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Referat: Frauen in der Antike

Alles zu Hochkulturen und AntikeFrauen in der Antike – Stellung, Spartiatinnen, Bild unter Philosophen
1.) Welche Unterschiede gibt es im zeitlichen Bezug?
Altes Griechenland 1300-450 v. Chr.
Frauen zur Zeit Homers (1300-1100 v. Chr.) relativ frei, beträchtlicher Einfluss auf Männer aus, alle Frauen unterlagen doppelten Standards: gesetzlich und sexuell
Aufgeklärtes Griechenland 450-27 v. Chr.
Kurtisanen höchsten Stand individueller Rechte und persönlichen Respekts, der für Frauen erreichbar war, Ehefrauen niedrigste Position als Haushälterinnen mit wenigen oder überhaupt keinen Rechten
hochklassige Prostituierte und Kurtisanen höher als tugendhafte Frauen und Ehefrauen
Römisches Imperium 27 v.Chr. - 385 n.Chr.
Frauen neue Rechte und Respekt für Frauen mit größer gewordener wirtschaftlicher u. individueller Freiheit, Abnahme Unterdrückung durch Mystiker und Konservative, Tendenz zur Befreiung und Gleichheit Wie heute erlitten römische Feministen, die die Anwendung von Regierungskontrolle
Niedergang des römischen Imperiums 100 - 385 n.Chr.
Einfluss des Christentums Entblößung der Frauen ihrer individuellen Rechte zu entblößen und neue, schwere Unterdrückungen
2.) Welche Stellung nahmen die Frauen im Antiken Griechenland ein?
geprägt starken Normen und Verhaltensmustern, Vorgabe der Erziehung durch Familie, später Ehemann, Rahmen eng definiert, schwankte im Verlauf der Jahrhunderte (s.o.)
"Klasse" der Frauen noch einmal zweigeteilt: ehrbare (Ehe-)Frauen und Mütter auf der einen und Prostituierte / Hetären / Konkubinen auf der anderen Seite
da Männern vielfältiges Sexualleben gestattet war, Prostitution sehr verbreitet und gesellschaftlich akzeptiert.
Hetären vergleichsweise unabhängig, konnten sogar auf Grund ihrer Schönheit, Bildung und Intelligenz hohen Rang erreichen, waren mit individuellen Rechten ausgestattet, höchsten Respekt, den Frauen damals genießen konnten ( höheren Stellenwert als tugendhaften Ehe- und Hausfrauen.
angesehene griechische Frauen Ausschluss vom öffentlichen Leben, kaum gesetzlich verankerte Rechte, Auftreten in der Öffentlichkeit nicht erwünscht und Bildung „jenseits häuslicher Tätigkeiten“ nur selten
Thukydides: „… diejenige Frau wird für die beste gehalten, von der in Lob und Tadel unter Männern am wenigsten die rede ist“
verbrachten am Webstuhl oder mit der Kindererziehung und Haushaltsführung FOLIE!
aus Odyssee, junger Telemach zu Mutter Penelope: „Gehe drum wieder ins haus, besorge deine Geschäfte, Lass dort spinnen und weben, gebiete den dienenden Mägden Ihre Arbeit zu tun. Doch reden ist Sache der Männer, Aller, und meiner zumeist, denn ich bin der Herrscher im Hause.“
Bürger kleinere Poleis (Bauern…) konnten auf Berufstätigkeit Frau nicht verzichten: Hebammen, Marktfrauen aller Art, Heimarbeiterinnen…
konnten nicht ohne Zustimmung ihres Familienvorstands oder ihres rechtmäßigen männlichen Vormunds handeln, nach Athener Recht gehörten ihrem Vater oder Ehemann, der für sie ausgesucht wurde und auch allein über Mitgift verfügte,
nicht über ihr Erbe bestimmen, keine Verträge abschließen, Kinder gingen in den Besitz des Mannes und seiner Familie über (wobei Mädchen vielfach ausgesetzt)
aus heutiger Sicht weder rechts- noch geschäftsfähig, besaß kein Wahl- oder Bürgerrecht, war in ihrem Status lediglich dem des Vaters oder Ehemannes "angepasst"
Demosthenes (griech. Politiker): " Männer nehmen sich Prostituierte, um ihre sexuellen Bedürfnisse zu befriedigen, Konkubinen, die für das Wohl ihres Körpers sorgen und Ehefrauen, um eine legitime Nachkommenschaft zu haben."
