Wüste- Entstehung, Merkmale und Wüstentypen
Gliederung
1. Kurze Einführung zur Wüste
2. Entstehung der Wüste
3. Erkennungszeichen der Wüsten
4. Wüstentypen
1. Kurze Einführung zur Wüste
Als Wüste bezeichnet man ein Gebiet, das durch extreme Trockenheit und wenig Feuchtigkeit gekennzeichnet ist. Es gibt Kälte sowie heiße Wüste. Heiß Wüsten liegen zwischen dem 10° du 35° nördlichen bzw. südlichen Breitengrad. Die Kälte- und Eiswüste befinden sich an den Polarkreisen. Der Jahresniederschlag beträgt dort weniger als 250mm/qm. Es kann vorkommen, dass jahrelang kein Regen fällt.
2. Entstehung der Wüste
Es gibt mehrere Gründe für die Entstehung von Wüsten.
Ein Grund ist die Bildung von Hochdruckgebieten. Die Luft sinkt in diesen Gebieten ab und die Luft erwärmt sich somit stark. Eine Kondensierung findet nicht statt und Wolken können sich so nicht bilden. Deswegen ist Regen in der Wüste eine Seltenheit.
Ein weiter Grund sind Gebirgsmassive. Feuchte Luft z.B. vom Meer stoßen auf Gebirge. Um aufzusteigen und über die Gebirge zukommen regnen sich die Wolken aus. Dadurch kommt es, dass hinter den Gebirgsmassive nur trockene Luft gelangt. Das führt zu wenigen Niederschlägen hinter den Gebirge. Es entstehen trockene Gebiete und Wüsten. Ein Beispiel ist die Wüste Gobi, die hinter den Himalajagebirge liegt.
Wüsten sind meist weit entfernt von Meer und anderen Wasserquellen. Feuchte Lust haben weite Wege zu überwinden und vertrocknen auf den Weg. Die Chance, dass feuchte Luft und Wolken den Ort erreichen sind zu gering, was einen geringen Niederschlag verursacht.
(Siehe Abb. 2 + 3). Durch die Einstrahlungen entsteht eine größere Erwärmung der Luft und des Boden. Trockenheit ist eine folge der Erwärmung.
Auch die täglich hohen Temperaturunterschiede sind ein weitere Grund. Wie schon erwähn beträgt die Temperatur am Tag an die 40°, wohingegen die Temperatur in der Nacht bis zu -20° sein kann. Innerhalb von Zwölf Stunden kann es zu ein Unterschied von mind. 20° kommen. Dieser heftige Unterschied innerhalb kürzester Zeit sind viele Pflanzen nicht gewöhnt. Dies ist einer von vielen Gründen, warum nur wenige Pflanzen dort wachsen. Es fehlt eine Wurzelschicht, die den Boden festigt. Die wichtigsten Folgen einer geringen Bodenbefestigung sind, dass der Wind den Boden leicht wegtragen kann und dass es Pflanzen erschwert wird sich dort anzusiedeln.
3. Erkennungszeichen der Wüsten
Es gibt mehrere Anzeichen und Merkmale einer Wüste. Erst wenn ein Gebiet diese Erkennungszeichen besitzt, spricht man von einer Wüste.
Wüsten haben eine hohe Aridität. Aridität bedeutet, dass die Verdunstungsrate höher liegt, als die der Niederschlagsrate. Dies hat eine niedrige Luftfeuchtigkeit zur Folge, was wiederum bedeutet, dass Pflanzen sich nicht entwickeln und bewahrt werden können. Man unterscheidet zwischen vollarides und semiarides Klima. Unter vollarides Klima versteht man, dass die Verdunstungsrate zehn bis zwölf Monate pro Jahr höher liegt, als die Niederschlagsrate. Bei dem semiariden Klima ist die Verdunstungsrate nur sechs bis neun Monate höher als die Niederschlagsrate.
Ein weiteres Merkmal der Wüste ist die Vegetationsarmut und –losigkeit. In Wüstengebiete sind kaum Pflanzen vorhanden (siehe: Pflanzen der Wüste).
Ein weiteres kleines Erkennungszeichen ist die Abflusslosigkeit. Mit der Abflusslosigkeit sind Flüsse gemeint, die durch die Wüste laufen, jedoch im weiteren Verlauf entweder vollständig verdunsten wodurch Salzpfade entstehen können oder in ein See endet, der nicht weiter verläuft. Ausgetrocknete Flusspfade können später beim Starkregen wieder zu reizende Flüsse werden. Die Chance ist jedoch niedrig.
Verwitterungen ist einer der größten Merkmale für Wüsten. Unter Verwitterungen versteht man die Zerstörung von Gestein durch natürliche (sowohl physikalisch, als auch chemisch oder biologisch) Ursachen. Die wichtigsten Verwitterungen in der Wüste sind die Temperaturverwitterungen und die äolische Verwitterungen.
