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Deutsche Mundarten: Bitte helfen!

Frage: Deutsche Mundarten: Bitte helfen!
(28 Antworten)

 
Leute, hallo! Ich bin russische Studentin und schreibe gerade eine Diplomarbeit ueber deutsche Mundarten.
Den praktischen Stoff habe ich kaum. Wenn es euch nicht belaestigt, schreibt mir bitte irgendwelche Beispiele in einem Dialekt oder sagt ihr ein paar Wort ueber die Verwendung von Dialekten in eurer Stadt bzw. in eurem Bundesland. Damit macht ihr mir ein grosses Gefallen.

Dank im Voraus:)
Eure Tri
GAST stellte diese Frage am 01.03.2010 - 20:25


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Antwort von Hawk (ehem. Mitglied) | 02.03.2010 - 17:57
nicht zu vergessen den dialekt,
wenn leute, die aus russland kommen, nach einiger zeit halb deutsch, halb russisch reden)) PS Gruss von den russischen studenten der stadt leipzig ;)


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Antwort von nutella-anna (ehem. Mitglied) | 02.03.2010 - 18:15
berlin: ich=ick, gucken=kiecken, das=dat, was=wat etc.
und ich wohne in sachsen-anhalt(östlich) wir sprechen hier ziemlich assig, wird im fernseh auch immer schön übersetzt :D
"ich weiß doch auch nicht" --> "ich weeß doch och nich"
"keine ahnung" --> "keene ahnung" etc.
UND i moag di ei neiwurschtl --> ich will dich *******
aber das kommt nicht von hier xD


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Antwort von algieba (ehem. Mitglied) | 02.03.2010 - 20:19
Liebe TrishaPo, mich würde mal interessieren, worum genau es in deiner Diplomarbeit geht (wenn du das verraten willst).

Und in dem Zusammenhang habe ich mich noch gefragt, was du mit dem kleinen Minikorpus, den du hier zu erheben versuchst, erreichen willst bzw. beweisen kannst: 1. ist der Korpus ja nicht erschöpfend, d.h. du wirst hier sicher nicht alle Dialekte abdecken und deren Grenzen finden können. 2. bekommst du hier keine Informationen über Phonetik und Prosodie. Das könnte ja aber wichtig sein. Kann aber auch egal sein, je nachdem, was genau du machen willst.

Ich frage nur, weil ich interessiert bin, was du da eigentlich machst und zweitens darüber nachdenke, ob ich dir nicht ein anderes Forum empfehlen sollte (www.linguisten.de). Ich weiß natürlich nicht, ob das für deine Zwecke besser ist, deshalb auch die Fragerei...

 
Antwort von GAST | 03.03.2010 - 13:06
In meiner Diplomarbeit geht es um die Enstehung und Grschichte deutscher Mundarten, ihre Besonderheiten und heutigen Zustand. Solche wissenschaftliche Information (so wie auch ueber Phonetik, Morphologie usw.) bekomme ich aus den "klugen" wissenschaftlichen Buechern, hier ist mir wichtig zu erfahren, wie steht es mit Dialekten bei gewohnlichen Leuten bzw. welche Beispiele der Dialektlexik sie
kennen. Also, jede Meinung, jedes Wort und jedes Beispiel ist mir sehr wichtig, denn sie spiegeln irgendwie heutige Situation ab.Um so mehr ist es mir interessanter, wenn ich diese Information nicht aus einem Buch, sondrn von einem Muttersprachler erfahre))


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Antwort von algieba (ehem. Mitglied) | 03.03.2010 - 14:15
Ok, verstehe. Der Satz "Ich mache doch garnichts" auf Westsächsisch: Ich mache dor jarnüscht!
Werde mal ein bisschen mich und die anderen hier beobachten zwecks Lexik aus dem Alltag:D

 
Antwort von GAST | 03.03.2010 - 16:20
algieba hat hier ja schon die wesentlichen Fragen gestellt, die mich beim Lesen deiner Frage auch beschäftigt haben. :)

Das Problem ist, dass Du hier zwar Leute bittest, Dialektbeispiele zu nennen, aber das geht an Deiner Frage vorbei. Die Nutzung von Dialekten ist in Deutschland in jüngeren Generationen nämlich fast gleich Null. Was Du findest, ist Alltagssprache, die auf der phonetischen Ebene vom Dialekt beeinflusst ist und darüber hinaus (in diesem Fall) Elemente der Jugendsprache aufweist. Das hat mit Dialekt wenig bis gar nichts zu tun. Jugendliche in Deutschland sprechen Hochdeutsch mit dialektalem Einschlag, keinen Dialekt. :)

Beispiel: In Hamburg wird Hochdeutsch gesprochen, allerdings mit phonetischen Elementen, die sich aus dem Niederdeutschen ableiten. Das jugendsprachliche "Dicker" (Kumpel) wird z.B. "Digger" ausgesprochen. Direkt Niederdeutsch sprechen Hamburger Jugendliche nicht im Alltag. Dasselbe gilt für alle anderen Dialekte in Deutschland.

Niederdeutsch wird sogar an Schulen verpflichtend durchgenommen im Rahmen der europäischen Charta für den Erhalt und die Förderung von Minderheitensprachen. Kein anderer deutscher Dialekt hat diesen Stellenwert in Schulen. Daher gibt es für das Niederdeutsche auch entsprechende Erhebungen. Eine davon (als Fallstudie) findest Du hier: http://www.ellerau.de/lernen/schulen/niederdeutsch.pdf Hier wurden in erster Linie Lehrer/innen nach ihren Dialektkenntnissen befragt - selbst unter denen (Alter ca. 30-50 Jahre) sprechen die wenigstens selber Niederdeutsch.


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Antwort von Aurinko90 (ehem. Mitglied) | 03.03.2010 - 16:27
"Ich mache doch garnichts" auf mittelhessisch:

Aich mäch doch gor naut!

 
Antwort von GAST | 03.03.2010 - 16:46
gemmson, danke, da hast du ja recht, aber das nehme ich in Acht. Aufgrund wissenschaftlicher Buecher und Woerterbuecher werde ich mit meinem Betreuer mundartig gefaerbte Lexik definieren: ob sie zur Umgangssprache, zu einem Dialekt oder zu einer Halbmundart gehoert)

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