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Gedichtanalyse! HILFE!

Frage: Gedichtanalyse! HILFE!
(7 Antworten)

 
Kann mir jemand erklären was man unter einer Metapher versteht !?! Vielleicht sogar am Beispiel vom Gedicht ,,Menschliches Elende" von Andreas Gryphius !?!
Ich peil´s net! Bitte helft mir!
GAST stellte diese Frage am 21.04.2006 - 11:23

 
Antwort von GAST | 21.04.2006 - 11:25
Die Metapher (griechisch μεταφορά - "Übertragung", von metà phérein - "anderswohin tragen") ist eine rhetorische Figur, bei der ein Wort nicht in seiner wörtlichen Bedeutung, sondern in einer übertragenen Bedeutung gebraucht wird, und zwar so, dass zwischen der wörtlich bezeichneten Sache und der übertragen gemeinten eine Beziehung der Ähnlichkeit besteht.

Sie gehört in der Rhetorik zu den Tropen, den Arten uneigentlicher Bezeichnung, und unterscheidet sich von anderen Tropen dadurch, daß die Beziehung zwischen dem wörtlich Gesagten und dem übertragen Gemeinten speziell eine Beziehung der Ähnlichkeit ist und nicht oder nicht in erster Linie z.B.
eine Beziehung der Nachbarschaft oder Kontiguität (Metonymie), zwischen Besonderem und Allgemeinen (Synekdoche), oder der Kontrarietät (Ironie). Etwas vereinfacht kann die Metapher auch als um "wie" oder "als" verkürzten Vergleich aufgefasst werden.

Metaphern werden gebraucht, weil für die gemeinte Sache kein eigenes Wort existiert (Beispiel: "Stuhlbein"), weil ein abstrakter Begriff durch einen anschaulicheren Sachverhalt versinnfälligt werden soll (Beispiel: "Zahn der Zeit"), oder weil diejenige Eigenschaft, auf der die Ähnlichkeit beruht, besonders hervorgehoben werden soll (Beispiel: "der Löwe von Münster" für Clemens-August von Galen zur Betonung seiner kämpferischen Haltung im NS-Widerstand


bittesehr^^

 
Antwort von GAST | 21.04.2006 - 11:29
kannste des gedicht vllt mal hierein posten, dann kann ich mal die metaphern "analysieren", wenn ich schaffs^^?

 
Antwort von GAST | 21.04.2006 - 11:30
Menschliches Elende
Was sind wir Menschen doch! Ein Wohnhaus grimmer Schmerzen.
Ein Ball des falschen Glücks, ein Irrlicht dieser Zeit,
Ein Schauplatz herber Angst, besetzt mit scharfem Leid.
Ein bald verschmelzter Schnee und abgebrannte Kerzen.

Dies Leben fleucht davon wie ein Geschwätz und Scherzen.
Die vor uns abgelegt des schwachen Leibes Kleid
Und in das Totenbuch der großen Sterblichkeit
Längst eingeschrieben sind, sind uns aus Sinn und Herzen.

Gleich wie ein eitel Traum leicht aus der Acht hinfällt
Und wie ein Strom verscheußt, den keine Macht aufhält,
So muß auch unser Nam, Lob, Ehr und Ruhm verschwinden.

Was itzund Atem holt, muß mit der Luft entfliehn;
Was nach uns kommen wird, wird uns in Grab nachziehn.
Was sag ich? wir vergehn, wie Rauch von starken Winden

 
Antwort von GAST | 21.04.2006 - 11:31
Bei der Metapher werden zwei getrennte Sinnbereiche in einen ungewohnten, häufig kreativen Zusammenhang gerückt. Metaphern sind zweideutig. Wenn man sie "wörtlich" (bzw. die Wörter in ihren ursprünglichem, gewohnten Sprachgebrauch) nimmt, sind sie sozusagen falsch. Der "Fuß des Berges" hat natürlich keine Zehen. Es kommt allerdings ebenso vor, dass offensichtliche Wahrheiten metaphorisch sein können. "Geld stinkt nicht" würde mit hoher Wahrscheinlichkeit von niemanden wörtlich aufgefasst werden.
Metaphern fordern dazu auf, Ähnlichkeiten zu konstruieren. Man versteht eine Metapher, wenn es gelingt, mindestens zwei Gegenstände miteinander in Assoziation zu bringen. Das heißt, man sieht den einen Gegenstand sozusagen im Lichte des anderen (gleichzeitig verdecken sie einen Teil, das heißt haben Blinde Flecken).
Mit einer Metapher wird ein Ausdruck aus seinem ursprünglichen Zusammenhang genommen und in einem anderen Zusammenhang verwendet, das heißt es wird eine Bedeutungsübertragung vorgenommen. Es handelt sich dabei um den Vergleich zweier Bereiche, bei dem die Vergleichspartikel "wie" und die dem Vergleich zugrundeliegende Hinsichtnahme (tertium comparationis) fehlen, zum Beispiel Das "Haupt" der Familie.

http://www.ilexikon.com/Metapher.html ;)

 
Antwort von GAST | 21.04.2006 - 11:45
Oh, in der ersten Strophe stehen ganz viele Metaphern: da wo das menschliche Elend verglichen wird

 
Antwort von GAST | 21.04.2006 - 12:00
ok danke........ich glaub ich habs! ^^

 
Antwort von GAST | 21.04.2006 - 12:04
sooo, ich versuchs mal, des is aber echt schwer(die metaphern zu interpretieren):
die erste strophe besteht ja quasi nur aus Metaphern; sie beschreiben alle, wie die Menschen sich verhalten und wie das lyrische Ich die Menschen sieht.
Ein Wohnhaus grimmiger Schmerzen-> die menschen tun sich einander weh
Ball des "falschen Glücks"-> ein Ball ist rund(->kugel) und sieht somit auf allen Seiten gleich aus.Menschen lassen sich leicht beeinflussen und wissen nicht auf welcher Seite sie stehen!sie wollen Glück und rennen diesem hinterher.Oftmals ist es auch das "falsche GLück", weil sie sich beeinflusst lassen haben.
Irrlicht der zeit-> so ziemlich das gleiche wie beim ball-> die meschen lassen sich blenden
einschauplatz der angst-> die menschen haben ständig angst.ich denke, damit ist die ganze welt gemeint, wie sie in ihrer angst/leid förmlich "zerfließt".
schnee u kerzen-> irgendwann sind diese dinge nicht mehr da, da sie vergehen wie die menschheit.
sry, dass des jetzt so lange gedauert hat.........

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