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Historische Entwicklung der Sozialen Arbeit

Frage: Historische Entwicklung der Sozialen Arbeit
(3 Antworten)


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wie kann ich die historische Entwicklung der Sozialen Arbeit erläutern kurzgefasst ?


In meinen Büchern steht dazu nichts und im Internet sind die Texte für mich zu lang und unverständlich

Über deine Hilfe würde ich mich sehr freuen.

Dankeschön im vorraus.
Frage von melodi | am 24.10.2016 - 20:14


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Antwort von cleosulz | 24.10.2016 - 20:35
http://www.prüfung-ratgeber.de/2014/01/zusammenfassung-entwicklung-sozialen-arbeit/

Ich habe einmal einen Anfang gemacht aus der obigen Zusammenfassung heraus:

Soziale Arbeit hat es immer schon gegeben. Nur der Begriff als solcher musste erfunden werden.
Schon früher halfen sich Menschen gegenseitig,
wenn sie in Not waren oder jemand Hilfe bedurfte. Oft erfolgte diese Arbeit von Menschen im Blick auf ihre Religion. => Armenfürsorge im Mittelalter z.B. durch Nonnen oder Klöster. Waisenhäuser wurden eröffnet, um die gängigen Kindstötungen zu verhindern.
Später, z.B. während der Industrialisierung, kam es zu Massenverelendung in der Bevölkerung. Die Familie/Stände als soziale Sicherung brach weg.
Andererseits gab es die ersten Kindergärten (Aufbewahrungsanstalten - damit die Eltern arbeiten konnten). Außerdem ab es z.B. erstmals eine Armenfürsorge (Wuppertal). Ziel war die Kontrolle der Bedarfssituation.
Es gab anderorts amtliche Armenpfleger und ehrenamtliche Helfer. Gleichzeitig gab es zentrale Behörden, die über Hilfeleistungen entschieden (Straßburger System).

..... Mach mal weiter ....
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Antwort von cleosulz | 24.10.2016 - 20:59
Erste soziale Arbeit wurde im christlichen Auftrag der Nächstenliebe geleistet. Verpflichtet waren Kirche, Klöster, Landesherren und wohlhabende Privatleute.
Gilden, Zünfte und Brüderschaften leisteten Hilfe nach dem Prinzip genossenschaftlicher Selbsthilfe => bei Bedarf (z. B. bei Verarmung, Brand, Tod)

Fromme Frauen gründeten Spitäler und pflegten Kranke und alte Menschen.
Armut und Krankheit war im Mittelalter als "gottgewollt" angesehen. Die Hilfe war religiös motivierte Mildtätigkeit, die dem Seelenheil des Gebers diente.

Später, als nicht mehr nur für den eignen Bedarf produziert und gearbeitet wurde, (Ende der Naturalwirtschaft und Ablösung durch die Geldwirtschaft) wurde nach wirtschaftlicher und politischer Macht gestrebt. Es folgte das Städtewesen. Es gab viele Menschen, die von Stadt zu Stadt auf der Suche nach Arbeit unterwegs waren. Die Zahl der Armen und Bettler nahm zu. Erstmals wurde Arbeitsfähigkeit der Armen geprüft. Wer arbeitsfähig war, sollte arbeiten und nicht betteln. Kinder sollten einen Beruf erlernen. Was folgte, war der "Verkauf der menschlichen Arbeitskraft" als Folge der Industrialisierung.
Armut war nicht mehr unveränderbar sondern individuell verschuldet und somit veränderbar.
Arbeit wurde als eine Art Heilmittel gegen Armut angesehen.
Es wurde 1609 das erste deutsche Zucht- und Arbeitshaus eröffnet.
Hier wurde die Tradition der Klöster und Spitäler fortgesetzt.
Es herrschte Disziplin und Erziehung.
Nach wie vor waren die Kirche, private Spender und Stiftungen für die Hilfe zuständig. Aber die städtische Sozialverwaltung wurde geschaffen, in dem es erstmals einen Armenvogt gibt.
Bürokratisierung begann (es gab erstmals Kriterien der Almosenvergabe, Überprüfungen und schriftliche Dokumentationen darüber).
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Antwort von cleosulz | 24.10.2016 - 21:17
Ganz einfach:
Anfangs waren es die Kirche und später die Städte = städtische Sozialverwaltung, die für die soziale Arbeit sich verantwortlich fühlte.
Im Mittelalter sah man es als Aufgabe an, den Armen zu helfen. Armut war gottgewollt. Wer Armen half, der rettete sein Seelenheil damit. Die Armen beteten für ihren Helfer.
Später wandelte sich das.
Die Aufgabe der Armenbetreuung ging in die Hände der Verwaltung über.
Wer arm war, konnte/sollte etwas dagegen tun: nämlich arbeiten. Armut wurde kontrolliert und die Armen einer Arbeit zugeführt (Zucht- und Arbeitshäuser).
Neben der Kirche und sonstigen Hilfsorgansiationen wurde die städtische Sozialverwaltung geschaffen. Soziale Probleme wurden erfasst. Die Frage war, wie Pauperismus (riesige Armut) sich gesellschaftlich bewältigen lässt.

Armenwesen, Anstaltswesen, Fürsorge, Heimwesen, Heimerziehung .... das sind alles Begriffe, die wir unter "Soziale Arbeit" finden.
Sozialarbeit = Armenwesen + Fürsorge
Sozialpädagogik : Heimwesen + Heimerziehung

Zitat:
Soziale Arbeit ist die Bezeichnung einer angewandten Wissenschaft, die seit den 1990er-Jahren als Ober- und Sammelbegriff der traditionellen Fachrichtungen Sozialpädagogik und Sozialarbeit gebraucht wird.

Wikipedia

Soziale Arbeit beschäftigt sich mit gesellschaftlich relevanten Themen mit dem Ziel der Verbesserung sozialer Situationen. Ziel aller Sozialen Arbeit ist es, Menschen zu befähigen, ihr Potenzial zu entwickeln und ihr Leben und Zusammenleben befriedigend zu gestalten.

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