Johann Wolfgang von Goethe - Willkommen und Abschied
Gedichtinterpretation – schematische Darstellung
1.Einleitung
Gedichttitel, Autor
Gedichtart
Gattung
Epoche
Themenstellung des Gedichtes
2. Hauptteil
Formale Aspekte
Strophen/ Verse
Reimschema
Metrum/ Rhythmus
Sprachliche Aspekte
Sprache – Wortwahl ( Stil
Tempus
Satzbau
Bilder
Weitere Stilmittel
( Belege, Wirkung und Funktion der erkannten sprachlichen Mittel
Inhaltliche Aspekte
Titel ( Inhalt, Erwartung des Lesers ( Erfüllung durch das Gedicht
Inhaltliche Gliederung
Lyrisches Ich
Untersuchung der einzelnen Strophen
Vermittelte Stellung, Erfahrung, Sicht
Assoziationen
3. Schluss
Wirkung und Aussage auf den Leser
Meinung des Gedichtes
Gedichtinterpretation
Johann Wolfgang von Goethe – Willkommen und Abschied
Das Gedicht „Willkommen und Abschied“ von Johann Wolfgang von Goethe ist die Epoche Sturm und Drang einzuordnen. Das Gedicht neigt leicht zu einer Elegie (Gedichtform zum Ausdruck von Trauer und Liebe). Es hat zwei Gattungen und ist es in der ersten und zweiten Strophe ein Naturgedicht und in der dritten und vierten Strophe ein Liebesgedicht. Im großen und ganzen kann man es aber auch in die Erlebnislyrik einordnen. Goethe war ein Mensch, welcher seine Gefühle mit Hilfe von Gedichten von der Seele schrieb. So geschah es, dass er um 1770 bei einem Ausflug, die Familie eines Pastors im Dorf Sesenheim kennenlernte. Er verliebte sich in die Tochter Friederike, welcher das Gedicht „Willkommen und Abschied“ Goethe widmete. Aus dieser Zeit stammten die Liebesgedichte Goethes, die „Sesenheimer Lieder“. So verfasste er 1771 das Gedicht im Original und überarbeitete die Fassung um 1789.
Bei dem Titel des Gedichtes, „Willkommen und Abschied“, denkt man sofort, dass eine Ankunft und ein Abschied geschildert wird. Dies erfüllt Gedicht auch, unter anderem.
In der ersten und zweiten Strophe werden die Empfindungen und Erlebnisse in der Natur beschrieben und im Gegensatz sein Gefühle. In der dritten und vierten Strophe wird weiterführend die Natur beschrieben, allerdings im Vergleich mit der Geliebten. Ebenso werden Erlebnisse mit der Geliebten geschildert. Das lyrisches Ich in diesem Gedicht, ist ein Reiter, welcher mit Mut, Hoffnung und Eifer durch die Nacht zu seiner Geliebten reitet, sie trifft und sie dann auch wieder verlassen muss.
In diesem ersten Vers, der ersten Strophe wird deutlich, dass es sich um einen Reiter handelt und es wird eine gewisse Eile zum Ausdruck gebracht. „Es schlug mein Herz, geschwind zu Pferde! Es war getan fast eh gedacht.“ Es handelt sich um eine Anapher, denn das Wort „Es“ wird am Versanfang wiederholt. „Der Abend wiegte schon die Erde,“ Man könnte dies als Assoziation des Reiter sehen (wie z.B. ein Kind in der Wiege gewiegt wird). Dies ist eine Personifizierung. „Schon stand im Nebelkleid die Eiche, ein aufgetürmter Riese, da,“ Das ist eine eindringliche Beschreibung seiner Erlebnisse in der Natur. Der Reiter bekommt Angst durch das Größenverhältnis. Der „aufgetürmte Riese“ ist ein Vergleich. Die Natur wird vermenschlicht, d.h. es ist wieder eine Personifizierung. Nun wird die Finsternis zum Leben erweckt. Der Reiter bekommt dadurch immer mehr Angst. „Wo Finsternis aus dem Gesträuche mit hundert schwarzen Augen sah.“ Hier wird auch wieder die Natur vermenschlicht und ist demzufolge auch wieder eine Personifizierung. Dabei übertreibt er seien Ausdruck mit den „hundert schwarzen Augen“. Durch die Vielzahl der Augen, steigert er seine Furcht. Im Großen und Ganzen, entsteht in der ersten Strophe eine dunkle, düstere und unheimliche Atmosphäre. Dies kommt dadurch, dass er die Natur vermenschlicht. [Absatz]
„Der Mond von einem Wolkenhügel sah kläglich aus dem Duft hervor,“ Dies ist eine bildhafte Ausdruckweise zur Veranschaulichung der Angst einflössenden Situation. Der Dichter schafft dies durch eine Assonanz des Vokales „o“. Nun beschreibt er die Natur eher malerisch: „Die Winde schwangen leise Flügel, Umsausten schauerlich mein Ohr;“.
