eHa-Wochenthema 29: Überhöhte Benzinpreise!
Frage: eHa-Wochenthema 29: Überhöhte Benzinpreise!(48 Antworten)
Hallo liebe eHausianer! :) Viele (wenn auch nicht alle) von euch sind schon motorisiert unterwegs. Muss das wirklich sein? Glaubt ihr, dass die Ölkonzerne nur ihren Gewinn erhöhen wollen damit? Haut in die Tasten, wir wollen eure Meinung wissen! ________________________ e-Hausaufgaben.de - Team |
Frage von Peter | am 11.03.2012 - 14:10 |
Antwort von ANONYM | 16.03.2012 - 08:48 |
Zitat: Autofahren ist leider ganz schön teuer geworden. Eine Tankfüllung kostete mich am WE doch tatsächlich über 100 EUR. Dafür muss meine Mutti ganz schön lange stricken^^ Ich denke nicht, Wer daran verdient, dass immer mehr Verkehr auf die Straße kommt, kann ich nicht sagen, sicher jedoch nicht der Tankstellenbetreiber, der uns den Sprit verkauft. Alternativen zum privaten Autofahren gibt es in den meisten Fällen. Meistens jedoch zu Lasten unserer Bequemlichkeit. Wir sind es einfach nur nicht gewohnt, dass wir für "Reisezeiten" viel investieren müssen. Jeder sollte sich mal an die eigene Nase fassen. Fast jeder könnte auch auf "andere Weise" als mit dem privaten Pkw zur Schule, Arbeit, an die Uni oder in Urlaub kommen. Dann wären Busse und Bahnen jedoch noch überfüllter, wie sie teilweise schon sind. Ich nehme mich nicht aus: Lebe auf dem Land, fahre 1 - 3 x in der Woche zur Arbeit, habe keine Einkaufsmöglichkeit im Ort und in unserem Haushalt stehen 4 Pkw, 2 Motorräder, 2 Roller, 1 Mofa, 1 Benzinrasenmäher + 4 Fahrräder. Außer den Rädern brauchen alle vorgenannten Fahreuge (Geräte) Benzin. Jeder unserer Autofahrer "braucht" sein Fahrzeug - oder auch nicht. Ich selbst könnte auch (auch wenn umständlich) mit dem Bus zur Arbeit fahren. Bräuchte dann jedoch für rund 14 km Entfernung statt ca. 15 Minuten mehr als 45 Minuten pro Strecke incl. einer "Bergwanderung" von ca. 15 Minuten. Vermutlich würde ich dann total verschwitzt bei der Arbeit ankommen (bin schließlich nicht im Training^^) und erstmals noch 5 Minuten mich regenerieren müssen. Vielleicht könnte ich dann jedoch Zeit einsparen, die ich für`s wöchentliche 1 1/2 stündige Lauftraining bisher einplane? Nachteil wäre jedoch: Ich bummle gerne, habe bisher flexible Arbeitszeiten - was ich voll nutze, müsste mich anpassen (Fahrzeiten, Arbeitszeiten). Der zweite Erwachsene meint auch, dass das einzig richtige Fahrzeug der selbst bewegte Pkw ist. So sind Hin- und Rückfahrzeiten täglich variabel, man muss auf niemanden Rücksicht nehmen und somit "frei". Vor Jahren war eine Fahrgemeinschaft noch aktuell. Man musste "nur noch jeden 2. Woche" das eigene Fahrzeug bewegen, fuhr täglich zur selben Zeit weg, hatte pünktlich Feierabend und kam zur gewohnten Zeit daheim wieder an. Das hatte sich zerschlagen, als der Fahrpartner die Firma gewechselt hat. Na ja, zwischenzeitlich hat man zwar einen Kollegen, der fast "aus der selben Ecke kommt", den müsste man jedoch fragen - seine zwischenzeitlich gewonnene Selbstbestimmung was Arbeitsbeginn und -ende betrifft, vielleicht wieder aufgeben = zuviel Aufwand! Öffentliche Verkehrsmittel? viel zu umständlich! Bus, Bahn und dann nochmals umsteigen in den Bus = unzumutbar. Fahrzeit mit ÖNV = 1 Std. 24 Minuten Fahrzeit mit Pkw über BAB und 2 Dauerbaustellen = morgens ca. 40 Minuten, abends ca. 50 - 60 Min. Ähnlich geht es für Pkw-Fahrer(in) Ziff 3 und 4. No. 3 = Arbeitsstelle 2 km entfernt; mit Rad und zu Fuß gut erreichbar! In der Freizeit wäre Fahrzeug 1 und 2 nutzbar. No. 4 = Arbeitsstelle im selben Ort wie 1 = Arbeitszeiten angeblich unflexibel, ONV = unzumutbar, da mit einem 15 minütigen Fußweg zur Arbeitsstelle verbunden; Bewegung findet lieber im Fitnessclub statt bzw. 50 km Radfahren am WE ist ein "Klacks", 15 km Radweg zur Arbeit undenkbar, da dann mind. 20-30 Minuten morgens früher der Wecker klingeln müsste. Und was ist bei Regen und Schnee? Bus? => NEIN. Einzig Familienmitglied No. 5 nützt das ÖNV-Netz, um täglich 1 1/2 Stunden damit mit 3maligem Umsteigen in eine 40 km entfernte Schule zu gelangen. Wenn der Bus "mal weg ist", kann es durchaus vorkommen, dass der Fußweg von 6 km mit vollem Schul-Gepäck bewältigt wird, bevor er/sie eine Stunde auf den nächsten Bus wartet. Aber das wird demnächst wohl auch wegfallen, da ab April die 125er wieder aktiviert wird ... und wer weiß, ob dann nicht nur die 6 km zum nächsten Bahnhof angegangen werden sondern die 40 km bis zur Schule? und dann sind da ja noch die Familieneinkäufe: Immer und jederzeit ins Auto steigen, auch für Butter oder Brot oder mal einen Sixpack Bier. Das ist Freiheit. 1 x wöchentlich den Einkauf tätigen, das war gestern noch möglich. Das geht offenbar heute nicht mehr und das, obwohl fast jeder Haushalt über Gefrier- und Kühlschrank verfügt, Dosen und Tetrapack erfunden wurden usw. Mein Faxit ist: Ich (wir) sind bequem. Wir leben im Autoluxus und müssten wirklich nicht so viel durch die Gegend kutschieren, wie wir es tun. Aber: ich kann mir dieses Verhalten (noch) leisten. Und ich weiß, dass dies ein Luxus ist. und: ich überlege mir zwischenzeitlich meine Fahrten. Außer zur Arbeit nutze ich innerhalb der Ortschaft das Rad. "Zwischeneinkäufe" tätige ich grundsätzlich nicht. Es findet 1 Wocheneinkauf statt. Fehlt etwas, dann kaufe ich es auf dem Weg zur Arbeit ein, oder No. 3 und 4 müssen es mitbringen (kommen auf dem Weg zur Arbeit jeweils an Discountern vorbei). Dank Handy ist dies auch kurzfristig anforderbar^^. Was unseren Haushalt betrifft könnte man meinen, dass Sprit und Pkw-Kosten noch zu billig sind, bevor ein Umdenken stattfindet. In der Nachbarschaft von uns lebt eine 5köpfige Familie, die noch nie einen Pkw besaß. Auch diese Leute kommen zur Arbeit, besuchen Schulen, kaufen ein und nehmen am sozialen Leben teil. Diese Familie zeigt mir, ein Boykott wäre möglich und "überlebbar". Vor das "Können" hat der liebe Hergott das "Wollen" gesetzt. Ach ja: Meine Eltern hatten 1 Fahrzeug. Das wurde an 5 Tagen in der Woche vom Vater zur Fahrt zur Arbeit genutzt. Arbeitsbeginn: 6.00 Uhr, Rückkehr: ca. 17 - 19.00 Uhr, je nach Tour. Mutter fuhr mit dem Rad (später Mofa) die 2 km zur Arbeit, egal ob es regnete, schneite oder das Wetter schön war. Und wir Kinder: fuhren mit dem Bus zur Schule, wenn der mal weg war => zu Fuß die 4 km über`n Berg oder mussten auf den nächsten warten. Später fuhr ich während der Ausbildung mit Bus und Bahn in die Kreisstadt. Abfahrt: 5.55 Uhr, Rückkunft: 18.05 Uhr, wenn der Anschlussbus nicht gewartet hatte, dann auch erst um 18.50 Uhr. Zur Disco im Jugendzentrum