Kurzgeschichte,Margret Steenfatt "Im Spiegel", Metapher ges.

@sagichniemals
Hast du die von mir verlinkte Interpretation der Kurzgesichte gelesen?
Wie Matata schon geschrieben hat, ist die Deutung der Methapern je nach Leser unterschiedlich.
Das macht die Sache ja auch irgendwie spannend.
Jeder liest die Geschichte anders und für jeden hat sie einen etwas anderen Tiefgang, je nach Auslegung. In der Kurzgeschichte geht es ja auch um die Selbsteinschätzung von Achim zu seiner Person und zu seinem Umfeld.

Am Anfang sind diese Sätze. Wer sie gesprochen hat, weiß man nicht genau. Ob es tatsächlich seine Eltern sind, lese ich aus dem Text jetzt nicht heraus.
Jedenfalls sind es "die ANDEREN".

Zitat:
„Du kannst nichts", sagten sie, „du machst nichts", „aus dir wird nichts." Nichts. Nichts. Nichts.

Und dann kommt die Betrachtung, die Selbstbeschreibung Achims.
Die Metaphern findet man auch nur zu Beginn der Geschichte.

Zitat:
Weiß. Nichts. Ein unbeschriebenes Blatt Papier, eine tonlose Melodie, ein ungesagtes
Wort, ungelebtes Leben.

Die Decke ist weiß - ist leer. Da ist nichts = Leere
Achim selbst hält sich für farblos, unscheinbar, ohne eigene Persönlichkeit.
Und genau so hält er für sein Leben für fade, farblos. Auch die Außenwelt ist immer das selbe, ohne Abwechslung.

Eine tonlose Melodie oder ein ungesagtes Wort bedeuten Stille. Wo es still ist, ist nichts.
Jedenfalls nichts Aufregendes, Auffallendes, Bedeutendes. Und wie ist das mit dem ungelebten Leben? Auch da ist es ebenso.

Jedoch => Die Metaphern zeigen Widersprüche auf:
Kann eine Melodie überhaupt tonlos sein?
Gibt es ein Leben, das nicht gelebt ist?
Ein Wort, das nicht ausgesprochen wird - gut das gibt es. Man kann Worte auch schreiben. Aber wenn ein Wort geschrieben wird, dann sieht man es. Dann steht es da und ist existent.
Ein Wort, das nur gedacht wird, das ist nur im Kopf vorhanden. Aber dann ist es kein Wort sondern "lediglich" ein Gedanke.
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