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Deutschland im 19. Jahrhundert

Alles zu 18. und 19. Jahrhundert


Paulskirche 1848
Deutsches Kaiserreich 1871
Staatsoberhaupt
erblicher Kaiser mit aufschiebendem Veto; Gesetzesinitiative, löst Volkshaus auf; erklärt Krieg und Frieden; schließt Verträge; Oberbefehl; ernennt Reichsregierung
erblicher Kaiser (König von Preußen) mit aufschiebendem Veto; ernennt und erlässt Reichksanzler; beruft und vertagt Bundesrat; beruft ein und löst Reichstag auf, ernennt Reichsrichter auf Lebenszeit;
Regierung
Reichsregierung; Minister sind dem Volkshaus gegenüber verantwortlich
Reichskanzler(= Preußische Ministerpräsident) ernennt Staatssekretäre
Volksvertretung
Volkshaus beschließt Gesetze, Haushalt und Verträge
Reichstag beschließt zusammen mit dem Bundesrat Gesetze und Haushalt (Budgerecht)
Wahlbürger
wählen Volkshaus
männl. Bevölkerung über 25 Jahre wählt Reichstag
Wahlrecht
allgemein, gleich, geheim
im Reich: Mehrheitswahl
in Preußen: Drei-Klassen-Wahlrecht
Ländervertretung
Staatenhaus
Bundesrat - von den Regierungen d. Bundesstaaten entsandte Vertreter; Träger der Regierungsgewalt

Parlamentarismus:

  1. 1806: Niederlage gegen Frankreich: Das Heilige Römische Reich Deutscher Nation zerbrach. Es gab keinen einheitlichen deutschen Staat, sondern nur eine größere Anzahl von Fürstentümern und Freien Städten.
  2. 1808: Niederlage Preußens gegen Napoleon. Kommunen hatten Selbstverwaltungsrechte. Auf Antrag erhielt jeder - unabhängig von seinem Stand - das Bürgerrecht, der über Grundbesitz, ein bestimmtes Einkommen verfügte.
  3. 1814/1866: Restauration durch den Wiener Kongress: - Sieg über Napoleon; Für Deutschland wurde kein Nationalstaat geschaffen. Preußen, Österreich, mittlere und kleinere Königreiche, Fürstentümer und freie Städte schlossen sich zum Deutschen Bund zusammen. Dieser war ein lockerer Staatenverband, geführt von Österreich. Zentrales Organ des Deutschen Bundes war die Bundesversammlung (Bundestag). Bevollmächtigte der Mitgliedstaaten waren weisungsgebunden und konnten wichtige Entscheidungen nur einstimmig treffen.
  4. 1818 ff. : - Süddeutsche Staaten erhielten Verfassungen. Das Wahlrecht war auf Männer beschränkt. Nur Bürger mit entsprechendem Grundbesitz, Einkommen oder Amt dürften wählen (Zensus).-->Zensuswahlrecht: Gewählt werden durften die Reichen und Grundbesitzer).
  5. 1848: Gründung der französischen Republik. Preußischer König versprach die Vereinbarung einer Verfassung für Preußen, die Einberufung einer Nationalversammlung und die Errichtung einer konstitionellen Monarchie.
  6. 1848/1849: In der Frankfurter Paulskirche wurde die Deutsche Verfassungsgebende Nationalversammlung eröffnet. Sie war ein Honoratiorenparlament, dessen Mitglieder überwiegend der gebildeten Mittel- und Oberschicht angehörten (Juristen, Universitätsprofessoren). Ziele: - Erarbeitung einer freiheitlichen Verfassung, die Grundrechte verbrieft und die Einsetzung einer nationalen Regierungsgewalt.
  7. Grundrechtskatalog für alle Deutschen: Gleichheit vor dem Gesetz, das Recht auf freie Meinungsäußerung, Presse- und Versammlungsfreiheit und das Recht auf Freiheit der Person.
  8. Pauluskirchenversammlung scheiterte; Verfassung trat nie in Kraft, weil dem Parlament die Macht und der politische Führungswille fehlten.
  9. 1849-1918: Dreiklassenwahlrecht in Preußen: Aktives Wahlrecht stand Männern nach Vollendung des 24. Lbj. zu. Die Wähler wurden nach ihren Steuerzahlungen in 3 Klassen eingeteilt. Die erste Klasse: Bürgern mit besonders hohem Steueraufkommen (Großgrundbesitzer & Adlige); Zweite Klasse: Bürger mit mittlerem Steueraufkommen (Kaufleute und alle übrigen der dritten Klasse--> 83 % der Wähler). Das Wahlverhalten konnte so wirksam beeinflusst werden, weil die Wahl nicht geheim war.
  10. 1871-1918: - Sieg über die französische Armee wurde das Deutsche Reich ausgerufen und der Preußische König zum deutschen Kaiser erklärt. Die Verfassung des Norddeutschen Bundes unter Führung Preußens wurde ohne substantielle Änderungen auf das Reich übertragen. Es wurde nach dem Mehrheitswahlsystem gewählt. In Preußen galt immer noch das Dreiklassenwahlrecht, das einen großen Teil der Bevölkerung ausschloss. Wegen der Landflucht Ende des 19. Jhr. entwickelte sich ein großes Ungleichgewicht. Dünn besiedelte Regionen waren genauso stark im Reichstag vertreten wie die industriellen Ballungszentren.


