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Schule > Pädagogik > Arbeitsgebiete > Sozialpädagogik > Die Erziehung eines Indianerjungens

Übungen in lebensnotwendigen Fertigkeiten

Erziehungsziel der Indianerjungen ist es, aus ihnen geschickte Jäger und tapfere Krieger zu machen
Denn Geschicklichkeit und Tapferkeit bei Jagd (auch die Jagdbeute) entscheidet über
Leben und Tod, zumindest Armut und Hunger
ausreichenden Lebensunterhalt (Nahrung/Kleidung/Behausung)
„Jagderziehung“

Erziehungsstrategie/mittel:
Kinder werden früh auf Pferde gesetzt und können mit sechs Jahren ohne Sattel reiten
Dadurch können sie ihr Gleichgewicht gut halten und Pferde hüten
Mit drei bis vier Jahren Pfeil und Bogen von Onkel oder Großvater als Geschenk
Entwickelt innige Vertrautheit in der Erziehung mit Natur und Tier, lernt Lebensgewohnheiten, Verhaltensweisen, Lebensbereich, Jadgtechnik und Anfertigung der Jagdgeräte
Indianer muss starken Willen und viel Geduld haben
Umgang mit anderen wird beigebracht

Verhalten des Erziehers (Onkel):
Erfolgreichen Versuche des Jungen und er selbst wird sehr ernst vom Erzieher genommen
Er korrigiert und erkennt an
Auf gestellte Fragen wird nicht sofort eine Antwort erwartet ( Geduld
Berichtet aus eigenen Jagderfahrungen und gibt Ratschläge
Regt an, ermuntert, motiviert den Jungen

Es gibt oft Wettspiele für die Kinder:
Bestehen aus Wettläufen (drei bis vier km): Kinder laufen barfuß, um Füße zu kräftigen und abzuhärten, aber auch um Mokassins (Schuhe) nicht abzunutzen
Hände werden an den Hüften gehalten; sonst würde es als Schwäche gelten, mit angezogenen Ellenbogen und Händen vor der Brust zu laufen
Steinwerfen: das Ziel ( wer hat den stärksten Rücken und die kräftigsten Arme?
Außerdem Wettspiele im Schwimmen, Reiten, Bogenschießen
Erfolg bei Spielen bedeutet nicht nur Anerkennung in der Altersgruppe, sondern in der ganzen Gemeinschaft
Erste Jagderfolg wird groß gefeiert
Suche nach großen Visionen
Beginn Pubertät: erste Erfahrungen mit Kriegspfad
Junge bekommt Bisonfell, Pfeife, Tabak und Feuerzeug für seinen Weg
Der Ort für die Vision darf nicht zu weit weg oder zu nah am Lager sein
Das Fasten findet am Südhang an einer Anhöhe statt
Auf dem Weg zum Visionsort betet und raucht der Junge viermal
Am Ort fastet, betet, schläft und raucht er
Das Fasten dauert vier Tage, doch wenn kein Erfolg in Sicht ist, kommt es zu einer Verlängerung
Wenn der Junge eine Vision empfängt, dann bekommt er vom „guardian spirit“ eine bestimmte Kraft, die nur ihm gehört
Der Junge muss über seine Kraft schweigen und nur mit Zustimmung vom guardian spirit darf er darüber sprechen
Von jedem Jungen wird die Visionssuche erwartet
Er gewinnt innere Lebenskraft (Power), welche ein ehrenhaftes und ruhmreiches Leben verschafft
Suche gilt als Vollendung des Lebens
Viele Märchen erzählen von Visionssuchen der Häuptlinge usw.
Vision ist WICHTIG für die Entfaltung des Selbstbewusstseins und der Persönlichkeit

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