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Sudetenkrise: Rolle von Henlein ?

Frage: Sudetenkrise: Rolle von Henlein ?
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Hallo,

ich verstehe diesen folgenden Text nicht von der webseite :

http://www.bpb.de/izpb/9988/nationalsozialistische-aussenpolitik-der-weg-in-den-krieg?p=all


Sudetenkrise

Nach dem "Anschluß" begannen die Planungen für eine Eroberung der Tschechoslowakei.
Wieder diente das Selbstbestimmungsrecht als Deckmantel für das Ausgreifen auf den Nachbarstaat. Wieder war es das Interesse an einer Machterweiterung im Südosten und an Rohstoffen und Industrieanlagen, die eigentlich hinter dem Vorhaben der "Zerschlagung der Tschechoslowakei" standen. Hitler war nun auf eine militärische Lösung fixiert, was den Einsatz politischer Mittel nicht ausschloß. In einer Besprechung mit dem Oberkommando der Wehrmacht am 21. April nannte er dafür zwei Möglichkeiten, die ein weiteres Mal den politischen Stil des Nationalsozialismus charakterisieren: 1. "Handeln nach einer Zeit diplomatischer Auseinandersetzungen, die sich allmählich zuspitzen und zum Krieg führen". 2. "Blitzartiges Handeln aufgrund eines Zwischenfalls (zum Beispiel Ermordung des deutschen Gesandten im Anschluß an eine deutschfeindliche Demonstration)." Hitler zog für den Moment die zweite Lösung vor.

Die Nationalitätenproblematik der Tschechoslowakei und die Forderung nach dem Selbstbestimmungsrecht der einzelnen Volksgruppen waren der Hebel, mit dem die innere Zersetzung der Tschechoslowakei vorangetrieben werden sollte. Dazu erhielt der Führer der "Sudetendeutschen Partei", Konrad Henlein, seine Anweisungen aus Berlin. In einer Besprechung mit Hitler am 28. März 1938 wurde festgelegt, Henlein solle ein Maximalprogramm aufstellen, das die tschechische Regierung nicht erfüllen könne. Im "Karlsbader Programm" der Sudetendeutschen Partei vom 24. April wurde diese Strategie umgesetzt. Es forderte die weitgehende Selbstverwaltung der Sudetendeutschen und ihre volle Gleichberechtigung und Gleichrangigkeit mit dem tschechischen Staatsvolk, was aus Berliner Sicht allerdings nur eine Durchgangsstufe für die angestrebte völlige Auflösung des tschechoslowakischen Staates bedeuten sollte. Als die tschechische Regierung den Forderungen Henleins, nicht zuletzt aufgrund des Druckes aus London und Paris, schrittweise nachgab, geriet Henlein in eine taktische Sackgasse. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als die Verhandlungen abzubrechen und auf einen Anlaß für eine weitere Eskalation zu warten.

Mit seiner Weisung vom 30. Mai 1938, die im Eingangssatz den Entschluß bekräftigte, "die Tschechoslowakei in absehbarer Zeit durch eine militärische Aktion zu zerschlagen", hatte sich Hitler zunehmend unter Zugzwang gesetzt. Sollte Prag nicht weiter nachgeben, blieb nur noch die Alternative zwischen einem Krieg mit einem unkalkulierbaren Risiko oder einem Abbruch der bereits eingeleiteten operativen Vorbereitungen. Um sich aus der taktischen Sackgasse zu befreien, gab Hitler auf dem Nürnberger Parteitag seinen Forderungen öffentlich Nachdruck und verlangte für die Sudetendeutschen das "freie Recht der Selbstbestimmung".

Gleichzeitig kam es in den Sudetengebieten zu neuerlichen Unruhen. Das bewog die britische Regierung, die bislang eher hinhaltend agiert und ihr Mitspracherecht in Mitteleuropa mit der Entsendung eines Vermittlers nach Prag deutlich artikuliert hatte, zu dem Versuch, durch weitere Verhandlungen den Konflikt zu entspannen. Premierminister Arthur Neville Chamberlain (1869–1940) bot sich an, Hitler persönlich aufzusuchen. Er trat am 15. September 1938 die für ihn zu damaliger Zeit noch ungewohnte Flugreise nach Deutschland an, um Hitler in Berchtesgaden das Angebot zu unterbreiten, die sudetendeutschen Gebiete ans Reich anzugliedern und auch die französische Regierung von der Notwendigkeit dieses Schrittes zu überzeugen. Der Tschechoslowakei blieb nichts anderes übrig, als sich diesem ultimativ vorgetragenen Votum zu beugen, um nicht einem deutschen Angriff schutzlos preisgegeben zu sein. Hitler war von der Konzessionsbereitschaft Londons, das allerdings deutlich auf Gewaltfreiheit bestand, überrascht.