Napoleon bewahrt die bürgerlichen Rechte:

  1. Napoleon wurde 1804 französischer Kaiser.
  2. Bewahrte im Interesse des Bürgertums die Gleichheit der Bürger im wirtschaftlichen Sinne: Kirche und Adel blieben Verlierer--> Privilegien wie Steuerfreiheit erhielten sie nicht zurück. Die wirtschaftliche Gleichstellung war ein Erfolg für die Unternehmer.
  3. Gesetzbuch "Code Civil" gab den Menschen Rechtssicherheit. Die politische Mitwirkung im Staat und die Pressefreiheit fielen aber der neuen Diktatur zum Opfer.


Abschaffung der Privilege
1791: Herrschaft der Großbürger
1793: Jakobiner-Herrschaft
1795: Napoleon steigt auf: Direktorium
1799: Napoleons Zeit: Geheimpolizei, Zensur, Bespitzelung (Er war trotz allem sehr beliebt)
Wahlrechtsgrundsätze
ungleich (Wahlrecht besaßen etwas 70 % der Männer über 25 Jahren.
gleich
ungleich (nur die Steuerzähler dürfen wählen)
(gleich) bei Plebisziten (Volksbeschluss/ Volksabstimmung) kein Wahlrecht
politische Ordnung
konstitutionelle Monarchie (König hat repräsentative Funktion → hat etwas zu sagen)
demokratische Republik
bürgerliche Republik (Herrschaft der "Reichen")
Diktatur
Sieger
Großbürger; Besitzbürger
Volk (alle Männer), Wahlberechtigte Jakobiner-Partei (Robespierre)
Reiche Grundbesitzer "kapitalisten"
Napoleon persönlich; Unternehmer; Kapitalisten
Verlierer
Adel / Kirche (König)
→da Abschaffung der Privilegien
Adel / Kirche; König; Großbürgertum
Volk / Massen verlieren an Einfluss; Jakobiner
breite Masse hinsichtlich politischer Beteiligung; Kirche / Adel / Pressefreiheit
Bedeutung der französischen Revolution für die Gegenwart:

politisch: Volkssouveränität und Gewaltenteilung findet man in den westl. Demokratien wieder, z. B Artikel 20 des GG der BRD. - Allgemeine Wehrpflicht. - Ansätze von Parteibildungen

gesellschaftlich: - Entwicklung einer pluralistischen Gesellschaft

wirtschaftlich: - Gewerbe- und Koalitionsfreiheit (Freiheit, Vereinigungen z. B. Gewerkschaften zu gründen) → Voraussetzung für die Entwicklung der industriellen Gesellschaft.
→ Menschen- und Bürgerrechte sind in den meisten demokratischen Staaten enthalten. – Brüderlichkeit ist in der sozialen Verpflichtung des GG der BRD wiederzufinden (Sozialstaatsklausel).
Am 2.11.1799 erklärte Napoleon die Revolution für beendet.

Revolutionsziele:
  1. freie Entfaltung der Persönlichkeit, Wirtschaftsfreiheit. Jedoch gab es keine Meinungs- und Pressefreiheit, keine Demonstrations- und Versammlungsfreiheit
  2. Gleichheitsrecht: "Code Civil"
  3. Brüderlichkeit: Die Masse des frz. Volkes blieb vom Wohlstand ausgeschlossen. An Stelle von Adel und Geistlichkeit traten das Großbürgertum (Beamten und das Militär).
  4. Menschenrechte waren teilweise verwirklicht: Persönliche Freiheit, Freizügigkeit, Recht auf Eigentum, Erziehung, freie Religionsausübung. → Unterdrückt wurde jede Art der politischen Freiheit.
  5. Gewaltenteilung und Volkssouveränität: Errichtung einer Monarchie (Kaisertum). Errichtung einer Militärdiktatur.