Als Temperaturverwitterung, auch thermische Verwitterung oder Insolationsverwitterung genannt, bezeichnet man Gesteinszerstörung durch Temperaturen. In der Wüste sind es meist die Sonnenstrahlen, die zur diese Verwitterung führt. Das Gestein wird tagsüber aufgeheizt. Dadurch dehnt es sich aus. Nachts kühlt sich die Wüste rapide abb und das Gestein zieht sich wieder zusammen. Durch diesen andauernden Volumveränderung wird das Gestein spröde und bricht.
Als äolische Verwitterung, auch Korrosion oder Windabrasion genannt, bezeichnet man die Abtragung von Gestein durch Sandkörner und Feinkies, die durch Wind bewegt werden. Der Sand oder der Kies schleift an größeren Gesteinsbrocken und tragen ihn so ab.
Auswirkung dieser Verwitterung sind abhängig von Windgeschwindigkeit, Dauer und Häufigkeit des Windes, Bodenbedeckung bzw. die Chance des Windes Partikel aufzunehmen und die größer der beweglichen Partikel.
Durch diese Verwitterung entstehen verschiedene Felsformationen, wie Pilzfelsen, Yardangs, Windkanter und Rillen (siehe Abb. 13)
4. Wüstentypen
Wüsten werden einmal grob unterteilt in Trocken- und Halbwüsten.
Halbwüsten sind oft Übergangszonen von Wüsten zur Steppen und Savannen. Sie sind Randzonen der Wüste. Sie sind ein wenig feuchter als Trockenwüsten, jedoch sind sie trockener als Dornsavannen. (Abb. 14)
In Trockenwüsten verhindern bzw. erschwert geringer Niederschlag die Bildung von Pflanzen. Trockenwüsten werden nochmals unterteilt in verschiedene Typen.
Trockenwüstentypen:
Sandwüste:
Sandwüsten werden auch Erg genannt. Die Oberfläche einer Sandwüste besteht aus Quarzsand. Typisch für diesen Wüstentyp sind die Sanddünnen, die durch die Bodenerosion auch Wanderdünnen entstehen kann. Sie ist entstanden durch Verwitterungen von Kieswüsten. Die Lebensbedingung ist in diesen Wüstentyp am härtesten. Die größte Sandwüste ist die
Rub al-Chali in Arabien.
Kieswüste:
Kieswüsten werden auch Serir genannt. Kieswüsten erstehen durch Verwitterung von Stein- und Kieswüsten oder Gesteinsdecken, durch die Ablagerung von Kies durch Gletscher aus der Eiszeit oder durch Erosion und Windabtragung. Kieswüsten befinden sich meist in der Nähe von Gebirgen.
Stein- oder Felswüste:
Stein- oder Felswüsten werden auch Hammada genannt. Die Oberfläche ist übersät mit großen und kantigen Steinsplitter. Sie entsteht durch die Verwitterung von Steinen und der Auswehung des Steinmaterials. Sie ist Vorzufinden in der Sahara. Die Vegetation besteht aus Holz- und Distelgewächse.
Salzton- oder Salzwüsten:
Dieser Wüstentyp entsteht dort, wo damalige Salzwasserseen und -flüsse verdunstet sind und nun das Salz übrig blieb. Die größte Salzwüste ist im nördlichen US-Bundesstaat Utah. Sie entstand nach der Austrocknung des Lake Bonney
Eiswüsten und Kältewüsten:
Eiswüsten sind fast immer auch Kältewüste. Diese Typen sind in polaren Gebieten und Hochgebirge vorzufinden. Eiswüsten werden durch extrem niedrige Temperaturen ausgezeichnet. Die Luft ist sehr trocken obwohl die Oberfläche von Eis bedeckt ist. Es herrscht weniger Niederschlag. Deswegen ist eine Vegetation nicht möglich.
Abb.10: Eine Wolke trifft auf ein Gebirge. Um diese Erhöhung zu umgehen, regnet sie sich aus. Hinter dem Gebirge kommt es zu Wolkenauflösung
Abb. 11 + 12: Man Erkennt die Einstrahlung de Sonnenlichtes auf die Erde. Am Äquator ist die Einstrahlung Senkrecht. Am nördlichen und südlichen Wendkreis ist die Einstrahlung fast senkrecht. Dort befinden sich die meisten heiß Wüsten.
Abb. 13: Oben links: Yardang; oben rechts: Pilzfels; unten links: Windkanten; unten rechts: Windrillen
Abb. 14: Halbwüste in Jordanien
Abb. 15: Sanddünne in der Sandwüste
Abb. 16: Kieswüste in Zentral-Ägypten
Abb. 17: Steinwüste in Ladakh
Abb. 18: Salar de Uyuni, einer der größten Salzwüsten
Abb. 19: Eis- und Kältewüste
Inhalt
Gliederung
1. Kurze Einführung zur Wüste
2. Entstehung der Wüste
3. Erkennungszeichen der Wüsten
4. Wüstentypen
Format: Word 97 - 2003 (1179 Wörter)
1. Kurze Einführung zur Wüste
2. Entstehung der Wüste
3. Erkennungszeichen der Wüsten
4. Wüstentypen
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