Interpretation des Märchen von Johann Wolfgang von Goethe
"Das Märchen" von Johann Wolfgang von Goethe
Interpretation
Das Märchen von Johann Wolfgang von Goethe ist ein Kunstmärchen, das an den Novellenzyklus "Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten" als eigenständiges Kapitel angeschlossen ist und nicht zur eigentlichen Erzählung gehört. "Unterhaltungen deutscher Ausgewanderten" wurde 1795, die Erzählungen, die sich darin befinden bereits vorher sukzessive in Schillers Zeitschrift "Horen" veröffentlicht.1 Auch das "Märchen" erschien in den Horen und fiel somit in die Zeit der französischen Revolution, um die es auch in den "Unterhaltungen" geht.
Beim "Märchen" handelt es sich um eine Weissagung Goethes über den Ausgang der französischen Revolution. Er bedient sich dafür eindeutig der Archetypen aus dem Marseiller Tarotdeck, speziell dreier der gesamt 22 Trumphkarten, worauf später ausführlicher eingegangen wird.
Fast zeitgleich mit der französischen Revolution beginnt auch die schriftliche esoterische Tradition, als Antoine Court de Gébelin, ein schweizer Geistlicher und Freimaurer, das Buch "Le monde primitif, analysé et comparé avec le monde moderne" veröffentlichte, eine Abhandlung über religiöse Symbole und ihren modernen Gebrauch. Gébelin wies als Erster auf die Symbole des Marseiller Tarots hin, welches bereits im 16. Jahrhundert bekannt war. 2
Goethe beschäftigte sich gerne mit mystischen und alchemistischen Schriften, die er teils auch für seinen Faust wiederverwertete. 3 Es ist daher anzunehmen, dass er mit dem Marseiller Tarot vertraut war oder sich zumindest damit beschäftigt haben muss.
Um die Weissagung Goethes zu verstehen, muss man die geheime Botschaft des Märchens entschlüsseln.
Die Kernproblematik:
Um ein neues Frankreich (die schöne Lilie) hervorzubringen, muss sich Marie Antoinette (die schöne grüne Schlange), die eine Brücke (die Brücke in der Weissagung, die zu durchsichtigem Edelstein wird) zwischen Frankreich und Deutschland geschlagen hat, opfern. Das Neue Frankreich (Lilie) wird sich mit Napoleon (der junge Mann, dessen Brust mit einem glänzenden Harnisch bedeckt war, und der um seine Schultern einen Purpurmantel trug) verheiraten. Die Gewaltenteilung (der goldene König als die Judikative oder richterliche Gewalt, der silberne König als die Legislative oder gesetzgebende Gewalt und der eherne König als die Exekutive oder ausführende Gewalt) wird sich durchsetzen (wird aufstehen) und die Monarchie (der König aus drei Metallen, der jüngere Bruder der anderen Könige) wird zerfallen (sich setzen). Auch, wenn der Schatten der Ohnmacht (der Riese) immer wieder versucht, sich über das Volk zu legen, so wird sich zu guter Letzt das Neue Frankreich durchsetzen.
Nebenhandlungen und weitere Erläuterungen:
Das Bild des Fährmanns hat in vielen Kulturen bis heute eine mythologische Bedeutung, er wurde oft mit dem Übergang vom Leben in den Tod assoziiert. Etwas oder jemand stirbt. Da aber jedem Ende ein neuer Anfang innewohnt, geht es nicht nur um den Tod, sondern ebenso um die Geburt von etwas Neuem.
Die Irrlichter sind im Volksglauben mit der Vorstellung von Totengeistern verbunden, die in die Irre führen und Unglück bringen können.4
Und genauso handeln die Irrlichter dann auch. Sie führen den Leser in die Irre. Einerseits wollen sie zur schönen Lilie, andererseits wissen sie nicht, auf welcher Seite des Flusses (des Rheins) sie sich befindet. Sie sagen, sie wollen der schönen Lilie dienen, jedoch führen sie die ganze Zeit hindurch verschiedene Figuren an der Nase herum, und am allermeisten natürlich den Leser.