Etappen der Deutschen Geschichte seit ca. 1800
  1. 1806: Auflösung des Hl. Römischen Reiches dt. Nation
  2. 1815: Gründung des dt. Bundes ( → Wiener Kongress)
  3. 1866: Ende des dt. Bundes
  4. 1871: Gründung des dt. Kaiserreichs (Preißen)


Auszug aus der Gründungsurkunde des Deutschen Bundes

Mitglieder:
Preußen und Österreich gehörten nur noch mit einem Teil (großer Teil nicht im D, hatten andere Interessen bezüglich DB) ihres Staatsgebietes zum Deutschen Bund.

Zweck:
Aufrechterhaltung der äußeren und inneren Sicherheit, Garantie der Unabhängigkeit der dt. Staaten, militärische Hilfe bei einem Angriff von außen, friedliche Beilegung aller Meinungsverschiedenheiten der Bundesmitglieder durch den Bundestag.
Die Bundesverfassung eröffnete zunächst durchaus Chancen für mehr politische Mitbestimmung der Bürger. Allen Mitgliedsstaaten sollten Verfassungen gewährt werden. Dies führte zu unterschiedlichen Entwicklungen . Nur wenige Läner, darunter Bayer, Baden, Württemberg setzten liberale Verfassungen in Kraft. Österreich und Preußen hatten bis 1849 keine Verfassungen.

Die Entstehung der Deutschen Einheits- und Freiheitsbewegung
Befreiungskriege 1813/1814
Romantik / Liberalismus

Nationalbewusstsein
Wunsch nach Einheit / Wunsch nach Freiheit

Wiener Kongress
- Restauration → Unzufriedenheit → Einheits- und Freiheitsbewegung (Bildungsbürgertum/ Burschenschaften

Das Wartburgfest und seine Folgen
Das Wartburgfest

Forderung nach nationaler Bücherverbrennung / Streben nach Einheit und Freiheit /
Einheit Stärke der Burschenschaften

Attentat auf A. v. Kotzebue, der die nationale und liberale Gesinnung der Burschenschaftler verspottet und die Regierungen vor den Ideen der Studenten gewarnt hatte.

Karlsbader Beschlüsse (haben D in einen Polizeistaat verwandelt)
(August / September 1819)

Verbot der verschärften Pressezensur / Überwachung der Unis / Zentraluntersuchungs-
Burschenschaftenkommission / Demagogenverfolgung (Volksführer z. B. Scientolegy) /
Schwächung der Einheits- und Freiheitsbewegung

Bürgerliche Opposition gegen monarchische und dynastische Restauration
Liberalismus

Träger:
- Studenten (Burschenschaften)
- Professoren
- Anwälte
- Abgeordnete
- Gebildete Bürger

Ziele:
- Konstitutionalismus
- Volkssouveränität
- individuelle Freiheitsrechte
- Presse- und Meinungsfreiheit
- Geschworenengerichte

Träger:
- gemässigte Liberale

Ziele:
- eingeschränkte Volkssouveränität
- Konstitutionelle Monarchie
- Kompromissbereitschaft gegenüber den dynastisch-konservativen Kreisen
- kein Bruch mit der Tradition
- evolutionär reformerischer Weg

Träger:
- Radikale / Demokraten

Ziele:
- Volk als alleiniger Souverän
- Demokratische Republik
- keine Konzession gegenüber den Regierenden
- revolutionäre Aktionen

Revolution 1848

Reformen in Deutschland
  1. Unter dem Einfluss Napoleons zerfiel D. in 3 politische Einheiten: Österreich, Preußen und Rheinbund. Die Bevölkerung beklagten sich über ihre Lebensbedingungen.
  2. Krasse Abhängigkeit bestand, der preußische Adel bewirtschaftete großflächige Güter.
  3. Bauern und deren Kinder dienten als Knechte und im Dorf unterstanden alle der Gerichtsbarkeit des Gutsherrn (konnten wegen Zeitmagels ihre eigenes Stück Land nicht bearbeiten)
  4. 1803: Preußen, Bayern, Baden und Württemberg erhalten bei "Reichsdeputationshauptschluss" umfangreiche Gebiete.
  5. 1806: Ende des Hl. Römischen Reiches Deutscher Nation.
  6. 1807: Preußen verliert nach Niederlagen gegen Napoleon alle Gebiete westlich der Elbe.
  7. Wirtschaftliche Rückständigkeit Deutschlands gegenüber Frankreich und England war noch viel zu klein um, wie das frz. Bürgertum aufzubegehren und politische Mitbestimmung zu fordern.
  8. Napoleon schuf ein Musterland: das Königreich Westfalen. Für dieses Gebiet wurde eine Verfassung ausgearbeitet. Sie beseitigte die Vorrechte des Adels und hob Zunftzwang und bäuerliche Lasten auf. Maße und Gewichte wurden vereinheitlicht und die neue frz. Rechtsordnung (Code Civil) eingeführt. Diese kannte weder Staatsunterschiede oder Privilegien des Adels noch bäuerliche Abhängigkeitsverhältnisse.

