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Facharbeit: Regierungsweise von Friedrich II.

Alles zu Friedrich II. - Friedrich der GroßeAufgabe: Begründe warum die Regierungsweise Friedrich II. sowohl aufgeklärt als auch absolutistisch war!

Friedrich II. wurde am 24.01.1712 in Berlin geboren. Er war der Sohn des Königs Friedrich Wilhelm I. Mit 28 Jahren wurde er 1740 Thronfolger. Seine Regierungsweise war sowohl absolutistisch als auch aufgeklärt.

Der Absolutismus (lat.: „legibus absolutus“, d.h. von den Gesetzen gelöst) bezeichnet eine Regierungsform, in der der Monarch die Macht der Stände und ihre Mitwirkung an der Regierung weitgehend ausgeschaltet hat. Mächtige Minister sanken zu reinen Befehlsempfängern herab. Es war ihnen zwar gestattet dem König politische Vorschläge zu machen, sie durften aber keine eigenen Entscheidungen treffen. Auch der mächtige Klerus wurde politisch völlig entmachtet.

In dieser Herrschaftsform war der Monarch oberster Richter, sein Rechtsspruch hatte letzte Gültigkeit. Er konnte Gesetze geben und aufheben, wie er wollte und war selber nicht an diese gebunden.

Der Monarch nutzte seine Herrschaftsstellung dazu aus seine Interessen mittels Gesetzen durchzusetzen. Er gab vor, die Gesetze wären von Gott erlassen und alle gläubigen Menschen müssten sich danach richten. Der Klerus war somit ein wichtiges Machtinstrument für den absolutistischen Herrscher.

Unter dem Begriff Aufklärung versteht man eine im 18.Jahrhundert von gebildeten Menschen vertretene Grundeinstellung, die vom Glauben an die Vernunft in jedem Menschen geprägt ist.

Aufklärer, wie zum Beispiel Voltaire und Locke, wollten ihre Mitmenschen zu Toleranz, Freiheit, Gleichheit, Frieden und irdischem Glück auf dem Wege der Wissensvermittlung erziehen. Sie vertraten die Meinung, dass die menschliche Vernunft die Quelle alles Wissens sei. Auch wollte sie vermitteln, dass der Wert eines Menschen nicht nach seinem Stand oder seiner Herkunft sondern nach seinen Möglichkeiten und Leistungen bemessen werden sollte..

In der Zeit der Aufklärung entstanden Freimaurerlogen. Dort trafen sich Leute mit gleichen Interessen und gingen diesen gemeinsam nach.

Die Aufklärer setzten sich auch kritisch mit der Kirche auseinander. So entstanden neue Glaubensrichtungen. Zum einen der Deismus, das heißt der Glaube an einen Gott, der die Welt vernünftig erschuf, sodass er später nicht mehr eingreifen muss, und der Atheismus, der Glaube, dass es keinen Gott gibt.

Die Aufklärer forderten Bildung für alle Menschen, um oft auf Unwissen beruhende Unvernunft zu bekämpfen.

1736 zog der damals 24jährige Kronprinz Friedrich nach Schloss Rheinsberg. Weit weg von Berlins Trubel und seinem strengen Vater genoss er das Leben in vollen Zügen. Dort entwickelte sich auch sein aufgeklärtes Denken durch den Briefwechsel mit Voltaire, einem der führenden Aufklärer Frankreichs. Friedrich war der Ansicht, dass alle Menschen von Natur aus gleich seien.

Als 1740 sein Vater Friedrich Wilhelm I. starb, übernahm Friedrich II. dessen Regierungsgeschäfte. Friedrich sah sich nicht als Herrscher Gottes Gnaden, sondern als „Erster Diener des Staates“. Er wollte etwas Großes und Nützliches zum Wohle seines Staates leisten.

Friedrich vertrat die Ansicht, dass ein König Wissenschaften fördern, Vorbild für das Volk sein und das Leben der Bürger verbessern sollte.

Kaum war er auf dem Thron, folgte ein neues Gesetz dem anderem. Die Folter wurde abgeschafft, es galt die Religionsfreiheit. Friedrich lockerte die Pressezensur, spendete Geld für Bedürftige und verbat Brutalitäten bei der Soldatenwerbung.

Doch konnte ein Philosophenfürst das Land als König regieren?

Da Friedrich sich sehr für Künste und Wissenschaften interessierte, förderte er diese indem er zum Beispiel Akademien der Wissenschaft erneuern und Berlin ausbauen ließ. Als weitere Aufgabe sah er die Wiederbelebung des Handels nach dem Vorbild des Merkantilismus als sehr wichtig an. So förderte er unter anderem den Anbau von Seide und richtete die dafür notwendigen Handels- und Manufakturlager ein.

Um die Hungersnot unter der Bevölkerung zu bekämpfen, ließ Friedrich II. Land durch Rodungen und Trockenlegungen urbar machen (zum Beispiel den Oderbruch) und ließ dort eine neue Frucht aus Amerika, die Kartoffel, anbauen. Die Fronarbeit verringerte er von sechs auf drei Tage, da er der Meinung war, erzwungene Arbeit würde die Bauern nur störrisch machen.

Doch auch der absolutistische Erziehungsstil seines Vaters war an ihm nicht spurlos vorbeigegangen. Friedrich II. eröffnete sowohl den Schlesischen als auch den 7jährigen Krieg, den er nur durch einen Zufall gewann und somit Preußen neben Österreich zur 2.Großmacht in Europa machte.

Friedrich dachte sich für das Waffenhandwerk geboren und strebte später nach einer unumschränkten Herrschergewalt. Er legte seine humanistischen Ideale ab und verfolgte autokratische Ziele.

Friedrich fing an das Volk zu verachten, hielt es für dumm und rückständig. Auch trennte er die Arbeitsbereiche der Bürger von der Arbeit der Adligen. Bürger sollten nur Manufakturen betreiben – Handel und Militär waren Sache des Adels. Er verbot dem Adel Grundbesitz an Bürger zu verkaufen, da er ihn in Preußen behalten wollte.

Als Friedrich II. am 17.08.1786 in Potsdam starb, trauerte das Volk ihm nicht nach, da es seinen König nie lieben gelernt hatte.

Zusammenfassend kann man sagen, dass Friedrich II. im Laufe seiner Regierungszeit seine Persönlichkeit verändert hat. Aus seinem aufgeklärten Denken am Anfang seiner Regierungszeit wurde ein absolutistischer, autokratischer Herrschaftsstil.
Inhalt
Ein Geschichtsreferat über die Regierungsweise Friedrich II., das Begründungen dafür liefert dass sie sowohl aufgeklärt als auch absolutistisch war. Zusätzlich werden Begriffe wie "absolutistisch" und "aufgeklärt" erläutert und entsprechende Elemente in der Regierungsweise von Friedrich II. angeführt. (785 Wörter)
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