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Referat: Die Berliner Mauer - ihre Geschichte und ihr Fall : Referat

Alles zu Deutsche Geschichte

Mauer-Geschichte


Die Mauer - Flucht über die Grenze?
Gliederung:
1. Mauerbau
2. Grenzaufbau
2.1Grüne-Grenze
2.2 Berliner Mauer- 3. Grenzausbau
4. Fluchtmethoden
5. Mauerfall
Folie 1--> Allgemein:
- Symbol der Teilung = Grenzanlage + Befehl der Grenztruppen -->Befehl jeden Fluchtversuch zu verhindern (egal ob tot)
- 29.10.1946 Einführung des Interzonenpass, Anfang der Demarkationslinie
- erst --> Verwaltungslinie --> offen
1. Mauerbau:
- 1946: 1393 lange Demarkationslinie als Grenze zur BRD
- Mai 1952: Ministerrat --> 5 km Sperrzone --> zw. Mai + Juni --> "Aktion Ungeziefer" --> alle dort lebenden DDR-Bürger --> (unter Gewaltanwendung) ins Hinterland der DDR zwangsumgesiedelt
- seit 1952: an Sperrsystem
- Zwangsumsiedelung von als gefährlich eingestuften Personen ins Landesinnere (1369)
15.6.1961: Walter Ulbricht: "Niemand hat die Absicht eine Mauer zu bauen."
- bis Sommer 1961 flüchteten mehr als 2,5 Mio. DDR-Bürger (1,5 über Westberlin-Offene Sektorengrenze)
- viele gut ausgebildete Facharbeiter + Hochschulabsolventen --> für DDR gefährlich
- mit Einverständnis der UdSSR -->SED in der Nacht vom 12. zum 13. August 1961--> Aufbau von Stacheldraht und Steinmauern --> endgültige Unterbindung des Flüchtlingsstroms
- in den folgenden Monaten weiterer Ausbau zu einer kaum überwindbaren Grenze (- Aufenthalt nur mit Genehmigung in der Nähe der Grenze)
- zwei Tage später aufstellen von 1,25m hohen und 20cm breiten Betonplatten (nur an
verschiedenen Stellen)
- 22. August durchgängiger Aufbau einer panzersicheren Betonwand (durchtrennte Plätze, Bahngleise, Häuser, Straßen, Fabrikgelände)
- durch andauernden Flüchtlingsstrom fühlte sich die SED-Führung gezwungen Grenze die auszubauen + neue Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen (Hundelaufanlage, Videoüberwachung der Grenzübergänge, Kontrolle der Autos mit Spiegelinstrumenten, aufstellen von spanischen Reitern, Fallgruben)
- Jeglicher Grenzübertritt war nicht nur in Berlin gefährlich, sondern überall in der DDR, da von 1949 bis 1989 ein Schiessbefehl bestand auf Flüchtlinge

Mauer-Geschichte
- aber durch internationalen Druck --> Abschaffung von 1983 Selbstschutzanlagen und 1985 Minenfeldern (hatten Ansehen stark herabgesetzt)
Kosten:
- hohe Kosten (-->ständige Erneuerungen, Erhaltung und alle Einrichtungen für die Grenzsoldaten) - zweite Hälfte 60er Jahre 1km Grenzanlage = 1Millionen Mark der DDR
- gesamte Kosten: 1,54 Milliarden Mark
2. Grenzaufbau
2.1 Grüne-Grenze
- Grenze zu den Sektoren
- größer (breiter) als Berliner Mauer (beide 2 "Mauern") - bestehend aus drei Hauptteilen:
- Sperrzone (5km) --> Zwangsumsiedelung von gefährlich eingestuften Personen ins Landesinnere --> Betreten nur mit Genehmigung) = C
- Schutzstreifen (100m - 2km) = Grenzstreifen; Fluchtverhinderung, Wachtürme, Hundelaufanlage = B
- Kontrollstreifen (2 - 6m) Spurensicherung, KFZ-Sperre = A
- --> Möglichkeit der Flucht so gering wie möglich zu halten

