"Julie von den Wölfen" von Jean Craighead George
Lesetagebuch: Julie von den Wölfen von Jean Craighead George
1. Kapitel: Amaroq, der Wolf
Miyax war aus einer Kinderehe mit Daniel geflüchtet. Sie wollte nach San Francisco zu ihrer Brieffreundin Amy. Mit dem Versorgungsschiff aus den Staaten wollte sie fliehen. Doch sie hatte sich im nördlichen Alaska verirrt.
Von ihrem Vater, dem Eskimojäger, hatte sie viel über das harte Leben in der Tundra gelernt. Doch jetzt war sie ganz auf sich gestellt. Weit und breit befand sich kein Mensch.
Sie baute sich ein Grasziegelhaus, das ihr neues zu Hause wurde.
Ihre einzige Überlebenschance bestand darin, sich einem Rudel Wölfen anzuschließen.
Miyax beobachtete das Verhalten der Wölfe und ahmte es nach. Sie wagte es nicht aufrecht zu gehen, sie lief auf allen vieren. Zum Wolfsrudel gehörten erwachsene Wölfe und Wolfsbabys. Miyax gab den Wölfen Namen. Den Leitwolf nannte sie Amaroq und die Wölfin Silberpelz.
Miyax war kurz vor dem Verhungern. Sie benötigte dringend Fleisch, denn das Gras und die Samen, die ihr zur Verfügung standen, füllten nur den Magen. Sie hoffte von den Wölfen angenommen und auch mit durchgefüttert zu werden. Aber sie wartete vergebens auf Fleisch. Da sie auch nicht sah, dass die Jungen gefüttert wurden, vermutete sie, dass diese noch gesäugt wurden.
Hungrig machte sie sich auf die Suche nach etwas Eßbarem. Ihr Vater hatte ihr beigebracht, wie man Vögel fängt. Leider hatte sie wenig Glück und sie fürchtete den Hungertod.
Die jungen Wölfe wurden von der Muttermilch entwöhnt und bekamen vorgekautes und vorverdautes Fleisch von den erwachsenen Wölfen.
Mit der Hilfe Kapus, einem kleinen schwarzen Wolf, bekam Miyax auch von diesem vorgekauten Fleisch eine Portion.
Kapu war Miyax' Freund. Sie spielte mit ihm. Aber sie freundete sich auch mit den anderen Wolfsbabys an.
Es war Herbst und der Winter stand vor der Tür. Miyax fürchtete sich vor dem Winter, denn dann würden die Wölfe wegziehen.Wölfe führen im Winter ein Nomadenleben. Nachts rennen sie oft 50 Meilen und jeden Tag schlafen sie anderswo.
Miyax wußte, dass sie ihr Überleben nicht von den Wölfen abhängig machen durfte.
Amaroq, der Leitwolf, brachte Miyax zur Wolfshöhle und nahm sie im Rudel auf.
Eines Tages jagten die Wölfe quer über die Tundra. Hatte jetzt das Nomadenleben begonnen? Nein, es war Karibuherde, die die Unruhe verursachte. Amaroq griff den Karibu an und mit Hilfe der anderen Wölfe wurde es getötet. Das tote Tier lag direkt vor Miyax Tür. Das Fleisch hätte für sie für Monate gereicht. Aber als alle satt waren, war der Fleischberg beträchtlich geschrumpft. Nachdem alle Wölfe von dem Fleisch abließen, machte sich Miyax über das Fleisch her. Es war Schwerstarbeit das Fell abzulösen und das Fleisch abzutrennen. Miyax hatte jetzt für längere Zeit einen Vorrat. Einen Teil des Fleisches räucherte sie über dem Feuer und einen anderen Teil vergrub sie in der Erde. In diesem Eiskeller fror sie das Fleisch ein.
Miyax konnte sich auf allen vieren nur langsam vorwärts bewegen. Sie machte Amaroq klar, dass es für sie besser wäre auf zwei Beinen zu laufen und Amaroq duldete ihren aufrechten Gang.
Die Vögel zogen nach Süden in ihr Winterquartier. Sie zeigten Miyax wo Süden ist. Jetzt konnte sie sich orientieren. Es war nicht mehr schwierig den Weg nach Point Hope zu finden und von da nach San Francisco.
Als Miyax am nächsten Morgen erwachte, waren die Wölfe fort.
2. Kapitel: Miyax, das Mädchen
Miyax fühlte sich einsam und verlassen.
Als ihre Mutter starb, war Miyax knapp 4 Jahre alt gewesen. Der Vater war mit ihr weggegangen. Er hatte seinen guten Posten als Verwalter der Rentierherde und all seinen Besitz verlassen. Er ging mit Miyax ins Seehundlager. Dort fühlte sie sich sehr wohl. Besonders im Herbst und Winter verbrachte sie viel Zeit mit ihrem Vater, der ihr viel beibrachte: Er lehrte sie, dass die Wölfe eine Sprache sprechen, die ein Mensch lernen kann. Ebenso haben alle anderen Tiere ihre eigene Sprache. Durch das Beaobachten der Tiere kann man viel über ihr Verhalten lernen. Im Sommer hatte der Vater viel zu tun. Es kamen viele Menschen zum Jagen und zum Fischen. Kapugen half diesen Menschen. Miyax spielte in dieser Zeit mit den anderen Kindern.
Die Eskimos aus Mekoryuk sprachen Englisch. Alle hatten zwei Namen, einen Eskimonamen und einen englischen. Miyax hieß noch Julie. Ihre Mutter hatte sie auch so genannt. Aber Miyax wollte keinen englischen Namen haben. Sie fühlte sich als echtes Eskimomädchen.
Als Miyax 9 Jahre alt war, war das schöne Leben mit ihrem Vater zu Ende. Tante Martha, eine Tante ihres Vaters, holte sie von ihrem Vater weg. Miyax mußte zur Schule gehen. Sie war sehr traurig.
Zum Abschied sagte der Vater ihr, dass sie, falls ihm etwas passieren würde oder wenn sie sich bei Tante Martha unglücklich fühlen würde, mit 13 Jahren von Tante Martha weggehen könne. Sie müßte dann Daniel, den Sohn seines Jagdgefährten, heiraten. Mit seinem Jagdgefährten Naka wollte Kapugen einen Ehevertrag für die Kinder schließen.
Miyax verwandelte sich nun in Julie. Sie ging zur Schule und lernte lesen und schreiben. Es machte ihr auch Spaß und sie lebte sich bei Tante Martha ein. Dann erhielt sie die Nachricht, dass ihr Vater von einer Seehundjagd nicht zurückgekehrt war.
Oft machte sich die unterschiedliche Erziehung zwischen ihr und den Klassenkameradinnen bemerkbar. Einige Male wurde Julie verspottet und ausgelacht.
Sie lernte Hauswirtschaft und an den Wochenenden arbeitete sie im Spital.
Amy, ein Mädchen aus San Francisco suchte eine Brieffreundin. Ihr Vater, ein Mitglied der Rentierhalter Gesellschaft, vermittelte die Brieffreundschaft zwischen Julie und seiner Tochter.
In den Briefen tat sich für Julie eine ganz neue Welt auf.
Als sie 13 Jahre alt war, meldete sich Naka. Er bat Julie nach Barrow zu kommen, um seinen Sohn zu heiraten.
Mit dem Flugzeug machte Julie sich auf den Weg nach Barrow. In Barrow lernte sie Daniel und seine Mutter kennen. Von Daniel, einem behinderten Jungen, war Julie enttäuscht. Gleich am nächsten Tag fand die Hochzeit statt. Julie lebte sich nur schwer in ihrem neuen Zuhause ein. Ihre Schwiegermutter, die von ihrem Mann, einem Alkoholiker mißhandelt wurde, hatte auch kein leichtes Leben. In Pearl fand Miyax eine Freundin, mit der sie über alles reden konnte. Sie ging zur Schule und half Nusan, ihrer Schwiegermutter, beim Anfertigen von Eskimokleidung. Der Kontakt zu ihrer Brieffreundin Amy brach nicht ab und war für Julie sehr wichtig. Als Daniel mit ihr schlafen wollte, ergriff sie mit Pearls Hilfe die Flucht.
Auf ihrer Flucht lief sie in die Tundra hinein, ihr Ziel war San Francisco.
3. Kapitel: Kapugen, der Jäger
Die Wolfshöhle war tatsächlich leer. Das Rudel hatte sein Nomadenleben aufgenommen. Als Miyax von der Höhle zurückkam, fand sie ihr Grasziegelhaus zerstört vor und ihre Vorräte waren verschwunden. Als Täter erkannte sie Pudding, den ausgestoßenen Wolf des Rudels. Zum Glück hatte er ihre Vorräte im Rucksack nicht entdeckt.
Nachdem sie den Wolf vertrieben hatte, verließ sie ihr Lager. Sie machte sich auf den Weg nach San Francisco, ihr nächstes Ziel war Point Hope. Mit Hilfe eines Polarwiesels kam sie in den Besitz eines Hasen, dieser wurde ihr aber, als sie schlief, gestohlen.. Schnee fiel, der Winter kam.
Wer hatte den Hasen gestohlen? Miyax fühlte sich beobachtet. Die Vögel zeigten ihr mit ihrer Flugrichtung den Weg und wenn alle Vogelzüge im Süden verschwunden waren, würde ihr der Polarstern den Weg weisen, da dieser bald sichtbar werden würde. Aus der Ferne hörte sie die Stimmen ihres Rudels. Eines Nachts wurde sie wieder bestohlen. Dieses Mal war ihr Rucksack weg. Den Dieb hatte sie gesehen. Es war Pudding. Der Verlust war schlimm - Nahrung, Messer, Nadeln und ihre Stiefel waren fort. Das bedeutete den Tod. Sie schlief ein. Als sie wieder erwachte, merkte sie, dass sie Besuch gehabt hatte. Es mußte einer ihrer Wölfe gewesen sein. Mit etwas Hoffnung machte sie sich auf den Weg. Um ihre Beine wickelte sie ihren Schlafsack und Karibu-Haut. Sie hoffte ihren Rucksack und vor allem ihre Stiefel doch noch zu finden.
Und tatsächlich fand sie den toten Pudding und bei ihm ihren Rucksack. Amaroq hatte Pudding getötet. Von ihrem Vater wußte sie, dass Einzelgänger nur so lange geduldet wurden, bis sie den Jungen Fleisch stahlen.
Zum Glück enthielt der Rucksack, außer der Nahrung, noch alle Schätze. Miyax' Leben war gerettet. Sie baute sich ein Zelt, erlegte einen Hasen und bekam Besuch von Kapu. Kapu brachte ihr einen Karibu-Schenkel. Der Winter brach an, Schnee bedeckte die Tundra. Miyax baute sich einen Schlitten und Schneeschuhe. So war ihr das Weiterkommen im Tiefschnee möglich.
Sie folgte den Spuren der Wölfe, denn die Wölfe zogen den gleichen Weg.
Miyax war auf ihrer Reise gut vorwärts gekommen. Als Miyax eine Riesenmöwe sah, wußte sie, dass sie in der Nähe des Ozeans war. Sie hörte das Heulen des Wolfsrudels und war so mit ihnen in Kontakt.
Als Miyax von einem Grizzly-Bären verfolgt wurde, versuchten die Wölfe ihn von Miyax wegzutreiben. Die Vertreibung gelang und Miyax war gerettet. Der Bär war von amerikanischen Jägern aus seinem Winterschlaf geweckt worden. Die Jagdsaison hatte begonnen. Auch die Wölfe waren in Gefahr. Für jeden abgeschossenen Wolf bekam der Jäger Abschußprämien. Man wollte die Wölfe ausrotten. Aber dadurch wäre das biologische Gleichgewicht gestört. Miyax mußte ihr Rudel warnen. Aber wie sollte sie das tun?
Sie setzte ihren Weg nicht gleich fort. Sie machte es sich in ihrem Zelt gemütlich. Ein junger Regenpfeifer verirrte sich zu ihr.