„Die Nacht schuf tausend Ungeheuer, Doch frisch und fröhlich war mein Mut:“ Im Gegensatz zum ersten und zweiten Vers, der zweiten Strophe, wird nun der Buchstabe „f“ alliiert. Nun findet ein Umschwung statt. Er beschreibt nicht mehr die Naturereignisse, sondern seine Aufregung, seine Freude und sein Eifer, doch endlich seiner Geliebten zu begegnen. Er reitet schneller, denn er kann es kaum noch erwarten sie zu sehen. „In meinen Adern welches Feuer! In meinem Herzen welche Glut!“ Der Reiter bringt dadurch seine mutige Entschlossenheit zum Ausdruck. Die letzten beiden Verse der zweiten Strophe, sind Anaphern, es wird die Präposition „in“ am Versanfang wiederholt. Des weiteren sind es Interjektionen, durch welche er seinen Mut zum Ausdruck bringt. Im Großen und Ganzen wird wieder eine gruselige, unheimlich und schaurige Atmosphäre deutlich. Im ersten Teil beschreibt er die Natur und im zweiten Teil verkündet er dem Leser seine Gefühle. [Absatz]
In der dritten Strophe wird nun das Willkommen aus dem Titel klar. Der Reiter hat nun sein Ziel erreicht und ist bei seiner Angebeten angekommen. Seine Liebe ist erfüllt, als diese von seiner Geliebten erwidert wird. Seine Freude, drückt er durch hohe Vokale ( „i“ – Assonanz) und positive Attribute ausgedrückt. „Dich sah ich, und die milde Freude floss von dem süßen Blick auf mich,“ Er betont „dich“ durch eine Inversion (mit „mich“). Es findet ein Enjambement (Zeilensprung) statt, wodurch der Dichter eine fließende Bewegung erreicht. Des weiteren wird eine gewisse Zufriedenheit deutlich, wenn man die Gefühlsveränderung zu der ersten und zweiten Strophe sieht. Nun bringt der Dichter mal eine Metapher ein. „Ein rosenfarbenes Frühlingswetter umgab das liebliche Gesicht,“ Er vergleicht seine Geliebte mit der Natur, was durch „Frühlingswetter“ deutlich wird. Es findet wieder ein Enjambement statt und durch weitere Attribute bringt er wieder seine Freude zum Ausdruck. Allerdings ist der stürmisch dahergekommene Reiter immer noch etwas aufgeregt, was in den letzten beiden Versen der dritten Strophe durch Interjektionen deutlich rüber kommt. „Und Zärtlichkeit für mich – ihr Götter! Ich hofft’ es, ich verdient’ es nicht!“ Im Großen und Ganzem wird in der dritten Strophe Auskunft über die Ankunft des Reiters am späten Abend gegeben. Er beschreibt in dieser Strophe seine Geliebte. [Absatz]
Nun nimmt das Gedicht eine rasche Wendung. Im Gegensatz zum Willkommen folgt nun sofort der Abschied, ohne auch nur eine Beschreibung zum Aufenthalt. Demzufolge wird nun also auch der Abschied aus dem Titel deutlich. Im ersten Vers der vierten Strophe wird von der Bewegung des Sonnenaufgangs gesprochen, d.h., dass nun die Nacht überstanden und es Morgen ist. Seine Trauer wird durch die Verengung seines Herzen deutlich, wobei „Herz“ als bildhafter Ort der Gefühle, der Liebe steht. „Doch ach, schon mit der Morgensonne verengt der Abschied mir das Herz:“ Der Abschied, steht dabei für den Schmerz der Trennung. Dies ist ein Enjambement und eine Metapher. Auch der Geliebten steht die Traurigkeit ins Gesicht geschrieben, welche der Dichter durch Interjektionen unterstreicht. „In deinen Küssen welche Wonne! In deinem Auge welcher Schmerz!“ Dies sind Anapher, es wird die Präposition „in“ wiederholt, was allerdings zugleich harmonisch wirkt. Die Trauer des Abschieds wird nun deutlich. Die Beiden müssen sich jetzt endgültig trennen. Der Reiter geht und seine Geliebt weinte und sah ihm hinter her. „Ich ging, du standst und sahst zur Erden, Und sahst mir nach mit nassen Blick:“ Dies ist eine Metapher, denn es soll darstellen, dass die Geliebte weint. Der „nasse Blick“ steht dabei für Tränen. Auch sind dies Ellipsen. Dabei steht „Ich ging“ konträr zu „du standst“. In den letzten beiden Versen schwankt das lyrische Ich, demzufolge der Reiter zwischen dem Glück geliebt zu werden und dem Abschiedsschmerz. „Und doch, welch Glück geliebt zu werden! Und lieben, Götter, welch ein Glück!“ Als Fazit lobt der Reiter nun doch die Liebe. Dies sind Interjektionen. Die letzten beiden Verse ähneln einem Chiasmus (Überkreuzstellung) und auch stehen diese im Zusammenhang mit den zwei letzten Versen der dritten Strophe: „Und Zärtlichkeit für mich – ihr Götter! Ich hofft’ es ich verdient’ es nicht!“
Goethe nimmt in seinem Gedicht Stellung zur Natur, zur Umwelt und zu einem Menschen, nämlich seiner Geliebten.
Ich denke, das Goethe mit diesem Gedicht sagen wollte, dass man, wenn man seine Liebe gefunden hat, nicht so einfach wieder loslassen soll. Man sollte alles versuchen bei ihr zu bleiben. Allerdings ist dies unter Umständen immer gar nicht so einfach. Aus evtl. verschiedenen Umständen sollte man sich allerdings nicht von seiner Liebe trennen und lieber alles in seiner Macht stehende tun um diese Aufrecht zu erhalten.
Inhalt
Dies ist eine Gedichtinterpretation über das Gedicht "Willkommen und Abschied" von Johann Wolfgang von Goethe. Des weiteren enthält die Datei eine genaue schematische Darstellung nach welcher das Gedicht abgearbeitet wurde. (1405 Wörter)
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