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Referat: Die Eintagsfliege

Alles zu Insekten und Spinnen

Die Eintagsfliege


( Ephemeroptera )
Die Eintagsfliege (Ephemeroptera, auch Ephemoptera) gibt es schon seit über 50 Millionen Jahren.
Sie bildet eine Ordnung innerhalb der Klasse der Insekten (Insecta).
Die Ordnung Ephemeroptera - Eintagsfliegen - mit 23 Familien und rund 2500 Arten repräsentiert die älteste Gruppe geflügelter Insekten. Zudem ist es die einzige Insektenordnung, bei der sich die Tiere ein weiteres Mal häuten, nachdem sie schon funktionsfähige Flügel entwickelt haben.
Eintagsfliegen sind auch verwandt mit den Libellen.
Ihr Leben beginnt als Larve im fließenden Gewässer, bis auf eine Ausnahme einer einzigen Art. Dort lebt sie 2-3 Jahre, bis sie es im Frühsommer verlässt. Ernähren tut sie sich von faulenden Pflanzenresten. In diesem Zeitraum häutigen sie sich mehr als 20mal. Die Larven haben große Facettenaugen und gut entwickelte Mundwerkzeuge. Sie haben eine Größe von 4-7mm. Die meisten Arten leben vom Sediment der Gewässer. Atmen tuen sie durch ihre Tracheenkiemen.
Eintagsfliegen sind wesentliche Bestandteile der Nahrungskette im Süßwasser. Sie bilden die Nahrungsgrundlage für Fische und andere räuberische Tiere.
Die älteren Larven werden Nymphe genannt. Aus der Nymphe des letzten Stadiums schlüpft eine geflügelte, nicht geschlechtsreife Subimago aus dem Wasser. In diesem Stadium leben sie dann 24-30 Stunden, um dann an warmen Sommerabenden nach einer weiteren Häutung zur geschlechtsreifen Imago zu schlüpfen. Dies geschieht meist synchron mit den anderen Eintagsfliegen (Nun sind sie fertige Vollinsekten). So entstehen häufig große Schwärme männlicher Eintagsfliegen. Weibliche Tiere fliegen in diese Wolken und werden von den Männchen ergriffen, die Paarung geschieht im Flug. Dies kann bis zu 10 Minuten dauern. Doch dieser Anblick ist heute wegen der Gewässerverschmutzung selten geworden. Nach der Begattung legen die Weibchen ihre Eier ab. Manche Arten geben sie aus dem Flug auf der Wasseroberfläche ab (meistens in Flüssen oder Bächen, seltener in Stillgewässer, wobei sie vorher einige Kilometer entgegen der Fließrichtung des Gewässers geflogen sind, dies nennt man dann auch Kompensationsflug), die anderen Arten legen die Eier im Wasser ab, um dann zu sterben.
Die Merkmale der Eintagsfliege sind, dass ihre Flügel aufrecht stehen, die hinteren sind kleiner als die vorderen, jedoch fehlen die Hinteren bei manchen Arten ganz. Meist werden die Flügel aufrecht getragen, da die Tiere sie nicht über dem Rücken zusammenlegen können. Ihr Schwanz ist häufig behaart und sie haben zwei oder drei lange Schwanzborsten am Ende des Hinterleibs. Ihr Körper ist weich und ihre Beine lang. Das Männchen besitzt verlängerte Vorderbeine, mit denen es sich beim Paarungsflug am Weibchen festklammert. Beißwerkzeuge sind bei den Eintagsfliegen zwar vorhanden, doch sind sie funktionsuntauglich und ihr Darm ist mit Luft gefüllt, da sie als Imago keine Nahrung mehr aufnehmen.
Ist die dann geschlüpft, gilt ihr Interesse nur noch der Fortpflanzung. In diesem letzten Stadium ernährt sich die Eintagsfliege dann nur noch von dem was sie sich als Larve angefressen hatte, also sie nimmt keine Nahrung mehr auf.
Nur wenige der verschiedenen Arten leben als Imago länger als ein Tag. Daher kommt schließlich auch ihr Name.
Die Eintagsfliegen besiedeln alle Arten stehender und fließender Gewässer. Am zahlreichsten sind sie in Bayern und Baden-Württenberg.

