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Erreichen des Sozialismus

Frage: Erreichen des Sozialismus
(55 Antworten)

 
Ohne Frage ist der Sozialismus der einzige Weg um eine klassenlose und gerechte Gesellschaft aufzubauen.


Wie kann man aber die Einführung des Sozialismus am besten erreichen, was denkt ihr?
Durch die gewaltsame Aneignung der Produktionsmittel eines Landes durch Gewerkschaften? (Syndikalisten)
Durch Überzeugung und durch Gewaltlosigkeit? (Anarchisten)
Durch die Weltrevolution? (Trotzkisten)
Durch eine kommunistische Kaderpartei? (Leninisten)
Mit demokratischen Mitteln, das bestehende System selbst zu verändern? (Sozialreformisten)
Oder durch etwas ganz anderes?

Tu deine Meinung kund, Arbeiter, denn du bist frei!
GAST stellte diese Frage am 11.01.2006 - 18:38

 
Antwort von GAST | 12.01.2006 - 22:48
Hab ich, daher der Post.

Wenn ich dich recht verstehen, betrachtest du Denken nicht als Arbeit...Glaub mir, das ist auch Arbeit. Auf die Qualität der Denkleistung möchte ich nicht eingehen, da das extrem komplex ist.

 
Antwort von GAST | 12.01.2006 - 22:53
Die Idee der negativen Einkommenssteuer ist nicht uninteressant, bis zu einem gewissen Grad gefällt sie mir, gesetzt, dass alle Menschen arbeiten wollen und nicht eben von diesem Zuschuß leben.
Auch das erklärende Problem, dass dereinst nicht genug Arbeit sein wird klingt logisch. Berkmann sprach, 1920er glaub ich, davon, dass wenn alle Menschen arbeiten gingen (anstatt Armeen usw) der Durchschnittsbürger nur noch 3 Stunden arbeiten gehen müsste. Der Gedanke ist soweit schön und ich könnte dir nicht einmal auf Anhieb eine Alternative für das Problem vorschlagen. Allerdings haben wir immer noch das Problem des bequemen Menschen (ich sage es gibt ihn). Es ist doch nicht gerecht, wenn die einen rackern und die anderen machen es sich bequem.
Zur Ergänzung (damit wir einander verstehen): Ich glaube, dass bis zu einem gewissen Grad die soziale Absicherung des Menschen notwendig ist, damit er sich frei entfalten kann, weil er sich sonst immer nur um das Naheliegende kümmern muss.
Zur Gleichheit. Was habe ich davon, wenn alle Menschen gleich sind.
Anmerkung: Ich kann den Sozialismus schon in seinen Grundsätzen nicht verstehen, ich kann ihn über mein Menschenbild des "Unterwürfigen" deuten, aber nicht verstehen.

Soll als Problematisierung erst mal reichen.

Hochachtungsvoll
klaudanus

 
Antwort von GAST | 12.01.2006 - 22:53
Und du willst die Menschen, die keine innovativen Ideen haben verhungern lassen?

Ja, das is ne schöne Welt; aber lasst die Kadaver bitte nicht zu nahe an meinem Vorgarten verwesen... *rolleyes*

 
Antwort von GAST | 12.01.2006 - 22:56
Ich bin pro-kommunistisch... vivala Lenin!
Ihr mit eurem Konsumfreudigen, perversen, egoistischen, selbsterniedrigenden Verhalten gegenüber anderen Menschen... ganz einfaches Beispiel:

USA fällt im Irak ein, versucht es gegen den Willen der Bevölkerung zu Demokratisieren, schnappt sich das Öl, versklavt die Bevölkerung und sagt dann auch noch, dass sie die "Guten" sind, weil sie christliche Ziele verfolgen... Die amerikaner waren an allen Kriegen in den letzen
40-50Jahren beteiligt...

und weiter:
durch euren hirnlosen Konsum von allem möglichen und eurer Rücksichtslosigkeit, gesteuert durch eure Profitgier, gegenüber Umwelt und Nautr zerstört ihr MEINE lebensgrundlage - und das finde ich nicht gut...

Daher
vivala KOmmunismus

 
Antwort von GAST | 12.01.2006 - 22:58
Pardon, das Thema der negativen Einkommenssteuer können wir abschließen. Hab den Artikel zu Ende gelesen, Problematik wird weiter unten gelöst.

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

Achtungsvoll
klaudanus

 
Antwort von GAST | 12.01.2006 - 22:58
Doch es ist duchaus gerecht, Menschen die nicht Arbeiten wollen, überleben zu lassen.
Und wer eben denkt, er braucht mehr, der soll bittesehr seine Arbeitskraft zur Verfügung stellen und wird dafür dann entlohnt (muss aber darauf logischerweise auch Steuern zahlen).