Kapu und Amaroq kamen zu Miyax. Kapu wurde von Amaroq unterrichtet wie man ein Wolfsrudel leitet. Miyax wollte mit den Wölfen mitlaufen, aber Amaroq befahl Miyax stehen zu bleiben. Miyax verstand den Wolf. Jetzt wußte sie wie man ausdrückt: Geh nicht weiter, bleib!
Sie brach ihre Zelte ab und setzte ihre Reise fort. Ein Flugzeug mit Jägern kam und schoss. Miyax versteckte sich. Eine Kugel traf Amaroq, der sofort tot war. Die Jäger schossen weiter. Kapu war in Gefahr. Er wurde an der Schulter verletzt. Mit Miyax' Hilfe konnte er gerettet werden. Das Flugzeug entfernte sich. Miyax nähte Kapus Wunde. Sie nahm Abschied von Amaroq, ebenso wie die anderen Wölfe.
Miyax wußte jetzt, dass sie nicht nach San Francisco konnte. Blaßgesichter hatten ihren Amaroq getötet. Wo sollte sie jetzt hin? Zu Tante Martha oder zu Daniel? Vorerst blieb sie noch in ihrem Zelt und pflegte Kapu. Die Wölfin kam und brachte einen Hasen. Ohne Leitwolf würde das Rudel diesen Winter nicht überstehen. Denn Hasen und andere Kleintiere reichten nicht für die Wölfe. Miyax ernährte sich von Lemmingen und anderem Kleintier. Nach einiger Zeit übernahm Kapu die Rolle des Leitwolfes. Miyax führte die Wölfe zum Fluß. Dort gab es genug Nahrung für die Wölfe. Dann setzte Miyax ihre Reise fort, den jungen Regenpfeifer nahm sie mit, er war ihr ständiger Begleiter.
Wo wollte Miyax hin? Sie wußte es nicht. Doch dann wurde ihr klar, dass sie wie ein Eskimo leben wollte. Sie baute sich ein Schneehaus. Das war ihr neues Zuhause. Sie verbrachte ihre Zeit mit schnitzen, jagen, tanzen, nähen und kochen.
Eines Tages bekam Miyax Besuch von einer Eskimofamilie, die auf der Suche nach Karibus waren. Sie freundeten sich an. Miyax erfuhr, dass die Familie aus Kangik, einer Eskimosiedlung, kam. Vielleicht konnte auch Miyax dort leben. In Kangik würde sie nach alter Eskimoart leben können. Die Eskimofrau erzählte Miyax viel. Ihr Mann war nach dem Tode seines Vaters nach Kangik gekommen. Von dem berühmten Eskimojäger Kapugen hatte er viel gelernt. Miyax horchte auf. Sollte ihr Vater tatsächlich leben? Sie ließ sich von der Frau alles über Kapugen erzählen, was sie wußte.
Nachdem die Eskimofamilie Miyax wieder verlassen hatte, machte sie sich selbst auf den Weg zu ihrem Vater. Sie fand einen anderen Kapugen vor, als den, den sie verlassen hatte. Er hatte inzwischen ein Blassgesicht geheiratet und lebte wie die Blassgesichter. Er besaß ein Flugzeug und viele elektrische Geräte. Für Miyax war Kapugen doch gestorben. Sie ging in die Tundra zurück, sie wollte wie ein Eskimo leben, nicht wie ein Blassgesicht.
Ihr kleiner Vogel, der Regenpfeifer, starb.
Julie kehrte zu Kapugen zurück.
Miyax / Julie
Julie ist ein dreizehnjähriges Eskimomädchen. Ihre Mutter starb, als sie knapp vier Jahre alt war. Danach lebte Julie mit ihrem Vater im Seehundlager.
Mit neun Jahren kam sie zu ihrer Tante und mußte zur Schule gehen. Ihr Vater, der Eskimojäger, kehrte nach einer Seehundjagd nicht zurück. Man vermutete, dass er tot sei.
Mit dreizehn Jahren wurde sie mit Daniel, dem Sohn des Jagdgefährten ihres Vaters, verheiratet. Die Väter hatten einen Vertrag für diese Kinderehe geschlossen.
Julie ist ein hübsches Eskimomädchen. Sie hat eine schmalknochige, zarte und zugleich Gestalt. In ihrem runden Gesicht glänzen zwei schwarze schrägliegende Augen. Ihre Nase ist flach und sie besitzt den für Eskimos typischen gedrungenen Körperbau.
Kapugen
Kapugen war Witwer und hat eine Tochter. Als seine Frau starb, verließ er seinen guten Posten als Verwalter der Rentierherde und all seinen Besitz und ging mit Miyax in das Seehundlager.
Kapugen lehrte Miyax viel über das Verhalten der Wölfe. Er war ein guter, tapferer und intelligenter Eskimojäger und verstand die Sprache vieler Tiere.
Kapugen war ein altmodischer Eskimo, der an der alten Lebensweise der Eskimo hing. Er hatte sich der Natur angepaßt, von ihr gelernt Naturkräfte zu nutzen, anstatt sich auf irgendwelche modernen Dinge einzulassen.
Von einer Seehundjagd kam er nicht zurück. Er wurde für tot gehalten.
Kapugen war aber nicht tot. Er lebte als reicher Mann in Kangik in einem einfachen Haus. Er begann in Kangik eine Zucht von Moschusrindern. Mit Kapugens Hilfe wurde Kangik unabhängig von Jagd und Fischerei und wurde wohlhabend.
Kapugen hatte wieder geheiratet, ein Blaßgesicht. Er hatte ein ganz neues Leben angefangen. Zu diesem neuen Leben gehörten elektrische Lampen, Radio, Kaffeemaschine, Porzellangeschirr usw. Zu diesem neuen Leben gehörte auch ein Flugzeug, das war für ihn die moderne Art zu jagen.
Daniel
Daniel war der Sohn von Nakan und Nusan. Naka war der Freund und Jagdgefährte von Kapugen.
Daniel war ein gutartiger, fleißiger aber blödsinniger Junge, der etwas schwierig war. Er wurde mit Miyax verheiratet. Sein Vater und Miyax Vater hatten einen Vertrag über diese Kinderehe geschlossen.
Das Zusammenleben zwischen Daniel und Miyax ging so lange gut, wie sie miteinander wie Geschwister umgingen. Als Daniel dann von den anderen aufgehetzt wurde den Ehemann zu spielen, ergriff Miyax die Flucht.
Meine Meinung zu Miyax' Verhalten
Ich bewundere das Verhalten von Miyax. Wäre ich in ihrer Situation gewesen, hätte ich sicher gleich aufgegeben. Miyax war allerdings auch in gewisser Weise auf dieses Leben vorbereitet. Sie hatte in ihrem Vater einen guten Lehrmeister. Sie wußte von ihm viel über das Leben der Wölfe.
Ich finde es gut, wie Miyax kämpft. Sie läßt sich von Niederlagen nicht unterkriegen. Selbst wenn sie der Meinung war, dass jetzt alles aus ist, ging es dann doch irgendwie weiter. Sie hatte einen eisernen Willen zu überleben. Ich wäre sicher schon bei der ersten Schwierigkeit mutlos geworden. Aber ich kann mich auch in die Situation, das Leben in der Tundra, nicht so hineinversetzen. Ich bin ein anderes Leben gewöhnt.
Es hat mir imponiert, wie Miyax sich auf das Verhalten der Wölfe eingestellt hat. Ich wäre z.B. gar nicht auf die Idee gekommen meinen aufrechten Gang aufzugeben und gerade so hat sie die Sympathie der Wölfe erhalten.
Als ich die Stelle mit dem vorgekauten Fleisch las, hat es ich sehr geekelt. Ich bin zwar nicht in Miyax Lage, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich dieses Fleisch gegessen hätte. Es war aber Miyax Chance zu überleben.
Miyax empfindet tiefe Trauer um Amaroq. Sie hat einen Freund, einen Partner verloren. Menschen, Miyax' Artgenossen, haben das Leben ihres Freundes beendet. Miyax kann so ein Verhalten der Menschen nicht verstehen.
Die Wölfe haben Miyax geholfen als sie in Not war und jetzt kann sie den Wölfen helfen, indem sie Kapu, den neuen Rudelführer, pflegt. Ohne ihn hätte das Rudel keine Chance gehabt durch den Winter zu kommen.
Ich kann sehr gut verstehen, dass Miyax nicht bereit war ein Eheleben mit Daniel einzugehen. Ich hätte wahrscheinlich auch die Flucht ergriffen. Diese Kinderehe
finde ich total unsinnig. Daniel und Miyax kannten sich doch gar nicht. Es war eine Sache, die die Väter ausgehandelt hatten. Ich wäre zu so einer Ehe auch nicht bereit. Ich denke, dass jeder das Recht hat selbst zu entscheiden mit wem er zusammen leben möchte.
Es muß für Miyax ein ganz tolles Gefühl gewesen sein, als sie erfuhr, dass ihr Vater noch lebt. Umso größer muß die Enttäuschung gewesen sein, als sie seinen neuen Lebensstil sah.
In all der Zeit des Herumirrens in der Tundra hat das Andenken an ihren Vater ihr Halt gegeben. Sie bewunderte ihn und war ihm in ihrem Tundraleben ganz nah.
Und jetzt war er mit einer Frau verheiratet, die dem Eskimoleben nicht mehr sehr nahe stand und er hatte sich ihr angepaßt. Für Miyax muß eine Welt zusammen gebrochen sein.
Es war bestimmt für Miyax schwer in die Zivilisation zurückzukehren.
Aufgabe: Schreibt einen knappen Lexikontext über Wölfe.
Wolf (canis lupus), der, in versch. Rassen verbreitetes, in Rudeln lebendes hundeartiges 25-55 kg schweres Raubtier, früher in ganz Europa verbreitet, heute nur noch im N. und O.
Ahne vieler Haushundearten; grau und graugelb, mit buschigem Schwanz; Polarwolf ist weiß.
Vorwiegend Dämmerungs- und Nachttier.
Soziale Organisation ist ausgeprägt; innerhalb des Rudels besteht eine komplizierte Sozialordnung mit einem Leitwolf und einer -wölfin an der Spitze, sie sind verantwortlich für das Schlichten von Streit und die Ortsbewegung. Auseinandersetzungen um die Rangordnung finden hauptsächlich zur Paarungszeit statt; nur die Ranghöchste bekommt Junge; Junge kommen in Erdhöhlen zur Welt. Besonders zur Paarungszeit ist hier lautes Heulen zu hören.
Tragzeit der Wölfin 64 Tage (4 und mehr Jungen). Wölfe leben in Rudeln unter einem Leitwolf in markierten Revieren, jagen auch in Rudeln. Der Leitwolf sorgt für Ruhe im Rudel.
Wölfe verständigen sich durch Signalsprache.
Nur wenn Wölfe sehr hungrig sind und keine Nahrung finden, greifen sie Menschen an.
Aufgabe: Informiere dich über folgende Stichwörter im Lexikon. Schreibe heraus, was wichtig ist.
Alaska:
Alaska ist der nördlichste Bundesstaat der USA. Das Land ist aber nur dünn besiedelt (0,2 Einwohner je km2). Von den rund 400 000 Einwohnern machen Eskimos und Indianer rund ein Sechstel aus.
Alaska ist reich an Bodenschätzen. Im Bergbau werden Kohle, Zinn, Blei, Eisen und Kupfer gefördert. Nach Erdöl und Erdgas wird erfolgreich gebohrt. Berühmt wurde Alaska vor 100 Jahren wegen seines Goldreichtums. Auch die Pelztierjäger konnten reich werden. In Alaska gibt es viele Wälder und Berge, ein Teil von ihnen liegt in der Arktis. Die Bevölkerung lebt von Holzwirtschaft, dem Fischfang und auch heute noch von der Pelztierjagd.
Alaska ist ein Land, in dem noch heute Bären, Wölfe, Elche, Wildschafe und wertvolle Pelztiere in großer Zahl leben. Die USA haben 1867 Alaska für 7,2 Millionen Dollar von Rußland gekauft.
