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Referat: Malaria

Alles zu Krankheiten und Heilmethoden

Malaria


Der Name der Krankheit Malaria bedeutet "schlechte Luft" (ital.: "mal aria"), da man lange Zeit annahm Malaria sei eine Folge der schlechten Luft in Sumpfgebieten.
Die Infektionskrankheit Malaria, die auch Sumpf- oder Wechselfieber genannt wird, ist in Europa eher als Reisekrankheit bekannt, während sie in der Dritten Welt zu einer bedeuteten Tropenkrankheit gehört. Die Gebiete mit Malariarisiko liegen in einem breitem Gürtel um den Äquator.
Die Zahl der jährlichen Erkrankungen wird auf 200- 500 Millionen geschätzt. Jährlich sterben davon rund 2 Millionen Menschen.

Infektion:
Um 1880 wurde dann aber der Erreger der Malaria, das Plasmodium, im menschlichen Blut entdeckt und 1898 fand man schließlich heraus, dass die Anophelesmücke diesen Erreger beim Blutsaugen überträgt. Allerdings ist nur die weibliche Mücke Überträger, da die Männchen wie alle anderen männlichen Stechmücken nur Pflanzensäfte saugen.
Der Parasit gelangt in den Magen der Anophelesmücke, wenn sie das Blut eines Infizierten saugt. Nach mehrmaligem Vermehren im Magen der Mücke wandert der Erreger zur Speicheldrüse. Wenn die Anophelesmücke nun einen Menschen sticht, wobei sie ihren Rüssel durch die Außenschicht der Haut bis zu kleinen Blutgefäßen führt, strömt der Flüssigkeitsinhalt zusammen mit den Erregern (=Sichelkeime) in das Blutgefäß. Anschließend saugt sich die Mücke mit Blut voll. Ist der Mensch bereits infiziert, können also neue Erreger mit den aufgesogenen roten Blutkörperchen in den Magen der Mücke gelangen. Die roten Blutkörperchen werden durch die Verdauung aufgelöst und die Malariaparasiten im Magen freigesetzt. Ein neuer Entwicklungszyklus beginnt. Die übertragenen Sichelkeime wandern nun im Blut des Menschen zur Leber um sich dort in einer Leberzelle zu vermehren. Nach einigen Tagen verlassen sie die nun zerstörte Zelle und dringen dann in die roten Blutkörperchen ein. Dort vermehren sie sich wieder, wobei das rote Blutkörperchen aufgelöst wird. Die Inkubationszeit kann zwischen einer und acht Wochen liegen, was von der Art des Erregers abhängt.

Erreger:

Es gibt verschiedene Einzeller, deswegen unterscheidet man drei verschieden Malariatypen:
=> Plasmodium falciparum (Erreger der Malaria tropica)
=> Plasmodium vivax (Erreger der Malaria Plasmodium ovale tertiana)
=> Plasmodium malariae (Erreger der Malaria quartana)

Symptome:
Diese Erkrankung beginnt schlagartig mit
- Fieber bis zu 40 °C
- Frösteln
- Hitzegefühl,
- Kopf und Rückenschmerzen

Rhythmische Fieberanfälle geben ein Hinweis auf die Art der Erkrankung:
* Bei Malaria tropica treten unregelmäßig Fieberschübe auf
* Bei Malaria tertianer treten alle 48 Stunden Fieberschübe auf
* Und bei der Malaria quartana treten sie alle 72 Stunden auf.
Eine Fehldiagnose bei der Malaria tropica passiert sehr häufig, da die regelmäßigen Fieberschübe ausbleiben. Außerdem ist Malaria tropica die gefährlichste Form der Malaria, die bis zum Tod führen kann, wenn man sie nicht rechtzeitig behandelt.
Bei der Gehirnmalaria (zerbralen Malaria) fällt man ins Koma, der meist tödlich ist. Darauf hinaus werden auch Schädigungen der Lunge, des Magen Darm Traktes, der Niere und des Herzens beobachtet.

Behandlung :
Die Behandlung von Malaria gehört immer in die Hände eines Arztes und muss so früh als möglich begonnen werden. Die Krankheit kann mit Medikamenten wie zum Beispiel Chloroquin, Mefloquin, Chinin behandelt werden. Jedoch eine Impfung als Schutz gegen die Malaria gibt es nicht. Die Bestrebungen der letzten Jahre hatten leider keine grossen Erfolge. Einen Impfstoff wird es auch in absehbarer Zeit nicht geben.