Hier nun ein paar der ca. 2500 Arten:

- die Glashafte:
Aussehen: hell- bis dunkelbraun oder schwarz mit gelben oder grauen Flecken; 3-14mm groß; 2 Schwanzfäden; Vorderflügel lang und gerundet, Hinterflügel klein oder fehlend
Lebensweise: Eier werden ins Wasser fallen gelassen. Die Nymphe sind entweder stromlinienförmig und gute Schwimmer, oder sie sind eher abgeplattet und bewegen sich kriechend fort. Die Nahrung besteht meist aus Algen.
Verbreitung: weltweit; an Bächen, Flüssen, Tümpeln und Seen
Anmerkung: Man findet sie auch in höheren, kälteren Lagen, in denen andere Eintagsfliegen fehlen.

- die Ephemerellidae:
Aussehen: gelbgrau oder dunkel; 6-14mm groß; 3 Schwanzfäden; glänzende Flügel
Lebensweise: Die Weibchen legen die Eier klumpenweise ins Wasser ab, wo diese sich dann einzeln verteilen. Die meisten Nymphe ernähren sich von pflanzlichem Detritus.
Verbreitung: weltweit, seltener auf der Südhalbkugel; Larven in Flüssen, Bächen, Teiche und Seen: im Schlamm, in Detritus und zwischen Wasserpflanzen
Anmerkung: die Imagines werden gerne als Vorbilder für die künstlichen Fliegen beim Fliegenfischen verwendet.
Nymphen: Meist abgeflacht.

- die Ephemeridae:
Aussehen: Flügel durchscheinend hell oder bräunlich, können aber bei einigen Arten auch dunkel gefleckt sein; 10-34mm groß; 3 Schwanzfäden; Vorderflügel groß, dreieckig mit reicher Aderung, Hinterflügel klein, rundlich
Lebensweise: Die Weibchen lassen ihre Eier ins Wasser fallen. Mit Hilfe eines Kopffortsatzes und der Kiefer graben sich die Nymphe in den schlammigen Untergrund ein, wo sie sich von Detritus ernähren.
Verbreitung: weltweit, außer in Australien; an Bächen, Flüssen und Seen
Anmerkung: Einige künstliche Fliegen, die beim Fliegenfischen benutzt werden, gehen auf diese Eintagsfliege zurück.
Nymphen: Große, zahnartige Kiefer zum Graben.

- die Aderhafte:
Aussehen: Kopf ist abgeplattet; Färbung meist dunkelgrau; Flügel sind klar; 4-15mm, meist 10mm groß; 2 Schwanzfäden
Lebensweise: Die Eier werden ins Wasser gelegt. In der Regel sind die Nymphe sehr lebhaft und halten sich unter Steinen, auf Pflanzen oder Mulm auf. Die Nymphen einiger Arten pressen ihren Körper dicht an den steinigen Untergrund, da sie nur schlechte Schwimmer sind. Sie fressen Algen und Detritus.
Verbreitung: weltweit, außer in Australien und Neuseeland; in Südamerika selten; an Tümpeln, Seen und schnell fließenden Bächen.
Nymphen: Zuweilen sehr geschickte Schwimmer, platte und dunkel gefärbte Körper.

- die Leptophlebiidae:
Aussehen: schwarze Färbung, dunkle Längsadern auf den Flügeln; 4-14mm, meist 8-10mm; 3 Schwanzfäden; die Augen der Männchen sind geteilt, sodass es je einen nach oben gerichteten Bereich mit großen Facetten und einen nach unten gerichteten mit kleinen Facetten gibt.
Lebensweise: Die Eiablage erfolgt im Wasser. Die unter Steinen und im Mulm lebenden Nymphe können abgeflacht sein und bewegen sich kriechend fort. In der Regel werden Algen abgeweidet oder Detritus aufgenommen. Einige wenige fressen auch Fischeier.
Verbreitung: weltweit; an Bächen und Flüssen, am Rand von Tümpeln und Seen
Anmerkung: Imagines dienen als Modelle für die künstlichen Fliegen beim Fliegenfischen von Forellen.
Nymphen: Wirken von der Seite gesehen heuschreckenartig, Hinterleib mit gegabelten Kiemen.
Inhalt
Das Leben der Eintagsfliege (Ephemeroptera) wird in diesem Referat vorgestellt. (Von der Larve bis zur Befruchtung)
Auch einige Arten von den rund 2500 Arten der Eintagsfliege.

(konnte leider die Fotos nicht mit reinsetzten, weil es sonst zu groß wäre. aber wer das original haben möchte mit bildern, der kann sich bei mir melden) (961 Wörter)
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