Grenzsperranlage
1 - Grenzverlauf mit Grenzstein
2 - Grenzpfahl, teilweise mit Hinweisschild "Landesgrenze"
3 - DDR-Grenzsäule schwarz-rot-gold mit Hoheitszeichen
4 - "Vorgelagertes Hoheitsgebiet" der DDR
5 - Grenzzaun -I
6 - Gassentor
7 - Kfz-Sperrgraben (verhindern von weiterfahrenden, eingedrungenen Autos)
Mauer-Geschichte
8 - Kontrollstreifen K-6 (6m breit) --> Spurensicherung 9 - Kolonnenweg (Wache Kontrollweg)
10 - Lichttrasse
11 - Ruf- und Sprechsäulen (zur Führungsstelle)
12 - Beobachtungsturm BT-11 (rund, d=1m)
13 - Beobachtungsturm BT-11 (quadratisch, 2x2m)
14 - Führungsstelle
15 - Beobachtungsbunker
16 - Hundelaufanlage
17 - Grenzsignal- und Sperrzaun-II
18 - Stromverteilungs- und Schalteinrichtung für GSSZ-II 19 - Hunde-Freilaufanlage
20 - Signalzaun
21 - Betonsperrmauer (häufig in der Nähe von Städten)
22 - Kontrollpunkt an den Zufahrtsstraßen ins Grenzgebiet
- Selbstschussanlage (über Faden, Draht ausgelöst)
- Posten-Signal-Gerät (Erklärung - gelbe und rote Leuchtkugel)
Zeitzeuge: --> Papa
- Grenzort: Gardebusch (Schwerin-Ratzeburg)
- 1/2 Jahr Grenzgrundausbildung
- 1 Jahr (Mai 1985 - 86) Grenzdienst
- 8-12h Dienst - Grenzsoldat --> Kolonnenweg ablaufen, bewachen (Turm)
- untergebracht in Kaserne (in Sperrzone)
- hatte keine Flucht oder Begegnung mit Flüchtlingen miterlebt (Glück)
- (Bereitschaft --> in 2min im Auto sitzen)
- musste 1 lang Monat an der Grenze an der Elbe aufbauen (Material aus dem Westen)

2.2 Berliner Mauer
- Länge: 167,8 Kilometer
- Breite: 30m - 500m (Pplatz) abhängig von der Häuserbaubreite

rechts (DDR) --> links (BRD)
- Hinterlandmauer - Sperr- und Warnzaun
- Grenzsignalzaun
- Flächensperre (Nägel nach oben) /Höckersperre
- Beobachtungsturm
- Lichttrasse
- Kolonnenweg
- Kontrollstreifen
- KFZ-Sperre
- Vordere Sperrelement (Mauer)
- in der BRD gab es an manchen Stellen einen Beobachtungsturm um auf die Grenze zu schauen

3. Grenzausbau
- Mai 1974 Grenztruppen-Führung --> Entwicklung neuer Mauer-Typen
- --> Grenzdurchbrüche(v.a. Fahrzeuge) erschweren
- --> neues Erscheinungsbild für Mauer (besser)
- Ausbau + Perfektionierung --> Abschottung dichter und Anreiz für "Hetze gegen die DDR"
vermindert werden von anderen Staaten
- auf Truppenübungsplätzen --> umfassende Erprobungen (Szenarien) --> Fluchtversuche
- Anschläge aus dem Westen simuliert --> Lösungen für Verhinderung --> Mauer der 75
- neue Mauer --> 3,60 / 2,40m hohe Betonsegmenten (15cm stark, 1,2m breit,2.1m tief)
- --> mit schweren Lastkraftwagen schwer durchgebrochen werden
- auf Mauer Asbestbeton-Rohr (d=40cm) --> erschwerte mit der grossen Höhe das Überklettern
- einheitlicher weißer Anstrich (einzelnen Betonsegmente sichtbar)
- sollte hygienisch-sauber sein (Kosmetik)
- ab 1976 Anfang Aufbau der Mauer 75 in Berlin (etappenweise) --> unser heutiges Bild der Mauer
- bis 1989 --> 45000 Betonsegmente aufgestellt --> 359 DDR-Mark pro Stück
- --> Entfernung von Sperrsegmenten wie Betonhöckersperren oder Flächensperren, Nägeln
- --> "positivere" Ausstrahlungskraft erhöhen vor allem an publikumswirksamen Abschnitten wie
(Brandenburger Tor und Leipziger Straße)
- Abreissen von Mauerruinen und vorbildliche Ordnung und Sauberkeit herstellen --> Bau Mauer 75 fortzuführen
- Entfallen von Flächensperren + Höckersperren, Postenhäuser, KFZ-Sperre
- Rekonstruktion: Grenzmauer, Grenzzaun, Beobachtungsturm, Grenzsignalzaun

