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Analyse zu dem Gedicht " Alles Gute, Alter" von Ralf Thenior

Frage: Analyse zu dem Gedicht " Alles Gute, Alter" von Ralf Thenior
(4 Antworten)


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Hallo,ich habe eben zur Übung eine Analyse geschrieben, zu dem Gedicht " Alles Gute, Alter" von Ralf Thenior. Dies fiel mir ziemlich schwer und ich weiß nicht, ob die Analyse mit gelungen ist. Wäre nett wenn jemand mal drüberschauen könnte und mir ein paar Verbesserungsvorschläge machen könnte. Zur Anmerkung, ich bin in der 10 klasse eines Gymnasiums also bitte auch dementsprechend bewerten. Danke im vorraus.


Das Gedicht:
Ralf Thenior(1978)
Alles Gute, Alter

Ich werde jetzt erst mal Geburstag haben,
ich werde ganz ruhig bleiben
und nichts machen
und einfach Geburstag haben,
ich werde die Hand schütteln,
mir auf die Schulter klopfen,
herzlichen Glückwunsch, alter Junge,
alles Gute und so weiter,
halt die Ohren steif,
werd ich mir
zum Geburtstag sagen,
nacht um halb drei
auf dem Balkon
mit der elften Bierflasche
unter grauem Morgenhimmel.


Meine Gedichtsanalyse:


Gedichtsanalyse zum dem Gedicht " Alles Gute, Alter "
Das Gedicht " Alles Gute, Alter" von Ralf thenior aus dem Jahre 1978 thematisiert die Einsamkeit eines älteren Herren an seinem Geburtstag.
Das Gedicht enthält formal keinen Reim und folgt keinem festgelegten Metrum. Stattdessen besteht das Gedicht lediglich aus einer Strophe mit fünfzehn Versen. In dem Gedicht sind mehrere Enjembements ( v.2-3 v. 3-4, v.10-11,v.12-13,v.13-14,v.14-15).
Es herscht eine subjektive Stimmung. Am anfang des Gedichtes ( V. 1-4 ) teilt das lyrische Ich mit, dass es Geburtstag hat und erst einmal nichts machen möchte. Daraus kann man schließen, dass das lyrische Ich ein sehr einfaches und tristes Leben führt. In den darauf folgenden Versen ( 5-11 ) beschreibt das lyrische Ich, wie es sich sich selbst beglückwünscht. Daraus kann man deuten, dass das lyrische Ich alleine ist. Am Ende des Gedichts (V.12-15) beschreibt das lyrische Ich, dass es auf dem balkon im Morgengrauen in einem betrunkenen Zustand ist. Daraus schließt man, dass das lyrische Ich einsam und nicht ganz zufrieden ist. Anfangs kann man die Gefühle des lyrischen Ichs nicht deuten, denn es kann zufrieden wie auch unzufrieden sein, doch jeder weitere Vers beschreibt noch mehr die Situation in dem sich das lyrische Ich befindet.
Beim Betrachten der inhaltlichen Auffälligkeiten, fällt auf, dass Anfang der Strophe eine Anapher vorhanden ist " ich werde jetzt erstmal Geburtstag haben, ich werde ganz ruhig bleiben" (V.1-2). Dies beschreibt, dass das lyrische Ich garnicht so ruhig ist, wie er vorgibt, da er in einem nervösen Zustand ist, wenn er betrunken ist. Das Gedicht wurde umgangsprachlich geschrieben " [..], alter Junge, alles Gute und so weiter, halt die Ohren Steif [..]" (V.7-9). Daraus kann man die Unzufriedenheit des lyrischen Ichs schließen und duch das " [..]und so weiter" (V.8) wird nochmal genauer verdeutlicht, dass das lyrische Ich nicht viel von solchen Sprüchen hält und diese nur aus Selbstmitleid sagen tut, da keiner da ist um ihn zu beglückwünschen. Schon im Titel " Alles Gute, Alter " wird Umgangssprache benutzt, was darauf schließen lässt, dass es sich entweder um einen Jugendlichen oder um einen älteren, nicht ganz intellektuellen Herren handelt. Allerdings wird im Verlauf des Gedichten verdeutlicht, dass es sich um einen älteren Herren handelt, der möglicherweise Verluste gemacht hat und deshalb alleine mit elf bereits getrunkenen Bierflaschen seinen Geburtstag alleine feiert. (V.13-15).
Das Gedicht gehört der Epoche " Neue Subjektivität " an, da diese Epoche Themen wie Probleme im Privatleben und persönliche Träume umfasst. Das Gedicht " Alles Gute, Alter" lässt sich gut zu Probleme im Privatleben einordnen, da das Problem des lyrischen Ichs hauptsächlich die Einsamkeit ist. Es hat keine sozialen Kontakte und führt ein sehr tristes Leben. Es scheint auch, als wär das lyrische Ich damit nicht sehr zufrieden. Die Einsamkeit des lyrischen Ichs lassen sich auch gut in der formalen Gestaltung wiederfinden, da das Gedicht nur aus einer Strophe besteht, jedoch mit 15 Versen.
Die Intention des Autors könnte gewesen sein, ein Bild vor Augen zu führen, damit sich einsame ältere Herren nicht hängen lassen, weil wenn man sich das Gedicht bildlich vorstellt, ist es nicht wirklich die schönste Vorstellung der Zukunft. Zusammenfassend kann man sagen, dass das lyrische Ich ein einsamer Mann ist, der sich an seinen Geburtstag versucht, seine Unzufriedenheit wegzutrinken.
Der Autor spricht mit diesem Gedicht gezielt ältere einsame oder verwitwete Menschen an und möchte darauf hinweisen, dass man sich seinen Problem stellen muss um nicht einsam und allein zu enden. Im Endeffekt, will er die Menschen dazu bringen in der Situation des lyrischen Ichs genau das Gegenteil zu machen und immer optimistisch zu bleiben.


