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Referat: Das Great Barrier Reef

Alles zu Länder, Regionen und Kontinente

Das Great Barrier Reef


Referat verfasst von
Benedikt Stumpf
im März 2004

Inhaltsverzeichnis :
Einleitung............................................ 2
Entstehung von Korallenriffen............. 2
Leben im Korallenriff........................... 3
Gefährdungen..................................... 5
Quellenverzeichnis.............................. 6
Das Great Barrier Reef aus der Luft betrachtet

Einleitung

Das Great Barrier Reef ist das größte Gebilde, das von Lebewesen erbaut worden ist. Mit einer Länge von 2000 km, das ist ungefähr so viel wie von Neapel nach Südnorwegen, ist es sogar vom Mond aus sichtbar. Es ist neben dem Regenwald eines der artensreichsten Orte der Welt. Deshalb wurde das Great Barrier Reef 1981 mit folgender Begründung zum Weltkulturerbe ernannt :
„Das Great Barrier Reef ist ein Gebiet von bemerkenswerter Vielfalt und Schönheit an der Nord-Ost-Küste von Australien. Es enthält die weltgrößte Ansammlung von Korallenriffen, mit 400 Korallentypen, 1500 Fischarten und 4000 Arten von Weichtieren...“
Das Great Barrier Reef bietet eine bunte, faszinierende Welt, die sehr unterschiedlich zu der unseren ist. In ihr gibt es die fantastischsten Lebensformen zu entdecken. Die sogenannten „Juwelen der Meere“ sind jedoch bedroht und niemand weiß wie lange es sie noch geben wird.
Entstehung eines Korallenriffs
Das Wort Riff bezeichnet ursprünglich eine Untiefe im Meer. Die Koralle gehört der Gruppe der Nesseltiere an. Somit ist ein Korallenriff also ein seichtes Gewässer in dem sich Korallen angesiedelt haben.
Damit Korallenriffe entstehen können müssen einige Voraussetzungen gegeben sein. Es ist wichtig, dass das Wasser zwischen 20°C und 28°C warm ist. Das Wasser muss klar und sauber sein, damit das Licht zu den Pflanzen durchdringt. Außerdem darf die Tiefe des Wassers nicht mehr als 40 Meter betragen und der Untergrund muss aus festem Material bestehen.
Die Korallenlarven , die 1 cm und kleiner sind, setzen sich einzeln am Meeresboden ab und werden dadurch zu Polypen. Sie sehen dann aus wie Seeanemonen. Sie teilen sich asexuell und bilden um ihren Weichkörper harte Kalkschalen. So entsteht eine Kolonie. Wenn die Tiere absterben, werden auf den Schalen neue gebaut. Auf diese Weise bilden die Korallenpolypen zusammen die typische Form der Korallen (z.B. Kelch, Gehirn, Peitsche, Baum, Teller, Geweih, Pilz) , nach denen sie eingeordnet werden. Die Kolonien wachsen zu Riffen zusammen. Die Korallen vermehren sich indem alle Korallenstöcke einer Region zu einem bestimmtem Zeitpunkt ihre Eier und Samen ins Meer laichen. Nach wenigen Tagen, in denen sie im Wasser treiben, siedeln die Larven sich auf einem festem Untergrund an.
Es gibt drei Grundtypen: Atoll, Saumriff, Barriere-Riff.
Saumriffe sind Riffe, die nahe dem Festland im seichtem Wasser vorkommen. Atolle sind Riffringe, die entstehen indem sie sich um eine Vulkaninsel ansiedeln. Der Vulkan versinkt dann mit der Zeit, in der Mitte bleibt eine Lagune zurück. Barriereriffe entstehen indem die Korallen immer weiter ins Meer hinauswachsen. Sie bilden dann eine Barriere zum Land. Beim Great Barrier Reef handelt es sich um eine Kombination von 2100 Riffen dieser drei Riffarten.
Leben im Riff
Die Korallen bilden nur 10% des Lebens am Riff.

