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Nationalsozialismus: Gleichschaltung erklären?

Frage: Nationalsozialismus: Gleichschaltung erklären?
(12 Antworten)


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Hallöö, wollte fragen ob mir jmd die Gleichschaltung im nationalsozialismus ganz leicht und einfach erklären kann, ich verstehe es iwie nicht
Frage von Naliz | am 22.06.2016 - 18:37


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Antwort von cleosulz | 23.06.2016 - 23:26
Gleichschaltung:
Zitat:
...verharmlosende Umschreibung für die faktische Unterwerfung aller Organe und relevanten Gruppen unter die NS-Herrschaft

Gleichschaltung ....
Mir hat man das so erklärt:
Wenn das öffentliche Leben plötzlich nur noch eine Vorgabe hat:
Der Führer und die Partei - und hierzu gibt es die NS-Verbände, die das durchsetzen.

Sie bestimmen das Leben der Deutschen.
Alles wird neu organisiert - und dem Ziel untergeordnet.
Vielfalt gibt es nicht mehr, nur noch innerhalb der NS-Verbände.
Angefangen vom Kindergarten, der Schule, der Freizeitgestaltung der Kinder und Jugendlichen hin bis zu den Vereinen, den Organisationen.
Die Hitlerjugend (HJ) blieb z.B. als einzige Jugendorganisation übrig.
Oder z.B. aus dem Zusammenschluss von Kraftfahrern im unpolitischen Automobilclub ADAC wurde Nationsozialistischer Kraftfahrerkorps (NSKK).
Organisationen, die es schon vor der NS-Herrschaft gab, wurden eingegliedert oder umbenannt.
Organisationen, die das nicht mitgemacht haben, gingen unter bzw. lösten sich auf.

Aber auch in anderen Bereichen (z.B. bei den Regierungsämtern, den Ländern - die ihre Souvernität verloren usw.) gab es diese Gleichschaltung.
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Antwort von matata | 22.06.2016 - 19:34
Wo hast du nachgelesen? Hast du einen Text, den du einscannen kannst? Dann kannst du genau erklären, welche Wörter oder Sätze du nicht verstehst.
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Antwort von Naliz | 22.06.2016 - 19:59
Nein leider nicht, hab den Begriff schon oft gelesen, weil er beim Thema NS oft vorzufinden ist. Ich versteh nur nicht wie das genau ablief mit der gleichschaltung


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Antwort von matata | 22.06.2016 - 20:08


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Antwort von Kampfsemmel | 23.06.2016 - 00:12
Gleichschaltung bedeutet eine Zentrierung auf, je nach Bereich, eine Organisation bzw. die Verschlankung von Strukturen und/oder die Zentralisierung. Dieses gab es letztendlich in nahezu allen Bereichen, wie zum Beispiel der Gesetztgebung, Ländern, Komunen usw.

Beispiel: Viele Gewerkschaften mit individuellen Zielen.
Gleichschaltung: "eine Gewerkschaft" die eingebettet wird in die Gesamtzielsetzung.

Die Nationalsozialisten haben die Tendenzen zur Gleichschaltung, die schon lange vorher ihren Anfang nahmen, lediglich weiter - und auf die Spitze getrieben.


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Antwort von McManus | 23.06.2016 - 17:18
@Kampfsemmel Wo nahm die vorher ihren Anfang?

Die Gleichschaltung bezeichnet das Unter- und Einordnen aller Organisation dem Naziregime und dass diese überall die Kontrolle übernahmen. Alle Medien wie Zeitung und Radio (Fernsehen kam in Deutschland erst während der Naziherrschaft auf) durften nur noch schreiben und sagen, was den Nazis passte, später wurde ihnen komplett vorgegeben, was sie zu schreiben haben. Filme brauchten die Genehmigung des Propagandmisteriums.
Die Parteien wurden Stück für Stück aufgelöst und verboten, bis nur noch die Nazipartei NDSAP übrig war.
Die Länder wie Bayern verloren ihre Macht, die Macht ging zentral von der Regierung in Berlin aus.
Organisationen wie der ADAC wurden der Nazikontrolle unterstellt und mussten deren Zielen dienen und wurden anderen höheren Organistion unterstellt.
Man hat auch versucht die evangelische Kirche als deutsche Vokskirche neu zu gründen und viele katholische Organisationen beschränkt.

Hat dir das geholfen?

Wenn nicht, versuche ich es gerne noch einmal :)


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Antwort von cleosulz | 23.06.2016 - 23:26
Gleichschaltung:
Zitat:
...verharmlosende Umschreibung für die faktische Unterwerfung aller Organe und relevanten Gruppen unter die NS-Herrschaft

Gleichschaltung ....
Mir hat man das so erklärt:
Wenn das öffentliche Leben plötzlich nur noch eine Vorgabe hat:
Der Führer und die Partei - und hierzu gibt es die NS-Verbände, die das durchsetzen.

