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Bewertung der Analogie

Alles zu Philosophen

Alexander Esser Mittwoch, 14. September 2005


Stufe 12
Fach
Kap. 8 Bewertung des Arguments/der Analogie
An der Analogie Sokrates zur These, dass man nur auf vernünftige Menschen hören sollte, gibt es einige Kritikpunkte.
Sokrates definiert den Vernünftigen als Philosoph. Doch auch unter zwischen Philosophen gibt es unterschiedliche – vernünftige und unvernünftige – Meinungen. Gleiches gilt für das analoge Beispiel des Sportlers. Auch im Sport gibt es sowohl gute, vernünftige als auch schlechte, unvernünftige, vielleicht macht- und geldgierige Trainer und Ärzte. So muss man also mit seiner eigenen Vernunft entscheiden, welchem Philosoph bzw. Trainer man sein Vertrauen schenkt. Das hieße, man sollte nicht auf andere Personen hören, weder auf vernünftige noch auf unvernünftige. Man sollte nur auf sich selbst hören.
Fatalisten würden des Weiteren die Existenz einer Moral in Frage stellen. Daraufhin wäre die gesamte Analogie nicht haltbar.
Doch sehen wir von diesen beiden Kritikpunkten einmal ab, denn meiner Meinung nach ist vor allem die Analogie aus dem dritten Punkt entschieden falsch. Nirgends ist definiert, was eine Seele ist. Demnach kann man einen ruinierten nicht mit einer ruinierten Seele vergleichen. Einen ruinierten Körper kann man an verschiedenen, festgelegten Merkmalen erkennen. Eine Seele jedoch ist vielleicht nur in den Augen der Menge ruiniert, während man selbst mit seiner Seele sehr zufrieden ist. Vielleicht hält die Gesellschaften einen auch für einen gutherzigen Menschen, während man selbst mit sich selbst unzufrieden ist, weil man etwas verkörpert, das man gar nicht ist.
So kann eine ruinierte Seele nur in den Augen der Menge ruiniert sein. Nach Sartre ist die Seele zunächst leer und wird erst durch die Ansicht der anderen mit Inhalt gefüllt.
Also ist auch eine Seele in den eigenen Augen – Sartre spricht vom „Für-sich-Sein“ - nicht ruiniert, sondern nur in den Augen der unvernünftigen Menge. Doch gerade die Meinung der unvernünftigen Menge sollte man nicht beachtet. Somit ist die letzte Schlussfolgerung nicht haltbar.
Kap. 9 Rechtmäßigkeit der Flucht
Sokrates – so äußert er sich im vorliegenden Abschnitt - misst nicht einfach dem Wert des Lebens die höchste Bedeutung bei. Für ihr ist der Wert des „Recht-Leben[s]“, also gerecht zu leben, der oberste.
Daher möchte er mit Kriton untersuchen, in wie weit es gerecht wäre, wenn er sich seinem Todesurteil entziehen und flüchtet würde. Dadurch leitet er zu den folgenden Kapiteln über, indem diese Untersuchung folgt.
Des Weiteren bittet Sokrates Kriton, das Ergebnis der Untersuchung anschließend auch zu akzeptieren. Denn Sokrates möchte Kriton auch überzeugen, dass der Tod die bessere Alternative sei. Er wolle Kritons Verständnis und Zustimmung.
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Bewertung der Analogie zur These, man solle nur auf die Vernünftigen hören (419 Wörter)
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