am Freitagabend ging man noch die 3 km zu Fuß und um 24.00 Uhr holte uns Mutti mit dem Familienfahrzeug ab. Nicht wegen der Entfernung, sondern wegen der nächtlichen Uhrzeit. Während ich das hier so schreibe kommt mir eine Idee ... Fastenzeit - 7 Wochen ohne .... zwar ist Ostern schon demnächst ... aber ich glaube, ich lass meine Karre vorerst mal stehen und nächste Woche nehme ich den Bus zur Arbeit .... mal sehen? Wer macht mit? So boykottiere ich indirekt die hohen Benzinpreise, denn ich muss dann ja nicht/weniger tanken - und die Ölreserven halten länger. |
Antwort von glubber202 | 16.03.2012 - 12:25 |
Obwohl ich "Fuenf" in dieser Sache nur sehr ungerne zustimme, muss ich es doch tun. Warum ungerne ? Weil ich selber Autofahrer bin und weiß, dass ich den Wagen eigentlich nicht brauche. Die vorgeschlagenen Maßnahmen, unter anderem eine "Besteuerung" von zurückgelegten Kilometern, wären tatsächlich sehr Effizient und in einer Kapitalistischen Welt auch das einzig logische Mittel, um mit den knappen Ressourcen, die mit der Mobilität verbunden sind, umzugehen. Die Idee ist ja nicht neu, habe darüber auch schon viel gelesen, da das Thema natürlich viele Menschen beschäftigt. Ich glaube mich aber entsinnen zu können, dass die Konzepte das Problem nur verlagern. In London gibt es ja einen "Feldversuch" zu solch einer "Fahrabgabe" mit einem Innenstadtmautsystem. Ich glaube da waren die Auswirkungen aber längst nicht so, wie man es erwartet hätte. Es bleibt aber dabei : Jeder kann entscheiden, ob er auf Alternativen umsteigt. Die Alternativen existieren schon heute, sind aber teilweise mit erheblichen Mühen verbunden. Somit muss jeder, wie im Kapitalismus übrigens überall üblich, seine eigene "Kosten / Nutzen" Analyse betreiben ... Nichts desto trotz ... Autofahren ist reichlich teuer geworden. Das ist eine Tatsache ... und darüber kann man sich herrlich beschweren :-) |
Antwort von GAST | 18.03.2012 - 08:22 |
mich interessiert noch: 1) welcher benzinpreis wäre denn ok? (mit begründung) 2) welche gesellschaftlichen kosten sollen über den benzinpreis gedeckt werden (z.b. umweltschäden/ straßenbau/ gesundeheitsschäden/ unfallfolgen/ forschung an alternativen, etc. ) |
Antwort von Dominik04 (ehem. Mitglied) | 18.03.2012 - 11:03 |
Die Automobilkonzerne haben es seit Jahrzehnten verschleppt echte spritsparende Fahrzeuge zu bauen. Es wurde Technik entwickelt, bei der mit der gleichen Menge Sprit viel mehr Leistung erzielt wird. Doch anstatt sie zu nutzen um die Leistung (bzw Leistung pro Fahrzeugmasse) konstant zu halten und damit den Verbrauch zu minimieren wachst die Leistung mit jeder Fahrzeuggeneration und der Verbrauch bleibt konstant. Wer ist Schuld? Käufer oder Anbieter? Beide. (angeblich) Sportliche Fahrzeuge lassen sich besser vermarkten. Und wer ist nicht stolz darauf, dass sein neues Auto eine Sekunde schneller bei 100km/h ist als das alte? Ein Bekannter besaß einen Smart, den er unter 5 L/100km fuhr. Dann investierte er in ein neues, größeres Auto "um sich weiterzuentwickeln", welches nun zwar 5 Plätze bietet, viel schneller ist, aber eben auch 2 L mehr verbraucht. Dabei sind in 90% der Fahrzeit 4 Plätze leer und die beiden 5-Sitzer von Mama und Papa stehen nur 100m entfernt. Autos sind Statusobjekte, man möchte