Fragen zu Bismarcks Außenpolitik
Quellenanalyse - Geschichte
"Bismarcks Meinung zu dem Friedensmanifest des Zaren Nikolaus II. von 1898 nach einem Bericht der "Hamburger Nachrichten"
Aufgaben:
1.: Weshalb hält Bismarck eine Abrüstung zu dieser Zeit für unmöglich? (7BE)
2.:Welche Meinung hat er vom Krieg? (4BE)
3.:Welche positive Seiten gewinnt Bismarck der Aufrüstung ab? (3BE)
zu 1.:
Der Fürst führt verschiedene Einwände gegen die Abrüstung bzw. die "Herabminderung oder Beseitigung der jetzigen Heereslasten" (Z.11f.) auf:
1.: Von Bismarck ist hier zum einen der Meinung, dass die "Kriegsbereitschaft"(Z.6) und somit das Militär nicht der Grund für die derzeitige Lage, sondern "das logische Ergebnis der politischen Lage Europas"(Z.6f.) bilden. Da nun aber für ihn die Annahme, "dass alle Staaten der übernommenen Abrüstungsverpflichtungen wirklich ehrlich und ohne Hinterhalt entsprächen"(Z.8ff.) völlige Utopie ist, muss man als souveräner Staat ein Militär zu Selbstsicherung unterhalten, um nicht schutzlos einem Angriff von anderen Staaten ausgeliefert zu sein.
Der Fürst geht in diesem Gedankengang noch weiter, als er meint, dass dies "die Gefahr von Konflikten ernstlicher Art wesentlich gesteigert"(Z.15f.) werden würde. In dieser Annahme wird der Leser sicherlich zustimmen, denn allzu oft sieht sich ein Staat bei einer Kontrolle von Außen in seiner Souveränität angegriffen fühlt, weil ein z.B. kontrollierendes Staatenbündnis der Meinung ist dass der Staat seiner Pflicht nicht nachkommt. Konflikte, die kriegerisch gelöst werden müssten sind die Folge.
3.: Ein plötzliches Abrüsten aller Staaten hatte keineswegs den Abbau von Vorurteilen und Misstrauen zwischen den Staaten zur Folge; und so wäre "die heimliche Kriegbereitschaft an Stelle der öffentlichen"(Z:18f.) die Folge. Die Aufrüstung würde somit im Geheimen weitergeführt werden und könnte nicht unterbunden werden.
4.: Der Krieg ist zur Zeit Bismarcks ein legitimes politisches Mittel, wofür es kein Alternative Methode gibt, die ähnliche tiefgreifende Wirkungen in Politik, Wirtschaft und Kultur hätte.
zu2.:
Für Bismarck ist der Krieg ein legitimes politisches Mittel zum Zweck. So kann man zum Beispiel Vertragspartner zur Einhaltung der Abkommen bewegen. Der Krieg sorgt für eine progressive Entwicklung der Menschheit. ("[...]Krieg [ist] ein Glied der göttlichen Weltordnung, ohne welches Stagnation eintreten würde." Z.29f.) Vielmehr noch ist für den Fürst der Krieg eine natürliche, ja gottgegebene Art der Auseinandersetzung, die es auch weiterhin geben wird. Dabei sorgt der Krieg für Bismarck zur Erhaltung des Friedens. ("Das sicherste Mittel zur Erhaltung des Friedens liege immer noch in dem Satze: Si vis pacem, para bellum." Z.52)
Zu3.:
Die Aufrüstung sorgt laut Bismarck zum einen für eine fortschreitende wirtschaftliche, und zum anderen für eine technische Weiterentwicklung. Des Weiteren stärken die Finanzen des Militärhaushaltes die Situation im Inland. Sie sorgt somit für die weitere physische und moralische Entwicklung eines Landes (hier: Preußens).
Betrachtet man den damaligen Zeitgeist im Deutschen Reich und anderen Ländern, so sind die Gedanken Bismarcks, mit Ausnahme der Pazifismusbewegung, durchaus typisch für die Zeit um 1900. Der Diplomat und Stratege Otto Fürst von Bismarck war keineswegs Freund einer Pazifismusbewegung, nutze er doch für die Sicherung der deutschen Zukunft allzu oft nur das Mittel des Krieges.
Inhalt
„Bismarcks Meinung zu dem Friedensmanifest des Zaren Nikolaus II. von 1898 nach einem Bericht der „Hamburger Nachrichten“
Aufgaben:
1.: Weshalb hält Bismarck eine Abrüstung zu dieser Zeit für unmöglich? (7BE)
2.:Welche Meinung hat er vom Krieg? (4BE)
3.:Welche positive Seiten gewinnt Bismarck der Aufrüstung ab? (3BE) (555 Wörter)
Aufgaben:
1.: Weshalb hält Bismarck eine Abrüstung zu dieser Zeit für unmöglich? (7BE)
2.:Welche Meinung hat er vom Krieg? (4BE)
3.:Welche positive Seiten gewinnt Bismarck der Aufrüstung ab? (3BE) (555 Wörter)
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