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Brückentier: Quastenflosser, Urvogel und Schnabeltier und ihre Bedeutung für die Evolution

Alles zu Abstammungslehre und Evolution

Evolution - Entwicklung der Organismen


Quastenflosser, Urvogel und Schnabeltier sind Zwischen- bzw. Übergangsformen. Erkläre an diesen Beispielen die Bedeutung für die Evolution!

Die Quastenflosser bildeten eine sehr umfangreiche Gruppe von Fischen des Devon. Ihren Namen hatten sie durch ihre Flossen mit einem Muskelansatz, der mit einer Reihe von Knochen versehen war. Die Crossoterygier, wie die Quastenflosser auch genannt werden, lebten in flachen kleinen Süßwassertümpeln unter tropischem Klima. Diese Gewässer waren arm an gelöstem Sauerstoff und trockneten manchmal aus. Ein Organ zur Aufnahme von atmosphärischen Sauerstoff war also neben den Kiemen wichtig. Bei den Crossoterygier hatte sich eine Form der Fischlunge gebildet. Auch besaßen sie innere Nasenöffnungen (Choanen ), so dass das Atmen durch die Nase möglich war. In den flachen Wohngewässern spielte das Kriechen eine größere Rolle als das Schwimmen. Um sich dieser Fortbewegung anzupassen, entwickelten sich ihre Flossen mit der muskulösen Basis, ähnlich wie die der Amphibien. Sie nutzten ihre Flossen wie Beine oder Stützen, um an Land zu kriechen. Ihr ganzes Skelett war verknöchert. Sowohl die Fischlunge als auch die Muskelextremität haben den Quastenflossern ermöglicht ihr Gewässer zu verlassen, wenn es auszutrocknen drohte. Diese Anpassungen waren bedeutende Merkmale für den „ Schritt ans Land. Dort begannen sie ein neues Leben als Lurch. Die Quatenflosser waren also die Übergangsform von gliedmaßenlosen Fischen zu vierfüßigen Wirbeltieren. Noch lebende Verwandte der Quastenflosser sind die Lungenfische in Südamerika, Afrika und Australien.1938 wurde ein Exemplar dieser Gruppe gefangen, obwohl sie seit der Kreidezeit als ausgestorben galten.

Der Urvogel, auch Archaeopteryx genannt was aus dem griechischem übersetzt ungefähr soviel bedeutet wie „alter Flügel“ , bildete die Übergangsform von den Kriechtieren zu den Vögeln. Er wies Merkmale von Vögeln und Kriechtieren auf. Damit ist bewiesen, dass die Klasse der Vögel ursprünglich aus der Reptiliengruppe der Archosaurier stammen. Die typischen Vogelmerkmale des Archaeopteryx waren ein Federkleid, Flügel, zu einem Gabelbein verschlossene Schlüsselbeine, eine sich widersetzende Großzehe, nach hinten gedrehte Schambeine, zum Laufen verschmolzene Fußwurzeln- und Mittelfußknochen. Die den heutigen Vögeln fehlenden Reptilmerkmale bildeten die Zähne in der Zahnmulde des Kiefers ( wie bei Krokodilen ), eine lange Schwanzwirbelsäule aus unverschmolzenen Wirbeln, Rippen ohne Rippenfortsatz, drei mit Krallen versehene freie Finger an der ( ansonsten zum Flügel umgestalteten ) Vorderextremität. Es ist kein älterer Vogel als der Archaeopteryx bekannt. Allerdings schlossen sich ihm weitere Formen von Vögeln in der Kreidezeit an, wie zum Beispiel der Ichthynis oder der Heperornis. Den ersten Archaeopteryx entdeckte man in einem Steinbruch in Süddeutschland und ordnete ihn in die obere Jurazeit ein. Man war sich nicht einig, ob die Vögel eine Weiterentwicklung der Reptile sein, doch der Archaeopteryx liefert den Beweis : er befand sich mitten in dieser Evolution, auf halben Weg zwischen Reptil und Vogel.

Die Vorfahren der Säugetiere sind die Reptilien. Die ersten Säugetiere tauchten im Trias vor 200 Millionen Jahren auf. In dieser Zeit tauchten Tiere auf die sowohl Säugetiermerkmale als auch Reptilmerkmale hatten. Die meisten säugetierähnlichen Reptilien starben wieder aus. Aber es bildete sich vor ihrem Aussterben eine Gruppe von Säugetieren, die sich auf der ganzen Welt ausbreiteten. Ein Tier welches sich aus dieser Gruppe entwickelte, ist das Schnabeltier. Es ist in Tasmanien und Ost- wie Südaustralien beheimatet. Die Merkmale eines Reptils zeigen sich bei Schnabeltier daran, dass es Eier legt und im embryonalem Stadium eine kümmerliche Zahnanlage hat, die allerdings im Alter durch wenige Hornplatten ersetzt werden. Nach dem Schlüpfen eines jungen Schnabeltiers wird es gesäugt. Das Schnabeltier besitzt einen entenähnlichen Schnabel, der aber eine verlängerte Schnauze darstellt, die mit einer weicher, feuchten Haut bedeckt ist. Es besitzt nur einen kleinen Kopf mit winzigen Augen. Äußere Ohren sowie ein Hals sind nicht vorhanden. Der Körper ist wie der der Säugetiere behaart, mit einem wolligen Fell bedeckt. Sehen und Hören kann das Schnabeltier sehr gut. Für die Evolution ist das Schnabeltier insofern bedeutsam weil es den Übergang von Reptil und Vogel zum Säugetier.
Inhalt
Alles über die Vorfahren der Säugetiere und andere Übergangsformen. Aufgabe: Quastenflosser, Urvogel und Schnabeltier sind Zwischen- (Übergangs- ) formen. Erkläre an diesen Beispielen die Bedeutung für die Evolution! (640 Wörter)
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