4. Flucht, aber wie?
- verdeutlicht welche Risiken Menschen eingehen um "freier" zu werden
- an der Berliner Mauer ga es mehr als 5000 Fluchtversuche - 3000 scheiterten (vorher abgefangen)
- 825 Tote (Berlin 235)
- Flüchtlinge insgesamt: über 3 Mio. (vor allem 1961 viele)
- neben Durchrennen --> auch Versuche es oben drüber zu schaffen, schwimmen über die Ostsee
- Tunnel graben unter der Grenze hindurch (1962); Länge von 150 Meter
- 29 Menschen sind durch diesen Tunnel geflüchtet (sogar durch eine Zeitung unterstützt)
--> allgemein die Tunnelflucht am häufigsten
- 39 bekannte Tunnelprojekte gab es in Berlin
- mindestens 254 Menschen sind so in den Westen geflohen
- --> 4 Todesfälle und 200 Verhaftungen
- 9 aus dem Osten (erfolgreicher)
- 30 aus Westen
- auch Desertionen/Fahnenflucht (Flucht von Grenzsoldaten) Bsp.:April 1963 Berlin-Treptow --> Mauer mit Schützenpanzer durchbrochen und Flucht mit nachfolgendem LKW
-Fluchtversuche:
15.August.1961
- Der erste Volksarmist sprang über die Grenze (Stacheldraht). Dabei wurde er zufällig fotografiert und dieses Foto ging um die Welt.(Viele DDR-Bürger wurden daraufhin Grenzsoldaten mit der Hoffnung größere Chancen zur Flucht zu haben.)

1964
- Im kleinsten Automobile "Isetta" verstecken sich neun Flüchtlinge, wo sonst Heizanlage und Batterie lagen. Die Flucht gelang, weil niemand diesen Autotyp kontrollierte, da es unmöglich schien dort Personen zu verstecken.

1964
- Die größte Massenflucht gelang in einem selbstgegrabenen Tunnel, dieser war 45m lang und verlief in 12m Tiefe. Der Einstieg war ein Toilettenhaus im Hinterhof von Ost- Berlin und der Ausstieg war im Keller einer ausgedienten Bäckerei (vom Initiator gemietet) in West- Berlin.
Nach einem halben Jahr harter Arbeit konnten schließlich 57 Menschen durch diesen Tunnel fliehen.

1987
- Helke Dittrich, 25 Jahre, versteckte sich im Inneren zweier aufeinandergelegter innen hohlen Surfbrettern. Ihr Freund Ulrich Werner, 27 Jahre, fuhr den Renault Fuego, auf dessen Gepäckträger die Bretter geschnallt waren, sicher über die Grenze. Flucht war gelungen!

1979 Flucht zweier Familien mit einem Heißluftballon
- Ballonsport war in der DDR--> verboten (eig. noch in Kinderschuhen)
- Peter Strelzyk (Thüringen) --> Idee mit einem selbstgebauten Heißluftballon nachts mit
seiner Familie --> Grenze Überqueren (einzige Möglichkeit der Flucht)
- 8 Menschen sollte der Ballon tragen (4 von Fam. Strelzyk und 4 - Fam. Wetzel [Kollege S.])
- nach Berechnung brauchten sie für 850 m -->2.800 Kubikmeter Ballonvolumen
- Voraussetzung für die Flucht --> Wind aus Norden (Wetterbericht)--> Warten auf richtigen Augenblick
- 3. Juli 1979 --> erster Versuch (nur Fam. Strelzyk) --> misslang (1/2 h)
- Ballonhülle zurück gelassen --> zurück zum Startplatz - Hoffnung nicht entdeckt zu werden
- Familie gab nicht auf und wollte noch einen Versuch starten (Stoffkauf --> vorsichtiger)
- in dieser Zeit --> Einleitung einer Fahndung nach Republikflüchtigen (Ballon gefunden)
- am 16. September --> neuer Fluchtversuch
- Risiko bestand während der Flucht:
- entdeckt und abgeschossen zu werden
- nicht genügender Gasvorrat zu haben
- dass der Ballon - der Beanspruchung nicht gewachsen ist
- dass der imprägnierte Stoff doch durch Gasflammen in Brand gerät
-->Auszug aus den Erinnerungen von Doris und Peter Strelzyk, Schicksal Ballonflucht
"Der Ballon steigt langsamer, wir öffnen das Brennerventil wieder. Nach wenigen Minuten sind wir in 1800 Meter Höhe. Der Wind erfasst die Hülle mit voller Kraft und dreht den Ballon einmal um sich selbst. Scheinwerfer von unten, meldet Petra. Wir drehen den Brenner voll auf und steigen auf über 2500 Meter. Das Licht bleibt zurück. Die größte Gefahr wäre ein Kampfflugzeug. Aber weit und breit ist am Himmel Ruhe. Nur der Wind rauscht in der mächtigen Hülle über unseren Köpfen. Der Ballon beginnt, langsam zu sinken. Wir versuchen nochmals aufzuheizen, doch die Gasflaschen sind leer. Wir verlieren weiter an Höhe. Der Brenner geht aus. Nur für Augenblicke gelingt es Günter, ihn noch einmal zu zünden. Es wird dunkel in der Gondel. Die Erde kommt rasend schnell näher. Ein Wald ist zu erkennen, Felder, einzelne Häuser, dann einzelne Bäume. Plötzlich prallen wir hart auf. Die Gondel fegt eine dünne Akazie um. Wir sind gelandet. Die Ballonhülle legt sich langsam, wie ein großes erschöpftes Tier, auf die Seite. Wir klettern alle zugleich aus der Gondel. Haben wir es diesmal geschafft? Sind wir im Westen? Oder...?
- die Flucht gelang - nur wenige Kilometer von Pößneck(Heimat) entfernt --> Oberfranken

