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Antigone Interpretation der Verse 223 - 236

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Antikes Drama: Sophokles - Antigone


Interpretieren Sie die Verse 223 - 236, indem Sie die Gefühlslage des Wächters erklären!
Das antike Drama "Antigone" von Sophokles wurde im Jahre 442 v. Chr. geschrieben. Die Handlung spielt sich vor dem Königshaus in Theben ab. Thema ist der menschliche Gewissenskonflikt, der bei der Entscheidung zwischen den staatlichen Gestzen und göttlichen Geboten entsteht.
In den Versen 223 - 236 tritt ein Wächter auf, der von seiner Angst gegenüber Kreons zu erwartender Reaktion auf seine Nachricht redet.
Auffällig ist, dass bereits das erste Wort des Wächters seine Unterwürfigkeit ausdrückt. In Vers 223 spricht er Kreon als sienen "Herr" an. Des Weiteren betont er seine Ehrlichkeit indem er bemerkt, dass er anstatt einer Lüge lieber die Wahrheit berichtet. So "behaupte[t er] nicht, [er] sei vor Eile in Atemnot, weil [ihm] die Füße flogen". Durch die besondere Hervorhebung dieser guten Eigenschaft, seiner Ehrlichkeit, wird dem Leser schnell klar, dass er Angst vor Kreon hat und alles tut, um diesem zu gefallen.
Überdies bemüht er sich Mitleid zu erregen, indem er von seinen "Sorgenaufenthalte[n]" (V.225) erzählt und sich selbst als "Armer"(V.228) bezeichnet.
Durch Aussprüche wie "Was rennst du [...] in dein Strafgericht" (V.228) und "Erfährt es Kreon [..]kriegst du sicher Hiebe" (V.229f) zeigt der Wächter offen seine Furcht vor Kreon. Außerdem betont die direkte Abfolge zweier Fragen, kombiniert mit einer Anapher, seine Hilflosigkeit (V. 228f).
Durch den Gebrauch des Wortes "windend", welches er in V. 231 verwendet, zeigt er seine Leiden, da man diesen Ausdruck mit Schmerzen in Verbindung bringt.
In V.234 drückt er aus, dass er keine Hoffnung hat unbeschadet aus der Angtelegenheit herauszukommen, indem er sagt "Und ist es auch nichts wert, ich sage es doch, Ich klammere mich an meinem Glauben fest: Was ich erleide, war mir vorbestimmt". Außerdem veresucht er durch diese Aussage sich selbst als gläubig und tapfer darzustellen, da er alles hinnehmen will, was ihm vorbestimmt ist.
Insgesamt bemüht sich der Wächter in diesem Abschnitt um die Gunst Kreons, da er Angst hat, für den Vorfall, über den er berichten muss, zur Verantwortung gezogen zu werden.
Inhalt
Aufgabe: Interpretieren Sie die Verse 223 - 236 aus dem antiken Drama "Antigone" von Sophokles, indem sie die Gefühlslage des Wächters beschreiben. (344 Wörter)
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