zeigen, was man hat, was man sich leisten kann! Und wer ein großes, sportliches Auto einem kleineren Spritsparer beim Kauf vorgezogen hat, der sollte sich jetzt nicht beschweren. Ich fahre nur mit Bus und Bahn, ein Auto brauche ich zu selten, als dass es sich lohnen würde. Zur Uni brauche ich exakt genauso lange mit der Bahn wie mit dem Auto. Dafür nehme ich natürlich eine höhere Miete in Kauf, die mir es ermöglicht auf ein Auto zu verzichten. Wer sich also beschwert, er MÜSSTE ein Auto haben, der soll einfach näher an seinen Arbeitsplatz heranziehen - oder die Kosten tragen. Früher oder später werden wir uns an die Preise gewöhnen (müssen). Wie es auch schon vorher geschehen ist. Alle paar Jahre kommt die große Aufregung, wenn gerade kein anderes Thema aktuell ist... Der Staat sollte aber nach Methoden suchen, die Preisstrategien der Ölkonzerne zu brechen. Allerdings steigen mit jeder Preissteigerung auch die Steuereinnahmen. Außerdem haben es die Kunden selbst in der Hand, bei freien Tankstellen zu tanken. Wir als Gesellschaft müssen uns überlegen, ob wir 1. den ÖPNV komplett kostenfrei (aus Steuergeldern der Autofahrer) gestalten und stark ausbauen wollen, um damit eine echte Alternative zum Auto auch auf dem Land zu schaffen. 2. oder jeder die Kosten trägt, die er auch verursacht: die millionenschweren Subventionen des ÖPNVs würden gestrichen, jedes Fahrzeug zahlt anhand seiner Masse eine bestimmte Straßennutzungsgebühr pro Kilometer. |
Antwort von GAST | 21.03.2012 - 13:49 |
@ Dominik04: zu 1) der öpnv ist doch eine echte alternative! das gilt natürlich nicht, wenn man den individualverkehr als ideal anhimmelt. hier muss man schon einen oder zwei schritte abstand nehmen. --- insgesamt: mich interessiert immernoch: was darf denn treibstoff höchstens kosten? - welcher preis ist fair? - und warum? |
Antwort von sayyeah93 (ehem. Mitglied) | 21.03.2012 - 16:56 |
ÖPNV ist ne Alternative.. Allerdings nicht hier, ich komme kaum wo hin.. Taxi ist außerdem teuer.. Sobald die Preise 1,70 für den liter super erreichen fahr ich jeden Tag mit Fahrrad 20km hin und 20km zurück von der Schule.. Das steht fest wie das Amen in der Kirche..^^ |
Antwort von GAST | 30.03.2012 - 08:33 |
osterferien... die 1,70 ¤ / liter dürften jetzt wohl bald da sein.. : ) mich interessiert immernoch, - wo eure schmerzgrenze bei den literpreisen liegt? - und wie die preise in der wirklichkeit aussehen sollten, damit niemand jammert? *gespannt* |
Antwort von ANONYM | 30.03.2012 - 18:30 |
Ich habe mal eine Umfrage im Kollegenkreis gemacht: Alle würden noch bei 2 EUR pro Liter fahren. Ab 2,50 EUR würden nur noch die fahren, die es unbedingt müssten (beruflich) und im privaten Bereich erheblich einschränken. Ich persönlich würde auch noch mehr (? 3 EUR?) bezahlen, aber meine bereits eingeschränkten Fahrten noch deutlich mehr einschränken. Derzeit tanke ich 1 x im Monat voll = rd. 100 EUR. Wie die Preise aussehen müssten, dass niemand jammert: So wie früher, 89 Ct. pro Liter = Literpreis nur mit MWSt anstatt mit Mineralölsteuer? = bei einem Einkaufspreis von derzeit ca. 60-65 Ct ! Übrigens: 1977 kostete der Liter Diesel 44 Pfennnige. Bei diesem Preis würde ich auch nicht mehr meckern oder jammern. |
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