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Vertreibung der Deutschen

Frage: Vertreibung der Deutschen
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War die Vertreibung der Deutschen aus den Ostgebieten nach 1945 gerecht?
Frage von Kirama | am 22.04.2010 - 17:41

 
Antwort von GAST | 22.04.2010 - 17:47
Nein, war sie nicht.
Die Leute wurden aus ihrer angestammten Heimat vertrieben und das unter den grausamsten Bedingungen. Außerdem wurde damit die Tapferkeit der Soldaten, die jahrelang für die Rettung der Heimat im Verteidigungskrieg gekämpft hatten, verhöhnt.


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Antwort von anfrine (ehem. Mitglied) | 22.04.2010 - 17:48
So gefragt: Nein...! Keinerlei Vertreibung irgendeines Volkes oder Volksgruppe, in wessem Namen oder Auftrag auch immer,kann gerecht sein! Weder aus Sicht von Tätern - sie kennen in diesem Moment den Begriff Gerechtigkeit nicht - noch aus Sicht der Opfer! ...der Kontext Deiner Frage bleibt dennoch offen! ....insofern:
IST ES GERECHT, GESCHICHTE VON IHREM ENDE HER ZU BETRACHTEN?


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Antwort von nerva | 22.04.2010 - 20:34
Deine Frage ist nicht so einfach zu beantworten, da hierfür erstmal klar sein müsste was überhaupt Gerechtigkeit ist. Man muss dabei einfach von der Vorstellung einer absoluten Gerechtigkeit abrücken, da es diese nicht geben kann.
Aber die Vertreibungen waren völkerrechtlich fragwürdig, das zeigt sich auch noch immer in Bezug auf die Benesch-Dekrete. Allerdings waren sie aus Sicht der Bevölkerungen der betroffenen Gebiete auch nachvollziehbar, da ihnen großes Leid zugefügt wurde und auch die Deutschen große Bevölkerungsgruppen vertrieben, umgesiedelt oder getötet hat.

 
Antwort von GAST | 23.04.2010 - 20:38
Die Frage nach "Gerechtigkeit" stellt sich im Krieg bzw. in den Nachwehen eines Krieges nicht.
Heute variieren die Standpunkte;: Rechtsradikale bzw. den Rechtsradikalen Nahestehende (gut- und - günstig, wenn du nicht in diesen Topf gehören willst, dann must du noch sehr an deiner Diktion
arbeiten) und natürlich die "Berufs-Vertriebenen" der verschiedenen "Landsmannschaften" sehen in der Vertreibung natürlich Unrecht / Ungerechtigkeit; die Polen sehen darin Gerechtigkeit, zu Recht, denn in ihrer Geschichte waren sie immer nur "Spielball", wie die vielen Teilungen belegen, wie der ungerechtfertigte Angriff Hitlers am 1.9.1939 mit dem damit entstandenen Leid und der Ermordung eines Teiles der Zivilbevölkerung zeigt, darüberhinaus wurde ihnen nach dem Kriege ihre eigenen Ostgebiete, über die über ihre Köpfe hinweg im Hitler-Stalin-Pakt 1939 befunden wurde, von der SU nicht zurückgegeben, im Gegenteil: ihre eigene Bevölkerung wurde aus diesen Gebieten vertrieben, und dass diese dann in den ehemaligen deutschen Ostgebieten - nachdem dort ein großer Teil der deutschen Bevölkerung schon vor dem Anrücken der roten Armee geflohen war, und die deutsche Restbevölkerung dann zwangsweise ausgewiesen, vertrieben wurde - angesiedelt wurden, ist aus polnischer Sicht "gerecht" - und sollte für uns nachvollziehbar sein.
Wir dürfen heute auf keinen Fall in irgendeiner Weise "revanchistisch" sein; schließlich hat Deutschland die Schuld für den Krieg, und letztlich sind die nach dem 2. Weltkrieg geschaffenen "Realitäten" Ausdruck unsere Schuld, die wir nie tilgen können.

Lorli

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