Also ich versteh das mit dem Henlein nicht, das war doch ein Politiker von der Tschechoslowakei oder? Wieso hat er denn mit Hitler zusammengearbeitet um die Tschechoslowakei niederzuwerfen?
Frage von Tudelu (ehem. Mitglied) | am 18.11.2012 - 11:48


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Antwort von matata | 18.11.2012 - 12:03
Henlein war der Vorsitzende der nationalsozialistischen Partei der Sudetendeutschen. Diese Partei orientierte sich an den Macht- und Expansionspolitik des nationalsozialistischen Reiches.

Da nach dem ersten Weltkrieg die überwiegend von Deutschen bewohnten Gebiete des Sudetenlandes einfach der Tschechoslowakei einverleibt wurden ohne die Einhaltung der vorher versprochenen Gleichberechtigung aller dort lebenden Nationalitäten, wuchsen die Autonomiebestrebungen der Sudetendeutschen zusehends.

http://de.wikipedia.org/wiki/Sudetenkrise
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Antwort von Tudelu (ehem. Mitglied) | 18.11.2012 - 12:57
vielen Dank

und was meinen sie damit

Zitat:
Als die tschechische Regierung den Forderungen Henleins, nicht zuletzt aufgrund des Druckes aus London und Paris, schrittweise nachgab, geriet Henlein in eine taktische Sackgasse. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als die Verhandlungen abzubrechen und auf einen Anlaß für eine weitere Eskalation zu warten.


Wieso taktische Sackgasse?


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Antwort von matata | 18.11.2012 - 13:42
Einerseits hatte Henlein Hitler gebeten, die deutsche Bevölkerung in der Tschechoslowakei im Kampf um einen verstärkten Minderheitenschutz zu unterstützen und erhielt auch eine Zusicherung für die Unterstützung durch die Reichsregierung. Andererseits unterrichtete Henlein die Briten offen über die Lage der Sudetendeutschen. Er arbeitete eigentlich für zwei Seiten.
Als in der Tschechoslowakei eine partielle Mobilmachung eingeleitet wurde mit der Einwilligung der Briten und Franzosen, sah sich Hitler auch einer Provokation der Weltpresse gegenüber und plante, die Tschechoslowakei „blitzschnell zu beseitigen“.
Henlein stand nun zwischen zwei Fronten, den Briten einerseits, die Hilfe in Aussicht gestellt hatten im Falle im Falle eines Angriffes durch Deutschland, andererseits Hitler, der die Abtretung des Sudetenlandes forderte.
Nach Hitlers Reichstagsrede am 12. September 1938 brach im Sudetenland ein Aufstand aus und Henlein musste nach Deutschland fliehen. Hitler beauftragte ihn sogar, das Sudetendeutsche Freikorps aufzustellen, das sofort Städte besetzte. Somit war Henlein für die Briten ein untragbarer Mittelsmann geworden.
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Antwort von Tudelu (ehem. Mitglied) | 20.11.2012 - 17:58
Okay vielen Dank
das habe ich nun verstanden

ich verstehe diesen text ebenfalls nicht, er ist auf derselben seite wie der text mit der sudetenkrise

Zitat:
Rheinland-Besetzung

Während sich alle Aufmerksamkeit auf den Abessinien-Konflikt richtete, ließ Hitler am 7. März 1936 die entmilitarisierte Zone des Rheinlandes besetzen. Obwohl die Regierungen in Europas Hauptstädten davon nicht überrascht sein konnten, schauten sie lediglich zu. Die starken Worte, die aus Paris und aus dem Völkerbund kamen, konnten nicht darüber hinwegtäuschen, daß Hitler die internationale Situation zu einem Vertragsbruch genutzt hatte, ohne auf entschiedene Gegenwehr zu stoßen.