Eskimo:
Die Eskimos ließen sich vor ungefähr 4000 Jahren in der arktischen Zone nieder. Den Namen Eskimo gab ihnen ein nordamerikanischer Indianerstamm: Er bedeutet so viel wie Rohfleischfresser. Die neuen Siedler nannten sich selbst jedoch Inuit, was einfach Mensch heißt.
Eskimos haben eine gelbbraune Haut, Schlitzaugen, schwarzes Haar und einen stämmigen Körper. Sie leben in Sibirien, in Alaska, Kanada und auf Grönland.
Ihre Kleidung ist aus Tierhäuten und Fellen gemacht. Im Sommer wohnen sie in Zelten, im Winter in Iglus. Die Eskimos leben hauptsächlich von der Robbenjagd, der Karibujagd sowie dem Wal- und Fischfang. Eskimos erlegen nur so viele Tiere, dass der Bestand einer Art nicht gefährdet ist. Die Jagd erfordert Geduld und Geschicklichkeit.
Auf dem Wasser bewegen sich die Eskimos in Kajaks (mit Fell bespannte Boote) fort. Ihre Schlitten werden von Hunden gezogen.
Die traditionelle Lebensweise der Eskimos ist heute durch die Einflüsse der modernen Zivilisation stark zurückgedrängt worden. Ihre eigenständige Kultur halten die Eskimos durch ihre Sprache, das traditionelle Kunsthandwerk und die Musik lebendig. Auch die Jagd hat nach wie vor große Bedeutung. Gewehr, Motorboot, Radio und Konserven sind für viele Eskimos schon selbstverständlich
Tundra:
Die Landschaft am Rande des Nordpolarmeers ist karg und baumlos. Man nennt diese Vegetationszone Tundra. Hier gedeihen nur Moose und Flechten, Gräser und winterharte Blumen. Die Erde ist hier ständig gefroren. Die wenigen Pflanzen bilden die Nahrungsgrundlage für Insekten und die hier grasenden Karibus. An den Küsten brüten Vögel wie die Seegans, die im Herbst gen Süden ziehen.
Für diese Landschaft kennzeichnende Tiere sind Ren, Schneehase, Polarfuchs, Lemming und Schneeeule sowie in den Sommermonaten Stechmücken. Diese Vegetationszone ist im Norden Asiens, Europas und Amerikas sowie auf einigen Inseln der Antarktis verbreitet.
Im Sommer taut der Dauerfrostboden nur bis in geringen Tiefen auf. Dann ist das Land weithin versumpft. Mücken und Stechfliegen quälen fast alle Lebewesen, aber die vielen Zugvögel finden in den Schwärmen von Insekten reiche Nahrung. Der Sommer ist nur kurz. Im Winter tosen eisige Stürme über die kahlen Flächen. Die Winter sind lang und sehr kalt.
Arktis:
Als Arktis bezeichnet man die um den Nordpol liegenden Meere und Landgebiete (zusammen 18,5 Millionen km2). In der Mitte der Arktis liegt das Eismeer, das um den Nordpol herum immer fest und dick zugefroren ist. Am Rande liegen die Landflächen (Tundren), in denen es keine Bäume und nur sehr wenig Pflanzen gibt. In den Randgebieten der Arktis herrscht ein eher gemischtes Klima. An manchen Orten ist es warm genug, so dass Pflanzen wachsen können. Seit vorgeschichtlichen Zeiten leben dort Eskimovölker. Das Überleben der Tiere und Pflanzen ist gesichert, weil sie sich den ungewöhnlichen Bedingungen angepaßt haben. Manche Tiere tragen einen dicken Pelz oder dichtes Gefieder, andere haben eine dicke Fettschicht um die Köperwärme zu speichern. Der mächtigste aller Bären, der Eisbär, bewohnt die Arktis. Außerdem leben dort eine Reihe anderer warmblütiger Tiere, darunter Wölfe, Füchse, Rentiere, Hasen und Lemminge. Die Sommertemperaturen betragen zwischen 1 und 8°C, im Winter liegen die Temperaturen zwischen -35 und -60°C. Wirtschaftlich von Bedeutung ist die Arktis wegen der reichen Fischfanggebiete und der Pelztierjagd.
Ein berühmter Arktisforscher war Robert Peary, der am 6./7. April 1909 als erster Mensch den Nordpol erreichte.
Die Arktis besteht aus Teilen von Kanada, Grönland, Norwegen, Schweden, Finnland, Alaska und der Sowjetunion und aus dem Nordpolarmeer. In der Arktis ist es ein halbes Jahr lang nur hell. In diesen Tagen geht die Sonne nicht unter. In der andern Hälfte des Jahres ist es nur dunkel. Die Sonne geht gar nicht auf.
In der Arktis gibt es viele Vogelarten und das Nordpolarmeer ist reich an Fischen. Dieses Meer ist bis zu 5000 Meter tief.
Karibu:
Das Karibu ist ein Bewohner der Tundren und nördlichsten Waldgebiete.
Die braungefärbten Bullen haben eine dicke Schnauze, eine Nackenmähne und breite flache Hufen, die zum Wandern auf Schnee geeignet sind. Sie sind mit bis zu 127 cm Schulterhöhe erheblich größer als die buntgefärbten Weibchen. Auch die Weibchen tragen ein Geweih, beim Männchen mißt dieses bis zu 130 cm. Zu den Wanderungen im Frühling und Spätherbst finden sich Tausende von Tieren zusammen. Das Karibu liefert Nahrung und Kleidung.
Das Karibu ist wildlebend. Bei den Karibus spricht man wie bei den Elchtieren zur Unterscheidung der Geschlechter von Bullen und Kühen statt von Böcken und Geißen, wie das bei kleineren Hirschen und Rehen üblich ist. Das Geweih der Bullen trägt nahe dem Kopf eine Geweihschaufel. Sie werfen ihr Geweih, die Stangen früh im Winter ab. Das Wachstum des neuen Geweihs setzt erst im Frühjahr ein. Die Karibus fressen Gräser.
Die Karibus suchen im Herbst Schutz und Nahrung in den Wäldern, im Frühjahr ziehen sie nach Norden in die Tundra. Wenn sie im Sommer und Herbst gut genährt und glatt im Fell sind, ist die Jagd am lohnendsten. Die Tiere geben den Eskimos Fleisch, Fett und alles, was sie brauchen, um Werkzeuge, Waffen und Bekleidung herzustellen.
Lemminge:
Lemminge sind kleine mit Mäusen verwandte Nagetiere. Sie sind ca. 7,5 - 15 cm lang und gehören zur Familie der Wühlmäuse. Sie bewohnen die Tundren im Nördlichen Europa, Asien und Amerika. Sie sind den harten Lebensbedingungen bestens angepaßt: Ihr Fell ist lang, weich und dicht, die Beine kurz, die Ohren kaum sichtbar. Sie sind nicht größer als Meerschweinchen und meist goldbraun gefärbt.
Sie vermehren sich so stark, dass alle 3-4 Jahre ein großer Teil von ihnen auswandert. Lemminge wandern nur dann aus, wenn sie so zahlreich geworden sind, dass sie in ihrem Lebensraum nicht mehr genug Nahrung finden.
Bei dem Versuch Flüsse zu durchschwimmen finden zahlreiche Tiere den Tod.
In ihrer menschenarmen Heimat richten Lemminge, die von Pflanzen leben, keinen Schaden an.
Lemminge sind die Hauptnahrung für Schneefuchs und Schneeeule.
Lemminge können zu jeder Jahreszeit Junge bekommen, selbst im Winter unter der Schneedecke. Die Jungen, bis zu acht je Wurf, wachsen schnell und sind bereits nach drei Wochen selbständig.
Aufgabe: Schreibe zu den einzelnen Wölfen des Rudels etwas.
Gedicht:
Die Familie der Wölfe
Der Leitwolf Amaroq ist klug und schlau,
die Wölfin Silberpelz ist seine Frau.
Pudding führt ein Außenseiterleben bloß,
im Rudel hat er ein schweres Los.
Klaue hilft immer bei der Jagd
und die Jungen halten ihn auf Trab.
Die Wölflein machen dumme Sachen,
sie spielen und toben, wie auch Kinder es machen.
Das Wölflein Kapu ist sehr gescheit,
aber auch zum Unfugmachen ist er bereit.
Der Wolfsfamilie geht es gut,
sie halten zusammen und haben frohen Mut.
Miyax' Wölfe
Amaroq:
Amaroq war ein stattlicher schwarzer Wolf. Er war der Leitwolf des Rudels und bedeutend größer als die anderen Wölfe.
Amaroq war sehr wachsam und sorgte gut für sein Rudel, hatte dieses aber auch gut unter Kontrolle. Er zeigte den einzelnen Mitgliedern immer wieder, dass er der Boss war. Er hielt sein Rudel mit Liebe und Weisheit zusammen.
Die erwachsenen Wölfen des Rudels zollten ihrem Anführer die Ehre, die ihm gebührte. Als Höflichkeitsbezeigung nahmen die Wölfe die Kinnbacke des Häuptlings zärtlich zwischen die Zähne.
Ein Wolfsrudel zu führen verlangt Mut, Intelligenz und Erfahrung. Amaroq nahm Kapu in die Lehre, denn zum Leiter eines Rudels mußte ein junger Wolf erzogen werden.
Amaroq kam bei einer Schießerei von Prämienjägern ums Leben.
Welpen:
Der Nachwuchs von Amaroq und Silberpelz waren fünf flauschige Welpen. An Kapu, dem kleinen schwarzen Wolf, war irgendetwas Besonderes, das ihn von den anderen Welpen unterschied. Er war das Leitwölflein der Welpenbabys. Schon im Welpenalter sah man, dass er einmal ein ganz starker und gescheiter Wolf werden würde.
Alle 5 waren sehr verspielt und tummelten sich wie kleine Kinder herum.
Das kleinste Wölfchen nannte Miyax Wolfsschwesterchen. Die anderen Welpen bekamen die Namen Zing, Zat und Zit.
Die Jungen mußten lernen wie man jagd, wie Karibu riecht und welchen Spaß es macht, Füchse zu jagen.
Miyax verstand sich mit allen Wölfen gut, aber Kapu war ihr besonderer Freund, der sie auch mit Fleisch versorgte.
Kapu wurde von seinem Vater als sein Nachfolger erzogen. Amaroq brachte ihm alles Wichtige bei, dass man als Leitwolf wissen muss. Bei einer Schießerei kam Amaroq ums Leben und Kapu überlebte schwer verletzt. Er wurde von Miyax gesund gepflegt und übernahm die Leitung des Rudels.
Silberpelz:
Silberpelz war die Gefährtin von Amaroq und die Mutter der Welpen. Sie war eine anmutige Wölfin, deren Fell silbern metallisch glänzte.
Sie kümmerte sich um den Nachwuchs, ging aber auch mit auf die Jagd.
Als Amaroq bei einer Schießerei ums Leben kam, trauerte sie um ihren Gefährten.
Silberpelz kümmerte sich um das führerlose Wolfsrudel. Ohne einen Leitwolf konnten sie nur Kleintiere jagen und damit konnten sie den Winter nicht überstehen.
Silberpelz hatte die Rolle des Leitwolfes übernommen. Als Kapu wieder gesund war, übernahm er die Leitung des Rudels. Silberpelz unterwarf sich dem neuen Oberhaupt.
Klaue, Pudding:
Klaue war ein grauer Wolf, Pudding ein schmächtiger, grauer Rüde. Pudding spielte eine Außenseiterrolle im Rudel. Er war das Kindermädchen der jungen Wölfe. Klaue war für die Jagd zuständig, außerdem war er so etwas wie ein geistiger Vater für Amaroq und Lehrer für die Jungen. Er nahm Anweisungen von Amaroq entgegen, hielt sich aber näher zu Silberpelz und den kleinen Wölfen. Ein Reservevater war er für sie, wenn ihr leiblicher Vater etwas anderes zu tun hatte.