Sie bestimmen das Leben der Deutschen.
Alles wird neu organisiert - und dem Ziel untergeordnet.
Vielfalt gibt es nicht mehr, nur noch innerhalb der NS-Verbände.
Angefangen vom Kindergarten, der Schule, der Freizeitgestaltung der Kinder und Jugendlichen hin bis zu den Vereinen, den Organisationen.
Die Hitlerjugend (HJ) blieb z.B. als einzige Jugendorganisation übrig.
Oder z.B. aus dem Zusammenschluss von Kraftfahrern im unpolitischen Automobilclub ADAC wurde Nationsozialistischer Kraftfahrerkorps (NSKK).
Organisationen, die es schon vor der NS-Herrschaft gab, wurden eingegliedert oder umbenannt.
Organisationen, die das nicht mitgemacht haben, gingen unter bzw. lösten sich auf.

Aber auch in anderen Bereichen (z.B. bei den Regierungsämtern, den Ländern - die ihre Souvernität verloren usw.) gab es diese Gleichschaltung.
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Antwort von cleosulz | 23.06.2016 - 23:45
Vor allem bei der Bevölkerung fiel die Gleichschaltung und die Folgen nicht gleich auf.
Gab es vorher 5 verschiedene Sportvereine, z.B. welche kirchliche Vereine, studentische Sportvereine, den Fußballverein, den Turnverein und den Kegelverein. So gab es später nur noch die NS-Sportorganisation - mit ihren ganz eigenen Zielen.

Bürgerliche Vereine wurden aufgelöst bzw. in die NS-Sportorganisation einverleibt.
Juden wurden ausgegrenzt. Nichtarier wurden aus der Sportorganisation ausgeschlossen.

Über den Sport wurde so übrigens die politische Ideologie weitergetragen, ohne dass dies so empfunden wurde.
Vor allem in den Jugendorganisationen wurde so die Ideologie von Kindesbeinen an eingeimpft, ohne dass es die betreffenden Jugen und Mädchen direkt bemerkten.
Siegeswille, Unterordnung und vor allem Disziplin wurde regelrecht antrainiert. Gleichzeitig wurde in den "Stunden" = Gruppenversammlungen die Jugend politisch getrimmt und geformt.
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Antwort von Kampfsemmel | 28.06.2016 - 21:40
@Kampfsemmel Wo nahm die vorher ihren Anfang?

Das Konzept der Gleichschaltung wurde von vielen führenden Millitärs vor, in und nach dem 1. Weltkrieg gefordert, weil man darin ein Grundstein für eine erfolgreiche Kriegsführung sah. Damit behielt sie auch recht.

Der Gedanke ist also nicht neu. Ganz Grundsätzlich findet man bei jedem Krieg Formen der Gleischaltung, die aufgrund der fehlenden Ganzheitlichkeit dann meist nur nicht so genannt werden. Es ist auch nicht so, dass der Föderalismus erst 1933 zu Grabe getragen wurde. Nein. Die Weimarer Republik zerlegte sich hier selbst, weshalb Zeitzeugen dieser Regierungsform ja auch kaum nachtrauerten. Diverse Kennzeichen, wie zum Beispiel eine zunehmende Zentralisierung, Machtballung usw. findet man also schon vor der Machtergreifung.

Zitat:
Über den Sport wurde so übrigens die politische Ideologie weitergetragen, ohne dass dies so empfunden wurde.

Das ist heute ganz anders ?

Welche politische Ordnung wird denn unseren Schülern heute auf den Weg gegeben ?

In meiner Gegenwart hat nie ein Lehrer den Rassengedanken favorisiert. Das wäre auch, zumindest als Lehrkraft, seine letzte Gedankensäußerung gewesen. Da sind wir schnell dabei Existenzen zu zerstören. Siehe zum Beispiel Eva Herman. Nein. Wir sind halt auch nicht perfekt.


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Antwort von McManus | 28.06.2016 - 21:48
@Kampfsemmel Es gibt aber immer noch verschiedene Meinungen bei den Lehrern und nicht nur die eine. Björn Höcke ist auch ein gutes Beispiel für einen sehr rassistischen deutschen Lehrer, der ungestraft abstrusen Unsinn verbreitet.


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Antwort von Kampfsemmel | 28.06.2016 - 22:02
Woran machst du das fest, dass es sich um eine sehr rassistische Lehrkraft handelt ?


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Antwort von McManus | 28.06.2016 - 22:05
Er verwendet nahezu ununterbrochen Dog Whistles, die jeder verstehen kann, die will und ganz speziell an seinen Ausssagen zur k- und r-Strategie: Überholte Thesen vollkommen zweckentfremdet auf ein anderes Gebiet übertragen, um Rassen zu diskutieren.


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Antwort von Kampfsemmel | 29.06.2016 - 20:15
Und was ist daran jetzt sehr rassistisch ?

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