Die deutsche Regierung hatte die Besetzung der entmilitarisierten Zone des Rheinlands offenbar schon seit dem Frühjahr 1935 als nächste Etappe ihrer Außenpolitik anvisiert. Angesichts der voranschreitenden Aufrüstung und der strategischen Planungen der Militärs erschien den Nationalsozialisten ein solcher Schritt unausweichlich, wenn Hindernisse für den militärischen Konfliktfall abgebaut werden sollten. Vor dem Hintergrund der nach wie vor bestehenden militärischen Schwäche des Deutschen Reiches war ein solcher Schritt nach Meinung führender Militärs und Diplomaten im Auswärtigen Amt nur auf dem Verhandlungswege zu erreichen. Denn das Risiko einer militärischen Aktion war ihnen zu hoch.

Doch hatte sich im Laufe des Jahres 1935 die internationale politische Situation so entwickelt, daß Hitler im Februar 1936 den "psychologischen Augenblick" für eine deutsche Aktion gegen diese als Einschränkung der deutschen "Wehrhoheit" empfundenen Regelungen des Versailler Vertrages und des Locarno-Paktes gekommen sah. Die Unterzeichnung des sowjetisch-französischen Beistandspaktes vom 2. Mai 1935 hatte die deutsche Propaganda bereits als "Bruch" des Locarno-Paktes bezeichnet. Die Entwicklung des Abessinien-Krieges inspirierte die nationalsozialistische Führung zu weiteren außenpolitischen Plänen: "Nur ordentlich streiten", notierte Goebbels am 6. September 1935 in sein Tagebuch. "Unterdeß streifen wir die Ketten ab." Inzwischen hatte Hitler in Rom sondieren lassen, ob Mussolini nicht auch bereit sei, den sowjetisch-französischen Beistandspakt zum Anlaß zu nehmen, seinerseits Locarno zu kündigen, "worauf dann Deutschland folgen würde". Zwar war Mussolini nicht bereit, den Vorreiter zu spielen, doch er versicherte der deutschen Seite, daß "jede politische oder diplomatische Opposition Italiens" im Falle einer deutschen Kündigung des Locarno-Paktes ausgeschlossen sei. Als am 27. Februar 1936 die französische Nationalversammlung den Pakt mit Moskau ratifizierte, wollte Hitler nicht länger warten.

Am 2. März erhielten die Oberbefehlshaber der Wehrmacht den Befehl zum Einmarsch, doch sollte nur eine bescheidene Streitmacht von insgesamt drei Bataillonen in das linksrheinische Gebiet vorstoßen und die Städte Aachen, Trier und Saarbrücken erreichen, während das Gros der Truppen rechts des Rheins verblieb. Zu groß war noch die Unsicherheit über die Reaktion der beiden Westmächte. Generäle und Politiker waren sich des Risikos des politischen und militärischen Vertragsbruchs bewußt. Sie wußten um die militärische Überlegenheit der französischen Seite, und auch Hitler war an diesem Wochenende, das er zu seinem Überraschungsschlag nutzen wollte, sehr nervös. Die deutschen Truppen hatten zwar keinen ausdrücklichen Rückzugsbefehl für den Fall eines militärischen Eingreifens Frankreichs, aber Reichskriegsminister Werner von Blomberg (1878–1946) hatte sich für "jede militärische Gegenmaßnahme", die von deutscher Seite erforderlich werden sollte, die Entscheidung vorbehalten. Die ersten Reaktionen aus Paris und London ließen in der Tat solche Maßnahmen befürchten, und Hitler schien für einen Augenblick geneigt, den Rückzugsbefehl zu geben. Es war ausgerechnet Außenminister von Neurath, der das Unternehmen von Anfang an skeptisch beurteilt hatte, der nun beruhigte. "Jetzt sind mer drinne und bleibet drinne".

Daß Hitler mit seinem riskanten Spiel "durchkam", lag wieder einmal an der mangelnden Geschlossenheit der westlichen Mächte. Schon am Vorabend der Rheinland-Besetzung war zu erkennen, daß weder London noch Paris zu einer militärischen Reaktion bereit sein würden. In Frankreich fand ein heftiger Wahlkampf statt, bei dem ein Sieg der Volksfrontkoalition zu erwarten war. Die Übergangsregierung von Albert Sarraut wollte daher keine einschneidenden Beschlüsse mehr fassen, und der Ministerpräsident beschränkte sich darum auf starke Worte. Das britische Kabinett hatte schon 1935 festgelegt, daß eine Militarisierung des Rheinlandes kein vitales Interesse Großbritanniens berührte.