Pudding war in eine Art Wolfs-Ungnade gefallen, er durfte nicht zusammen mit dem Rudel fressen.
Und als sein Dienst als Babysitter zu Ende war, war seine Aufgabe im Rudel beendet.
Pudding war ein Wolf, den jeder im Rudel gering schätzte. Er war voll von Ängsten und ohne einen einzigen Freund, er war sehr einsam.
Pudding wurde nur noch im Rudel geduldet. Der eingeschüchterte und verachtete Pudding war für die anderen Wölfe nutzlos geworden. Als Pudding Miyax Fleisch stahl, gab der Leitwolf seinem Rudel ein Zeichen und sie zerrissen den Außenseiter in Stücke.
Aufgabe: Du hast auf den Seiten 158-162 von dem Zwischenfall gelesen, den Miyax miterlebte. Schreibe darüber etwas für die Zeitung.
Sinnlose Flugzeugjagd auf Wölfe
Eine Augenzeugin berichtete von einer Flugzeugjagd auf Wölfe.
Ein kleines Flugzeug vom Typ Buschpilot flog in der Mittagszeit einen Flußlauf entlang und die Besatzung hielt Ausschau nach Wild. Bei der Besatzung handelte es sich um Männer mit Sturzhelmen und Schutzbrillen.
Die Augenzeugin fühlte sich selbst bedroht und versuchte sich zu verstecken.
Sie beobachtete wie das Flugzeug Jagd auf den Leitwolf eines Rudels machte. Es kam im Sturzflug angeschossen und feuerte Kugeln aus einer Entfernung von kaum vierzig Fuß über dem Boden ab. Dabei wurde der Leitwolf getötet. Die Flugzeugbesatzung ließ das tote Tier liegen und machte sich flußabwärts auf den Weg.
Ein Wolfsjunges geriet auch in den Kugelhagel, wurde aber nur schwer verletzt und konnte mit Hilfe der Augenzeugin gerettet werden.
Aufgabe: Lies noch einmal die Seiten 187-190. Lebt Miyax das richtige Eskimo-Leben und der Vater das falsche? Oder ist der Vater fortschrittlicher und Miyax altmodisch? Stell dir vor, es kommt zwischen beiden zum Streitgespräch!
Miyax: Vater, du hast selbst mal zu mir gesagt: "Vergiß nie, dass du ein Eskimo bist! Es gibt nirgendwo anders auf der Welt Menschen, die so leben, wie wir es tun. - Und du jetzt? Du bist kein richtiger Eskimo mehr!"
Kapugen: Es stimmt, was du sagst, aber die Zeiten haben sich geändert und haben auch bei den Eskimos nicht Halt gemacht.
Miyax: Muß man sich deshalb selbst aufgeben? Muß man die Dinge der Blaßgesichter mitmachen? Wir werden von ihnen abhängig.
Kapugen: Nein, wir werden nicht von ihnen abhängig, wir wollen nur gut mit ihnen zusammenleben.
Miyax: Und warum können wir nicht so leben wie bisher? Es war doch ein gutes Leben.
Kapugen: Es war sicher schön und richtig. Aber es war auch sehr hart. Was hast du gegen einen Elektroofen oder gegen elektrisches Licht? Es vereinfacht unser Leben und der Fortschritt nimmt uns viel Arbeit ab.
Miyax: Aber dieses einfache leben ist nicht unser Leben. Es ist das Leben der Blaßgesichter. Wir jagen, um zu überleben und für die Blaßgesichter ist die Jagd und das Töten ein Sport.
Kapugen: Das stimmt, aber unser Leben ist auch nicht so geblieben. Die Seehunde sind selten geworden und die Wale sind fast ganz verschwunden. Die moderne Art zu jagen, die Jagd mit dem Flugzeug, ist fast die einzige Möglichkeit etwas zu erwischen. Das Leben der Eskimos ohne den Fortschritt ist viel härter geworden und wird bald unmöglich sein.
Miyax: So habe ich es noch nicht gesehen. Ich kenne die ganzen modernen Dinge auch nicht. Aber ich kenne unser Leben und das Eskimoleben ist ein gutes Leben. Leider ist es aber auch vom Aussterben bedroht. Wenn selbst du dem alten Eskimoleben den Rücken zudrehst.
Ob ich mich je an das neue Leben gewöhnen kann?
Aufgabe: Als Miyax bei ihrem Vater in Kangik ist, schreibt sie ihrer Brieffreundin. Schreibe diesen Brief!
Liebe Amy,
es tut mir sehr leid, dass Du so lange nichts von mir gehört hast, aber es ist in der Zwischenzeit so viel passiert, dass ich gar nicht weiß, was ich Dir zuerst berichten soll.
Stell Dir vor, mein Vater lebt und ich wohne jetzt bei ihm in Kangik.
Du weißt ja, dass ich mit Daniel verheiratet bin. Aber bei ihm habe ich es nicht mehr ausgehalten. Ich bin einfach weggelaufen und habe mich dann leider in der Tundra verirrt. Das war vielleicht fürchterlich! Weit und breit kein Mensch - nur Tiere. Zum Glück habe ich mich dann mit einem Wolfsrudel angefreundet. Ohne die Wölfe wäre ich verhungert. Stell Dir vor, ich habe sogar die Sprache der Wölfe gelernt. Ist das nicht toll? Die Wölfe waren für mich wie eine richtige Familie. Ein bißchen habe ich mich sogar wie ein Wolf gefühlt. Das kannst Du Dir sicher nicht vorstellen. Ist auch schwierig, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Es war für mich eine harte Zeit, aber auch eine ganz tolle Zeit. Ich habe sehr viel von den Wölfen gelernt. Oft denke ich auch heute noch an meine Wölfe und frage mich, was sie wohl gerade machen.
Mein Vater hat wieder geheiratet. Sein Leben hat sich total geändert. Er besitzt jetzt auch ein Flugzeug und elektrisches Licht und Heizung sind auch in seinem Haus. Das ist ja für Dich nichts Neues, das kennst Du ja alles. Aber für mich ist es eine große Umstellung. Ich hoffe, dass ich mich an diesen neumodischen Kram gewöhnen werde. Noch bin ich viel zu sehr mit dem einfachen Eskimoleben verbunden. Ich habe auch Angst davor, dass wenn ich mich zu sehr mit dem Neuen befasse, ich das Alte vergesse. Ich bin doch ein echtes, altmodisches Eskimomädchen. Ich kann meinen Vater auch nicht so richtig verstehen - das ist so schwer für mich.
Liebe Amy, ich hätte Dir noch so viel zu erzählen, aber der Brief würde viel zu lang werden. Vielleicht können wir uns doch mal sehen.
Ich warte jetzt schon ungeduldig auf Deinen Brief, den Du mir sicher bald schreiben wirst. Nun viele liebe Grüße, deine Miyax (Julie)
Aufgabe: Der Schluß der Geschichte könnte auch ein anderer sein. Schreibe einen eigenen Schluß.
"Ellen, richte ihr bitte was zu essen", rief er, während er schon den Mantel anzog. Es war kein eigentlicher Mantel, sondern eine lange Militärjacke, wie die Amerikaner sie im Polargebiet tragen. Mit einer selbstgefälligen Bewegung zog er den Reißverschluß der Jacke hoch und ging. Ellen begab sich in die Küche und Miyax war wieder allein. Langsam griff sie nach Tornait, zog ihren Anorak aus Seehundspelz über und verstaute den kleinen Vogel in der Kapuze. Dann ging sie nach draußen. Sie brauchte dringend frische Luft. All das, was da auf sie eingestürmt war, konnte sie nicht verstehen. Was war mit Kapugen los? War das wirklich noch ihr Vater? Miyax ging erst einmal zu ihren Sachen, setzte sich auf ihren Schlitten und dachte über ihre Situation nach. Sollte das das Ende des Eskimolebens sein? Das war doch nicht möglich. Was sollte sie machen? Zu Daniel gehen? Nein! Zu ihren Wölfen gehen und mit ihnen leben? Nein, das ging auch nicht! Bei ihrem Vater bleiben? Nein, nein, nein, nein! Ihr Vater war für sie doch tot. Aber was sollte sie machen? So mies hatte Miyax sich nicht einmal gefühlt, als sie sich verirrt hatte.
Sie fühlte die Wärme, die von Tornait ausging. War er jetzt ihr Leben? Es schien so, als ob sie außer dem kleinen Vogel niemanden mehr hatte.
Da spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter. Kapugen war zu ihr gekommen, er setzte sich zu ihr auf den Schlitten. Lange Zeit schwiegen sie miteinander. Dann begann Kapugen aus seinem Leben zu erzählen. Alles verstand Miyax nicht, aber sie verstand ihren Vater jetzt etwas besser. Kapugen wollte ihr helfen, aber wie? Nachdem Miyax ihrem Vater ihre ganze Geschichte erzählt hatte, machte er ihr einen Vorschlag. Er schlug vor, dass sie, Kapugen und Miyax, für einige Zeit zu den Wölfen gehen würden. Dann hätten sie Zeit sich wieder aneinander zu gewöhnen und über alles zu reden. Danach sollte Miyax erstmal bei Kapugen und seiner Frau leben. Und dann wollten sie gemeinsam einen Weg finden, einen Weg, den auch Miyax freiwillig und gerne gehen könnte. Miyax fand den Vorschlag nicht schlecht, sie hatte Zeit gewonnen. Sie freute sich sehr auf das Wiedersehen mit ihren Wölfen und auf das Alleinsein mit ihrem Vater.
Miyax wurde es ganz leicht ums Herz. Sie fand auch die Vorstellung in Kangik zu leben nicht mehr ganz so schlimm. Aber zum Glück hatte diese Entscheidung ja noch ganz viel Zeit.
Aufgabe: Nach Abschluß der Lektüre und Fertigstellung des Lesetagebuchs schreibe bitte eine Kritik der Unterrichtseinheit. Berücksichtige dabei, wie dir einerseits das Buch und andererseits die von mir gewählte Form der Auseinandersetzung mit einem Jugendbuch gefallen hat.
Als ich die ersten Seiten des Buches gelesen habe, war ich zuerst von dem Buch enttäuscht. Es interessierte mich nicht sehr, was da stand. Beim Weiterlesen wurde mein Interesse geweckt. Die Zusammenhänge waren nicht immer gleich zu erkennen. Von Amy, der Kinderehe und auch Näheres über Kapugen erfährt man erst im zweiten Kapitel. Man mußte sich gleich auf den ersten Seiten mit dem Verhalten der Wölfe auseinandersetzen. Da das für mich etwas Neues war, hatte ich zuerst Schwierigkeiten.
Für mich wäre es leichter gewesen, wenn ich das zweite Kapitel zuerst gelesen hätte, dann hätte ich die Person Miyax schon gekannt, sie wäre mir dann schon vertraut gewesen. Dass Kapugen noch lebt habe ich schon bald vermutet und es hat mich natürlich sehr interessiert, wie Miyax ihren Vater findet. Ich wollte auch wissen, wie Miyax wieder die Orientierung bekommt - und das regt zum Weiterlesen an.
Der Schluß hat mir sehr gut gefallen. Ich fand es gut, dass Miyax zu ihrer Einstellung steht. Ich hätte es nicht gut gefunden, wenn sie mit großer Freude zu dem Leben ihres Vaters gewechselt wäre. Ich fand es auch gut, dass der Schluß offen blieb. Uns wird nicht verraten, ob Miyax dann bei ihrem Vater lebte, oder ob sie etwas ganz anderes unternommen hat.
Die uns gestellten Aufgaben fand ich gut. Um die Aufgaben zu erledigen, reichte es nicht das Buch nur flüchtig zu lesen. Man mußte sich richtig mit dem Buch auseinandersetzen. Für manche Aufgaben mußte ich große Teile des Buches noch einmal lesen
1. Kapitel: Amaroq, der Wolf
Miyax war aus einer Kinderehe mit Daniel geflüchtet. Sie wollte nach San Francisco zu ihrer Brieffreundin Amy. Mit dem Versorgungsschiff aus den Staaten wollte sie fliehen. Doch sie hatte sich im nördlichen Alaska verirrt.
