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Spaghetti für Zwei von Federica de Cesco

Alles zu Werke

Fragen zur Geschichte "Spaghetti für zwei" von Federica de Cesco


1.) Wer sind die Hauptpersonen der Geschichte? Charakterisiere sie kurz.


a.) Charakterisierung von Heinz:
Heinz ist ein vierzehnjähriger Junge, der selbst gerne so richtig cool wäre. Obwohl er nach außen hin gerne den Macho raushängen lässt, verbirgt sich unter der harten Schale ein weicher Kern. Heinz ist eigentlich, wie die meisten Vierzehnjährigen noch relativ unerfahren. In der Schule zeigt er keine besonderen Anstrengungen, um möglichst cool und auf keinen Fall streberhaft zu wirken. Doch seine scheinbar nicht weniger werdenden Pickel nerven ihn sehr. Meiner Meinung nach ist er auch etwas kurzsichtig und naiv, wenn er denkt, dass ein cooles Moped allein ausreichen wird, um die Mädchen in seiner Klasse zu beeindrucken. Eines Tages passiert ihm ein lustiges Missgeschick, das ihm zeigt, wie schnell Vorurteile gegenüber Asylbewerbern entstehen und das er eigentlich gar nicht so cool ist wie er denkt.

b.) Charakterisierung von Marcel:
Besonders schwierig ist es, Marcel zu charakterisieren, weil in der Geschichte eigentlich ziemlich wenig über ihn gesagt wird. Dennoch zählt er zu den Hauptpersonen dieser Geschichte, da er eine ganz entscheidende Rolle spielt.
Marcel ist ein junger Schwarzer, so um die 16 Jahre herum. Er ist nett gegenüber seinen Mitmenschen und teilt auch gerne sein Essen. Für ihn war es eine Selbstverständlichkeit, dass er Heinz, als er sich im Restaurant neben ihn setzte, mitessen ließ. Eigentlich war das ganze ein großes Missverständnis. Heinz hatte gedacht, dass der Schwarze einfach seine Suppe aufisst. In Wirklichkeit hatte Heinz den Tisch verwechselt, nachdem er sich einen Löffel vom Buffet geholt hatte. Doch Marcel nahm es mit Humor und fragte ihn gleich nach dem Essen: Wollen wir morgen wieder zusammen essen?. Wirklich, ein sympathischer Mensch.

2.) Wie ist der Aufbau der Geschichten? Gib den fünf Kapiteln Überschriften. Wo ist der Höhepunkt?

1.) Charakterisierung von Heinz
2.) Wo soll Heinz essen?
3.) Rassismus Was soll Heinz tun?
4.) Prellt der Schwarze die Zeche?
5.) Isst der mir die Gemüsesuppe weg?
6.) Wie peinlich!

3.) Was will die Autorin damit ausdrücken?

Das ist jetzt natürlich eine Interpretationsfrage, die man nicht verallgemeinern kann. Aber ich werde versuchen sachlich meine Meinung in dieser Frage darzulegen.
Ich denke, die Autorin will damit auf ein in unserer Gesellschaft weit verbreitetes Problem aufmerksam machen. Die Vorurteile, insbesondere im Bezug auf Asylanten. Eigentlich hat jeder Mensch, bewusst oder unbewusst Vorurteile. Wenn man einem Menschen das erste Mal begegnet, meint man oft eigentlich schon eine Vorstellung davon zu haben, wie dieser Mensch ist. In Wahrheit kann sich eine solche Vorab-Meinung niemals auf einem objektiven Profil stützen, sondern ist immer ein Vorurteil. Beispielsweise haben wir in der Jungen Volkspartei vom Polizeioberst Walter Santin, die Meldung bekommen, dass eine Frau, Angst um die Sicherheit ihres Kindes hat, wegen eines Obdachlosen vor der Frauengasse. Wir haben uns gedacht, statten wir dem Herrn doch einfach einmal einen Besuch ab und schauen was für ein Mensch der wirklich ist. Nach einem kurzen Gespräch, mussten wir feststellen, dass der Mann eigentlich ein ganz netter, sympathischer Mensch ist, den einfach das Glück verlassen hat. Ich denke, man sollte vor allem neuen Menschen mit einer gewissen Vorsicht begegnen, aber auch wenn man bereits im Vorhinein eine Meinung über jemanden hat, sollte man ihm zumindest die Chance geben, einem vom Gegenteil zu überzeugen.

4.) Spaghetti für zwei aus der Sicht des Schwarzen:

1999 zog ich mit meiner Familie nach Österreich, in der Hoffnung hier ein neues Leben fern von der Armut beginnen zu können. Tatsächlich war Österreich dann anfangs doch nicht so rosig, wie wir es uns vorgestellt hatten. Es dauerte mehrere Monate bis mein Vater einen Job fand. Das lag zum einen, an dem doch teilweise noch vorhandenen Rassismus gegenüber Schwarzen, zum anderen aber auch an der schlechten Ausbildung meines Vaters. Schließlich gelang es ihm, einen schlecht bezahlten Job in einer Buchhandlung zu finden. Ich musste so einiges wegstecken. Während meine Mitschüler sich die neuesten Computerspiele kaufen oder Musik hören, lerne ich fleißig und helfe meinen Eltern bei der Hausarbeit. Ich möchte später einmal ein Ingenieur werden und mehr verdienen als mein Vater, deshalb lerne ich fleißig für die Schule. Obwohl ich nicht so viel Taschengeld habe, wie die meisten in meinem Alter, bin ich trotzdem glücklich, dass meine Familie und ich hier genug zu Essen haben und ich eine erstklassige Ausbildung in Österreich genießen darf. Eines Tages ging ich nach der Schule in ein Selbstbedinungsrestaurant. Ich esse eigentlich jeden Tag dort, weil meine Mutter erst um 8 Uhr wieder von der Arbeit nach Hause kommt. Letzte Woche ereignete sich jedoch etwas ganz Verrücktes. Wie jeden Tag saß ich da und aß meine Spaghetti, als plötzlich ein 14-jähriger weißer Junge sich neben mich setzte und begann meine Suppe mitzuessen. Natürlich war Marcel etwas über das Verhalten des Jungen überrascht, aber in seiner Heimat ist es Brauch, Essen immer mit den Bedürftigen zu teilen. Die Begegnung mit dem Jungen lief eigentlich ziemlich komisch ab. Während dem Essen blickte er mich ein paar Mal verwirrt an, sagte aber nichts und aß weiter. Als ich dann noch mal zum Buffet ging und mir eine Portion Spaghetti bestellte, nahm ich gleich vorausblickend zwei Gabeln mit und setzte mich zurück an den Tisch, wo ich zusammen mit dem seltsamen Jungen die Spaghetti verschlang. Am Ende stellte sich heraus, dass das Ganze ein großes Missverständnis war. Der weiße Junge, namens Heinz hatte nämlich gedacht, ich würde ihm seine Gemüsesuppe wegessen. In Wirklichkeit hatte Heinz, einfach den Tisch verwechselt und seine Gemüsesuppe stand ein paar Tische weiter, noch immer auf seinem Tablett. Als er das entdeckte, erschrak er sehr, aber ich hab das nicht so tragisch genommen und ihn gefragt, ob er morgen gerne wieder mit mir zusammen essen möchte.
Inhalt
Aufgaben wie z.B. Charakterisierung und Inhaltsangabe sowie AUfbau der Geschichte zu der Kurzgeschichte "Spaghetti für Zwei", von der Autorin Federica de Cesco. (929 Wörter)
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