Die Hektik, Farbenpracht und Vielfalt eines Korallenriffs ist daher überwältigend. Um dies zu veranschaulichen beschreibe ich im Folgenden eine Riffszene wie sie vorkommen könnte:
Die Schildkröte holt noch einmal tief Luft und taucht in das türkisfarbene Wasser ab. Die dichte Wand der Stachelmakrelen teilt sich in der Mitte und die Sicht auf das Korallenriff wird frei. Überall sind grüne, blaue, rote, geweihähnliche, kelchartige, tellerflächige Korallen zu erblicken. Ein blau-gelber Doktorfisch bewacht sein Revier und droht einem heranschwimmend Rotzahn-Drückerfisch, indem er seine Flossen aufstellt. Ein Rotfeuerfisch lässt sich unauffällig an lila-gelbe Grundeln herantreiben. Ein Algenschluckspecht tarnt sich als Pflanze.
Ein Schwarm kleiner, roter Riffbarsche zieht vorbei. Ein Anemonenfisch versteckt sich in einer Prachtanemone. Ein Barakuda hält einen orange-grünen Lippfisch im Visier, ein viereckiger Kofferfisch umkreist eine eineinhalb Meter große Riesenmuschel und ein Manta (ein riesiger, schwarz-weißer Rochen) schwebt majestätisch über alles hinweg.
Bei so vielen Fischen verwundert es nicht, dass es unter ihnen viele Fleischfresser beziehungsweise „Fischfresser“ gibt. Um an ihre Beute heranzukommen verfolgen sie verschiedene Taktiken. Die einen liegen ruhig und getarnt am Meeresboden und warten bis ein Fisch vorbeischwimmt um dann innerhalb von wenigen Millisekunden zuzuschnappen. Andere schießen blitzschnell auf die Beute zu und verschlingen sie. Wieder andere jagen sich in der Gruppe die Fische gegenseitig ins Maul. Zackenbarsche bewegen sich sehr schwermütig. Doch wenn sie es auf diese Weise geschafft haben sich der Beute zu nähern, beißen sie schlagartig zu. Trompetenfische nähern sich, dadurch dass sie an der Seite eines anderen Fisches schwimmen, getarnt der Beute. Der kleine Säbelzahnschleimfisch sieht aus wie die sogenannten Putzerfische, die Parasiten, tote Schuppen, Pilze und ähnliches von der Haut größerer Fische fressen. Wenn sich ein Fisch, der „geputzt“ werden will, nähert, beisst der Säbelzahnschleimfisch dem anderen Fisch ein Stück Fleisch heraus.
Im Gegenzug entwickeln die Pflanzen- und Planktonfresser
Strategien, damit sie in diesem Mäulerdschungel überleben können.
So benutzen manche ihre Farben zur Tarnung, während andere gerade das Gegenteil bewirken, um ihre Fressfeinde vor ihrem Gift zu warnen. Eine andere Taktik besteht darin sich zu panzern, um nicht gefressen werden zu können oder gefährliche Fische nachzuahmen, wie etwa der Mirakelbarsch eine Muräne imitiert. Manche Fische haben an ihrem Schwanzende große Flecken, die Augen sehr ähnlich sehen. Am Schwanzende des Doktorfisches sitzt ein skalpellartiger Stachel und der Kugelfisch bläst sich bei Gefahr mit Wasser auf. Viele Fische treten nur in Schwärmen auf, damit die Jäger keinen einzelnen Fisch ins Visier nehmen können.
Auf diese Weise kommt es im Riff zu einer Art ständigem „Wettrüsten“.
Bei Nacht verändert sich das Riff. Die tagaktiven Fische verstecken sich in Korallenspalten und dösen. Manche Fische sondern zu ihrem Schutz Schleimhüllen um sich herum ab oder nehmen eine dunklere Färbung an. Muränen verlassen ihre Höhlen, um zu jagen. Haie patrouillieren über dem Riff und stürzen sich auf alles Fressbare, das sie entdecken. Die Korallen selbst entfalten ihre Polypen um Plankton einzufangen.