"Ums Himmels willen, was macht ihr? rief der Alte.
Ihr bringt mich ins größte Unglück!"
Die Irrlichter werden im Märchen als wichtiger angesehen, als sie sind. Sie sind nur aus einem Grund eingefügt worden: Um den Leser zu verwirren und die Kernaussage zu verschleiern.
Andererseits wieder erüllen die Irrlichter die Aufgabe, bestimmte Umstände, die im damaligen Frankreich geherrscht haben, aufzuzeigen.
Der Alte mit der Lampe ist im Tarot der Archetyp des Eremits5, steht für Weisheit, die Suche nach dem eigenen Lebensweg, die Abgeschiedenheit und die Reifezeit. Er weiß bescheid darüber, was geschehen wird. Er weiß, dass die Monarchie untergehen und ein Neues Frankreich (die Lilie und der junge Mann) entstehen wird.
Endigt sich mein Reich? fragte der silberne König. - Spät oder nie, versetzte der Alte. - Mit einer starken Stimme fing der eherne König an zu fragen: Wann werde ich aufstehn? - Bald, versetzte der Alte. - Mit wem soll ich mich verbinden? fragte der König. - Mit deinen älteren Brüdern, sagte der Alte.- Was wird aus dem jüngsten werden? fragte der König. (Monarchie) - Er wird sich setzen, sagte der Alte. - Ich bin nicht müde, rief der vierte König mit einer rauhen stotternden Stimme.
Die schöne grüne Schlange, die gerne Gold frisst und sich dadurch noch viel schöner fühlt. Die verschwendungssüchtige schöne grüne (die Farbe Grün ist in der traditionellen abendländischen Kultur mit Gift, Neid und Gier besetzt) Schlange stellt Marie Antoinette dar, eine der schillerndsten Figuren in der Französischen Revolution, die sehr verschwenderisch lebte und als letzte Königin Frankreichs in die Geschichtsbücher einging. Dass Marie Antoinette als das Aushängeschild für den Verfall der Gesellschaft gesehen wurde, der schließlich zur französichen Revolution führte, ist kein Geheimnis.
Sie achtete nicht die Beschwerlichkeit durch Sumpf und Rohr zu kriechen; denn ob sie gleich [...] , so hätte sie doch des lieben Goldes willen und in Hoffnung des herrlichen Lichtes (Anm.: Besitz und gesellschaftliche Anerkennung) alles unternommen, was man ihr auferlegte."
"Doch hatte sie zu ihrer großen Verwunderung in einem ringsum verschlossenen Felsen Gegenstände gefühlt, welche die bildende Hand des Menschen verrieten."
Hier erfährt der Leser, dass Marie Antoinette bereits fühlt, dass etwas Großes im Gange ist. Sie entdeckt die Abbilder der vier Könige, die Idee der Gewaltenteilung und das Abbild der Monarchie.
Am Ende des Märchens opfert sich die Schlange:
Was hast du beschlossen? - Mich aufzuopfern, ehe ich aufgeopfert werde, - versetzte die Schlange; versprich mir, daß du keinen Stein am Lande lassen willst." [...] "Ihr schöner schlanker Körper war in tausend und tausend leuchtende Edelsteine zerfallen;
Gedenke der Schlange in Ehren, sagte der Mann mit der Lampe, du bist ihr das Leben, deine Völker sind ihr die Brücke schuldig, wodurch diese nachbarlichen Ufer erst zu Ländern belebt und verbunden werden. Jene schwimmenden und leuchtenden Edelsteine, die Reste ihres aufgeopferten Körpers, sind die Grundpfeiler dieser herrlichen Brücke, auf Ihnen hat sie sich selbst erbaut und wird sich selbst erhalten.