Ehefrau: ökonomisch für Mann als Mitgiftbringerin u. Sicherung rechtbürtiger Kinder, nicht Partnerin
Keuls: „In Athen wurde ein ausgeprägter Phalluskult betrieben. Der Penis wurde als alleiniger Lebensspender proklamiert, die Frau zu passiven "Ausbrüterin" erklärt.
Aeschylus, Eumenides: „Es ist nicht die Mutter, die Elternteil ist, sie ist lediglich die Amme des Fötus... es kann durchaus Vaterschaft bestehen ohne Mutter.“
Sexualität laut Keuls immer in Zusammenhang mit Macht- und Gewaltausübung, Vergewaltigung - in der Mythologie wie im echten Leben – verherrlicht
meist nicht bei ihrem Namen genannt, sondern "Frau/Tochter/Mutter des...", möglicherweise Mädchen oft gar kein Name
Männer sprachen ihre Frauen mit gyne ("Kindergebährerin") an, Frauen nach den Wechseljahren mit graus ("Alte Frau")
Architektonisch ist wenig über die Räumlichkeiten erhalten geblieben, die Zimmer waren
Eheleute schliefen nicht im selben Raum, Sex zur Fortpflanzung und zum Lustgewinn streng unterschieden, lustvoller Sex mit Ehefrau als unzüchtig
außereheliche Kontakte von Ehe-Frauen keinesfalls geduldet ( Sicherstellung zukünftige Kinder rechtmäßige, drohte Bürgerinnen schwere Strafe, für vor- oder außerehelichen Sex
Sonja Hnilica: „Eine Frauenpolizei kontrollierte das Verhalten von Bürgerinnen. Sie sollte deren Bewegungsfreiheit einschränken. Frauen wurde keine eigene Sexualität zugestanden“
Männer jedoch durchaus ausschweifendes Sexualleben
( Patriarchat (aus griechisch pater: Vater, und griechisch archein: herrschen; wörtlich übersetzt: Vaterherrschaft) soziale Organisationsform, in der das Verfügungsrecht über die Personen und Güter einer Familie, Sippe oder Lineage in der Hand des Vaters liegt und von diesem auf den Sohn vererbt wird; im weiteren Sinne die allgemeine Vorrangstellung des Mannes in der Gesellschaft
3.) Welche Sonderstellung hatten Spartiatinnen?
Mädchen trieben Leibesübungen wie Jungen
junge Spartiatinnen in fast nacktem Zustand im Artemistempel Fruchtbarkeitstänze
Nacktheit beiderlei Geschlechts Zeichen der Freiheit u. Gleichberechtigung
anderen Griechen hielten das für unsittlich, weil männerrechtliche Griechenstämme Betrachtung Frau als Eigentum des Mannes, Privileg des Herrschers, sie nackt zu sehen
voreheliche Verkehr eines Mädchens für bürgerliche Gesellschaft antiken Athen absolutes Tabu, in Sparta hingegen die Regel ( deshalb Ehen hier viel späteren Alter geschlossen (Mädchen oft erst mit dem 24. Lebensjahr) als im übrigen Griechenland (schon mit 12 oder 14 Jahren)
durften mit jedem verkehren, der "würdig" war (Tapferkeit)
uneheliche Kinder spartanischer Mütter Gleichstellung mit ehelichen Kindern
Hochzeit oft ein öffentlicher Ringkampf voraus, einerseits Gleichberechtigung andererseits gegenseitigen Aufreizung ( Hochzeitsnacht befriedigend
Mann zeugungsunfähig Frau nicht nur Recht, sondern Pflicht Suche "Zeugungshelfer", umgekehrt auch jeder Spartiat das Recht, an Freund heranzutreten und um Zugang zu seiner Frau zu bitten, Plutarch: "So durfte ein rechtschaffener Mann und Vater wohlgeratener Kinder, sobald er an der Ehefrau eines anderen Mannes großen Gefallen fand, sich von diesem die Erlaubnis des geschlechtlichen Verkehrs erbitten, um gleichsam auf einem fruchtbaren Acker eine Pflanzung anzulegen und tapfere Knaben zu zeugen ..."
