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Bürger,G.A.-Des Pfarrers Tochter von Taubenhain:Interpretat.

Frage: Bürger,G.A.-Des Pfarrers Tochter von Taubenhain:Interpretat.
(3 Antworten)

 
Hallo,
eine Mitschülerin und ich müssen die o.g.
Ballade interpretieren und Präsentieren (Vortrag). Das Problem ist, dass sie das am Besten aus der Klasse kann und ich eine der schlechtesten bin. Wir werden uns zwar nochmal zusammensetzen, aber ich will nicht nur auf ihre Hilfe angewiesen sein.

Wir haben uns die 38 Strophen aufgeteilt - sie macht die ersten 19. und ich die zweiten.

Wie schon gesagt, ich bin ganz schlecht dadrin und wollte fragen, ob ihr mir ein paar Tipps geben könntet, zu dem, was ich bisher geschrieben habe. Falls ihr die Ballade auch braucht: http://www.literaturwelt.com/werke/buerger/taubenhain.html
Ab: "Er stieß sie hinaus...", also Strophe 19.

Und hier ist das Geschriebene:

Der Vater weist seine Tochter aus dem Haus und sagt ihr, sie solle nach dem Mann Ausschau halten, von dem sie das Kind hat. In dieser Verstoßungsszene betont Bürger die schlimmen Umstände durch Ausdrücke wie: "finsterste Nacht [...] eisige[r] Regen, eisige[...]Winden, dornige[...]Felsen" (Str.20), die die Hochschwangere erklimmen muss, um "dem Liebsten ihr Leid zu verkünden" (Str.20, Z.3)

Rosettchen findet es nicht gut, dass der Junker sie geschwängert hat, aber die festliche Hochzeit auf sich warten lässt. Er soll wiedergutmachen, was er "übel gemacht"(Str.22, Z.3)hat, um sie wieder "zu Ehren"(Str.22, Z.5) zu bringen.
Sie tut ihm so Leid und Rosettchen soll erstmal ihre Geburt bei ihm abwarten, den "Alten"(Str.23, Z.2) wird er sich vorknöpfen und alles Weitere werden sie "ferner besprechen" (Str.23, Z.5).
Eigentlich reagiert der Junker anständig, doch Rosettchen stellt Ansprüche. Sein Angebot bringt sie "nicht wieder zu Ehren" (Str.24, Z.2), er soll "vor Priester und Zeugen" (Str.24, Z.5) seine Schwur laut wiederholen.
Der Junker erklärt das als Missverständnis, so habe er "es nimmer gemeint" (Str.25, Z.1). Daraus wird deutlich, dass er nur seinen Spaß haben wollte und Rosettchen sich falsche Hoffnungen gemacht hat. Mit den Worten: "Wie kann ich zum Weibe dich nehmen? Ich bin ja entsprossen aus adligem Blut. Nur Gleiches zu Gleichem gesellet sich gut; sonst müßte mein Stamm sich ja schämen."(Str.25, Z.2-5), stellt er klar, dass er Rosettchen nicht heiraten kann. Zu jener Zeit war es eine Schande, wenn ein Adliger ein bürgerliches Mädchen geheiratet hat, doch das naive Rosettchen hat seinen Versprechungen geglaubt. Er macht aber einen unmoralischen Alternativvorschlag: sie könne die Mätresse des Junkers werden und darf dafür seinen Jäger heiraten, den er mit Geld kaufen würden, so können sie es "ferner noch treiben" (Str. 26, Z.5). Rosettchen ist empört und wünscht ihm nichts Gutes. Gott soll ihn "zur Hölle verdamme[n]" (Str.27, Z.2) und das Blatt soll sich schrecklich wenden, damit er auch fühlt, wie es ist "an Ehr und an Glück zu verzweifeln" (Str.29, Z.2). Ihr Vertrauen darauf, dass der gerechte Gott richten wird, tritt im Laufe der Ballade nicht ein, im Gegenteil: alles Leid fällt auf Rosettchen.

Rosettchen ist zuerst "zerrüttet an allen fünf Sinnen" (Str.30, Z.5) und will "ihr klägliches Leben [...] enden" (Str.31, Z.5). Doch bevor sie ihren Plan ausführen kann, bringt sie in der Laube ganz erbärmlich im Schnee einen Knaben zur Welt. In ihrem Wahn tötet sie das Kind und begräbt es im Schilf. Erst dann wird ihr bewusst, was sie getan hat. Das arme Kind soll nun da ruhen, "geborgen auf immer vor Elend und Spott!" (Str.35, Z.4).

Die 2. Strophe wird wiederholt, allerdings als eine Art Aufklärung, dass das Flämmlichen eine Methapher für das Kind war:"Das ist das Flämmchen am Unkenteich;Das flimmert und flammert so traurig. Das ist das Plätzchen, da wächst kein Gras;Das wird vom Tau und vom Regen nicht naß;Da wehen die Lüftchen so schaurig!" (Str.36).
Ihre Ankündigung: "Mich hacken die Raben vom Rade!" (Str. 35, Z.5) ist mysteriös, denn zu jeder Zeit wurden solche Täter am Rad gebunden und gefoltert. Wie Rosettchen allerdings stirbt, erfahren wir aus dem Text nicht. Ebenso erfahren wir nicht, ob sich einer der Flüche am Junker erfüllt hat. Der Geist der Kindsmörderin muss jedenfalls als bleiches Schattengesicht ständig versuchen das Flämmchen am Grab des eigenen Kindes zu löschen. Doch er kann es nicht und "wimmert am Unkengestade" (Str.38, Z.5).
ANONYM stellte diese Frage am 03.11.2013 - 15:23


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Antwort von matata | 03.11.2013 - 15:36
http://www.lesekost.de/gedicht/HHLG08.htm


http://musirony.de.tl/Des-Pfarrers-Tochter-von-Taubenhain.htm

http://www.literaturwelt.com/spezial/ballade.html
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Antwort von ANONYM | 03.11.2013 - 21:22
Danke für die Antwort,
diese Seiten habe ich auch als Vorlage verwendet, allerdings hilft mir das nicht weiter, ob mein Text richtig ist.
LG


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Antwort von matata | 03.11.2013 - 21:24
Wenn du weit daneben gehauen hättest, dann hätte ich dich korrigiert... So bestand aber kein Anlass dazu, nach dem Motto: Keine Nachricht - gute Nachricht!
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