Deutschland im 19. Jahrhundert - Das Streben nach Einheit und Freiheit

  1. 1814/1815: Auf dem Wiener Kongress ordnen die Großmächte die Machtverhältnisse in Europa neu. 35 souveräne Staaten und 4 freie Städte schließen sich zum Deutschen Bund zusammen. → Nachfolgeinstitution des Hl. Römischen Reichs dt. Nation
  2. 1817: Studenten auf der Wartburg verbrennen Symbole der verhassten Restauration. Sie forderten die Schaffung eines deutschen Nationalstaates und mehr politische Mitbestimmungsmöglichkeiten. 1832: Demonstration für politische Rechte und nationale Freiheit.
  3. 1832 Demonstration für politische Rechte und nationale Freiheit.


Vormärz: - Kennzeichnung durch äußeren Frieden und gewaltsam erzwungene Ruhe im Inneren. – Unterdrückung liberaler und nationaler Kräfte sowie den Beginn der Industrialisierung in Deutschland. (erste Phase)
- Neben liberalen Besitz- und Bildungsbürgern verlangten auch ärmere Bevölkerungsschichten politische Mitwirkungsrechte und soziale Gleichheit - Forderungen die als demokratisch oder radikal galten.

  1. Legitimität: (legitim - rechtmäßig) → Heute: Begründung staatlicher Herrschaft durch Volkswahlen.
  2. Nation: (natio - Geburt/Volksstamm) → wenn eine große Anzahl von Menschen eine gemeinsamen Abstammung, Sprache, Kultur, Geschichte haben
  3. Liberalismus: (liber - frei) → So nennt man jene Weltanschauung, die die persönliche Freiheit des Menschen in den Vordergrund stellt. Jeder soll im Rahmen der Rechtsordnung seine Kräfte und Fähigkeiten ungehindert entfalten können.


Die Revolution von 1848/1849

Umgestaltung Deutschlands
Auch das Deutsche Volk hat das Recht zu verlangen
  1. Soziale Gerechtigkeit wurde gefordert
  2. Wohlstand, Bildung und Freiheit für alle Klassen der Gesellschaft
  3. unbedingte Pressefreiheit und sofortige Herstellung eines deutschen Parlaments
  4. 1848 bis zum endgültigen Scheitern der Revolution 1849: Märzrevolution (zweite Phase) in Deutschland: Bürger, Bauern, Studenten und Arbeiter erheben sich. Eröffnung der verfassunggebenden Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche
  5. 1849: Verabschiedung der Reichsverfassung


Hungersnot und Wirtschaftskrise
  1. Missernten und Teuerung bei Nahrungsmitteln verursachte einen Kaufkraftschwund, der Absatzschwierigkeiten bei der Industrie und deshalb Entlassungen und damit Arbeitslosigkeit zur Folge hatte.
  2. Bei Bürgern, Handwerkern und Studenten herrschte tiefe Enttäuschung über die politischen Zustände in Deutschland → Fürsten besaßen immer noch große Machtfülle.
  3. wichtigste Forderungen: Pressefreiheit, Errichtung einer Nationalgarde, Verabschiedung einer Verfassung sowie die Aufhebung der Dienste und Abgaben der Bauern.


Revolution in Berlin
  1. König Friedrich Wilhelm IV. versprach nach dem Sturz Metternichs eine Verfassung für Preußen. → Verrat an Preußen (Versprechen nicht erfüllt) Folge: Demonstrationen der Bürger, Handwerker und Studenten
  2. Revolution zwang ihn, eine aus Wahlen nach allgemeinen und gleichen Wahlrecht hervorgegangene preußische Nationalversammlung einzuberufen.