Ps. Eine gute Antwort wird mit einer medaille ausgezeichnet :) :P
Frage von janouna (ehem. Mitglied) | am 09.10.2011 - 13:22


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Antwort von sozio-path (ehem. Mitglied) | 11.10.2011 - 00:01
Zitat:
Schon im Titel " Alles Gute, Alter " wird Umgangssprache benutzt, was darauf schließen lässt, dass es sich entweder um einen Jugendlichen oder um einen älteren, nicht ganz intellektuellen Herren handelt.
Allerdings wird im Verlauf des Gedichten verdeutlicht, dass es sich um einen älteren Herren handelt, der möglicherweise Verluste gemacht hat und deshalb alleine mit elf bereits getrunkenen Bierflaschen seinen Geburtstag alleine feiert. (V.13-15).


Das kann ich in dem Text nicht finden. Wo steht denn, dass er "möglicherweise Verlust gemacht hat"?

Im ganzen Gedicht steht nichts davon, dass es sich beim lyrischen Ich um einen älteren Mann handelt. Stattdessen gibt es einige Paradoxa, die dir entgangen sind: "alter Junge" (entweder alt oder Junge, älterer Herr oder Jugendsprache) - "Ich werde jetzt erst mal Geburtstag haben" (entweder jetzt oder in Zukunft)- "ich werde die Hand schütteln" (wem denn?).


Die ganze Situation ist paradox: Nachts um halb drei? Fängt er schon so früh an (dann muss er die elf Flaschen Bier schnell getrunken haben) oder ist der Geburtstag schon vorbei (dann passt das Futur nicht)? Woher weiß er, dass sein Geburtstag so ablaufen wird?

Es spricht m.E. viel dafür, dass das Gedicht einen gewissen humoristischen Touch hat. Die Situation ist grotesk und komisch (wie er sich z.B. selbst auf die Schulter klopft, eine imaginäre Hand schüttelt und sich das alles vorher schon ausmalt). Es ist eine Mischung aus einem durchaus ernsten Thema (Alleinsein am Geburtstag) und ironischem Umgang damit.

Zitat:
Das Gedicht gehört der Epoche " Neue Subjektivität " an, da diese Epoche Themen wie Probleme im Privatleben und persönliche Träume umfasst.

Das hast du von Wikipedia abkopiert, aber nicht den ganzen Artikel gelesen. In Wikipedia steht auch, dass Thenior sich von der Neuen Subjektivität distanziert. Neue Subjektivität passt nicht, weil die Dramatisierung und der unlösbare Konflikt, das unausweichliche Schicksal fehlt. Bei Thenior ist es nur Alltagslyrik mit einem Schuss Selbstironie, die dem Problem die Dramatik nimmt.

Zitat:
Die Intention des Autors könnte gewesen sein, ein Bild vor Augen zu führen, damit sich einsame ältere Herren nicht hängen lassen...


Na ja, ich finde, dass du mit deiner "Analyse" das Gedicht nicht getroffen hast. Viele Aussagen in deiner Analyse klingen wie bloße Behauptungen, wenn nicht wie reine Erfindungen.

Zudem arbeitest du schlecht und oberflächlich, z.B.:

Zitat:
Es herscht eine subjektive Stimmung. Am anfang des Gedichtes ( V. 1-4 ) teilt das lyrische Ich mit, dass es Geburtstag hat und erst einmal nichts machen möchte. Daraus kann man schließen, dass das lyrische Ich ein sehr einfaches und tristes Leben führt.


Du mischt Inhaltsangabe mit Analyse. Dabei gehst du auf die Hälfte nicht ein (z.B. auf das Futur: dass es Geburtstag haben werde, oder auf den Vers 3: "ich werde ganz ruhig bleiben" oder auf die Wiederholung "und einfach Geburstag haben"). Deswegen sind deine analytischen Schlüsse ("dass das lyrische Ich ein sehr einfaches und tristes Leben führt") frei assoziierte Schnellschüsse, die mit dem Text nicht viel gemein haben.

Deine Formanalyse ist auch viiiel zu kurz.


