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Schule > Pädagogik > Erziehung > Arbeit als Heilerziehungspfleger

Berufsvorstellung: Heilerziehungspfleger/in

1.1 Was macht ein Heilerziehungspfleger?

Heilerziehungspfleger helfen Menschen mit Beeinträchtigungen im ambulanten oder stationären Bereich. Ein Heilerziehungspfle­ger versucht, die Anliegen der jeweiligen Betreuten individuell zu erfüllen, sodass die­se Menschen mit deren Hilfe ihren Alltag

trotz Behinderung meistern können. Die Be­einträchtigten sollen eine Chance haben, ihre Stärken herauszufinden und sich somit weiter entwickeln zu können. Heilerziehungspfleger unterstützen und geben Rat bei lebenspraktischen und rechtlichen Fragen. Jeder Betreute bekommt ein auf sich ange­passtes Bildungsangebot, welche sich aus deren Interessen, Fähigkeiten und Bestre­bungen zusammensetzt. Der Betreuter wird somit individuell, und wie es für ihn am Besten ist, gefördert. Als Heilerziehungspfleger spielt zudem die Pflege der Betreuten eine große Rolle. Wichtig ist hier, dass man bei den Menschen besonders auf ihre physischen und psychischen Gesundheitszustand achtet. Bei der Pflege kümmert man sich um alle Lebensbereichen wie Medikamentenversorgung, Schlafen, Essen, Anzie­hen von Kleidung, Bewegungen, Körperpflege und dessen sozialen Umfeld.

1.2 Ausbildung:

Um eine Ausbildung zum Heilerziehungspfleger zu machen, benötigt man in Nieder­sachsen entweder einen Sekundarabschluss I und eine mindestens zweijährige Be­rufsausbildung oder den Abschluss an einer Berufsfachschule mit dem Schwerpunkt Hauswirtschaft und Pflege, oder man benötigt eine Hochschulzugangsberechtigung und ein Praktikum in der Richtung Soziales von 400 Stunden insgesamt. Zudem braucht man eine vom Arzt bescheinigte gesundheitliche Eignung, man muss ein

erweitertes Führungszeugnis vorlegen und eine Zusage von einer geeigneten Einrichtung über die Durchführung der praktischen Ausbildung ha­ben.
Die Ausbildung dauert drei Jahre und beinhaltet auch ein Berufspraktikum. In der schulischen Ausbildung lernt man medizinische Anfangskenntnisse, Psychologie und Fächer wie „Rhythmik und Musik“ oder „Spiel und Gestaltung“. Wenn man ein Prak­tikum dann in der Ausbildung macht, kann man diese erlernten Techniken so gut wie es geht umsetzen und eigenständig wichtige Aufgaben im Praktikumsbetrieb überneh­men. Während der Ausbildung bekommt man kein Gehalt, da es eine schulische Aus­bildung ist.
Die Ausbildung als Heilerziehungspfleger z.B. in der Berufsbildende Schule 1 in Leer oder in der Berufsbildende Schule in Friesoythe machen.

1.3 Studienmöglichkeiten:

Wenn man die Ausbildung beendet hat, kann man an einer Universität oder Fach­hochschule studieren, vorausgesetzt man hat eine Hochschulzugangsberechtigung. Basierend auf der Ausbildung könnte man Soziale Arbeit, Pädagogik, Heilpädagogik, Sozialpädagogik, Psychologie oder Gesundheits- und Pflegemanagement studieren.

1.4 Karrieremöglichkeiten:

Nachdem die Ausbildung abgeschlossen wurde, gibt es die Möglichkeit in Tagesstät­ten, Wohn- und Pflegeheimen für Menschen mit Behinderung, in ambulanten sozialen Diensten, an Förderschulen und in Kindergärten zu arbeiten. Auch ist es möglich eini­ge Zusatzqualifikationen erlangen, sodass man auch Aufstiegsmöglichkeiten hat. Zum Beispiel kann man eine rhythmisch-musikalische Zusatzqualifikationen bekom­men, damit man Musikkurse anbieten kann, beispielsweise die Flötengruppe im Ger­trudenheim.

Als Heilerziehungspfleger besteht die Option zu einer Fachkraft für Heilpädagogi­sches Reiten oder zur Fachkraft für Beratung sich weiterzuentwickeln. Es gibt außer­dem die Möglichkeiten in der Pflege zum Leiter einer Einrichtung als Fach- oder Be­triebswirt im Sozial- und Gesundheitswesen oder zum Chef eines eigenen ambulan­ten Pflege- und Sozialdienstes werden.

1.5 Verdienst:

Das Einstiegsgehalt liegt etwa bei 1400 bis 1850 Euro.Wenn man gewisse Fortbildun­gen oder ein Studium z.B: in Heilpädagogik gemacht hat, ist es möglich, dass man auch ein Lohn bis zu 4 000 Euro monatlich bekommt.

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