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Geschichte: Bildanalyse Bismarck

Frage: Geschichte: Bildanalyse Bismarck
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Hallo zusammen!

Ich muss gerade eine Bildanalyse zu dem Gemälde "Sitzung des Deutschen Reichstages am 6.Februar 1888 anfertigen.
Dabei soll ich vorallem das Verhältnis von Bismarck zum Reichstag (und zu den dort vertretenen politischen Parteien) herausarbeiten..


Ich habe leider überhaupt keinen blassen schimmer, wer diese Personen sein könnten!

(Bis auf Bismarck, welcher in der Mitte steht!)

Könnt ihr mir vielleicht tipps geben?[




img]http://blogs.urz.uni-halle.de/politikwissenschaft/files/2010/04/Foto0408.jpg[/img]
Frage von Sunnygirl182 (ehem. Mitglied) | am 21.02.2013 - 20:05


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Antwort von Sunnygirl182 (ehem. Mitglied) | 21.02.2013 - 22:24
hat
keiner eine idee?


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Antwort von matata | 21.02.2013 - 22:44
Nein, sonst hättest du eine Antwort bekommen. Vermutlich liegt es aber daran, dass dein Link auf eine private Homepage führt und kein Bild vom Deutschen Reichstag zu finden ist dort.
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Antwort von goldenoldie (ehem. Mitglied) | 23.02.2013 - 12:57
Das Bild existiert unter:

Zitat:
http://www.dhm.de/lemo/objekte/pict/98002041_2/index.html


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Antwort von cleosulz | 23.02.2013 - 18:15
http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/forum/id=1427&type=diskussionen

Zitat:
Der auf dem Bild am meisten herausgestellte Herr, der sich zu Bismarcks Augenhöhe aufrichtet, ist, wie die Beschriftung sagt, der Übersee-Kaufmann und Reeder Adolf Woermann. Als Elfenbein- und Palmölhändler sowie Minenbesitzer zählte er zu den wirtschaftlichen Profiteuren des deutschen Kolonialismus, und damit zu den aktivsten Koloniallobbyisten.


http://de.wikipedia.org/wiki/Adolph_Woermann
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Antwort von cleosulz | 23.02.2013 - 19:26
Reichtstagsrede Otto von Bismarck am 06.02.1888 (Friedensrede):

http://www.monarchieforum.org/index.php?option=com_content&view=article&id=154&Itemid=79

hier findest du das Protokoll vom 06.02.1888:

http://www.reichstagsprotokolle.de/Blatt3_k7_bsb00018648_00033.html

und hier im letzten Drittel der Seite findest du den viel zitierten Ausspruch:

http://www.reichstagsprotokolle.de/Blatt3_k7_bsb00018648_00043.html
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Antwort von cleosulz | 23.02.2013 - 20:34
Du solltest etwas über Bismarck und seine Politik und in welchem Zusammenhang er diese Rede hielt, erforschen.

Wenn du das Bild anschaust, was siehst du?
Bismarck mit aufgestützten Fäusten. Aufrecht, den Blick in die Ferne gerichtet.
Hinter ihm 2 Personen in Militäruniformen.
Dahinter eine Zivilperson, die mehr oder weniger gelangweilt gegen die Wandvertäfelung gelehnt steht.

Vor der Brüstung:
Abgeordnete, die teilweise die Hand hinter dem Ohr haben, die also genau hören wollen, was Bismarck sagt.
Der Großteil dieser Männer scheint ihm interessiert zuzuhören, zumindest ihm Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.
Jedoch sieht man mindestens 2 Abgeordnete, die ihm den Rücken zukehren, bzw. die anderen Abgeordneten beobachten.

Links von Bismarck: 9 (?) Abgeordnete, die sich auf gleicher Höhe mit Bismarck befinden und sich ihm zuwenden.
Dieser Adolf Woermann scheint erfreut, ein Lächeln spielt um seinen Mund.
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Antwort von cleosulz | 24.02.2013 - 10:26
Ich habe mir mal die Mühe gemacht die Tagesordnung für jene Sitzung am 6.2.1888 abzutippen.

