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Hirseanbaus nördlich von El Fasher

Alles zu Klimazonen

Hausaufgabe Erdkunde: 20.02.00


Beschreibe und erkläre die Auswirkungen des Hirseanbaus nördlich von El Fasher in der Republik Sudan!
Im Jahre 1954 wurden ca. 50% der Fläche zum Hirseanbau verwendet, vor allem der Süden im Umkreis der Stadt Ghibeshat, der einzigen Stadt in dem untersuchten Gebiet. Ca. 20% des Gebietes lagen brach, vor allem im Osten und etwa weitere 25% im Norden und zum Teil auch im Südosten waren Wadibecken, von denen in neun kleineren Gebieten Flutbau betrieben werden konnte, da sich dort nach Regenfällen das Wasser sammelte. Die restlichen 5% waren unbebaut. Die einzige Stadt war sehr groß, da sich durch den exzessiven Hirseanbau vermutlich viel Geld verdienen ließ. Daher konnte man es sich auch leisten, 5% der Fläche nicht zu bebauen und ganze 20% brache liegen zu lassen. Der Boden war damals noch tiefgründig und fein, so dass er gut Wasser speichern konnte. Doch durch die Überbeanspruchung des Bodens und dadurch, dass das Unkraut zwischen den Pflanzen regelmäßig entfernt wurde, da es sonst die Nährstoffe aus dem Boden und das Regenwasser verbraut hätte, wurde der gerodete Boden ungeschützt der Sonne und dem Wind ausgesetzt. Um die Erträge noch weiter zu steigern (wegen Bevölkerungswachstum) wurde die Brachezeiten wahrscheinlich noch weiter verkürzt und schließlich wurde der Boden so sehr zerstört, dass der feine, trockene Sand vom Wind verweht wurde, was zur Bildung von neuen, mobilen Dünen führte. Der Boden wurde unfruchtbar und konnte auch aufgrund der Desertifikation nicht mehr bebaut werden. Daher wurden im Jahre 1968 nur noch ca.10% des Gebietes zum Hirseanbau genutzt. Knapp 20% des Gebietes sind Wadibecken, die immer noch zum größten Teil im Norden liegen. Doch nur noch in einem einzigen Gebiet konnte Flutanbau betrieben werden. Der gesamte Rest des Gebietes konnte nicht mehr bebaut werden. Alle ehemaligen Hirseanbaugebiete waren von neugebildeten, mobilen Dünen bedeckt, abgesehen von den Gebieten, die früher brach lagen. Außerdem sind rezente Dünenzüge mit steilen Hängen an der Grenze zwischen ehemaligem Hirseanbaugebiet und den Wadibecken zum Vorschein gekommen. Diese vom Menschen geschaffene Wüste, nennt man auch: „man made desert“. Durch die Überbeanspruchung des Bodens entstanden die Dünen und durch Verwehungen kamen sogar alte Dünenzüge wieder zum Vorschein. Dies lässt sich auch daran erkennen, dass es in den Gebieten, die brach lagen, kaum neue Dünen gibt, da es dort eine schützende Vegetationsschicht gab. Da die Anbaufläche um 40% gesunken ist, können nicht mehr alle Mensch vom Anbau leben und müssen in andere Regionen umsiedeln.


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Folgen des intensiven Hirseanbaus nördlich von El Fasher. (Desertifikation) (400 Wörter)
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