Gefährdungen für das Riff
Das Great Barrier Reef steht unter Naturschutz. Dennoch droht das Riff aus dem ökologischen Gleichgewicht zu kippen. Jährlich kommen rund 700 000 Touristen zum Great Barrier Reef, da ist es kein Wunder, dass das Riff dadurch beeinträchtigt wird. Auch die Landwirtschaft beeinträchtigt die Unterwasserwelt, besonders durch den Zuckerrohranbau. Denn während der jährlichen Monsunregen werden Phosphatdünger und Pflanzenschutzmittel in das Meer gespült. Nicht zu unterschätzen ist die chemische Belastung des nördlichen Teiles durch chemischen Abraum aus den Gold- und Kupferminen von Papua-Neuguinea.
Doch selbst die Natur stellt eine Bedrohung dar. Der Dornenkronen-
seestern ist berüchtigt dafür, dass er, wenn er in Massen auftritt, ganze Riffe vernichtet, indem er die Korallenpolypen auffrisst. Man schätzt, dass während der Dornenkronenseesternplagen in den 70ern ein Viertel des Great Barrier Reef vernichtet wurde. Ob die massenhafte Vermehrung dieses Seesterns vom Menschen verursacht ist, ist noch unklar.
Zuletzt geht die größte Bedrohung aber aus der Klimaerwärmung hervor. Das Korallenriff reagiert nämlich sehr empfindlich auf Temperaturschwankungen. Sind die Wassertemperaturen zu hoch, so kommt es zur Korallenbleiche. Die Korallen lösen ihre Symbiose mit den Algen, verlieren dadurch ihre Farbe und sterben schließlich ab.
Eine erst kürzlich veröffentliche Studie, die teilweise von der australischen Regierung finanziert wurde, ergab, dass in 50 Jahren höchstens noch 5% des heutigen Great Barrier Reef übrig bleiben. Obwohl der australische Staat jährlich mehrere Milliarden durch das Riff einnimmt, weigert sich die australische Regierung weiterhin das Kyoto-Protokoll zu unterzeichnen.
Quellenverzeichnis
Unser blauer Planet,
Andrew Byatt, Alastair Fothergill, Martha Holmes, BBC,
London 2001 und vgs, Köln 2002
Ozeane,
Kenneth Brower, National Geographics, Washington D.C 1992 und
Weltbild Verlag, Augsburg 1997
Korallenriffe,
Prof. Dr. Helmut Schmidt, BLV, München 1991
Riffführer Korallenmeer,
Bob Halstead, Jahr Verlag, Hamburg 2000
Australien,
Roland Dusik, Dumont, Köln 1996
Stuttgarter Zeitung Nr.44 (23.2.2004)
S.16 Australischer Korallenwelt droht das Aus
tauchen Nr.12 (Dezember 2003)
S.78-81 Mit List und Tücke, S.36 Im großen Stil
www.starfish.ch
www.gbrmpa.gov.au
www.great-barrier-reef.com
www.unesco.org
Das Great Barrier Reef
Deutsch, Herr Bay
Benedikt Stumpf
-2-
Inhalt
Ein Referat über das in Australien liegende und atemberaubende Great Barrier Reef.

Inhaltsverzeichnis :

1. Einleitung
2. Entstehung von Korallenriffen
3. Leben im Korallenriff
4. Gefährdungen
5. Quellenverzeichnis

( + zahlreiche Abbildungen) (1273 Wörter)
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Australien | Meer | Ozean | Riff | Korallen | Fische | Fisch | Wasser | Erdkunde | Deutsch | Australien | Küste | Referat über das Great Barrier Reef | Australien | Australie | Englisch
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