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federica de cesco: spagetti für zwei

Frage: federica de cesco: spagetti für zwei
(3 Antworten)

 
habe als hausaufgabe ein literarische charakterisierung der kurzgeschichte spagetti für zwei auf wär voll nett wenn mir jemand helfen könnte brauche: basisatz, dann eben die charakterisierung, ein fazit und einen schluss
GAST stellte diese Frage am 13.01.2008 - 14:00


Autor
Beiträge 40293
2104
Antwort von matata | 13.01.2008 - 14:21
Federica de Cesco ; Spaghetti für 2

Die Beschreibung des Burschen ist ausgezeichnet in dieser Geschichte, du musst sie nur noch heraus schreiben....


http://realschule.bassum.de/faecher/deutsch/kurzg.htm


http://www.e-hausaufgaben.de/Hausaufgaben/D1744-Federica-de-Cesco-Spagheti-fuer-zwei-Inhaltsangabe.php

http://www.denktag.de/homes/53/sp3.htm

http://digitale-schule-bayern.de/dsdaten/17/714.doc


Spaghetti für zwei
(Federica de Cesco)

Heinz war bald vierzehn und fühlte sich sehr cool. In der Klasse und auf dem Fußballplatz hatte
er das Sagen. Im Unterricht machte er gerne auf Verweigerung. Die Lehrer sollten bloß nicht
auf den Gedanken kommen, daß er sich anstrengte.
Mittags konnte er nicht nach Hause, weil der eine Bus zu früh, der andere zu spät abfuhr. So
5 aß er im Selbstbedienungsrestaurant, gleich gegenüber der Schule. Viel Geld wollte Heinz nicht
ausgeben. "Italienische Gemüsesuppe" stand im Menü. Ein schwitzendes Fräulein schöpfte die
Suppe aus einem dampfenden Topf. Heinz nickte zufrieden. Der Teller war ordentlich voll.
Eine Schnitte Brot dazu, und er würde bestimmt satt.
Er setzte sich an einen freien Tisch. Da merkte er, daß er den Löffel vergessen hatte. Heinz stand
10 auf und holte sich einen. Als er zu seinem Tisch zurückstapfte, traute er seinen Augen nicht:
Ein Schwarzer saß an seinem Platz und aß seelenruhig seine Gemüsesuppe!
Heinz stand mit seinem Löffel fassungslos da, bis ihn die Wut packte. Zum Teufel mit diesen Asylbewerbern! Der kam irgendwo aus Uagadugu, wollte sich in der Schweiz breitmachen, und
jetzt fiel ihm nichts Besseres ein, als ausgerechnet seine Gemüsesuppe zu verzehren! Heinz
15 öffnete den Mund, um dem Menschen lautstark seine Meinung zu sagen, als ihm auffiel, daß
die Leute ihn komisch ansahen. Heinz wurde rot. Er wollte nicht als Rassist gelten. Aber was
nun?
Plötzlich faßte er einen Entschluß. Er zog einen Stuhl zurück und setzte sich dem Schwarzen
gegenüber. Dieser hob den Kopf, blickte ihn kurz an und schlürfte ungestört die Suppe weiter.
2o Heinz preßte die Zähne zusammen, daß seine Kinnbacken schmerzten. Dann packte er
energisch den Löffel, beugte sich über den Tisch und tauchte ihn in die Suppe. Der Schwarze
hob abermals den Kopf. Sekundenlang starrten sie sich an. Heinz führte mit leicht zitternder
Hand den Löffel zum Mund und tauchte ihn zum zweiten Mal in die Suppe.
Seinen vollen Löffel in der Hand. Fuhr der Schwarze fort, ihn stumm zu betrachten. Dann senkte
25 er die Augen auf seinen Teller und aß weiter. Eine Weile verging. Beide teilten sich die Suppe,
ohne daß ein Wort fiel. Heinz versuchte nachzudenken. "Vielleicht hat der Mensch kein Geld,
muß schon tagelang hungern. Vielleicht würde ich mit leerem Magen ähnlich reagieren? Und
Deutsch kann er anscheinend auch nicht. sonst würde er da nicht sitzen wie ein Klotz. Ist doch
peinlich. Ich an seiner Stelle würde mich schämen. Ob Schwarze wohl rot werden können?"
3o Das leichte Klirren des Löffels. den der Afrikaner in den leeren Teller legte. ließ Heinz die
Augen heben. Der Schwarze hatte sich zurückgelehnt und sah ihn an. Heinz konnte seinen Blick
nicht deuten. In seiner Verwirrung lehnte er sich ebenfalls zurück. Er versuchte, den Schwarzen abzuschätzen. "Junger Kerl. Etwas älter als ich. Vielleicht sechzehn oder sogar schon achtzehn.
Normal angezogen: Jeans. Pulli, Windjacke. Sieht eigentlich nicht wie ein Obdachloser aus.
35 Immerhin, der hat meine halbe Suppe aufgegessen und sagt nicht einmal danke! Verdammt, ich habe noch Hunger!``
Der Schwarze stand auf. Heinz blieb der Mund offen. "Haut der tatsächlich ab? Jetzt ist aber
das Maß voll! So eine Frechheit! Der soll mir wenigstens die halbe Gemüsesuppe bezahlen!"
Er wollte aufspringen und Krach schlagen. Da sah er, wie sich der Schwarze mit einem Tablett
4o in der Hand wieder anstellte. Heinz fiel unsanft auf seinen Stuhl zurück. "Also doch: Der
Mensch hat Geld! Aber bildet der sich vielleicht ein, daß ich ihm den zweiten Gang bezahle?"
Heinz griff hastig nach seiner Schulmappe. "Bloß weg von hier, bevor er mich zur Kasse bittet!
Aber nein, sicherlich nicht. Oder doch Heinz ließ die Mappe los Lind kratzte nervös an einem
Pickel. Irgendwie wollte er wissen, wie es weiterging. Jetzt stand der Schwarze vor der Kasse
45 und wahrhaftig er bezahlte! Heinz schniefte. Verrückt!" dachte er. "Total gesponnen!"
Da kam der Schwarze zurück. Er trug das Tablett, auf dem ein großer Teller Spaghetti stand,
mit Tomatensauce, vier Fleischbällchen und zwei Gabeln. Immer noch stumm, setzte er sich Heinz gegenüber, schob den Teller in die Mitte des Tisches, nahm eine Gabel und begann zu essen. Heinz` Wimpern flatterten. Dieser Typ forderte ihn tatsächlich auf, die Spaghetti mit ihm
5o zuteilen! Heinz brach der Schweiß aus. Was nun? Sollte er essen? Nicht essen? Seine Gedanken überstürzten sich. Wenn der Mensch doch wenigstens reden würde!


