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Die Liede des jungen Werther, Analyse des Briefes vom 12. Dezmber

Alles zu Werke

19. Dezember 2004


Analyse des Briefes vom 12. Dezember
Der Brief vom 12. Dezember aus „die Leiden des jungen Werther“ von Johann Wolfgang Goethe handelt von der Zerstörung der Natur um Werther herum, von der Zerstörung seines liebsten Platzes.
Von einer Reise schreibt Werther seinem Freund Wilhelm Briefe, in denen er berichtet, was er erlebt. Wesentliches Ereignis ist die Bekanntschaft mit Charlotte, in die er sich Hals über Kopf verliebt. Er ist völlig von ihr entflammt und vergisst die Zeit und die ganze Welt um sich herum. Doch Charlotte, oder auch Lotte genannt, ist bereits verlobt und später auch verheiratet. So ist die Liebe Werthers eigentlich ohne Hoffnung, doch zu Anfangs verdrängt er jeden Gedanken an Albert, Lottes Verlobten. Mit Albert diskutiert er über Selbsttötung. Albert lehnt Selbsttötung als unmoralisch ab, während Werther meint, man müsse die Motive der Tat kennen.
Werther leidet in den nächsten Tagen sehr unter der Liebe zu Lotte. Da er keine Hoffnung auf eine Liebesbeziehung hat, keimt in ihm der Gedanke an Selbsttötung. Schließlich verabschiedet er sich, um eine Stelle bei Hofe anzutreten. Doch er kehrt zu seinem Geburtstort wieder zurück. Hier lässt sich dann auch der zu analysierende Brief Werthers einordnen.
Bei Nacht begibt er sich nach draußen und sieht von einem Felsen aus, wie die Wassermassen bei einsetzendem Tauwetter das ganze Wahlheimer Tal überschwemmt haben. Er empfindet große Sehnsucht, sich in die Fluten zu stürzen, kann sich aber doch noch nicht dazu entschließen.
Später leiht er sich die Pistolen von Albert und tötet sich.
Der Brief vom 12. Dezember lässt sich in drei Teile unterteilen. Im ersten Teil (S. , Z. - Z. ) Erzählt Werther wie sein „liebes Tal“ (S. , Z. ) überschwemmt wurde. Das Toben was außen um in herum herrscht, der ganze Sturm, der ist auch in im drin. Er spricht von einer schwarzen Wolke über die nur ab und zu der Mond hervortritt. (vgl. Z. ). Hier beschreibt er durch Bilder aus der Natur sein allgemeines Befinden. Die schwarze Wolke steht für das dunkle, ungute Gefühl was in ihm ruht, was er jedoch versucht zu verdrängen. Er will nicht an Albert denken und vergisst ihn ab und bewusst oder auch unbewusst. Doch das Gefühl das er Lotte nicht haben kann ist die ganze zeit da, doch wenn Lotte da ist erhellt sich sein Tag und es geht ihm gut, er vergisst seine Sorgen. An diesem Textausschnitt lassen sich auch Werthers Stimmungsschwanken gut festmachen, die genauso schnell sind wie der Mond, der auch von einer auf die andere Sekunde wieder hinter der Wolke verschwunden sein kann und seine Stimmung von gut (hell), in eine düstere, schwarze Stimmung umschlägt. Werther denkt wieder einmal über die Selbsttötung nach und diesmal scheint es ihm sehr ernst zu sein. Doch so lange der Mond über der Wolke ruht, findet er an der ganzen Grausamkeit der Natur und der gewaltigen Zerstörungskraft etwas schönes. Einerseits erschaudert er bei dem Anblick, der im Mondlicht spiegelnden Flut, andererseits empfindet er aber auch ein Sehnen (vgl. Z. ). Werther erzählt, dass er gen dem Abgrund stand und „hinab“ atmete (Z. ). Er wiederholt das Wort „hinab“ noch direkt ein zweites mal, so dass es eine stärkere Bedeutung bekommt, zumal er es mit einem Ausrufungszeichen versieht. Dieses „hinab“ deutet schon auf das Ende hin, dass er es nicht mehr schaffen wird sich von seinen Selbsttötungsgedanken zu lösen. Noch ist er sehr unentschlossen, denn er atmet zwar hinab in den Abgrund aber stürzt sich nicht hinein.
Das merkt er auch selbst, denn im zweiten Teil des Briefes (Z. – Z. ) schreibt er Willhelm, dass seine Zeit noch nicht abgelaufen ist. (vgl. Z. ). Er hat es zu dem Zeitpunkt noch nicht geschafft sich umzubringen, weil er noch nicht vollends so gefühlt hat.
Im dritten Teil (Z. – Z. ) setzt er dann seinen Platz in Verbindung mit Lotte. Ihre gemeinsamen Plätze wurden Zerstört. Die Natur zerstört die Natur. Da Werther durch seine Naturbeschreibungen seine Gefühle und Empfindungen darlegt, lässt sich schließen, dass er jetzt ganz sicher weiß, dass es mit Lotte niemals etwas werden wird, so sehr er es sich auch wünscht. Die Natur selbst, seine geliebte Natur, zerstört die Plätze wo er mit Lotte gewesen ist, da wo er glücklich war. Das heißt er selbst zerstört die Liebe zu Lotte. Es wird am Ende des Briefes klar, dass es für Werther fest steht, dass er sich das Leben nehmen wird. Nur der Zeitpunkt ist nicht klar. Er vergleicht sich mit einem alten Weib, „das ihr Holz von Zäunen stoppelt und ihr Brot an den Türen, um ihr hinsterbendes, freudeloses Dasein noch einen Augenblick zu verlängern und zu erleichtern." ( Z. ). Auch Werther zögert seine Selbsttötung nur noch etwas heraus obwohl sein Entschluss eigentlich schon fest steht.
In diesem Brief wird klar, dass es für Werther kein Zurück mehr gibt. Auch wenn er jetzt noch nicht meint, das die Zeit für seinen Tod gekommen ist, wird er sich das Leben nehmen.
Inhalt
Dies ist eine Analyse des Briefes vom 12. oder auch 8. Dezember (es gibt unterschedliche Ausführungen). Ich habe mich besonders auf die Natur, Werthers Stimmung und die Beziehnung zu Lotte konzentriert. Die Analyse enthält Einleitung, eine Einordnung in den Gesamtkontext, eine genaue Analyse und einen Schlusssatz mit Bezug auf das Ende des Buches. (823 Wörter)
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von unbekannt
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Goethe | Die Liede des jungen Werther | Analyse des Briefes vom 12. Dezmber | Goethe | Naturdarstellung | Deutsch
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