Die schöne Lilie zerstört durch ihre Berührung alles Lebende und belebt alles Tote - sie ist das Neue Frankreich, das darauf wartet, in Erscheinung zu treten. Die Frau des Alten schenkt der Lilie einen in Onyx verwandelten Mops, den die Lilie durch Ihre Berührung zum Leben erweckt.
Die schöne Lilie sah das artige Tier mit Vergnügen und, wie es schien, mit Verwunderung an. Es kommen viele Zeichen zusammen, sagte sie, die mir einige Hoffnung einflößen; aber ach! ist es nicht bloß ein Wahn unserer Natur, daß wir dann, wenn vieles Unglück zusammentrifft, uns vorbilden das Beste sei nah."
Der Mops galt in China als Kaiserhund und es war das Privileg des Kaisers, ihn zu besitzen und anfassen zu dürfen.
Die Frau des Alten stellt das Volk dar. Das Volk, das läuft und läuft, um alle an sie gestellten Forderungen zu erfüllen, dem immer mehr Forderungen auferlegt werden bis es letztendlich zu viele sind, um sie noch zu erfüllen.
Warum mußt' ich den Irrlichtern eine Gefälligkeit erzeigen, warum mußt' ich dem Riesen begegnen und warum meine Hand in den Fluß tauchen?
Der Riese steht für den Schatten der Ohnmacht.
[...] vermag mit seinem Körper nichts; seine Hände heben keinen Strohhalm, seine Schultern würden kein Reisblatt tragen; aber sein Schatten vermag viel, ja alles.
Gegen Ende des Märchens taucht der Riese kurz noch einmal auf und versucht, Unordnung in das Land zu bringen:
Ich errate deine Gedanken, sagte der Mann mit der Lampe, aber wir und unsere Kräfte sind gegen die Ohnmächtigen ohnmächtig. Sei ruhig! Er schadet zum letztenmal, und glücklicherweise ist sein Schatten von uns abgekehrt.
Die Weissagung von der Brücke spricht ein altes deutsches Volkslied an, das folgendermaßen geht:
Es führt über den Main (!), eine Brücke von Stein,
wer darüber will geh'n, muss im Tanze sich dreh'n.
Fa-la-la-la-la, fa-la-la-la
Kommt ein Fuhrmann (!) daher, hat geladen gar schwer,
seiner Rösser sind drei, und sie tanzen vorbei.
Fa-la-la-la-la, fa-la-la-la
Kommt ein Mädchen allein, auf die Brücke von Stein,
fasst ihr Röckchen geschwind, und sie tanzt wie der Wind.
Fa-la-la-la-la, fa-la-la-la
Kommt ein Bursch ohne Schuh (!), und in Lumpen dazu,
als die Brücke er sah, hei wie tanzte er da.
Fa-la-la-la-la, fa-la-la-la
Und der König in Person, steigt herab von seinem Thron (!),
kaum betritt er das Brett, tanzt er gleich Menuett.
Fa-la-la-la-la, fa-la-la-la
Liebe Leute, herbei, schlagt die Brücke entzwei (!)!
Und sie schwangen das Beil, und sie tanzten derweil.
Fa-la-la-la-la, fa-la-la-la
Alle Leute im Land kommen eilig gerannt.
Bleibt der Brücke doch fern, denn wir tanzen so gern.
Fa-la-la-la-la, fa-la-la-la
Es führt über den Main, eine Brücke von Stein,
und wir fassen die Händ und wir tanzen ohn' End'.
Fa-la-la-la-la, fa-la-la-la
Diese alte Volksweise wird auch als Totentanz interpretiert,
die Brücke führt vom Diesseits ins Jenseits, der Übergang wird im Tanze vollzogen.
In der französichen Revolution besetzten französische Truppen Speyer, Worms, die Kurpfalz und schließlich am 21. Oktober Mainz - gegenüber der Mündung des Mains (!) am Rhein gelegen - "Es führt über den Main (!) eine Brücke aus Stein".
