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"Der Schrei" von Edvard Munch - Bildbeschreibung

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Der Schrei


von Edvard Munch

Über den Maler:
Edvard Munch war ein norwegischer Maler und Graphiker. Er wurde am 12.12.1863 in Loten, Hedmark, Norwegen, geboren und starb 81-jährig am 23.1.1944 auf Ekely in Oslo.

Munch wuchs in der norwegischen Hauptstadt Oslo auf. Sein Vater war ein sehr religiöser Militärarzt, der erst im Alter von 44 Jahren eine um zwanzig Jahre jüngere Kaufmannstochter heiratete. Der kleine Edvard war erst fünf Jahre alt als seine Mutter mit 33 Jahren an Tuberkulose starb. Er hatte fünf Geschwister. Seine ältere Schwester Sophie starb an Schwindsucht, seine jüngere Schwester Laura war mit Depressionen in ärztlicher Behandlung und Edvard selbst litt an einer bipolaren Störung (manisch-depressive Erkrankung). Sein Bruder Andreas, der einzige seiner fünf Geschwister, der heiratete, starb wenige Monate nach der Hochzeit.
Munch besuchte auf väterlichen Wunsch ein Jahr lang eine technische Schule, wandte sich aber danach, unterstützt von einer Tante, mit großem Ernst der Kunst zu. Er studierte "Alte Meister", lernte an der königlichen Zeichenschule Aktzeichnen und erhielt eine Zeit lang Korrektur vom führenden Naturalisten Norwegens, Christian Krohg. 1885 war er zu einem kurzen Studienaufenthalt in Paris.
Edvard Munch gilt als Bahnbrecher für die expressionistische Richtung in der Malerei der Moderne. Munch malte in den Jahren 1893 bis 1910 vier Versionen des Bildes "Der Schrei". Sie zählen zu seinen bekanntesten Werken.
Die Bilder entstanden mit unterschiedlichen Techniken im Rahmen einer Serie, die den Namen "Der Fries des Lebens" trägt. Tod, Angst, aber auch Liebe sind dabei die von Munch bevorzugten Themen.
Von den heute vier bekannten Gemälden "Der Schrei" wird die rot-orangefarbene Version, welches 1893 entstand, beschrieben. Es hängt in der norwegischen Nationalgalerie.

Bildbeschreibung:
Das Gemälde ist ungefähr 80 x 60 cm groß. Der Maler wählte dafür hauptsächlich orange bis rötliche sowie verschiedene Blautöne. Mittelpunkt des Bildes ist eine Person, welche auf einer Holzbrücke, angelehnt an das Brückengeländer, steht. Das Geschlecht der Person lässt sich nicht erkennen und der Körper ist nur ca. bis zum Beinansatz sichtbar.
Im oberen Drittel des Bildes sieht man das Firmament. Es ist in wellenförmigen Linien überwiegend in Orangetönen dargestellt.
Das Geländer der Brücke besteht aus drei dicken Holzbalken. Die Brücke zieht sich vom unteren rechten bis zum oberen linken Bildrand. Ungefähr von der Mitte des Bildes bis an den rechten Bildrand schlingt sich ein Fluss, der in schwarz und tintenblauen Farben gemalt wurde, während das rechte Flussufer durch hellbaue, gelbe und grüne Strichzeichnung präsentiert. Auf der linken Flussseite zeigt sich das Gewässer in Gelbtönen. Zwei kleine Boote, besetzt mit je einer Person, lassen sich erkennen. Auch am linken, oberen Bildrand lassen sich schemenhaft ein paar Personen vermuten.
Die "Figur" wird von Munch mit angstvoll geweiteten Augen und offenem Mund dargestellt. Das geschlechtslose Wesen hält die Hände links und rechts seitlich an den Kopf gepresst. Der Mund ist weit geöffnet. Die Person schreit.
Der Kopf ist kahl und vergleichbar mit einem Totenschädel. Es sind keine Ohren zu sehen und die Augen sind nur in Form von Augenhöhlen vorhanden. Bei dem schwarzen Gewand handelt es sich weder um Hose und Hemd noch um ein Kleid. Es überzieht einfach nur den schlanken Körper.
In einiger Entfernung -ebenfalls auf der Brücke - kann man am linken Bildrand schemenhaft zwei sehr schlanke Gestalten erkennen. Die Kleidung ist dunkel. Ob es sich um zwei Männer oder um Mann und Frau handelt, lässt sich nicht feststellen.

Deutung des Bildes:
Das Bild drückt durch die Mimik der Person, ausgedrückt insbesondere durch den Schrei, eindeutig Angst und Verzweiflung aus; es könnte Angst vor Verfolgung sein, wofür die beiden Gestalten, die in einiger Entfernung auf der Brücke stehen, sprechen. Es könnte aber auch die Angst vor etwas Unbekanntem sein. Es ist nur eine Vermutung, dass die Brücke den Übergang vom Erdenleben in das Reich der Toten darstellen könnte. Vielleicht beschreitet die Person den Weg gewollt oder ungewollt.
Mit dem in Orange- und Rottönen dargestellten Himmel könnte der Maler zum Ausdruck gebracht haben, dass das Leben für die Person "die Hölle auf Erden" ist.
Der an bipolarer Störung leidende Maler versuchte offensichtlich, die in seiner Familie vorkommenden Schicksalsschläge in seinen Bildern zu verarbeiten. Es handelt sich bei Munchs Werken vielfach um Bilder seiner depressiven Seele.
Für mich drückt das Bild "Der Schrei" wie kaum ein anderes Bild seine Ängste und Depressionen aus.
Inhalt
Bei dem Dokument handelt es sich um eine Beschreibung des Bildes "Der Schrei" von Edvard Munch. Nach einigen Worten zum Künstler erfolgt die Bildbeschreibung und danach eine Art Deutung. (759 Wörter)
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von unbekannt
Schlagwörter
Edvard Munch | Bild "Der Schrei" | Bildbeschreibung | Angaben zum Maler | Zuordnung zur Epoche des Expressionismus | Deutung
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