Zudem lockte Hitler in seiner Reichstagserklärung vom 7. März, die ganz auf Beschwichtigung angelegt war, mit einem scheinbar ganz auf die Interessen und Erwartungen Großbritanniens angelegten neuen Plan einer kollektiven Sicherheitsordnung in Europa. Schließlich versprach Hitler: Er wolle in Zukunft auf territoriale Forderungen in Europa verzichten. Am 9. März erklärte Anthony Eden im Unterhaus, der deutsche Schritt habe die internationale Lage zwar belastet, aber es liege kein Anlaß vor, in ihm eine Bedrohung zu sehen. Nur der Oppositionspolitiker Winston Churchill (1874–1965), der schon damals vor einem Zurückweichen vor der deutschen Aggression warnte, hat die Haltung der beiden Westmächte zutreffend beschrieben und kritisiert: "Wenn die Franzosen zögerten, etwas zu unternehmen, dann würden ihre britischen Verbündeten nicht zögern, davon abzuraten."

So verlief alles nach dem Muster der letzten Krise, auf den Coup folgten starke Worte und Drohungen, eine Kette von Konsultationen und Konferenzen, aber sonst nichts. Und auch die deutschen Angebote blieben ein Stück Papier, denn die Aufrüstung ging nun unter Einbeziehung der Grenzlande im Westen energisch weiter.



also ich verstehe hitler Anlass nicht, damit dem sowjetisch-französischer Pakt
wieso wurde hitler dadurch provoziert?


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Antwort von Tudelu (ehem. Mitglied) | 20.11.2012 - 18:44
Zitat:
Doch hatte sich im Laufe des Jahres 1935 die internationale politische Situation so entwickelt, daß Hitler im Februar 1936 den "psychologischen Augenblick" für eine deutsche Aktion gegen diese als Einschränkung der deutschen "Wehrhoheit" empfundenen Regelungen des Versailler Vertrages und des Locarno-Paktes gekommen sah. Die Unterzeichnung des sowjetisch-französischen Beistandspaktes vom 2. Mai 1935 hatte die deutsche Propaganda bereits als "Bruch" des Locarno-Paktes bezeichnet.



Wieso war das ein Bruch des Locarno Paktes?


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Antwort von matata | 20.11.2012 - 18:59
Das ist ein wenig komplizierter...

http://www.dhm.de/lemo/html/nazi/aussenpolitik/rheinland/index.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Rheinlandbesetzung_(1936)#Vorgeschichte_des_Rheinlandes

http://www.dhm.de/lemo/html/weimar/versailles/locarno/index.html

http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Vertr%E4ge_von_Locarno.html

Deutschland hatte sich im Vertrag von Locarno ausdrücklich die Revision der Ostgrenzen vorbehalten. Die Grenzen zwischen Deutschland, Polen und der UdSSR waren somit nicht festgeschrieben. Stresemann, der deutsche Unterhändler in den Verträgen von Locarno wollte sie mit friedlichen Mitteln bereinigen.

http://www.vorkriegsgeschichte.de/content/view/19/35/
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Antwort von Tudelu (ehem. Mitglied) | 20.11.2012 - 19:14
okay also ich hab das hier so verstanden

Zitat:
Die UdSSR beteiligte sich nicht an der Entspannung und isolierte sich. 1926 kam es zum Berliner Vertrag zwischen Deutschland und der UdSSR der das Verteidigungsbündnis von Polen und der Tschechoslowakei mit Frankreich beeinträchtigte da Deutschland bei einem Krieg zwischen einem der beiden ersten Staaten und der Sowjetunion französische Truppen nicht passieren lassen würde. Der Geist von Locarno überlebte die Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 nicht. 1936 verstieß Deutschland mit dem Entsenden von Truppen in das entmilitarisierte Rheinland gegen den Vertrag.


ja aber wieso dürfen jetzt die sowjetunionund frankreich keine verträge mehr schließen? das stößt doch nicht gegen diesen locarno pakt


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Antwort von matata | 20.11.2012 - 19:33
Der einzige Krieg, der von den politischen Gegebenheiten damals möglich gewesen wäre, das wäre ein Krieg zwischen Deutschland und der Sowjetunion gewesen.
In den Verträgen von Locarno hatte sich aber Frankreich verpflichtet, keinerlei kriegerische Handlungen gegen Deutschland zu unternehmen. Der Vertrag damals zwischen Frankreich und der Sowjetunion sicherte aber gegenseitige Hilfe zu im Falle eines kriegerischen Angriffes. Deshalb legte Hitler das als Vertragsbruch aus von Seiten Frankreichs und behauptete, nun sei Deutschland auch nicht mehr daran gebunden.
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Antwort von Tudelu (ehem. Mitglied) | 20.11.2012 - 19:37
ich hab mir das hier geradde notiert
das ist also falsch? so habe ich es nämlich verstanden