Die Weissagung von der Brücke ist erfüllt! rief sie aus; fragt nur diese gute Frau wie herrlich der Bogen gegenwärtig erscheint. Was sonst undurchsichtiger Japsis, was nur eine Prasem war, durch den das Licht höchstens auf den Kanten durchschimmerte, ist nun durchsichtiger Edelstein geworden. Kein Breyll ist so klar und kein Smaragd so schönfarbig.- Ich wünsche Euch Glück dazu, sagte die Lilie, allein verzeihet mir, wenn ich die Weissagung noch nicht erfüllt glaube. Über den hohen Bogen Eurer Brücke können nur Fußgänger hinüber schreiten und es ist uns versprochen, daß Pferde und Wagen (!) und Reisende aller Art zu gleicher Zeit über die Brücke herüber und hinüber wandern sollen. [...]
Wie dem auch sei, sagte die Schlange, indem sie das abgesprochene Gespräch fortsetzte, der Tempel ist erbauet. - Er steht aber noch im Flusse, versetzte die Schöne. - Noch ruht er in den Tiefen der Erde, sagte die Schlange; ich habe die Könige gesehen und gesprochen. - Aber wann werden sie aufstehn? fragte Lilie.
Es ist an der Zeit. Diesen Satz muss der Weissagung nach die Lilie drei Mal hören, damit sich das Offenbare erfüllen kann.
Wie viel Geheimnis weißt du? - Drei, versetzte der Alte. - Welches ist das wichtigste? fragte der silberne König. - Das offenbare, versetzte der Alte. - Willst du es auch uns eröffnen? fragte der eherne. - Sobald ich das vierte weiß, sagte der Alte. - Was kümmert's mich! murmelte der zusammengesetzte König vor sich hin.
Der Kreis, den die Schlange um den toten jungen Mann zieht:
Sie zog mit ihrem geschmeidigen Körper einen weiten Kreis um den Leichnam, faßte das Ende ihres Schwanzes mit den Zähnen und blieb ruhig liegen.
Die Tarotkarte "die Welt", bedeutet am Ziel sein, seinen Platz finden, den Höhepunkt erleben, die glückliche Vollendung, Wiederherstellung der Einheit.6
Der Tempel bezieht sich auf den Tempel der Freimaurer. Diese haben sich regelmäßig zu ritueller "Tempelarbeit" getroffen.7 Im Grand Orient de France waren die Freimaurer kulturpolitisch sehr präsent. Der Freimaurer Montesquieu sprach sich dort persönlich für die demokratische Gewaltenteiung von Gesetzgebung, ausführende Gewalt und Rechtsprechung aus8. Auch Goethe war Mitglied der Freimaurer.9
Entfernt vom süßen menschlichen Genusse, Bin ich doch mit dem Jammer nur vertraut. Ach! warum steht der Tempel nicht am Flusse! Ach! warum ist die Brücke nicht gebaut!
[...]
Wie dem auch sei, sagte die Schlange, indem sie das abgesprochene Gespräch fortsetzte, der Tempel ist erbauet.
Er steht aber noch im Flusse, versetzte die Schöne.
Noch ruht er in den Tiefen der Erde, sagte die Schlange; ich habe die Könige gesehen und gesprochen.
Aber wann werden sie aufstehn?
fragte Lilie.
Die Schlange versetzte: Ich hörte die großen Worte im Tempel ertönen: es ist an der Zeit.
Eine angenehme Heiterkeit verbreitete sich über das Angesicht der Schönen. Höre doch, sagte sie, die glücklichen Worte schon heute zum zweitenmal; wann wird der Tag kommen, an dem ich sie dreimal höre?
Der Gang in den Tempel, in dem die Könige sich befinden, dabei führt der Eremit den Zug an.
Nach einiger Pause fragte der goldene König: Woher kommt ihr?
Aus der Welt, antwortete der Alte. - Wohin geht ihr? fragte der silberne König. - In die Welt, sagte die Alte. (die neue Welt) - Was wollt ihr bei uns? fragte der eherne König. Euch begleiten, sagte der Alte. (begleiten in die Neue Welt) - Wer wird die Welt beherrschen? rief dieser (der gemischte König) mit stotternder Stimme. - Wer auf seinen Füßen steht, antwortete der Alte. - Das bin ich! sagte der gemischte König. - Es wird sich offenbaren, sagte der Alte, denn es ist an der Zeit.