 
Antwort von GAST | 12.01.2006 - 23:00
So jetzt kann, aber ich diesmal sagen: Lies dir den Post durch!

Ich habe angedeutet, dass die Qualtität des Ergebnisses massiv varieren kann nach einer Stunde Arbeit. Daher ist es äusserst schwierig zu beurteil, wer was und wieviel dafür erhalten soll.

Du gehst jedoch nicht auf den Kerngedanken ein. Warum soll eine Person die nichts tut gleichviel erhalten wie eine Person, welche sich anstrengt? Dies ist doch offensichtlich nicht fair. Oder bist du da anderer Meinung? Wenn ja, dann erkläre mir bitte wie und warum es gerecht ist, da ich es nicht so empfinde.

 
Antwort von GAST | 12.01.2006 - 23:00
Sozialreformisten, glaube ich ist das beste. 20 Zeichen

 
Antwort von GAST | 12.01.2006 - 23:01
@mc_schreier
Deine Aussagen zeugen von emotionaler Erregung. Ich bitte darum sachlich zu bleiben, denn nur dann haben alle Beteiligten von der Diskussion etwas.

@bildungsbürger
Wir haben unterschiedliche Gerechtigkeitsanschauungen. Meines habe ich genannt. Ich nehme an, du gehst davon aus, gerecht ist, wenn es allen Menschen einigermaßen gut geht, liege ich da richtig?

Achtungsvoll
klaudanus

 
Antwort von GAST | 12.01.2006 - 23:04
@darklights: Du legst mir da was in den Mund.

@klaudanus: So würde ich das sagen. Was hat die welt davon, wenn ein paar Leute den ganzen Tag Kaviar essen und in Schampus baden, mehr Leute einigermßane auskommen, und noch einige mehr knapp auskommen oder nicht.

Wäre nicht eine Welt viel schöner, in der alle auf einem gleichen, angehobenen, Standart leben könnten? Dann gäbe es auch Sachen wie Neid etc.nicht mehr...

 
Antwort von GAST | 12.01.2006 - 23:06
ich glaube, es ist alles genau so, wie ich es formuliert habe:
Kapitalisten sind egoistisch, rücksichtslos und unsozial.
Die Gesellschaftsform des Kapitalismus zeugt von einem sehr niedrigem Entwicklungsstand des Menschen, er zeigt einen Menschen auf der nicht fähig ist eigene Grenzen zu überwinden...

wieso sollen wir überhaupt den Kommunismus verteidigen, verteidigt doch erstmal den Kapitalismus gegen meine Anschuldigungen... ich finde die sind nämlich viel schwerwiegender als nur zu sagen:
"öh... ich find den Kommunismus ungerecht, weil manche faul sind und manche nicht"
findet ihr es nicht viel schlimmer das unsere Umwelt zerstört wird und unsere Lebensgrundlage für uns unbrauchbar wird?


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Antwort von gregor 8203 (ehem. Mitglied) | 12.01.2006 - 23:07
@klaudanus und @bildungsbürger ich bin sehr dankbar über eure intellektuelle unterhaltung, vor allem da ich mich mit dem thema nicht su gut auskenne. da habe ich heute einiges von euch gelernt. respekt und weiter so ich befürworte diesen thread.

mfg gregor

 
Antwort von GAST | 12.01.2006 - 23:12
Wenn man sagt, dass es in der DDR keinen Sozialismus gab, weil keiner gleich war, dann kann man auch sagen, dass es keinen Sozialismus gibt, gegeben hat oder je geben wird.
Wie soll das funktionieren, dass es keine Klassen mehr gibt?
Es wird IMMER jemand geben der etwas gleicher ist als der andere!

 
Antwort von GAST | 12.01.2006 - 23:14
Mag sein, dass ich dich falsch verstanden habe. Meiner Meinung nach ist es ziemlich übel, wenn alle Menschen "gleichgemacht" werden. Daher bin ich gegen "Gleichheit". Es sollte eine Fairness herrschen, sodass diejenigen, welche sich anstrengen und einsetzen mehr erhalten, als jene, die nichts tun.


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Antwort von MysteriousV (ehem. Mitglied) | 12.01.2006 - 23:14
hmmmm da würde ich auch gerne meinen senf dazugeben:
1. der mensch handelt eigennützig.
2. eigennutz in einer mrktwirtschaft: mehr geld durch mehr arbeit.
3. eigennutz im sozialismus: möglichst wenig tun!
soviel dazu

 
Antwort von GAST | 12.01.2006 - 23:15
@mc_schreier
Nur weil ich gegen den Sozialismus (und damit auch den Kommunismus) bin, heißt dies nicht dass ich nicht auch eine anti-US-amerikanische Gesinnung besitzen kann. Die USA haben den Imperialismus verpasst und versuchen dies nun nachzuholen.
Zur Verteidigung des Kapitalismus: Politikforum, Thread "System" von Philos18. Ich möchte das nicht noch mal alles schreiben...