"Na gut. Er aß die Hälfte meiner Suppe, jetzt esse ich die Hälfte seiner Spaghetti, dann sind wir quitt!" Wütend und beschämt griff Heinz nach der Gabel, rollte die Spaghetti auf und steckte sie in den Mund. Schweigen. Beide verschlangen die Spaghetti. "Eigentlich nett von ihm, daß
55 er mir eine Gabel brachte", dachte Heinz. "Aber was soll ich jetzt sagen? Danke? Saublöde!
Einen Vorwurf machen kann ich ihm auch nicht mehr. Vielleicht hat er gar nicht gemerkt, daß
er meine Suppe aß. Oder vielleicht ist es üblich in Afrika, sich das Essen zu teilen? Schmecken
gut, die Spaghetti. Wenn ich nur nicht so schwitzen würde!"
Die Portion war sehr reichlich. Bald hatte Heinz keinen Hunger mehr. Dem Schwarzen ging
6o es ebenso. Er legte die Gabel aufs Tablett und putzte sich mit der Papierserviette den Mund ab.
Heinz räusperte sich. Der Schwarze lehnte sich zurück, schob die Daumen in die Jeanstaschen
und sah ihn an. Undurchdringlich. Heinz kratzte sich unter dem Rollkragen, bis ihm die Haut
schmerzte. "Wenn ich nur wüßte, was er denkt!" Verwirrt, schwitzend und erbost ließ er seine
Blicke umherwandern. Plötzlich spürte er ein Kribbeln im Nacken. Ein Schauer jagte ihm über
65 die Wirbelsäule von den Ohren bis ans Gesäß. Auf dem Nebentisch, an den sich bisher niemand
gesetzt hatte, stand einsam auf dem Tablett ein Teller kalter Gemüsesuppe.
Heinz erlebte den peinlichsten Augenblick seines Lebens. Am liebsten hätte er sich in ein
Mauseloch verkrochen. Es vergingen zehn volle Sekunden, bis er es endlich wagte, dem
Schwarzen ins Gesicht zu sehen. Der saß da, völlig entspannt und cooler, als Heinz es je sein
70 würde, und wippte leicht mit dem Stuhl hin und her. "Ah …“, stammelte Heinz, feuerrot im
Gesicht. "Entschuldigen Sie bitte. Ich..."
Er sah die Pupillen des Schwarzen aufblitzen. Auf einmal warf dieser den Kopf zurück, brach
in dröhnendes Gelächter aus. Zuerst brachte Heinz nur ein verschämtes Glucksen zustande, bis
endlich der Bann gebrochen war und er aus vollem Halse in das Gelächter des Afrikaners
75 einstimmte. Eine Weile saßen sie da, von Lachen geschüttelt. Dann stand der Schwarze auf,
schlug Heinz auf die Schulter. "Ich heiße Marcel", sagte er in bestem Deutsch. "Ich esse jeden
Tag hier. Sehe ich dich morgen wieder? Um die gleiche Zeit?" Heinz` Augen tränten, und er
schnappte nach Luft. In Ordnung!" keuchte er. "Aber dann spendiere ich die Spaghetti!"
________________________
 e-Hausaufgaben.de - Team

 
Antwort von GAST | 13.01.2008 - 14:24
spitze vielen dank ich schau mal wie weit ich damit komm

 
Antwort von GAST | 16.01.2008 - 16:52
öhmmm... Danke, das hat mir auch sehr geholfen :D

Ich habe eine 2 dafür bekommen. xD

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