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Referat: Festigung und Gefährdung 1924-1929

Alles zu Weimarer RepublikDie Weimarer Republik zwischen Festigung und Gefährdung 1924-1929

Gesellschaft im Wandel
- Bevölkerungszahl erhöhte sich zwischen 1925 und 1933 im Deutschen Reich um etwa 2,8 Mio. auf den Vorkriegsstand.
- Weiterhin Landflucht und Verstädterung ( typisch für hochindustrielle Gesellschaft)
- Gemeinden kleiner 2000 nahmen von 35,6 auf 32,9 ab
- Großstädte größer 100000 von 26,8 auf 30,4
- Erwerbspersonen in der Landwirtschaft von 30,5 auf 28,9
- In Industrie und Handwerk von 42,1 auf 40,4
- Im Dienstleistungsbereich von 27,4 auf 30,7
- Industriearbeiterschaft bleibt bei ca. 50%
- Vorher: hochdifferenzierte, hierarchisch gegliederte Industriegesellschaft mit ausgeprägten schicht-, geschlechts- und generationsspezifischen Strukturen sozialer Ungleichheit.
Jetzt: In manchen Bereichen teilweise beträchtliche Wechsel

Oberschichten
- adlige und bürgerliche Großgrundbesitzer, Wirtschaftsbürgertum, Bildungsbürgertum und höhere Beamten und Offizierskorps
- alte existiert weiterhin
- hatte durch die Revolution von 1918/1919 den unmittelbaren Zugang zur politischen Macht verloren
- gewann sie aber nach 1925 unter Paul von Hindenburg zurück (Innenpolitik)
- vertreten wurde der protestantische Teil hauptsächlich durch die konservative DNVP und die nationalliberale DVP, in geringerem Umfang auch durch die linksliberale DDP, der katholische orientierte sich am Zentrum
- nun auch „neue politische Oberschicht“ (Regierungsmitglieder und Parlamentarier) durch die breite Einführung der parlamentarischen Demokratie
- zu Ÿ sozialen Aufsteigern aus den Mittel- und Unterschichten ( ein Grund für die Verachtung des Parlamentarismus der alten Oberschicht) bekanntestes Beispiel Friedrich Ebert

Mittelschichten
- „alter“ Mittelstand: selbständige Handwerker und Einzelhändler, kleine und mittlere Unternehmer, freie (akademische) Berufe und Bauern nebst ihren mithelfenden Familienangehörigen, dabei handelt es sich vor allem um Kleinstbetriebe mit weniger als fünf Beschäftigten.
- Fühlte sich stets zwischen Kapital und Arbeit eingeklemmt, da Wettbewerb mit Großunternehmen und Lohnforderungen der Gewerkschaften
- nun auch „neuer“ Mittelstand: (hatte sich schon im Kaiserreich herausgebildet) -durch Bürokratisierungstendenz in Wirtschaft, Gesellschaft und Staat- mittlere und kleinere Angestellte
- charakteristisch für die alten und neuen Mittelschichten: breite Spektrum der von ihnen bevorzugten Parteien

Unterschichten
- Industrie- und Landarbeiter, Handwerksgesellen und Lehrlinge, Knechte und Mägde, Hausangestellte, Arbeitslose, Rentner und Invaliden
- Industriearbeiter 3/5
- kathol. Arbeiter standen der Zentrumspartei und ihren christl. Gewerkschaften nahe
- Landarbeiter eher konservativ orientiert
- ältere Arbeiter und Facharbeiter - SPD und ADGB (allgemeiner deutscher Gewerksschaftsbund)
- ungelernte und Arbeitslose – KPD
- bildeten das soziale Fundament für die Sozialdemokratie und den Kommunismus

Frauen:
- Blieben trotz Artikel 109 WV (staatsbürgerliche Gleichheit) und 119 WV (eheliche Gleichberechtigung) vielfach benachteiligt
- 1925 nur 35,6 % berufstätig (Männer 68%), davon jede zehnte als Hausgehilfin ohne soziale Sicherung
- Hilfs- und Facharbeiterinnen erhielten in der Industrie nur 2/3 der Männerlöhne
- verheiratete Frauen durften weiterhin nur mit Genehmigung des Ehemannes berufstätig sein
- Anteil der Studentinnen auf von 7 auf 16%
- Nur 10% im Parlament Frauen

Jugend:
- Seit der Jahrhundertwende bestehende Zusammenschlüsse bestanden weiter („Wandervogel“-Bewegung, „bündische“ Jugend)
- nun neue „Wilde Cliquen“, der arbeitslosen Heranwachsenden – Protest gegen „kraß materialistisch und nicht selten jenseits der Legalität“
- deswegen Reichsjugendwohlfahrtsgesetz (Jugendfürsorge und Jugendpflege)
- Sportvereine am beliebtesten (1,6 Mio.), dann kirchliche Organisationen (1,2 Mio.), in weitem Abstand SAJ „sozialistische Arbeiterjugend (368000), die „bündnischen“ Jugendgruppen (51000) und der KJVD „Kommunistischer Jugendverband Deutschlands“ (höchstens 20000)
- Jugend geprägt durch einschneidende Erfahrungen
- keine Chancengleichheit im Bildungsbereich (da Schulgeld) -> soziale Unzufriedenheit
- Hitler machte sich dies zu nutze
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Die Weimarer Republik zwischen Festigung und Gefährdung 1924-1929 (536 Wörter)
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