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Antwort von janouna (ehem. Mitglied) | 09.10.2011 - 14:35
könnte bitte mal irgendwer antworten...:/ bitttteeeeee.........


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Antwort von matata | 09.10.2011 - 14:39
Unmögliches erledigen wir sofort - Wunder dauern etwas länger!

Nur Geduld, denn die meisten Leute sitzen hier am PC um selber Hausaufgaben zu machen und nicht unbedingt, um sich sofort auf deine Frage zu stürzen. Ausserdem erwartest du ja eine fundierte Beurteilung und keinen Schnellschuss. Also warte, bis jemand sich die Zeit nimmt, um dir zu helfen. Übrigens ist Pushen eines Threads ein Regelverstoss und kann verwarnt werden.


http://www.e-hausaufgaben.de/Thema-60097-alles-gute-alter.php

http://www.oxybrain.de/showthread.php?t=56681
________________________
 e-Hausaufgaben.de - Team


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Antwort von janouna (ehem. Mitglied) | 10.10.2011 - 21:03
danke aber ich brauche diese seiten nicht. ich hätte nur gerne eine korrektur meiner analyse..


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Antwort von sozio-path (ehem. Mitglied) | 11.10.2011 - 00:01
Zitat:
Schon im Titel " Alles Gute, Alter " wird Umgangssprache benutzt, was darauf schließen lässt, dass es sich entweder um einen Jugendlichen oder um einen älteren, nicht ganz intellektuellen Herren handelt.
Allerdings wird im Verlauf des Gedichten verdeutlicht, dass es sich um einen älteren Herren handelt, der möglicherweise Verluste gemacht hat und deshalb alleine mit elf bereits getrunkenen Bierflaschen seinen Geburtstag alleine feiert. (V.13-15).


Das kann ich in dem Text nicht finden. Wo steht denn, dass er "möglicherweise Verlust gemacht hat"?

Im ganzen Gedicht steht nichts davon, dass es sich beim lyrischen Ich um einen älteren Mann handelt. Stattdessen gibt es einige Paradoxa, die dir entgangen sind: "alter Junge" (entweder alt oder Junge, älterer Herr oder Jugendsprache) - "Ich werde jetzt erst mal Geburtstag haben" (entweder jetzt oder in Zukunft)- "ich werde die Hand schütteln" (wem denn?).


Die ganze Situation ist paradox: Nachts um halb drei? Fängt er schon so früh an (dann muss er die elf Flaschen Bier schnell getrunken haben) oder ist der Geburtstag schon vorbei (dann passt das Futur nicht)? Woher weiß er, dass sein Geburtstag so ablaufen wird?

Es spricht m.E. viel dafür, dass das Gedicht einen gewissen humoristischen Touch hat. Die Situation ist grotesk und komisch (wie er sich z.B. selbst auf die Schulter klopft, eine imaginäre Hand schüttelt und sich das alles vorher schon ausmalt). Es ist eine Mischung aus einem durchaus ernsten Thema (Alleinsein am Geburtstag) und ironischem Umgang damit.

Zitat:
Das Gedicht gehört der Epoche " Neue Subjektivität " an, da diese Epoche Themen wie Probleme im Privatleben und persönliche Träume umfasst.

Das hast du von Wikipedia abkopiert, aber nicht den ganzen Artikel gelesen. In Wikipedia steht auch, dass Thenior sich von der Neuen Subjektivität distanziert. Neue Subjektivität passt nicht, weil die Dramatisierung und der unlösbare Konflikt, das unausweichliche Schicksal fehlt. Bei Thenior ist es nur Alltagslyrik mit einem Schuss Selbstironie, die dem Problem die Dramatik nimmt.

Zitat:
Die Intention des Autors könnte gewesen sein, ein Bild vor Augen zu führen, damit sich einsame ältere Herren nicht hängen lassen...


Na ja, ich finde, dass du mit deiner "Analyse" das Gedicht nicht getroffen hast. Viele Aussagen in deiner Analyse klingen wie bloße Behauptungen, wenn nicht wie reine Erfindungen.

Zudem arbeitest du schlecht und oberflächlich, z.B.:

Zitat:
Es herscht eine subjektive Stimmung. Am anfang des Gedichtes ( V. 1-4 ) teilt das lyrische Ich mit, dass es Geburtstag hat und erst einmal nichts machen möchte. Daraus kann man schließen, dass das lyrische Ich ein sehr einfaches und tristes Leben führt.


Du mischt Inhaltsangabe mit Analyse. Dabei gehst du auf die Hälfte nicht ein (z.B. auf das Futur: dass es Geburtstag haben werde, oder auf den Vers 3: "ich werde ganz ruhig bleiben" oder auf die Wiederholung "und einfach Geburstag haben"). Deswegen sind deine analytischen Schlüsse ("dass das lyrische Ich ein sehr einfaches und tristes Leben führt") frei assoziierte Schnellschüsse, die mit dem Text nicht viel gemein haben.

Deine Formanalyse ist auch viiiel zu kurz.

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