@bildungsbürger
Mein Problem liegt beim Sozialismus in dreierlei Dingen. Falls ich mich in meinen Darlegungen irre, bitte ich darauf hinzuweisen.
1. Durch die Gleichheit des Menschen, einschließlich seiner Bedürfnisse, geht mir der Individualismus verloren. Du sagst zwar, dass jene mit höheren Bedürfnissen auch dafür arbeiten gehen sollen, aber dadurch wird Ungleichheit geschaffen. Wer hindert die Arbeitenden daran, jene mit geringeren Bedürfnissen nicht abzuwerten (Ehrgeiz ist nicht allgemeinn menschlich)? Vielleicht werden die Letzteren sogar so bequem, dass es sie nicht kümmert was um sie herum passiert? Die Arbeitenden aber, sie können sich zu Herren aufschwingen und die Klassen sind wieder da.
Der Mensch der Freidenkergesellschaft (mein Ideal) ist leider noch nicht hinter dem Horizont hervorgetreten, vielleicht wird er das auch nie...

2. Zur Gerechtigkeit. Im Sozialismus werden die Besitzenden enteignet. Das ist in meinen Augen schlichtweg ungerecht. Einer meiner Vermerke zum Wahlprogramm der WASG war "Robin Hood".
Ein drittes noch: Das sozialistische Menschenbild von der Einheit des Menschen widerspricht dem meinen (ich habe noch einen Menschenideal, aber das ist was anderes). Ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Menschen gleichwertig nebeneinander leben können, es liegt in ihrer Natur, oder mit den Worten Nietzsches (ich bin diesbezüglich auf den Geschmack gekommen):
"In friedlichen Zeiten fällt der kriegerische Mensch über sich selbst her!"


Hochachtungsvoll
klaudanus

 
Antwort von GAST | 12.01.2006 - 23:17
Eben! Es geht nicht, und es will auch niemand.
Der Mensch ist ein Idividuum, das danach strebt die höchste Form des eigenen Glücks zu erreichen.
Mit viel Disziplin funktioniert Sozialismus für 5 min. in nem 100-Seelen-Dorf...

 
Antwort von GAST | 12.01.2006 - 23:20
Zur Gleichheit möchte ich anmerken, dass ich damit keineswegs meine, dass davon ausgegangen wird, dass alle Menschen die selben Eigenschaften und Interessen und Bedürfnisse haben; ich meine vielmehr eine Gleichwertigkeit. Keiner steht über irgendwem in der Hierarchie.

D.h.auch, dass die Arbeiter ihrer Betriebe selbst verwalten (nicht irgendein diffuses System, genannt Staat, wie manche meinen, dass es sein soll). Denn wer weiß wohl darüber am besten Bescheid wie so ein Betrieb abläuft, und wer ist am ehesten dazu berechtigt darüber zu entscheiden, als die, durch die der Betrieb überhaupt existiert. Denn das Kapital alleine produziert ohne Arbeitskraft nichts...

 
Antwort von GAST | 12.01.2006 - 23:25
ich sags mal ganz kurz: wir bräuchten dafür andere intelligente lebewesen. kommunismus is toll, aber mit dem menschen leider nicht machbar.
seit 1000enden von jahren ist es der gleiche mist, einer meint immer den anderen ausbeuten zu können und so wird es nunmal bleiben außer du manipulierst alle menschen genetisch...

 
Antwort von GAST | 12.01.2006 - 23:25
Gegen die Polemik (nichts anderes ist das!) von Kollektivismus und Gleichmacherei: Gesamtschulen funktionieren auch, ohne dass dort eine hirnlose Masse von unkritischen Zombies ausgebldet wird, die weniger in der Birne ham als Kiddies von der gegliederten Schule.
Im Gegenteil: Die Gesamtschule FÖRDERT Individualität und Eigenverantwortung und bringt im Gesamtergebnis bessere Leistungen als das dreigegliederte Schulsystem. (Siehe auch Andreas Schleicher, der `Erfinder` der PISA-Studie. Er sagt, die vorherrschende Ansicht der OECD wäre auch gewesen, dass ein selektierendes Schulsystem doch auch eine bessere Elite müsse hervorbringen. Die Ergebnisse haben die OECD Forschungsgruppe eines besseren belehrt.)

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