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Fritz, W.H. - Augenblicke: Analyse verbessern

Frage: Fritz, W.H. - Augenblicke: Analyse verbessern
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Vielleicht kennt ja jemand diese Kurzgeschichte und kann mir dazu noch tipps geben ansonst wär ich auch froh über satzbau verbesserungen oder schönere formulierung :)

und eine Rückmeldung wäre auch nett :)


In der Kurzgeschichte "Augenblicke" von Walter Helmut Fritz, geschrieben im Jahre 1964, werden die Probleme und Konflikte in der Beziehung einer alleinstehenden Mutter und ihrer 20-jährigen Tochter dargestellt.


Es ist keine Einleitung und auch kein Ende der Geschichte vorhanden, was Zeichen einer Kurzgeschichte sind.
Es handelt sich um einen auktorialen Erzähler, der über das gesamte Geschehen informiert ist und eine Sie-Erzählung mit Ausnahme der kurzen wörlichen Reden am Anfang.


Die Geschichte zeigt eine alltägliche Situation, in der Elsa sich im Badezimmer fertig macht und gleichzeitig ihre Mutter hereinkommt, um sich die Hände zu waschen. Man merkt schnell, dass Elsa sich von ihrer Mutter bedrängt fühlt und von ihr genervt ist, da sie das Gefühl hat, ihre Mutter würde ihr immer nachlaufen (Z.16f.) Diese Augenblicke werden für Elsa immer unerträglicher und auch ihr Verhalten macht deutlich, dass sie gegenüber ihrer Mutter sehr abgeneigt ist. Die vielen Ellipsen und Parataxen: " Elsas Mund krampfte sich zusammen. Ihre Finger spannten sich. Ihre Augen wurden schmal. Ruhig bleiben!" (Z.12-15), verdeutlichen die Anspannung und den Stress, den Elsa in der Gegenwart ihrer Mutter verspürt. Sie verspürt sogar Aggressionen, was nocheinmal zeigt, wie sehr sie sich von ihrer Mutter bedrängt fühlt und dass sie es nicht mehr lange mit ihr aushält. Elsa fühlt sich stark in ihrer Privatsphäre gestört, was sie versucht, ihrer Mutter durch kleine Hinweise klar zu machen ("Komm ich mach dir Platz" Z.22, "Aber es ist doch so eng" Z.26). Ihre Mutter versteht diese Andeutungen allerdings nicht und istweiterhin sehr aufdringlich. Die Mutter ist die zweiter Hauptperson in dieser Kurzgeschichte. Sie wirkt eher ruhig und gelassen und ist sich gar nicht bewusst, dass sie ihre Tochter mit ihrem Verhalten bedrängt. Sie versucht nach dem Tod ihres Mannes eine engere Bindung zu Elsa aufzubauen, legt so jedoch eher Elsas Nerven frei, als das ihre Beziehung besser wird. Das eigentliche Problem liegt allerdings darin, dass Elsa sich nicht deutlich genug ausdrückt. Bezogen auf das Kommunikationsmodell von Friedrich Schulz von Thun wird klar, dass der Sachinhalt, den sie ihrer Mutter vermittelt, zu undeutlich ist, damit diese ih verstehen könnte. Gegenüber ihrer Mutter ist Elsa nett und freunlich und lächelt iht sogar zu (Z.23). Dieses Verhalten mach es der Mutter allerdings noch schwerer, die eigenliche Nachricht hinter Elsas Verhalten zu empfangen. ("Die Mutter nimmt die Verzweiflung ihrer Tochter nichtmal als Ungeduld wahr" (Z. 37f)). Auch der Beziehungsaspekt ist so für die Mutter schwer zu interpretieren, da Elsa ihr durch ihr Lächeln unr ihre freundliche Art keine Hinweise auf ihre Gefühle gibt. Es ist also keine gute Beziehung die zwischen Mutter und Tochter herrscht, was auch durch die ständigen Fluchtversuche, seitens Elsa vor ihrer Mutter, deutlich wird. Aus diesem Grund möchte sich Elsa eine eigene Wohnung suchen, um nicht länger von ihrer Mutter belästigt zu werden. Als sie jedoch von ihrer Wohnungssuche nach Hause zurückkehrt und in ihrem Sessel sitzt, wird ihr bewusst, wie alt und krank ihre Mutter doch oft ist und dass nach ihrem Auszug keiner mehr für sie sorgen könnte.


Am Ende der Geschichte denkt Elsa wahrscheinlich nochmal darüber nach, ob ihre Lösung, von zuhause wegzuziehen, überhaupt eine gute Lösung ist. Ich finde allerdings, dass es für eine bessere Beziehung zwischen ihnen, zu einer Aussprache kommen müsste. Wenn Elsas Mutter nicht weiß was sie falsch macht, wird es auch keine Veränderung geben und ihre Beziehung würde sich immer weiter verschlechtern. Eine geeignete Lösung besteht also darin, dass Elsa ihre Gefühle und ihr Empfinden gegenüber ihrer Mutter offenbart und ihr eine Chance gibt, ihr Verhalten zu ändern.
Frage von aabbcc345 (ehem. Mitglied) | am 14.05.2011 - 17:23


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Antwort von lhok (ehem. Mitglied) | 14.05.2011 - 17:38
der anfang ist ziemlich theoretisch, sehr nach vorgabe - was ja auch nicht schlecht ist.
vielleicht könntest du mit einem passenden erlebnis bzw. ereignis zum thema hinführen. Den Satz mit der Einleitung, könnte man auch ein wenig extravaganter schreiben durch folgende Begriffe, die das selbe ausdrücken. Ich habe sie mal in einem Satz eingebettet.
Typische Merkmale wie der sofortige Einstieg in das Geschehen, sowie ein offenes Ende weisen auf die epische Kurzform - die Kurzgeschichte hin.

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