Poliandrie (Ehe einer Frau mit mehreren Männern) keine Norm , aber erlaubt, Polygynie dagegen (Ehe eines Mannes mit mehreren Frauen) unbekannt, auch Verstoß gegen mutterrechtliche Prinzip der Erbfolge
Ehe vor dem 30. u. Ehelosigkeit nach dem 35. Lebensjahr in Sparta verpönt ( kein Privatakt, sondern Staatspflicht, alte Junggesellen mussten kennzeichnende Kleidung tragen, in Öffentlichkeit verspottet, an bestimmten Tagen von verheirateten Frauen geohrfeigt
Gegensatz zu Athen, Ehefrau Anrede Mann mit "Herr" dorische Ehemann seine Frau "Herrin".
Gegensatz zu Athen, wo Frau keinen Rechtsstatus Spartanerin Rechtsobjekt und Rechtssubjekt und prozess- und eidesfähig, vom Alter Mündigkeit verwalteten sie ihr eigenes Sippenvermögen, Grund und Boden in Händen der Sippen, diese mutterrechtlich organisiert ( in Händen der Frauen, Männer und Frauen identische Rechte und Erbrechte
( Matriarchat (aus lateinisch mater: Mutter, und griechisch archein: herrschen, wörtlich übersetzt: Mutterherrschaft) Herrschaftsordnung, in der für Planung und Ablauf der sozialen Beziehungen sowie für die Bestimmung und Bewahrung der sozialen, kulturellen und religiösen Normen die jeweils ältesten Frauen bzw. Mütter zuständig sind
4.) Welches Frauenbild hatte Platon, Sokrates und Aristoteles?

Platon:
keine eigene Ehefrau ( alle Frauen sollen allen Männern gemeinsam sein, Kinder Vater nicht kennen und umgekehrt
trefflichsten Frauen trefflichsten Männern so oft als möglich, minderwertigsten Frauen den minderwertigsten Männern so selten als möglich beiwohnen, nur Kinder der Trefflichsten sollen aufgezogen werden ( Rasse auf Höhe
erzählt Mythos der Erschaffung der Welt, wonach Geschlecht der Frauen dem Geschlecht der Männer hinzugefügt wurde. "(...) da jedoch die Natur des Menschen eine doppelte sei, solle das überlegenere Geschlecht dasjenige sein, welches in der Folge den Namen "Mann" führen werde (...). Unter den als Männer Geborenen gingen die Feiglinge und die während ihres Lebens Unrecht übten, der Wahrscheinlichkeit nach, bei ihrer zweiten Geburt in Frauen über (...). So entstanden also die Frauen und die weibliche Gattung überhaupt (...)".
