevölkerung: 30.5 Mio.
Dichte: 33 Einwohner pro km²
Bevölkerungswachstum: 3,41%
Landessprache: Englisch, Kisuaheli
Religionen/Kirchen: 70% Christen, 20% Moslems, 10% Naturreligionen, Hindus und Buddhisten
Nationaltag/Unabhängigkeitstag: 12. Dezember (von Großbritannien)
Staatsform: Präsidial-Demokratie
Staatspräsident/Oberkommandierender: Mwai Kibaki (seit 30.12.2002)
BIP: 9Mrd. Euro (71% durch Landwirtschaft, 29% Tourismus)
Allgemeine Wirtschaftslage: - Fehlende Gebergelder
- Unsicherheit im Bankensektor
- Wahlkampf
- schwache Weltwirtschaftslage

Bevölkerung
Die Bevölkerung Kenias besteht aus 40 verschiedenen ethnischen Gruppen mit verschiedenen Sprachen, Kulturen und Religionen.
Die ethnische Herkunft ist sehr wichtig in Kenia und so gibt es auch immer wieder Spannungen zwischen einzelnen Gruppen oder den Versuch, die Politik nur für einen Teil der Bevölkerung zu machen.
In den letzten Jahren entwickelte sich Kairobi zunehmend zum Zentrum ethnischer Spannungen und im Dezember 2001 und März 2002 kam es zu tödlichen Auseinandersetzungen mit Toten zwischen zwei größeren Slums.
Über 98% der keniaschen Bevölkerung sind Afrikaner. Davon gehören ca.60% den Bantuvölkern, 35% den Niloten und 4% den Kuschiten an.
Aber auch Araber, Inder und Europäer leben in Kenia.
Die Staatssprache ist Kisuaheli, es werden aber auch viele andere Stammessprachen gesprochen. Zum Teil hört man auch Arabisch und Indisch. Die Verwaltungs- und Geschäftssprache ist jedoch Englisch.
Die Religionen gehen in verschiedene Richtungen. Ca. 73% der Bevölkerung bekennt sich zum Christentum, 26.4% sind Katholiken, 26,5% Protestanten und 6% gehören zu den Muslimen.
Es gibt aber auch noch viele Anhänger der Naturreligionen und kleine Hindu-Minderheiten.
In Kenia ist die Genitalverstümmelung der Frauen weit verbreitet. Ca.
90-95% der Frauen und Mädchen sind betroffen.
Jedoch ist dem Volk nicht bewusst, dass es sich dabei um eine
Menschenrechtsverletzung handelt, sondern sie sehen die
Genitalverstümmelung als Teil der ethnischen, religiösen und
kulturellen Identität beinhaltet.

Politik
Nach der Verfassung vom 12.12.1963 ist Kenia eine präsidiale Republik. Der Staatspräsident ist Staatsoberhaupt und ist gleichzeitig Regierungschef und Oberbefehlshaber der Streitkräfte, also sozusagen eine exekutive Macht.
Er wird vom Volk direkt auf 5 Jahre gewählt. Seit dem 30.12.2002 ist Mwai Kibaki Staatsoberhaupt.
Das Einkammer-Parlament hat eine schwache Stellung im Staatsgefüge und ist nur begrenzt einflussreich.
Das Parlament hat 224 Abgeordnete und eine Amtszeit von 5 Jahren.
Die Menschenrechte wie Recht auf Leben, körperliche Unversehrtheit und Eigentum werden in Kenia grundsätzlich vom Staat geachtet.
Doch es gibt auch Schwachstellen, wie zum Beispiel der unverhältnismäßige Einsatz von Polizeigewalt und Defizite im Justizwesen. Die Haftbedingungen sind allgemein schlecht und auch sind Vergewaltigungen, Gewalttaten und Folterungen vermehrt gemeldet.
Kenia hat zu Deutschland enge und freundschaftliche politische Beziehungen, was insbesondere die entwicklungspolitische Zusammenarbeit in Afrika betrifft.
Außerdem zählt Deutschland zu den wichtigsten Geberländern Kenias.
Inhaltsangabe
Kenia (Republik)
Bevölkerung
Wirtschaft (Industrie, Tourismus)
Landwirtschaft
Landschaften
Bodenschätze/Rohstoffe
Klima
Gesundheit
Bildung
10.Politik

Quellen:
Wissen.de
auswaertiges-amt.de
sos-kinderdoerfer.de
google
verschiedene Lexika
Inhalt
Aufgabenstellung war: Referat über ein Land in Afrika halten, mit Beachtung der ethnischen, wirtschaftlichen und politischen Probleme. Die Datei ist 8 Seiten lang.

(Wirtschaft, Landwirtschaft, Landesnatur, Bildung, Gesundheit, Politik, Bevölkerung, Klima,...) (1290 Wörter)
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