Die Umwälzung ins neue Zeitalter:
Nun entstand ein seltsames Getöse über ihrem Haupte. Bretter und Balken, in ungestalter Verbindung, begannen sich zu der Öffnung der Kuppel krachend hereinzudrängen. [...] Die Weiber schrien laut, und der Tempel schütterte wie ein Schiff, das unvermutet ans Land stößt.
Diese Beschreibung einer schmerzhaften Umwälzung finden wir auch im Marseiller Tarot. Sie bezieht sich auf die Karte: Das Haus Gottes.10 Später wurde im Tarot daraus die Trumphkarte "Der Turm".
Der Zauberspruch des Eremiten:
Der Alte trat zwischen den Jüngling und die Jungfrau und rief mit lauter Stimme: Drei sind die da herrschen auf Erden: die Weisheit (Gesetzgebung), der Schein (Rechtsprechung, der "Schein" steht für einen unbekannten Täter oder Tathergang) und die Gewalt. (Legislavite, Exekutive, Judikative)
Bei dem ersten Worte stand der goldne König auf, bei dem zweiten der silberne und bei dem dritten hatte sich der eherne langsam emporgehoben, als der zusammengesetzte König sich plötzlich ungeschickt niedersetzte. [...] denn er saß nicht, er lag nicht, er lehnte sich nicht an, sondern er war förmlich zusammengesunken.
Die Anerkennung des jungen Mannes und die Verbindung mit der Gewaltentrennung
Der Mann mit der Lampe führte nunmehr den schönen, aber immer noch starr vor sich hinblickenden Jüngling vom Altare herab und gerade auf den ehernen König los. Zu den Füßen des mächtigen Fürsten lag ein Schwert, in eherner Scheide. Der Jüngling gürtete sich. - Das Schwert an der Linken, die Rechte frei! (Freiheit, mehr Rechte, Exekutive) rief der gewaltige König. Sie gingen darauf zum silbernen, der sein Zepter gegen den Jüngling neigte. Dieser ergriff es mit der linken Hand, und der König sagte mit gefälliger Stimme: Weide die Schafe! (Legislative) Als sie zum goldenen König kamen, drückte er mit väterlich segnender Gebärde den Jüngling den Eichenkranz aufs Haupt und sprach: Erkenne das Höchste! (die Gerechtigkeit, Judikative)
[...] und der neue König mit seiner Gemahlin (das neue Frankreich) war über die Bewegung und das Leben dieses großen Volkes so entzückt, als ihre wechselseitige Liebe sie glücklich machte.
Die Auswirkungen des Zauberspruches:
Die Frau des Alten mit der Lampe ist wieder jung geworden. Und auch der Alte selbst ist wieder ein Jüngling.
[...] von heute an ist keine Ehe gültig, die nicht aufs neue geschlossen wird.
Das Alte existiert nicht mehr. Alles muss neu erschaffen werden.
Es freut mich, wenn ich in deinen jungen Augen als ein wackrer Jüngling erscheine; ich nehme deine Hand von neuem an, und mag gern mit dir in das folgende Jahrtausend hinüberleben.
Schluss:
[...] und bis auf den heutigen Tag wimmelt die Brücke von Wanderern, und der Tempel ist der besuchteste auf der ganzen Erde.
Das Märchen von Johann Wolfgang von Goethe ist eine verschlüsselte geschichtliche Aufzeichnung des Autors über den Verlauf und den von ihm erwarteten Ausgang der französischen Revolution unter Zuhilfenahme von drei Archetypen der Orakelkarten des Tarot de Marseille. Auf diese Weise gelang es Goethe trotz herrschender Zensur eine Aussage über das größte politische Ereignis seiner Zeit zu veröffentlichen.
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