Von ihrem Vater, dem Eskimojäger, hatte sie viel über das harte Leben in der Tundra gelernt. Doch jetzt war sie ganz auf sich gestellt. Weit und breit befand sich kein Mensch.
Sie baute sich ein Grasziegelhaus, das ihr neues zu Hause wurde.
Ihre einzige Überlebenschance bestand darin, sich einem Rudel Wölfen anzuschließen.
Miyax war kurz vor dem Verhungern. Sie benötigte dringend Fleisch, denn das Gras und die Samen, die ihr zur Verfügung standen, füllten nur den Magen. Sie hoffte von den Wölfen angenommen und auch mit durchgefüttert zu werden. Aber sie wartete vergebens auf Fleisch. Da sie auch nicht sah, dass die Jungen gefüttert wurden, vermutete sie, dass diese noch gesäugt wurden.
Hungrig machte sie sich auf die Suche nach etwas Eßbarem. Ihr Vater hatte ihr beigebracht, wie man Vögel fängt. Leider hatte sie wenig Glück und sie fürchtete den Hungertod.
Die jungen Wölfe wurden von der Muttermilch entwöhnt und bekamen vorgekautes und vorverdautes Fleisch von den erwachsenen Wölfen.
Mit der Hilfe Kapus, einem kleinen schwarzen Wolf, bekam Miyax auch von diesem vorgekauten Fleisch eine Portion.
Kapu war Miyax' Freund. Sie spielte mit ihm. Aber sie freundete sich auch mit den anderen Wolfsbabys an.
Miyax wußte, dass sie ihr Überleben nicht von den Wölfen abhängig machen durfte.
Amaroq, der Leitwolf, brachte Miyax zur Wolfshöhle und nahm sie im Rudel auf.
Eines Tages jagten die Wölfe quer über die Tundra. Hatte jetzt das Nomadenleben begonnen? Nein, es war Karibuherde, die die Unruhe verursachte. Amaroq griff den Karibu an und mit Hilfe der anderen Wölfe wurde es getötet. Das tote Tier lag direkt vor Miyax Tür. Das Fleisch hätte für sie für Monate gereicht. Aber als alle satt waren, war der Fleischberg beträchtlich geschrumpft. Nachdem alle Wölfe von dem Fleisch abließen, machte sich Miyax über das Fleisch her. Es war Schwerstarbeit das Fell abzulösen und das Fleisch abzutrennen. Miyax hatte jetzt für längere Zeit einen Vorrat. Einen Teil des Fleisches räucherte sie über dem Feuer und einen anderen Teil vergrub sie in der Erde. In diesem Eiskeller fror sie das Fleisch ein.
Miyax konnte sich auf allen vieren nur langsam vorwärts bewegen. Sie machte Amaroq klar, dass es für sie besser wäre auf zwei Beinen zu laufen und Amaroq duldete ihren aufrechten Gang.
Die Vögel zogen nach Süden in ihr Winterquartier. Sie zeigten Miyax wo Süden ist. Jetzt konnte sie sich orientieren. Es war nicht mehr schwierig den Weg nach Point Hope zu finden und von da nach San Francisco.
Als Miyax am nächsten Morgen erwachte, waren die Wölfe fort.
2. Kapitel: Miyax, das Mädchen
Miyax fühlte sich einsam und verlassen.
Als ihre Mutter starb, war Miyax knapp 4 Jahre alt gewesen. Der Vater war mit ihr weggegangen. Er hatte seinen guten Posten als Verwalter der Rentierherde und all seinen Besitz verlassen. Er ging mit Miyax ins Seehundlager. Dort fühlte sie sich sehr wohl. Besonders im Herbst und Winter verbrachte sie viel Zeit mit ihrem Vater, der ihr viel beibrachte: Er lehrte sie, dass die Wölfe eine Sprache sprechen, die ein Mensch lernen kann. Ebenso haben alle anderen Tiere ihre eigene Sprache. Durch das Beaobachten der Tiere kann man viel über ihr Verhalten lernen. Im Sommer hatte der Vater viel zu tun. Es kamen viele Menschen zum Jagen und zum Fischen. Kapugen half diesen Menschen. Miyax spielte in dieser Zeit mit den anderen Kindern.
Die Eskimos aus Mekoryuk sprachen Englisch. Alle hatten zwei Namen, einen Eskimonamen und einen englischen. Miyax hieß noch Julie. Ihre Mutter hatte sie auch so genannt. Aber Miyax wollte keinen englischen Namen haben. Sie fühlte sich als echtes Eskimomädchen.
Als Miyax 9 Jahre alt war, war das schöne Leben mit ihrem Vater zu Ende. Tante Martha, eine Tante ihres Vaters, holte sie von ihrem Vater weg. Miyax mußte zur Schule gehen. Sie war sehr traurig.
Zum Abschied sagte der Vater ihr, dass sie, falls ihm etwas passieren würde oder wenn sie sich bei Tante Martha unglücklich fühlen würde, mit 13 Jahren von Tante Martha weggehen könne. Sie müßte dann Daniel, den Sohn seines Jagdgefährten, heiraten. Mit seinem Jagdgefährten Naka wollte Kapugen einen Ehevertrag für die Kinder schließen.
Miyax verwandelte sich nun in Julie. Sie ging zur Schule und lernte lesen und schreiben. Es machte ihr auch Spaß und sie lebte sich bei Tante Martha ein. Dann erhielt sie die Nachricht, dass ihr Vater von einer Seehundjagd nicht zurückgekehrt war.
Oft machte sich die unterschiedliche Erziehung zwischen ihr und den Klassenkameradinnen bemerkbar. Einige Male wurde Julie verspottet und ausgelacht.
Sie lernte Hauswirtschaft und an den Wochenenden arbeitete sie im Spital.
Amy, ein Mädchen aus San Francisco suchte eine Brieffreundin. Ihr Vater, ein Mitglied der Rentierhalter Gesellschaft, vermittelte die Brieffreundschaft zwischen Julie und seiner Tochter.
In den Briefen tat sich für Julie eine ganz neue Welt auf.
Als sie 13 Jahre alt war, meldete sich Naka. Er bat Julie nach Barrow zu kommen, um seinen Sohn zu heiraten.
Mit dem Flugzeug machte Julie sich auf den Weg nach Barrow. In Barrow lernte sie Daniel und seine Mutter kennen. Von Daniel, einem behinderten Jungen, war Julie enttäuscht. Gleich am nächsten Tag fand die Hochzeit statt. Julie lebte sich nur schwer in ihrem neuen Zuhause ein. Ihre Schwiegermutter, die von ihrem Mann, einem Alkoholiker mißhandelt wurde, hatte auch kein leichtes Leben. In Pearl fand Miyax eine Freundin, mit der sie über alles reden konnte. Sie ging zur Schule und half Nusan, ihrer Schwiegermutter, beim Anfertigen von Eskimokleidung. Der Kontakt zu ihrer Brieffreundin Amy brach nicht ab und war für Julie sehr wichtig. Als Daniel mit ihr schlafen wollte, ergriff sie mit Pearls Hilfe die Flucht.
Auf ihrer Flucht lief sie in die Tundra hinein, ihr Ziel war San Francisco.
3. Kapitel: Kapugen, der Jäger
Die Wolfshöhle war tatsächlich leer. Das Rudel hatte sein Nomadenleben aufgenommen. Als Miyax von der Höhle zurückkam, fand sie ihr Grasziegelhaus zerstört vor und ihre Vorräte waren verschwunden. Als Täter erkannte sie Pudding, den ausgestoßenen Wolf des Rudels. Zum Glück hatte er ihre Vorräte im Rucksack nicht entdeckt.
Nachdem sie den Wolf vertrieben hatte, verließ sie ihr Lager. Sie machte sich auf den Weg nach San Francisco, ihr nächstes Ziel war Point Hope. Mit Hilfe eines Polarwiesels kam sie in den Besitz eines Hasen, dieser wurde ihr aber, als sie schlief, gestohlen.. Schnee fiel, der Winter kam.
Wer hatte den Hasen gestohlen? Miyax fühlte sich beobachtet. Die Vögel zeigten ihr mit ihrer Flugrichtung den Weg und wenn alle Vogelzüge im Süden verschwunden waren, würde ihr der Polarstern den Weg weisen, da dieser bald sichtbar werden würde. Aus der Ferne hörte sie die Stimmen ihres Rudels. Eines Nachts wurde sie wieder bestohlen. Dieses Mal war ihr Rucksack weg. Den Dieb hatte sie gesehen. Es war Pudding. Der Verlust war schlimm - Nahrung, Messer, Nadeln und ihre Stiefel waren fort. Das bedeutete den Tod. Sie schlief ein. Als sie wieder erwachte, merkte sie, dass sie Besuch gehabt hatte. Es mußte einer ihrer Wölfe gewesen sein. Mit etwas Hoffnung machte sie sich auf den Weg. Um ihre Beine wickelte sie ihren Schlafsack und Karibu-Haut. Sie hoffte ihren Rucksack und vor allem ihre Stiefel doch noch zu finden.
Und tatsächlich fand sie den toten Pudding und bei ihm ihren Rucksack. Amaroq hatte Pudding getötet. Von ihrem Vater wußte sie, dass Einzelgänger nur so lange geduldet wurden, bis sie den Jungen Fleisch stahlen.
Zum Glück enthielt der Rucksack, außer der Nahrung, noch alle Schätze. Miyax' Leben war gerettet. Sie baute sich ein Zelt, erlegte einen Hasen und bekam Besuch von Kapu. Kapu brachte ihr einen Karibu-Schenkel. Der Winter brach an, Schnee bedeckte die Tundra. Miyax baute sich einen Schlitten und Schneeschuhe. So war ihr das Weiterkommen im Tiefschnee möglich.
Sie folgte den Spuren der Wölfe, denn die Wölfe zogen den gleichen Weg.
Miyax war auf ihrer Reise gut vorwärts gekommen. Als Miyax eine Riesenmöwe sah, wußte sie, dass sie in der Nähe des Ozeans war. Sie hörte das Heulen des Wolfsrudels und war so mit ihnen in Kontakt.
Als Miyax von einem Grizzly-Bären verfolgt wurde, versuchten die Wölfe ihn von Miyax wegzutreiben. Die Vertreibung gelang und Miyax war gerettet. Der Bär war von amerikanischen Jägern aus seinem Winterschlaf geweckt worden. Die Jagdsaison hatte begonnen. Auch die Wölfe waren in Gefahr. Für jeden abgeschossenen Wolf bekam der Jäger Abschußprämien. Man wollte die Wölfe ausrotten. Aber dadurch wäre das biologische Gleichgewicht gestört. Miyax mußte ihr Rudel warnen. Aber wie sollte sie das tun?
Sie setzte ihren Weg nicht gleich fort. Sie machte es sich in ihrem Zelt gemütlich. Ein junger Regenpfeifer verirrte sich zu ihr.
Kapu und Amaroq kamen zu Miyax. Kapu wurde von Amaroq unterrichtet wie man ein Wolfsrudel leitet. Miyax wollte mit den Wölfen mitlaufen, aber Amaroq befahl Miyax stehen zu bleiben. Miyax verstand den Wolf. Jetzt wußte sie wie man ausdrückt: Geh nicht weiter, bleib!
Sie brach ihre Zelte ab und setzte ihre Reise fort. Ein Flugzeug mit Jägern kam und schoss. Miyax versteckte sich. Eine Kugel traf Amaroq, der sofort tot war. Die Jäger schossen weiter. Kapu war in Gefahr. Er wurde an der Schulter verletzt. Mit Miyax' Hilfe konnte er gerettet werden. Das Flugzeug entfernte sich. Miyax nähte Kapus Wunde. Sie nahm Abschied von Amaroq, ebenso wie die anderen Wölfe.