5. Mauerfall
- 19.1.1989 --> Honecker erklärt, dass die Mauer noch in 50 oder 100 Jahren bestehen wird
- -->später noch 27 Jahren an der Macht, von Egon Krenz abgelöst, dem ehemaligen Chef der FDJ
- Sommer 1989 --> Tausende DDR-Bürger fliehen über die Grenze über Ungarn in den Westen
- das System beginnt zu wanken
- der Glaube des Volkes an einen gerechten Sozialismus unter SED-Herrschaft ist verloren
- das Volk will freie Wahlen und freien Reiseverkehr
- 07. Oktober 1989: Das brutale Vorgehen gegen friedlichen Demonstranten in Ost-Berlin, Leipzig, Dresden und anderen Städten der DDR löste in der ganzen Welt Empörung aus.
- 09. Oktober 1989: In Leipzig demonstrieren erneut über 70000 Menschen für eine Erneuerung der DDR.
- 15. Oktober 1989: Honecker wird zum Rücktritt aufgefordert.
- 24. Oktober 1989: totale Entmachtung Honeckers.
- 01. November 1989: Der visafreie Reiseverkehr in die Tschechoslowakei wird eingeführt.
- 04. November 1989: Über eine halbe Million Menschen fordern in Berlin Reformen, freie Wahlen, Abschaffung des Machtmonopols der SED, Rechtsstaatlichkeit, Presse- und Meinungsfreiheit sowie Reisefreiheit.
- 08. November 1989: Das gesamte Politbüro (21 Mitglieder) tritt zurück und es werden 11 neue Mitglieder gewählt.
- Abend des 9.11.1989
- Günther Schabowski (Mitglied des neuen Politbüros) hält eine Pressekonferenz. Diese wurde von Journalisten aus aller Welt live übertragen
- 18.53 Uhr holt er auf Anfrage eines italienischen Journalisten einen Zettel aus seiner Tasche, den er vor der Pressekonferenz von Egon Krenz verliest:
"Privatreisen nach dem Ausland können ohne Vorliegen von Voraussetzungen - Reiseanlässe und Verwandtschaftsverhältnisse beantragt werden. Die Genehmigungen werden kurzfristig erteilt.
Die zuständigen Abteilungen, Paß- und Meldewesen der VPKÄ (der Volkspolizeikreisämter) in der DDR sind angewiesen, Visa zur ständigen Ausreise unverzüglich zu erteilen, ohne daß dabei noch geltende Voraussetzungen für eine ständige Ausreise vorliegen müssen."
Danach wird Schabowski gefragt ab, wann diese Regelung in Kraft trete.
--> "Das tritt nach meiner Kenntnis ... ist das sofort, unverzüglich."Zitat
--> Das war ein Fehler, eigentlich sollte diese Regelung erst am nächsten Tag stattfinden
- dieser vorgelesener Text wird von der Aktuellen Kamera (Tagesschau) am gleichen Abend veröffentlicht unter der Meldung: "DDR öffnet Grenze"
- Schon um 20:30 erste Bürger an Grenze --> wollen wissen was los ist (Doch die Grenze ist ohne gültiges Visum noch geschlossen)
- 21:30 Uhr: eine Menschenmenge fordert die Öffnung der Grenze
- Grenzsoldaten --> haben keinen Befehl zur Öffnung
- Menschen riefen alle gemeinsam: "Tor auf! Tor auf!"
- 22:30 Die Situation ist von den Grenzsoldaten nicht mehr zu halten
- --> sie öffnen die Grenzübergangsstelle
- 00.02 --> alle Grenzübergänge der Stadt Berlin sind offen
- zehntausende können erstmals nach Bau der Mauer wieder den Westen betreten
9. November1989 --> Öffnung der Mauer(Grenzkontrollen)
Tausende Bürger klettern über die Mauer um in den Westen, beziehungsweise in den Osten zu kommen
Inhalt
Hier ist ein ausführlicher Vortrag über die Mauer. Das Referat umfasst die Geschichte von der Errichtung der Grenzsperren, den Aufbau der Mauer und der Kontrolleinrichtungen. Ein wichtiges Thema sind die zahlreichen vergeblichen, aber auch die geglückten Fluchtversuche. Der Fall der Mauer wird erläutert bis zur endgültigen Öffnung der Grenzen. (1985 Wörter)
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