Beschreibung der Medikamente :

Chloroquin :
Die Standardprophylaxe mit Chloroquin ist für Langzeitaufenthalte geeignet und kann bei entsprechender Dosierung auch während der Schwangerschaft, der Stillzeit sowie von Kindern eingenommen werden.
Einnahme: Eine Woche vor Betreten bis vier Wochen nach Verlassen des Malariagebietes.
Bei Chloroquin - unempfndlichen Erregern muss mit Halofantrin, Chinin oder Mefloqiun behandelt werden.

Mefloquin :
Mefloquin ist in Gebieten mit hohem Malaria Übertragungsrisiko und ausgeprägter Resistenz gegen Chloroquin und anderen Medikamenten empfohlen)
Einnahme: Eine Woche vor Betreten bis vier Wochen nach Verlassen des Malariagebietes. Im Gegensatz zu Chloroquin ist Mefloquin für Schwangere und Kleinkinder bis 15 kg Körpergewicht nicht geeignet. Während und nach der letzten Einnahme von Mefloquin sollte für drei Monate sicherheitshalber eine Schwangerschaft vermieden werden.

Halofantrin :
Die Deutsche Tropenmedizinische Gesellschaft (DTG) empfiehlt Halofantrin - trotz guter Wirksamkeit und geringer Nebenwirkungen - aufgrund des Risikos von bedrohlichen Herzrhythmusstörungen, nur unter klinischer Überwachung zur Malariatherapie, nicht aber zur Prophylaxe. Wegen mangelnder Erfahrungen darf Halofantrin nicht in der Schwangerschaft und nicht von Kleinkindern unter 10 kg Körpergewicht eingenommen werden.

Nebenwirkungen :
Ausschläge, Husten, Halsweh, keine höheren Nebenwirkungen.
Wenn man z.B. nach Thailand fliegt und dort drei oder vier Wochen Urlaub machen will, ist die Wahrscheinlichkeit 1 zu 10.000 - 30.000 das man einen Stich bekommt. Bei der Prophylaxe gegen Malaria können schwerwiegende Folgen eintreten, wie Herz- oder Kreislaufstörungen. Tropenärzte raten vor dem Risiko der Prophylaxe ab.
Die Sterblichkeit der Malaria tropica beträgt etwa 33% wenn sie zu spät oder gar nicht behandelt wird, jedoch bei rechtzeitiger Behandlung kann man die Infektion vollständig beseitigen
Bei Malaria quartana und tertiana kommt es sehr selten zu Todesfällen, da die Krankheit aber auch ohne Behandlung nach einigen Jahren wieder spontan zum Ende kommen kann.

Vorbeugung:
Sollte eine Reise in ein malariagefährdetes Gebiet geplant werden, sollte man sich bei einem Tropenarzt erkundigen, wie hoch das Malariarisiko ist.

Um einen Moskitostich zu vermeiden solltest du dieses beachten:
- Schlafen unter ein Moskitonetz
- helle Sachen tragen
- mückensicheres Vergittern von Türen und Fenstern
- Körperstellen mit mückenabweisenden Mitteln einreiben (Autan)
Die Anophelesmücke (Malaria Erreger), sticht überwiegend in der Dämmerung und in der Nacht.
Schwangere sollten eine Reise in Gebiete mit hohen Malariarisiko stets vermeiden, da die Infektion auch eine Gefährdung für die Mutter und das Kind darstellt.
Experten haben ausgerechnet, dass in der Geschichte der Menschheit mehr Menschen an Malaria starben, als an jeder anderen Krankheit.
Jedes Jahr sterben allein in Deutschland etwa 10 bis 20 Menschen an Malaria.

Quellen :
Universitätsklinik für Tropenhygiene Heidelberg Tel : 06221 - 562999 oder 56 -2905
http://www.malaria.de
http://www.fit-for-travel.de/reisemedizin/Krankheiten/malaria.htm
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Malaria, wo gibt es Malaria und wie bekomm man es (945 Wörter)
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