Miyax wußte jetzt, dass sie nicht nach San Francisco konnte. Blaßgesichter hatten ihren Amaroq getötet. Wo sollte sie jetzt hin? Zu Tante Martha oder zu Daniel? Vorerst blieb sie noch in ihrem Zelt und pflegte Kapu. Die Wölfin kam und brachte einen Hasen. Ohne Leitwolf würde das Rudel diesen Winter nicht überstehen. Denn Hasen und andere Kleintiere reichten nicht für die Wölfe. Miyax ernährte sich von Lemmingen und anderem Kleintier. Nach einiger Zeit übernahm Kapu die Rolle des Leitwolfes. Miyax führte die Wölfe zum Fluß. Dort gab es genug Nahrung für die Wölfe. Dann setzte Miyax ihre Reise fort, den jungen Regenpfeifer nahm sie mit, er war ihr ständiger Begleiter.
Wo wollte Miyax hin? Sie wußte es nicht. Doch dann wurde ihr klar, dass sie wie ein Eskimo leben wollte. Sie baute sich ein Schneehaus. Das war ihr neues Zuhause. Sie verbrachte ihre Zeit mit schnitzen, jagen, tanzen, nähen und kochen.
Eines Tages bekam Miyax Besuch von einer Eskimofamilie, die auf der Suche nach Karibus waren. Sie freundeten sich an. Miyax erfuhr, dass die Familie aus Kangik, einer Eskimosiedlung, kam. Vielleicht konnte auch Miyax dort leben. In Kangik würde sie nach alter Eskimoart leben können. Die Eskimofrau erzählte Miyax viel. Ihr Mann war nach dem Tode seines Vaters nach Kangik gekommen. Von dem berühmten Eskimojäger Kapugen hatte er viel gelernt. Miyax horchte auf. Sollte ihr Vater tatsächlich leben? Sie ließ sich von der Frau alles über Kapugen erzählen, was sie wußte.
Nachdem die Eskimofamilie Miyax wieder verlassen hatte, machte sie sich selbst auf den Weg zu ihrem Vater. Sie fand einen anderen Kapugen vor, als den, den sie verlassen hatte. Er hatte inzwischen ein Blassgesicht geheiratet und lebte wie die Blassgesichter. Er besaß ein Flugzeug und viele elektrische Geräte. Für Miyax war Kapugen doch gestorben. Sie ging in die Tundra zurück, sie wollte wie ein Eskimo leben, nicht wie ein Blassgesicht.
Ihr kleiner Vogel, der Regenpfeifer, starb.
Julie kehrte zu Kapugen zurück.
Miyax / Julie
Julie ist ein dreizehnjähriges Eskimomädchen. Ihre Mutter starb, als sie knapp vier Jahre alt war. Danach lebte Julie mit ihrem Vater im Seehundlager.
Mit neun Jahren kam sie zu ihrer Tante und mußte zur Schule gehen. Ihr Vater, der Eskimojäger, kehrte nach einer Seehundjagd nicht zurück. Man vermutete, dass er tot sei.
Mit dreizehn Jahren wurde sie mit Daniel, dem Sohn des Jagdgefährten ihres Vaters, verheiratet. Die Väter hatten einen Vertrag für diese Kinderehe geschlossen.
Julie ist ein hübsches Eskimomädchen. Sie hat eine schmalknochige, zarte und zugleich Gestalt. In ihrem runden Gesicht glänzen zwei schwarze schrägliegende Augen. Ihre Nase ist flach und sie besitzt den für Eskimos typischen gedrungenen Körperbau.
Kapugen
Kapugen war Witwer und hat eine Tochter. Als seine Frau starb, verließ er seinen guten Posten als Verwalter der Rentierherde und all seinen Besitz und ging mit Miyax in das Seehundlager.
Kapugen lehrte Miyax viel über das Verhalten der Wölfe. Er war ein guter, tapferer und intelligenter Eskimojäger und verstand die Sprache vieler Tiere.
Kapugen war ein altmodischer Eskimo, der an der alten Lebensweise der Eskimo hing. Er hatte sich der Natur angepaßt, von ihr gelernt Naturkräfte zu nutzen, anstatt sich auf irgendwelche modernen Dinge einzulassen.
Von einer Seehundjagd kam er nicht zurück. Er wurde für tot gehalten.
Kapugen war aber nicht tot. Er lebte als reicher Mann in Kangik in einem einfachen Haus. Er begann in Kangik eine Zucht von Moschusrindern. Mit Kapugens Hilfe wurde Kangik unabhängig von Jagd und Fischerei und wurde wohlhabend.
Kapugen hatte wieder geheiratet, ein Blaßgesicht. Er hatte ein ganz neues Leben angefangen. Zu diesem neuen Leben gehörten elektrische Lampen, Radio, Kaffeemaschine, Porzellangeschirr usw. Zu diesem neuen Leben gehörte auch ein Flugzeug, das war für ihn die moderne Art zu jagen.
Daniel
Daniel war der Sohn von Nakan und Nusan. Naka war der Freund und Jagdgefährte von Kapugen.
Daniel war ein gutartiger, fleißiger aber blödsinniger Junge, der etwas schwierig war. Er wurde mit Miyax verheiratet. Sein Vater und Miyax Vater hatten einen Vertrag über diese Kinderehe geschlossen.
Das Zusammenleben zwischen Daniel und Miyax ging so lange gut, wie sie miteinander wie Geschwister umgingen. Als Daniel dann von den anderen aufgehetzt wurde den Ehemann zu spielen, ergriff Miyax die Flucht.
Meine Meinung zu Miyax' Verhalten
Ich bewundere das Verhalten von Miyax. Wäre ich in ihrer Situation gewesen, hätte ich sicher gleich aufgegeben. Miyax war allerdings auch in gewisser Weise auf dieses Leben vorbereitet. Sie hatte in ihrem Vater einen guten Lehrmeister. Sie wußte von ihm viel über das Leben der Wölfe.
Ich finde es gut, wie Miyax kämpft. Sie läßt sich von Niederlagen nicht unterkriegen. Selbst wenn sie der Meinung war, dass jetzt alles aus ist, ging es dann doch irgendwie weiter. Sie hatte einen eisernen Willen zu überleben. Ich wäre sicher schon bei der ersten Schwierigkeit mutlos geworden. Aber ich kann mich auch in die Situation, das Leben in der Tundra, nicht so hineinversetzen. Ich bin ein anderes Leben gewöhnt.
Es hat mir imponiert, wie Miyax sich auf das Verhalten der Wölfe eingestellt hat. Ich wäre z.B. gar nicht auf die Idee gekommen meinen aufrechten Gang aufzugeben und gerade so hat sie die Sympathie der Wölfe erhalten.
Als ich die Stelle mit dem vorgekauten Fleisch las, hat es ich sehr geekelt. Ich bin zwar nicht in Miyax Lage, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich dieses Fleisch gegessen hätte. Es war aber Miyax Chance zu überleben.
Miyax empfindet tiefe Trauer um Amaroq. Sie hat einen Freund, einen Partner verloren. Menschen, Miyax' Artgenossen, haben das Leben ihres Freundes beendet. Miyax kann so ein Verhalten der Menschen nicht verstehen.
Die Wölfe haben Miyax geholfen als sie in Not war und jetzt kann sie den Wölfen helfen, indem sie Kapu, den neuen Rudelführer, pflegt. Ohne ihn hätte das Rudel keine Chance gehabt durch den Winter zu kommen.
Ich kann sehr gut verstehen, dass Miyax nicht bereit war ein Eheleben mit Daniel einzugehen. Ich hätte wahrscheinlich auch die Flucht ergriffen. Diese Kinderehe
finde ich total unsinnig. Daniel und Miyax kannten sich doch gar nicht. Es war eine Sache, die die Väter ausgehandelt hatten. Ich wäre zu so einer Ehe auch nicht bereit. Ich denke, dass jeder das Recht hat selbst zu entscheiden mit wem er zusammen leben möchte.
Es muß für Miyax ein ganz tolles Gefühl gewesen sein, als sie erfuhr, dass ihr Vater noch lebt. Umso größer muß die Enttäuschung gewesen sein, als sie seinen neuen Lebensstil sah.
In all der Zeit des Herumirrens in der Tundra hat das Andenken an ihren Vater ihr Halt gegeben. Sie bewunderte ihn und war ihm in ihrem Tundraleben ganz nah.
Und jetzt war er mit einer Frau verheiratet, die dem Eskimoleben nicht mehr sehr nahe stand und er hatte sich ihr angepaßt. Für Miyax muß eine Welt zusammen gebrochen sein.
Es war bestimmt für Miyax schwer in die Zivilisation zurückzukehren.
Aufgabe: Schreibt einen knappen Lexikontext über Wölfe.
Wolf (canis lupus), der, in versch. Rassen verbreitetes, in Rudeln lebendes hundeartiges 25-55 kg schweres Raubtier, früher in ganz Europa verbreitet, heute nur noch im N. und O.
Ahne vieler Haushundearten; grau und graugelb, mit buschigem Schwanz; Polarwolf ist weiß.
Vorwiegend Dämmerungs- und Nachttier.
Soziale Organisation ist ausgeprägt; innerhalb des Rudels besteht eine komplizierte Sozialordnung mit einem Leitwolf und einer -wölfin an der Spitze, sie sind verantwortlich für das Schlichten von Streit und die Ortsbewegung. Auseinandersetzungen um die Rangordnung finden hauptsächlich zur Paarungszeit statt; nur die Ranghöchste bekommt Junge; Junge kommen in Erdhöhlen zur Welt. Besonders zur Paarungszeit ist hier lautes Heulen zu hören.
Tragzeit der Wölfin 64 Tage (4 und mehr Jungen). Wölfe leben in Rudeln unter einem Leitwolf in markierten Revieren, jagen auch in Rudeln. Der Leitwolf sorgt für Ruhe im Rudel.
Wölfe verständigen sich durch Signalsprache.
Nur wenn Wölfe sehr hungrig sind und keine Nahrung finden, greifen sie Menschen an.
Aufgabe: Informiere dich über folgende Stichwörter im Lexikon. Schreibe heraus, was wichtig ist.
Alaska:
Alaska ist der nördlichste Bundesstaat der USA. Das Land ist aber nur dünn besiedelt (0,2 Einwohner je km2). Von den rund 400 000 Einwohnern machen Eskimos und Indianer rund ein Sechstel aus.
Alaska ist reich an Bodenschätzen. Im Bergbau werden Kohle, Zinn, Blei, Eisen und Kupfer gefördert. Nach Erdöl und Erdgas wird erfolgreich gebohrt. Berühmt wurde Alaska vor 100 Jahren wegen seines Goldreichtums. Auch die Pelztierjäger konnten reich werden. In Alaska gibt es viele Wälder und Berge, ein Teil von ihnen liegt in der Arktis. Die Bevölkerung lebt von Holzwirtschaft, dem Fischfang und auch heute noch von der Pelztierjagd.
Alaska ist ein Land, in dem noch heute Bären, Wölfe, Elche, Wildschafe und wertvolle Pelztiere in großer Zahl leben. Die USA haben 1867 Alaska für 7,2 Millionen Dollar von Rußland gekauft.
Eskimo:
Die Eskimos ließen sich vor ungefähr 4000 Jahren in der arktischen Zone nieder. Den Namen Eskimo gab ihnen ein nordamerikanischer Indianerstamm: Er bedeutet so viel wie Rohfleischfresser. Die neuen Siedler nannten sich selbst jedoch Inuit, was einfach Mensch heißt.
Eskimos haben eine gelbbraune Haut, Schlitzaugen, schwarzes Haar und einen stämmigen Körper. Sie leben in Sibirien, in Alaska, Kanada und auf Grönland.
Ihre Kleidung ist aus Tierhäuten und Fellen gemacht. Im Sommer wohnen sie in Zelten, im Winter in Iglus. Die Eskimos leben hauptsächlich von der Robbenjagd, der Karibujagd sowie dem Wal- und Fischfang. Eskimos erlegen nur so viele Tiere, dass der Bestand einer Art nicht gefährdet ist. Die Jagd erfordert Geduld und Geschicklichkeit.
