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Paul Auster; Moon Palace: Typisch für Auster und seinen Stil

Frage: Paul Auster; Moon Palace: Typisch für Auster und seinen Stil
(2 Antworten)

 
Hey

Hat zufällig jemand von euch ein Buch von Paul Auster in der Schule durchgenommen?
Wenn ja habt ihr besprochen was kennzeichnend für Auster ist und typisch für seinen Schreibstil?
Schreibe morgen Klausur über Moon Palace...
GAST stellte diese Frage am 06.12.2007 - 21:54


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Antwort von negu (ehem. Mitglied) | 06.12.2007 - 22:10
vielleicht
Leserkritiken bei Amazon lesen?


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Antwort von negu (ehem. Mitglied) | 06.12.2007 - 22:12
also z.B. die:
Postmoderne, Identität, Amerika, 19. Februar 2006
Von Dennis Keller

Viele kennen das Buch aus ihrer Schulzeit für`s Abi. Natürlich kam auch ich zu dem Buch durch den Englischunterricht bzw. als Material für`s Abi 2006.
Und gleich zu Beginn muss ich sagen: Mond über Manhattan ist auch für außerhalb der Schule sehr empfehlenswert. Es gibt unglaublich viele Aspekte auf die man eingehen muss, um das Buch zu rezensieren. Auf einige wenige möchte ich eingehen.

Die Geschichte sollte, denke ich, klar sein. Marco Stanley Fogg ist auf der Suche nach Identität. Wer er ist. Wer sein Vater ist.
Viele Dinge kommen zur Sprache, es zeigt viele Aspekte der Amerikanischen Gesellschaft, die in ihren Idealen aber nicht immer schön und ideal dargestellt werden. Auster zerstört (ganz im Sinne der Postmoderne) sogenannte "höhere Wahrheiten", zerstört etwa das Bild vom American Dream dass man nur hart arbeiten müsse um erfolgreich zu sein (Effing).... In diesem Sinne wird Geld, Familie, Zufall/Schicksal, Selbstbestimmtheit, Arbeit und viele andere Dinge thematisiert.

Durch den postmodernen Einfluss wird das Buch meiner Meinung nach zum Meisterwerk. Auster bedient sich einer spielerischen Leichtigkeit, wirft sozusagen mit Bildern um sich, vermischt Realität und Fiktion, erschafft Chinese-Boxes (Story in der Story), setzt den Stil über den Inhalt - und wieder umgekehrt... Gleichzeitig wird Spannung geschaffen und oft auch wieder aufgelöst (dadurch, dass viele Ereignisse schon im Voraus erzählt werden).

Doch: die wirklich einzig langweilige Passage ist die Geschichte von Solomon Barber, Marcos Vater, die er über seinen (verschollenen) Vater schreibt (Effing). "Kepplers Blood" nennt sie sich. Sie ist sehr langwierig. Doch als psychologisches Dokument hilft sie nicht nur Marco, seinen Vater und Großvater besser kennen zu lernen (und damit seine eigene Identität) sondern auch dem Leser, noch tiefer in "Mond über Manhattan" einzusteigen.

Ein hervorragendes Buch. Ich habe es nur im Original gelesen (engl. "Moon Palace"), ich weiß nicht ob es im Deutschen die selbe sprachliche und stilistische Feinheit besitzt. Ich empfehle deshalb die Original-Version.

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