Die Locarno-Verträge waren das Fundament für ein besseres westeuropäisches diplomatisches Klima der Periode 1924-1930. Deutschland wurde im September 1926 in den Völkerbund aufgenommen und das Rheinland wurde entmilitarisiert. 1926 kam es zum Berliner Vertrag zwischen Deutschland und der Sowjetunion, was das Verteidigungsbündnis von Polen und der Tschechoslowakei mit Frankreich beeinträchtigte. Im Falle eines Krieges zwischen Polen oder Tschechoslowakei und der Sowjetunion können französische Truppen Deutschland nicht passieren, da Deutschland ja ein Bündnis mit der Sowjwtunion hat. Da nun die Sowjetunion und Frankreich am 2.Mai 1935 einen Beistandspakt abgeschlossen haben, interpretierte Hitler dies als einen Bruch des Locarno-Vertrages


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Antwort von Prometheus700 | 20.11.2012 - 19:40
@ Matata

Zitat:
Andererseits unterrichtete Henlein die Briten offen über die Lage der Sudetendeutschen. Er arbeitete eigentlich für zwei Seiten.

Henlein stand nun zwischen zwei Fronten, den Briten einerseits, die Hilfe in Aussicht gestellt hatten im Falle im Falle eines Angriffes durch Deutschland, andererseits Hitler, der die Abtretung des Sudetenlandes forderte.


´Henlein ein Mittelsmann der Briten, der für 2 Seiten arbeitete....

Ist mir ganz neu, wäre für mich eine ganz neue Hypothese. Welche Quellen hast du denn dazu?

In Wiki wird das so dargestellt und Henleins Eräuterung des Sachverhaltes erscheint mir
plausibel:

Zitat:
Henlein äußerte sich in seinen Reden zunächst im Sinne einer aktivistischen Politik; er betonte seine Loyalität zum tschechoslowakischen Staat, innerhalb dessen er die Mitbestimmungs- und Selbstverwaltungsrechte der deutschen Minderheit stärken wolle. OK... aber Unter Historikern ist bis heute umstritten, inwieweit es sich hierbei um Überzeugung oder – wie von Henlein später behauptet – um taktisches Verhalten gehandelt hat.[3]


Für taktisches Verhalten spricht m. E. nach ganz klar Henleins weitere Vita...

Möglicherweise wollte er zunächst nur eine Stärkung von Minderheitenrechten in der CR, allerdings zu einer Zeit, als das DR noch kein so deutlich erkennbarer Machtfaktor war, der Einfluss auf die Politik der CR hätte nehmen können.
Man bedenke, dass erst 1936 das Ruhrgebiet von Hitler dem Reichsgebiet einverleibt wurde.
Von diesem Zeitpunkt an dürfte Henlein spätestens bewusst geworden sein, woher der Wind auch in der CR bald wehen würde und dass ähnlich wie in Österreich, die von Hitler propagierte "großdeutsche Lösung" intendiert wurde.
Österreicher wie Sudentendeutsche, so auch Henlein mochten diese Entwicklung mit einer gewissen Skepsis betrachten, werden sie aber in der bestehenden Konstellation als wie man heute sagen würde "alternativlos" angesehen haben.


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Antwort von matata | 20.11.2012 - 19:40
Nein, das passt.
Zu erklären wäre vielleicht noch diese "Behinderung" des Verteidigungsbündnisses. Deutschland hätte sicher nie französische oder russische Truppen durchziehen lassen.
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Antwort von Prometheus700 | 20.11.2012 - 19:58
Zitat:
Henlein stand nun zwischen zwei Fronten, den Briten einerseits, die Hilfe in Aussicht gestellt hatten im Falle im Falle eines Angriffes durch Deutschland, andererseits Hitler, der die Abtretung des Sudetenlandes forderte.


Du meinst Henlein erwartete als deutscher Nationalist(zumindeest sudentendeutscher Patriot, der mit einer nationaltschechischen Mehrheit wohl kaum paktieren wollte) Hilfe von den Briten zur Stabilisierunge eines tschechischen Staates, in dem Sudetendeutrsche keine gleichberechtigten Böhmen, sondern eine unterdrückte Minderheit darstellten?

Nein, das passt.
Das mag deine Meinung sein, mich würde aber eine Begründung oder eine Quelle interessieren, die diese "interessante" Hypothese belegen könnte.

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