Vielleicht hilft es dir die Stimmung / Situation des Bildes zu verstehen.

30. Sitzung am Montag, 6.2.1888

Ein Schreiben des Stellvertreters des Reichskanzlers, betreffend den Antrag auf Erteilung der Genehmigung zur strafrechtlichen Verfolgung einer Beleidigung des Reichtstags, wird der Geschäftsordnungsommission zur Berichterstattung überwiesen (S. 723)

Beurlaubungen (S. 723)

Anmeldung von Kommissaren des Bundesrats (S. 723)

Erste Beratung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend die Aufnahme einer Anleihe für Zwecke der Verwaltung des Reichsheeres (Nr. 92 der Anlagen) (S. 723)

Zweite Beratung des Entwurfs eines Gesetzes, betreffend Änderungen der Wehrpflicht (Nr. 38, 99 der Anlagen) (S. 734)

Feststellung der Tagesordnung für die nächste Sitzung (S. 735)



Auf Seite 733 sprach Bismarck davon, dass

Zitat:
... Dieses Bestreben wird uns noch immer einigermaßen erschwert durch drohende Zeitungsarktikel vom Auslande, und ich möchte die Mahnung hauptsächlich an das Ausland richten, doch diese Drohungen zu unterlassen. Sie führen zu nichts. Die Drohung, die wir - nicht von der Regierung - aber in der Presse erfahren, ist eigentlich eine unglaubliche Dummheit
(Heiterkeit),
wenn man bedenkt, dass man eine große und stolze Macht, wie es das deutsche Reich ist, durch eine gewisse drohende Gestaltung der Druckerschwärze, durch Zusammenstellung von Worten glaubt einschüchtern zu können.
(Bravo!)
Man sollte das unterlassen, dann würde man es uns leichter machen, unseren beiden Nachbarn auch gefälliger entgegenzukommen. Jedes Land ist auf die Dauer doch für die Fenster, die seine Presse einschlägt, irgend einmal verantwortlich; die Rechnung wird an irgend einem Tage präsentiert in de Verstimmung des anderen Landes. Wir können durch Liebe und Wohlwollen leicht bestochen werden - vielleicht zu leicht - , aber durch Drohung ganz gewiß nicht!
(Bravo!)

Wir Deutsche fürchten Gott, aber sonst nichts in der Welt

(lebhaftes Bravo),

und die Gottesfurcht ist es schon, die uns den Frieden lieben und pflegen läßt.
Wer ihn aber trotzdem bricht, der wird sich überzeugen, daß die kampfesfreudige Vaterlandsliebe, welche 1813 die gesammte Bevölkerung des damals schwachen kleinen und ausgesogenen Preußen unter die Fahnen rief, heutzutage ein Gemeingut der ganzen deutschen Nation ist, und daß derjenige, welcher die deutsche Nation irgendwie angreift, sie einheitlich gewaffnet finden wird, und jeden Wehrmann mit dem festen Glauben im Herzen: Gott wird mit uns sein!
(Lebhafter, andauernder Beifall).

Präsident: Das Wort hat der Herr Abgeordnete Freiherr von und zu Franckenstein. .......




Hier findest du einen Artikel zu dieser Rede:

Ausschnitt hieraus:
Zitat:
Nach kritischen Monaten voll drohender Kriegsgefahr hielt der deutsche Kanzler Otto v. Bismarck am 6. Februar 1888 im Reichstage die gewaltige Rede für die neue Wehrvorlage.
Vom Inlande und Auslande mit größter Spannung erwartet, wirkte sie unvergleichlich. Deutschland war hingerissen. Die Worte “Wir Deutschen fürchten Gott, aber sonst nichts in der Welt” zündeten vor allem und bekamen ungeahnte Volkstümlichkeit. ......

Von D. Paul Althaus
Quelle: s.u.


http://kaisertreuejugend.wordpress.com/2010/04/07/friedenswille-und-gottesfurcht/#more-515
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