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Bichsel, Peter - Die Tochter: Analyse + Interpretation

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Bichsel, Peter- Die Tochter: Interpretation / Analyse



Die Tochter ist eine Kurzgeschichte, die von Peter Bichsel geschrieben wurde. Am Angabezettel findet man weder das Datum der Veröffentlichung, noch das Medium, in welchem sie erschien. Die Geschichte behandelt das Leben einer Familie zu jener Zeit, in der die Tochter bereits eine junge Erwachsene ist, und der Kontakt zu den Eltern nach und nach einschläft.
Wie an jedem Abend sitzen die Mutter und der Vater der jungen Dame Monika bei Tisch und warten immer genau eine Stunde darauf, dass diese von der Arbeit nach Hause kommt und sie gemeinsam zu Abend essen können. Diese befindet sich gerade in der Zeit, in der sie erwachsen wird und sich von den Eltern loslöst. Diese wollen das aber noch nicht wahrhaben und denken an die vergangenen Zeiten, als sie noch öfter bei ihnen im Haus war. Sie wissen, dass sie sich vermutlich bald eine eigene Wohnung in der Stadt nehmen wird (Zeile 25), und wollen deshalb einfach über irgendetwas mit ihr sprechen, bevor sie sich ganz von ihnen entfernt. Aus den paar Fragen lässt sich nicht wirklich ein ganzes Gespräch aufbauen, aber wenigstens können sich die Eltern noch ein bisschen mit ihrer Tochter unterhalten.
Die handelnden Personen sind wie schon gesagt die Eltern und Monika. Die junge Frau lebt wie vermutlich einige Frauen in ihrem Alter. Sie wohnt zwar noch bei ihren Eltern aber wird ihr Leben bald ohne sie fortsetzen. Die Eltern wollen natürlich nur das Beste für ihre Tochter und regen sich deshalb nicht darüber auf, dass der Kontakt immer mehr erschlafft, obwohl sie nicht erfreut darüber sind.
Der Text ist in insgesamt neun Absätze geteilt, wobei sich der zweite, der dritte, der vierte, der fünfte und der siebente nur über jeweils zwei bis drei Zeilen erstrecken. Im ersten, der in der Gegenwart spielt, werden die Personen und die Situation kurz vorgestellt, in den Absätzen 2 bis 8 über Monika und vorwiegend ihr Zimmer, wie es in der Vergangenheit aussah, berichtet und im neunten findet man das Gespräch zwischen den Eltern und Monika wieder in der Gegenwart. Erzählt wird aus der Sicht eines auktorialen Erzählers. (Bald wird sie sich ein Zimmer nehmen, das wussten sie,... Zeile 25) Eine Spannungskurve kann man nicht erkennen, da nicht wirklich eine Handlung vorhanden ist. Deshalb kann man auch von keiner Erzähltechnik wie zum Beispiel Zeitraffung oder Zeitdehnung sprechen.
Die Sprache in der Geschichte entspricht der unseres Alltags. Anspruchsvolle Wörter und Fremdwörter sind nicht vorhanden. Leit- und Schlüsselwörter sind das "Fräulein", wie die Tochter oft bezeichnet wird, die im ersten Absatz mehrmals vorkommende Phrase "sie warteten auf Monika" und die "Stadt", in die Monika bald ziehen wird. Die Sätze sind von unterschiedlicher Länge. Manchmal findet man Satzgefüge, oft Parataxen (Sie wird auch heiraten, dachte er, sie wird in der Stadt wohnen. Zeile 35), teilweise aber auch Hypotaxen, deren Gliedsatzeinleitungen in einem Satz meist dieselben sind. An manchen Stellen kommen aber auch kurze Hauptsätze vor. (Sie wusste aber nichts zu sagen. Zeile 17) Die am auffälligsten verwendete Stilfigur ist die Anapher. (In ihrem Zimmer hatte sie einen Plattenspieler, und sie brachte oft Platten mit aus der Stadt, und sie wusste, wer darauf sang. Zeile 10 f)
Mit dieser Kurzgeschichte zeigt der Autor eine Situation, wie sie heute noch in vielen Haushalten zu finden ist. Das Kind wird erwachsen und löst sich von den Eltern los, die Eltern wollen das nicht realisieren und versuchen mit allen Mitteln, den Kontakt weiterhin zu pflegen.
Inhalt
Als Hausaufgabe musste ich eine Analyse und Interpretation von "Die Tochter" schreiben. Peter Bichsel beschreibt in dieser Kurzgeschichte einen Aspekt des Ablöseprozesses von Kindern aus ihrem Elternhaus. In alltäglicher Sprache zeigt er die Eltern in ihrer Welt mit den wenigen Berührungspunkten zum Leben ihrer Tochter. (589 Wörter)
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