Auf dem Wasser bewegen sich die Eskimos in Kajaks (mit Fell bespannte Boote) fort. Ihre Schlitten werden von Hunden gezogen.
Die traditionelle Lebensweise der Eskimos ist heute durch die Einflüsse der modernen Zivilisation stark zurückgedrängt worden. Ihre eigenständige Kultur halten die Eskimos durch ihre Sprache, das traditionelle Kunsthandwerk und die Musik lebendig. Auch die Jagd hat nach wie vor große Bedeutung. Gewehr, Motorboot, Radio und Konserven sind für viele Eskimos schon selbstverständlich
Tundra:
Die Landschaft am Rande des Nordpolarmeers ist karg und baumlos. Man nennt diese Vegetationszone Tundra. Hier gedeihen nur Moose und Flechten, Gräser und winterharte Blumen. Die Erde ist hier ständig gefroren. Die wenigen Pflanzen bilden die Nahrungsgrundlage für Insekten und die hier grasenden Karibus. An den Küsten brüten Vögel wie die Seegans, die im Herbst gen Süden ziehen.
Für diese Landschaft kennzeichnende Tiere sind Ren, Schneehase, Polarfuchs, Lemming und Schneeeule sowie in den Sommermonaten Stechmücken. Diese Vegetationszone ist im Norden Asiens, Europas und Amerikas sowie auf einigen Inseln der Antarktis verbreitet.
Im Sommer taut der Dauerfrostboden nur bis in geringen Tiefen auf. Dann ist das Land weithin versumpft. Mücken und Stechfliegen quälen fast alle Lebewesen, aber die vielen Zugvögel finden in den Schwärmen von Insekten reiche Nahrung. Der Sommer ist nur kurz. Im Winter tosen eisige Stürme über die kahlen Flächen. Die Winter sind lang und sehr kalt.
Arktis:
Als Arktis bezeichnet man die um den Nordpol liegenden Meere und Landgebiete (zusammen 18,5 Millionen km2). In der Mitte der Arktis liegt das Eismeer, das um den Nordpol herum immer fest und dick zugefroren ist. Am Rande liegen die Landflächen (Tundren), in denen es keine Bäume und nur sehr wenig Pflanzen gibt. In den Randgebieten der Arktis herrscht ein eher gemischtes Klima. An manchen Orten ist es warm genug, so dass Pflanzen wachsen können. Seit vorgeschichtlichen Zeiten leben dort Eskimovölker. Das Überleben der Tiere und Pflanzen ist gesichert, weil sie sich den ungewöhnlichen Bedingungen angepaßt haben. Manche Tiere tragen einen dicken Pelz oder dichtes Gefieder, andere haben eine dicke Fettschicht um die Köperwärme zu speichern. Der mächtigste aller Bären, der Eisbär, bewohnt die Arktis. Außerdem leben dort eine Reihe anderer warmblütiger Tiere, darunter Wölfe, Füchse, Rentiere, Hasen und Lemminge. Die Sommertemperaturen betragen zwischen 1 und 8°C, im Winter liegen die Temperaturen zwischen -35 und -60°C. Wirtschaftlich von Bedeutung ist die Arktis wegen der reichen Fischfanggebiete und der Pelztierjagd.
Ein berühmter Arktisforscher war Robert Peary, der am 6./7. April 1909 als erster Mensch den Nordpol erreichte.
Die Arktis besteht aus Teilen von Kanada, Grönland, Norwegen, Schweden, Finnland, Alaska und der Sowjetunion und aus dem Nordpolarmeer. In der Arktis ist es ein halbes Jahr lang nur hell. In diesen Tagen geht die Sonne nicht unter. In der andern Hälfte des Jahres ist es nur dunkel. Die Sonne geht gar nicht auf.
In der Arktis gibt es viele Vogelarten und das Nordpolarmeer ist reich an Fischen. Dieses Meer ist bis zu 5000 Meter tief.
Karibu:
Das Karibu ist ein Bewohner der Tundren und nördlichsten Waldgebiete.
Die braungefärbten Bullen haben eine dicke Schnauze, eine Nackenmähne und breite flache Hufen, die zum Wandern auf Schnee geeignet sind. Sie sind mit bis zu 127 cm Schulterhöhe erheblich größer als die buntgefärbten Weibchen. Auch die Weibchen tragen ein Geweih, beim Männchen mißt dieses bis zu 130 cm. Zu den Wanderungen im Frühling und Spätherbst finden sich Tausende von Tieren zusammen. Das Karibu liefert Nahrung und Kleidung.
Das Karibu ist wildlebend. Bei den Karibus spricht man wie bei den Elchtieren zur Unterscheidung der Geschlechter von Bullen und Kühen statt von Böcken und Geißen, wie das bei kleineren Hirschen und Rehen üblich ist. Das Geweih der Bullen trägt nahe dem Kopf eine Geweihschaufel. Sie werfen ihr Geweih, die Stangen früh im Winter ab. Das Wachstum des neuen Geweihs setzt erst im Frühjahr ein. Die Karibus fressen Gräser.
Die Karibus suchen im Herbst Schutz und Nahrung in den Wäldern, im Frühjahr ziehen sie nach Norden in die Tundra. Wenn sie im Sommer und Herbst gut genährt und glatt im Fell sind, ist die Jagd am lohnendsten. Die Tiere geben den Eskimos Fleisch, Fett und alles, was sie brauchen, um Werkzeuge, Waffen und Bekleidung herzustellen.
Lemminge:
Lemminge sind kleine mit Mäusen verwandte Nagetiere. Sie sind ca. 7,5 - 15 cm lang und gehören zur Familie der Wühlmäuse. Sie bewohnen die Tundren im Nördlichen Europa, Asien und Amerika. Sie sind den harten Lebensbedingungen bestens angepaßt: Ihr Fell ist lang, weich und dicht, die Beine kurz, die Ohren kaum sichtbar. Sie sind nicht größer als Meerschweinchen und meist goldbraun gefärbt.
Sie vermehren sich so stark, dass alle 3-4 Jahre ein großer Teil von ihnen auswandert. Lemminge wandern nur dann aus, wenn sie so zahlreich geworden sind, dass sie in ihrem Lebensraum nicht mehr genug Nahrung finden.
Bei dem Versuch Flüsse zu durchschwimmen finden zahlreiche Tiere den Tod.
In ihrer menschenarmen Heimat richten Lemminge, die von Pflanzen leben, keinen Schaden an.
Lemminge sind die Hauptnahrung für Schneefuchs und Schneeeule.
Lemminge können zu jeder Jahreszeit Junge bekommen, selbst im Winter unter der Schneedecke. Die Jungen, bis zu acht je Wurf, wachsen schnell und sind bereits nach drei Wochen selbständig.
Aufgabe: Schreibe zu den einzelnen Wölfen des Rudels etwas.
Gedicht:
Die Familie der Wölfe
Der Leitwolf Amaroq ist klug und schlau,
die Wölfin Silberpelz ist seine Frau.
Pudding führt ein Außenseiterleben bloß,
im Rudel hat er ein schweres Los.
Klaue hilft immer bei der Jagd
und die Jungen halten ihn auf Trab.
Die Wölflein machen dumme Sachen,
sie spielen und toben, wie auch Kinder es machen.
Das Wölflein Kapu ist sehr gescheit,
aber auch zum Unfugmachen ist er bereit.
Der Wolfsfamilie geht es gut,
sie halten zusammen und haben frohen Mut.
Miyax' Wölfe
Amaroq:
Amaroq war ein stattlicher schwarzer Wolf. Er war der Leitwolf des Rudels und bedeutend größer als die anderen Wölfe.
Amaroq war sehr wachsam und sorgte gut für sein Rudel, hatte dieses aber auch gut unter Kontrolle. Er zeigte den einzelnen Mitgliedern immer wieder, dass er der Boss war. Er hielt sein Rudel mit Liebe und Weisheit zusammen.
Die erwachsenen Wölfen des Rudels zollten ihrem Anführer die Ehre, die ihm gebührte. Als Höflichkeitsbezeigung nahmen die Wölfe die Kinnbacke des Häuptlings zärtlich zwischen die Zähne.
Ein Wolfsrudel zu führen verlangt Mut, Intelligenz und Erfahrung. Amaroq nahm Kapu in die Lehre, denn zum Leiter eines Rudels mußte ein junger Wolf erzogen werden.
Amaroq kam bei einer Schießerei von Prämienjägern ums Leben.
Welpen:
Der Nachwuchs von Amaroq und Silberpelz waren fünf flauschige Welpen. An Kapu, dem kleinen schwarzen Wolf, war irgendetwas Besonderes, das ihn von den anderen Welpen unterschied. Er war das Leitwölflein der Welpenbabys. Schon im Welpenalter sah man, dass er einmal ein ganz starker und gescheiter Wolf werden würde.
Alle 5 waren sehr verspielt und tummelten sich wie kleine Kinder herum.
Das kleinste Wölfchen nannte Miyax Wolfsschwesterchen. Die anderen Welpen bekamen die Namen Zing, Zat und Zit.
Die Jungen mußten lernen wie man jagd, wie Karibu riecht und welchen Spaß es macht, Füchse zu jagen.
Miyax verstand sich mit allen Wölfen gut, aber Kapu war ihr besonderer Freund, der sie auch mit Fleisch versorgte.
Kapu wurde von seinem Vater als sein Nachfolger erzogen. Amaroq brachte ihm alles Wichtige bei, dass man als Leitwolf wissen muss. Bei einer Schießerei kam Amaroq ums Leben und Kapu überlebte schwer verletzt. Er wurde von Miyax gesund gepflegt und übernahm die Leitung des Rudels.
Silberpelz:
Silberpelz war die Gefährtin von Amaroq und die Mutter der Welpen. Sie war eine anmutige Wölfin, deren Fell silbern metallisch glänzte.
Sie kümmerte sich um den Nachwuchs, ging aber auch mit auf die Jagd.
Als Amaroq bei einer Schießerei ums Leben kam, trauerte sie um ihren Gefährten.
Silberpelz kümmerte sich um das führerlose Wolfsrudel. Ohne einen Leitwolf konnten sie nur Kleintiere jagen und damit konnten sie den Winter nicht überstehen.
Silberpelz hatte die Rolle des Leitwolfes übernommen. Als Kapu wieder gesund war, übernahm er die Leitung des Rudels. Silberpelz unterwarf sich dem neuen Oberhaupt.
Klaue, Pudding:
Klaue war ein grauer Wolf, Pudding ein schmächtiger, grauer Rüde. Pudding spielte eine Außenseiterrolle im Rudel. Er war das Kindermädchen der jungen Wölfe. Klaue war für die Jagd zuständig, außerdem war er so etwas wie ein geistiger Vater für Amaroq und Lehrer für die Jungen. Er nahm Anweisungen von Amaroq entgegen, hielt sich aber näher zu Silberpelz und den kleinen Wölfen. Ein Reservevater war er für sie, wenn ihr leiblicher Vater etwas anderes zu tun hatte.
Pudding war in eine Art Wolfs-Ungnade gefallen, er durfte nicht zusammen mit dem Rudel fressen.
Und als sein Dienst als Babysitter zu Ende war, war seine Aufgabe im Rudel beendet.
Pudding war ein Wolf, den jeder im Rudel gering schätzte. Er war voll von Ängsten und ohne einen einzigen Freund, er war sehr einsam.
Pudding wurde nur noch im Rudel geduldet. Der eingeschüchterte und verachtete Pudding war für die anderen Wölfe nutzlos geworden. Als Pudding Miyax Fleisch stahl, gab der Leitwolf seinem Rudel ein Zeichen und sie zerrissen den Außenseiter in Stücke.
Aufgabe: Du hast auf den Seiten 158-162 von dem Zwischenfall gelesen, den Miyax miterlebte. Schreibe darüber etwas für die Zeitung.