Weibliche als Gegensatz zum Männlichen, Frauen Teil der menschlichen Gattung und dem Männlichen gegenübergestellte Erscheinungsform
in Politeia (Werk über Gerechtigkeit) Versuch Auflösung Widerspruch, der Modell vollkommenen Polis bedroht: Gleichartigkeit von Wächtern Wächterinnen
gegenüber Wachdienst tradierten und konventionellen Aufgaben der Frau wie Haushalt und Kindeserziehung von geringerer Qualität
Betonung Frauen im Wehrstand tätig sein können, Überlassen leichterer Tätigkeiten körperlichen Möglichkeiten entsprechenden
Unterscheidung aus Politikos (Definition des Staatsmannes) unanwendbar für ideale Polis
Unterscheidung zwischen männlich und weiblich muß nach der Besonderheit des behandelten Gegenstandes getroffen werden.In der Frage der Organisation der Polis ist nichts für die Frau als Frau spezifisch, nichts ist ausschließlich dem Mann als Mann vorbehalten. In der Polis sollen beide Geschlechter dieselben Rollen übernehmen.
Position inkonsistent: einerseits Propaganda gleiche Erziehung der Wächter und Wächterinnen, anderseits Unterlegenheit und Minderwertigkeit von Frauen.
Geschlechterdifferenz keine Relevanz für politischen Status der Frauen, dennoch kein Motiv Fairness/Gleichheitsbedürfnis ( Anstrebung nicht gleiche Beteiligung der Frauen am "guten Leben", sondern Vorteil für die gesamte Polis (Wächter insgesamt ohne privates Leben ( geschlechtliche Unterordnung der Frauen bedeutungslos)

Sokrates:
befürwortet Glaukons Forderung Gleichstellung der Frau in allen Arbeitsgebieten der Männer,
Argumente zur Gleichberechtigung: Entlastung der Männer, Gleichberechtigung nicht nur Vorteile für Frauen, auch vorteilhaft für Männer, Grundlage für den gerechten Staat war Mitarbeit jedes Einzelnen am Gemeinwohl, Frau mühevolle Arbeit zugetraut
sich darüber bewusst, mit der Gleichstellung der Frau in der Erziehung ein gesellschaftliches Problem aufzugreifen, Diskussion über die Lächerlichkeit, gleiche Weise erzogen werden ( Problem gesellschaftlicher Anerkennung (z.B Ausübung der Gymnastik durch Frauen)
fordert erforderliche Ernsthaftigkeit ästhetische Ungewöhnlichkeit abzuwenden, für Etablierung gerechten Staates
trennt radikal zwischen Polis und biologischer Realität, Politik autonomer Bereich mit eigenen Gesetzen, einzige Ebene Mann und Frau einander entgegengesetzt: Fortpflanzung (Frau gebiert, Mann zeugt), hinsichtlich Politischen weder diese Unterscheidung noch andere von Bedeutung, Polis von Individuen bewohnt, von Geschlechtszugehörigkeit unabhängige persönliche Fähigkeiten bis auf Punkt, dass das männliche Geschlecht das weibliche immer übertrifft.
"So haben also Mann und Weib dieselbe Natur, vermöge derer sie geschickt sind zur Staatshut, außer inwiefern die eine schwächer ist, die andere stärker? - So zeigt es sich".

Aristoteles:
Frauen,unvollständige Männer', Bestätigung in Irrtum Frauen besitzen weniger Zähne als Männer (nach Blick in Mund seiner Frau) ( Minderwertigkeit der Frau auf allen Ebenen (anatomisch, physiologisch, ethisch)
Frauen (wie Sklaven!) seien für die Freiheit und politische Rechte nicht tauglich, Beleg für seine These Zeugungsakt: Rolle der Frau passiv und empfangend, des Mannes aktiv und gebend, alle Eigenschaften des Kindes bereits fertig im Samen des Mannes, Frau lediglich hervorbringen des ,Saatkorns'
Inhalt
Frauen in der Antike – Stellung, Spartiatinnen, Bild unter Philosophen

- Welche Unterschiede gibt es im zeitlichen Bezug?
- Welche Stellung nahmen die Frauen im Antiken Griechenland ein?
- Welche Sonderstellung hatten Spartiatinnen?
- Welches Frauenbild hatte Platon, Sokrates und Aristoteles? (1612 Wörter)
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