Die Reichsverfassung von 1849
  1. Arbeiter und Handwerker waren zunehmend enttäuscht: Über die niedrigen Löhne, lange Arbeitszeiten, drückende Not wurde im Parlament kaum gesprochen
  2. Versammlungs- und Redefreiheit, Pressefreiheit und das Recht zur Vereinsgründung galten jedoch für sie auch. → Arbeiter und Handwerksgesellen schlossen sich zum Arbeiterverein zusammen.
  3. Frauen verlangten gleiche Rechte: An der politischen Rechtlosigkeit und ihrer Abhängigkeit von den Männern hatte sich nichts geändert. Sie durften nicht wählen und viele Ausbildungs- und Berufswege nicht ausüben. → forderten öffentlich Gleichberechtigung


Das Scheitern der Revolution und die Reichsgründung unter preußischer Führung
  1. 1848: Sieg der Gegenrevolution in Österreich: Kaiserliche Truppen erobern Wien zurück. Der Preußische König löst Berliner Nationalversammlung auf und erlässt eine Verfassung.
  2. 1849: Das zunächst liberale Wahlrecht wurde zum Dreiklassenwahlrecht abgeändert.
  3. 1850: Der Deutsche Bund wird wiederhergestellt.
  4. 1871: Das kleindeutsche Kaiserreich wird gegründet.


Zeit der Reaktion - Hoffen auf Preußen
  1. Der Aufstieg des wirtschaftlich immer stärker werdenden Bürgertums ließ sich nicht länger aufhalten. Hauptziel war weiterhin die Errichtung eines deutschen Nationalstaates. Dies schien nur mit Hilfe des innerhalb des Deutschen Bundes wirtschaftlich führenden Preußen möglich. Preußen war zweigeteilt, deshalb strebte auch die Preußische Regierung nach einem einheitlichen Nationalstaat.
  2. Nach dem Sieg über Frankreich vereinigten sich die süddeutschen Staaten mit dem Norddeutschen Bund zum Deutschen Reich.


Von 1848/1849 bis zur deutschen Reichsgründung
Ursachen der Revolution in Deutschland

Einheit! Freiheit!
Nationalgefühl, gegen gegen Adelsprivilegien und
Kleinstaaterei politische Unterdrückung

  1. Unterschiedliche Maße, Gewichte, Münzen
  2. Behinderung der bürgerlichen-kapitalistischen Entwicklung
  3. Missernte 1846: Hungersnöte, Hungerunruhen 1847 (z. B. Berliner Kartoffelkrieg)
  4. Finanzkrise in Preußen, Einberufung des Vereinigten Landtags: "Verfassung oder Boykott!"
  5. Wirtschaftskrise von 1847, Arbeitslosigkeit, soziale Not
  6. Unterdrückung nationaler Minderheiten in Österreich und Preußen
  7. Keine Parlamente und Verfassungen in wichtigsten Staaten (z. B. in Preußen und Österreich)


Bilanz der Revolution
Bereiche
Ursachen des Scheiterns
Staatsorganisation

reaktionäre Mächte

Opposition
Partikularismus
keine gemeinsame Hauptstadt
Fortbestand der Fürstenhäuser und ihres Staatsapparats
Obrigkeitstreue von Heer und Beamtentum
mangelnde Organisation, Kommunikation und Erfahrung
Spaltung
Revolutionsfurcht und Vereinbarungsstrategie der Liberalen
ungenügende Verankerung der Revolution in den breiten Massen
Ziele der Revolution
Folgen des Scheiterns
nationale Einigung

Grundrechte

Freiheitliche Verfassung
Partikularismus
Dualismus ( Preußen - Österreich)
Wiederherstellung des Deutschen Bundes
weitgehende Aufhebung der Grundrechte und Reformmaßnahmen
Verfolgung der Opposition (Deutscher Bund)
Bestätigung des monarchischen Prinzips
Resignation des Bürgertums
Massenauswanderungen


Wirkungen der Revolution
  • Verankerung des Nationalbewusstseins
  • Stärkung des politischen Bewusstseins
  • Anfänge politischer Parteibildungen
  • Exemplarische Entwicklung von Grundrechts- und Verfassungsvorstellungen
  • Beschränkte Veränderungen des Restaurationssystems
  • Beseitigung des Feudalwesens
Inhalt
7 Seiten über Deutschland im 19 Jahhundert (Ende der franz. Revolution, Bedeutung der franz. Revolution für die Gegenwart, Revolutionsziele, Parlamentarismus, Restauration, Revolutionen, Revolution 1848/1849, Wartburgfest, Auswirkungen, bürgerl. Opposition gegen monarchische und dynastische Restauration (Liberalismus), Reformen (Revolution 1848), Bilanz der Revolution, ...) (1847 Wörter)
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