Sinnlose Flugzeugjagd auf Wölfe
Eine Augenzeugin berichtete von einer Flugzeugjagd auf Wölfe.
Ein kleines Flugzeug vom Typ Buschpilot flog in der Mittagszeit einen Flußlauf entlang und die Besatzung hielt Ausschau nach Wild. Bei der Besatzung handelte es sich um Männer mit Sturzhelmen und Schutzbrillen.
Die Augenzeugin fühlte sich selbst bedroht und versuchte sich zu verstecken.
Sie beobachtete wie das Flugzeug Jagd auf den Leitwolf eines Rudels machte. Es kam im Sturzflug angeschossen und feuerte Kugeln aus einer Entfernung von kaum vierzig Fuß über dem Boden ab. Dabei wurde der Leitwolf getötet. Die Flugzeugbesatzung ließ das tote Tier liegen und machte sich flußabwärts auf den Weg.
Ein Wolfsjunges geriet auch in den Kugelhagel, wurde aber nur schwer verletzt und konnte mit Hilfe der Augenzeugin gerettet werden.
Aufgabe: Lies noch einmal die Seiten 187-190. Lebt Miyax das richtige Eskimo-Leben und der Vater das falsche? Oder ist der Vater fortschrittlicher und Miyax altmodisch? Stell dir vor, es kommt zwischen beiden zum Streitgespräch!
Miyax: Vater, du hast selbst mal zu mir gesagt: "Vergiß nie, dass du ein Eskimo bist! Es gibt nirgendwo anders auf der Welt Menschen, die so leben, wie wir es tun. - Und du jetzt? Du bist kein richtiger Eskimo mehr!"
Kapugen: Es stimmt, was du sagst, aber die Zeiten haben sich geändert und haben auch bei den Eskimos nicht Halt gemacht.
Miyax: Muß man sich deshalb selbst aufgeben? Muß man die Dinge der Blaßgesichter mitmachen? Wir werden von ihnen abhängig.
Kapugen: Nein, wir werden nicht von ihnen abhängig, wir wollen nur gut mit ihnen zusammenleben.
Miyax: Und warum können wir nicht so leben wie bisher? Es war doch ein gutes Leben.
Kapugen: Es war sicher schön und richtig. Aber es war auch sehr hart. Was hast du gegen einen Elektroofen oder gegen elektrisches Licht? Es vereinfacht unser Leben und der Fortschritt nimmt uns viel Arbeit ab.
Miyax: Aber dieses einfache leben ist nicht unser Leben. Es ist das Leben der Blaßgesichter. Wir jagen, um zu überleben und für die Blaßgesichter ist die Jagd und das Töten ein Sport.
Kapugen: Das stimmt, aber unser Leben ist auch nicht so geblieben. Die Seehunde sind selten geworden und die Wale sind fast ganz verschwunden. Die moderne Art zu jagen, die Jagd mit dem Flugzeug, ist fast die einzige Möglichkeit etwas zu erwischen. Das Leben der Eskimos ohne den Fortschritt ist viel härter geworden und wird bald unmöglich sein.
Miyax: So habe ich es noch nicht gesehen. Ich kenne die ganzen modernen Dinge auch nicht. Aber ich kenne unser Leben und das Eskimoleben ist ein gutes Leben. Leider ist es aber auch vom Aussterben bedroht. Wenn selbst du dem alten Eskimoleben den Rücken zudrehst.
Ob ich mich je an das neue Leben gewöhnen kann?
Aufgabe: Als Miyax bei ihrem Vater in Kangik ist, schreibt sie ihrer Brieffreundin. Schreibe diesen Brief!
Liebe Amy,
es tut mir sehr leid, dass Du so lange nichts von mir gehört hast, aber es ist in der Zwischenzeit so viel passiert, dass ich gar nicht weiß, was ich Dir zuerst berichten soll.
Stell Dir vor, mein Vater lebt und ich wohne jetzt bei ihm in Kangik.
Du weißt ja, dass ich mit Daniel verheiratet bin. Aber bei ihm habe ich es nicht mehr ausgehalten. Ich bin einfach weggelaufen und habe mich dann leider in der Tundra verirrt. Das war vielleicht fürchterlich! Weit und breit kein Mensch - nur Tiere. Zum Glück habe ich mich dann mit einem Wolfsrudel angefreundet. Ohne die Wölfe wäre ich verhungert. Stell Dir vor, ich habe sogar die Sprache der Wölfe gelernt. Ist das nicht toll? Die Wölfe waren für mich wie eine richtige Familie. Ein bißchen habe ich mich sogar wie ein Wolf gefühlt. Das kannst Du Dir sicher nicht vorstellen. Ist auch schwierig, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Es war für mich eine harte Zeit, aber auch eine ganz tolle Zeit. Ich habe sehr viel von den Wölfen gelernt. Oft denke ich auch heute noch an meine Wölfe und frage mich, was sie wohl gerade machen.
Mein Vater hat wieder geheiratet. Sein Leben hat sich total geändert. Er besitzt jetzt auch ein Flugzeug und elektrisches Licht und Heizung sind auch in seinem Haus. Das ist ja für Dich nichts Neues, das kennst Du ja alles. Aber für mich ist es eine große Umstellung. Ich hoffe, dass ich mich an diesen neumodischen Kram gewöhnen werde. Noch bin ich viel zu sehr mit dem einfachen Eskimoleben verbunden. Ich habe auch Angst davor, dass wenn ich mich zu sehr mit dem Neuen befasse, ich das Alte vergesse. Ich bin doch ein echtes, altmodisches Eskimomädchen. Ich kann meinen Vater auch nicht so richtig verstehen - das ist so schwer für mich.
Liebe Amy, ich hätte Dir noch so viel zu erzählen, aber der Brief würde viel zu lang werden. Vielleicht können wir uns doch mal sehen.
Ich warte jetzt schon ungeduldig auf Deinen Brief, den Du mir sicher bald schreiben wirst. Nun viele liebe Grüße, deine Miyax (Julie)
Aufgabe: Der Schluß der Geschichte könnte auch ein anderer sein. Schreibe einen eigenen Schluß.
"Ellen, richte ihr bitte was zu essen", rief er, während er schon den Mantel anzog. Es war kein eigentlicher Mantel, sondern eine lange Militärjacke, wie die Amerikaner sie im Polargebiet tragen. Mit einer selbstgefälligen Bewegung zog er den Reißverschluß der Jacke hoch und ging. Ellen begab sich in die Küche und Miyax war wieder allein. Langsam griff sie nach Tornait, zog ihren Anorak aus Seehundspelz über und verstaute den kleinen Vogel in der Kapuze. Dann ging sie nach draußen. Sie brauchte dringend frische Luft. All das, was da auf sie eingestürmt war, konnte sie nicht verstehen. Was war mit Kapugen los? War das wirklich noch ihr Vater? Miyax ging erst einmal zu ihren Sachen, setzte sich auf ihren Schlitten und dachte über ihre Situation nach. Sollte das das Ende des Eskimolebens sein? Das war doch nicht möglich. Was sollte sie machen? Zu Daniel gehen? Nein! Zu ihren Wölfen gehen und mit ihnen leben? Nein, das ging auch nicht! Bei ihrem Vater bleiben? Nein, nein, nein, nein! Ihr Vater war für sie doch tot. Aber was sollte sie machen? So mies hatte Miyax sich nicht einmal gefühlt, als sie sich verirrt hatte.
Sie fühlte die Wärme, die von Tornait ausging. War er jetzt ihr Leben? Es schien so, als ob sie außer dem kleinen Vogel niemanden mehr hatte.
Da spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter. Kapugen war zu ihr gekommen, er setzte sich zu ihr auf den Schlitten. Lange Zeit schwiegen sie miteinander. Dann begann Kapugen aus seinem Leben zu erzählen. Alles verstand Miyax nicht, aber sie verstand ihren Vater jetzt etwas besser. Kapugen wollte ihr helfen, aber wie? Nachdem Miyax ihrem Vater ihre ganze Geschichte erzählt hatte, machte er ihr einen Vorschlag. Er schlug vor, dass sie, Kapugen und Miyax, für einige Zeit zu den Wölfen gehen würden. Dann hätten sie Zeit sich wieder aneinander zu gewöhnen und über alles zu reden. Danach sollte Miyax erstmal bei Kapugen und seiner Frau leben. Und dann wollten sie gemeinsam einen Weg finden, einen Weg, den auch Miyax freiwillig und gerne gehen könnte. Miyax fand den Vorschlag nicht schlecht, sie hatte Zeit gewonnen. Sie freute sich sehr auf das Wiedersehen mit ihren Wölfen und auf das Alleinsein mit ihrem Vater.
Miyax wurde es ganz leicht ums Herz. Sie fand auch die Vorstellung in Kangik zu leben nicht mehr ganz so schlimm. Aber zum Glück hatte diese Entscheidung ja noch ganz viel Zeit.
Aufgabe: Nach Abschluß der Lektüre und Fertigstellung des Lesetagebuchs schreibe bitte eine Kritik der Unterrichtseinheit. Berücksichtige dabei, wie dir einerseits das Buch und andererseits die von mir gewählte Form der Auseinandersetzung mit einem Jugendbuch gefallen hat.
Als ich die ersten Seiten des Buches gelesen habe, war ich zuerst von dem Buch enttäuscht. Es interessierte mich nicht sehr, was da stand. Beim Weiterlesen wurde mein Interesse geweckt. Die Zusammenhänge waren nicht immer gleich zu erkennen. Von Amy, der Kinderehe und auch Näheres über Kapugen erfährt man erst im zweiten Kapitel. Man mußte sich gleich auf den ersten Seiten mit dem Verhalten der Wölfe auseinandersetzen. Da das für mich etwas Neues war, hatte ich zuerst Schwierigkeiten.
Für mich wäre es leichter gewesen, wenn ich das zweite Kapitel zuerst gelesen hätte, dann hätte ich die Person Miyax schon gekannt, sie wäre mir dann schon vertraut gewesen. Dass Kapugen noch lebt habe ich schon bald vermutet und es hat mich natürlich sehr interessiert, wie Miyax ihren Vater findet. Ich wollte auch wissen, wie Miyax wieder die Orientierung bekommt - und das regt zum Weiterlesen an.
Der Schluß hat mir sehr gut gefallen. Ich fand es gut, dass Miyax zu ihrer Einstellung steht. Ich hätte es nicht gut gefunden, wenn sie mit großer Freude zu dem Leben ihres Vaters gewechselt wäre. Ich fand es auch gut, dass der Schluß offen blieb. Uns wird nicht verraten, ob Miyax dann bei ihrem Vater lebte, oder ob sie etwas ganz anderes unternommen hat.
Die uns gestellten Aufgaben fand ich gut. Um die Aufgaben zu erledigen, reichte es nicht das Buch nur flüchtig zu lesen. Man mußte sich richtig mit dem Buch auseinandersetzen. Für manche Aufgaben mußte ich große Teile des Buches noch einmal lesen
Inhalt
Dies ist ein Lesetagebuch zu "Julie von den Wölfen" von Jean Craighead Georg. Es enthält eine Inhaltsangabe zu jedem der drei Kapitel, Charakteristiken der Personen und Wölfen, sowie die dazu bearbeiteten Aufgaben (z.B. Infos über Alaska, Karibus, Eskimos, Lemminge, Tundra usw.). (6218 Wörter)
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von unbekannt
Schlagwörter
Julie von den Wölfen von Jean Craighead George | Zusammenfassung | Inhaltsangabe | Interpretation | Charakterisierung | Amaroq | Miyax | Kapugen | Julie | Daniel | Welpen | Silberpelz | Klaue | Pudding | Leben in der Tundra mit einem Rudel Wölfen | Jugendbuch | Eskimos | Alaska | Arktis | Karibus | Lesetagebuch
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Es handelt sich hier um einen fremden, nutzergenerierten Inhalt für den keine Haftung übernommen wird.
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