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Gedicht frei interpretieren

Frage: Gedicht frei interpretieren
(3 Antworten)


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Hi, mein Buder hat in Deutsch folgendes Gedicht bekommen:

Ich wünschte,
ich wär`
ein grüner Grashalm
auf einem Feldweg,
ein klarer Wassertropfen
in einem Bach,
eine bizzare Wolke
am Himmel.
Ich wünschte,
ich wär` nicht ich

Die Aufgaben dazu lauten:
1.
Versucht, euch in den Schreiber ( genau..da steht NICHT lyrisches Ich) hineinzuversetzen.
2. Welche Erfahrungen und Erlebnisse hat er vielleicht hinter sich?
3. In welcher Situation mag er sich grade befinden?
4. Sprecht über den Wunsch den er am Schluss äußert - Habt ihr das auch schon einmal gedacht?

Meiner Meinung nach, sind die Aufgaben 2+3 durch das Gedicht nicht zu beantwoten, da nunmal gefordert ist, informationen über den Verfasser herauszufinden ( es sind jedoch kein Titel oder Verfasser genannt auf dem Arbeitsblatt)und nicht feststeht, dass er auch das lyrische Verkörpert.
Ich finde, er könne nichts schreiben, was auf Tatsachen beruht, da NICHT nach den Gefühlen o.ä. des lyrischen Ichs gefragt ist.
Falls ihr dennoch glaubt irgendwas aus dem Gedicht ( über den Verfasser) herausgefunden zu haben, bzw. Antworten zu haben, wäre ich euch dankbar dies zu posten.

Ich hab Google bereits genutzt, jedoch nichts gefunden.
Schonmal danke im voraus!
Frage von Teufelcheen (ehem. Mitglied) | am 06.09.2009 - 18:40

 
Antwort von GAST | 06.09.2009 - 18:53
die aufgaben sind einfach sehr frei und man kann hineininterpretieren, was man möchte, denn aus dem gedicht an sich geht wirklich nichts hervor.

fest steht, dass der schreiber (meistens drückt man doch mit gedichten seine persönlichen gefühle aus) eine indentitätskrise hat (letzter vers).
da kann man sich halt dann seine gedanken dazu machen, wie es dazugekommen sein könnte (aufgabe 2). wie wäre es z.b. damit, dass er irgendeinen fehler gemacht hat, den er nicht mehr gut machen kann oder er hat liebeskummer oder ähnliches.

 
Antwort von GAST | 06.09.2009 - 19:00
Man kann sich nur über das lyrische Ich in den Schreiber hinein versetzen, da man i.d.R. beides gleichsetzen kann. Man schreibt ein Gedicht ja i.d.R. nicht einfach so. Das ist wahrscheinlich auch mit Aufgabe eins gemeint, da dort icht explizit zwischen beidem differenziert wird.

Wie luna-child schon sagte kann man da sehr viel reininterpretieren. Das einzige was man meiner Meinung nach definitiv sagen kann, ist, dass die jeweilige Person das Dasein als Mensch satt hat, warum auch immer.

 
Antwort von GAST | 06.09.2009 - 19:05
Hey :D

Zu der ersten Aufgabe würde ich schreiben, dass der Autor damit versucht seinen eigenen Wunsch nach Freiheit und Unabhängigkeit auszudrücken. Einfach kein wirklich lebendiges Wesen zu sein (Vom Grashalm abgesehen) und sich dadurch einfach leiten zu lassen. (Ich weiß nicht, passt das zu der Aufgabe? Bin mir selber nicht sicher, ich habe noch nie so eine Aufgabe gestellt bekommen XD)
Zur zweiten Aufgabe:
In dem Gedicht sieht man, dass ihm wahrscheinlich etwas mieses widerfahren sein muss, deshalb möchte er auch nicht mehr er sein. Er ist vielleicht an ein stricktes, Routineleben gefesselt und will in die Dinge hineinfliehen, die er in dem Gedicht auflistet. Vielleicht hat er Liebeskummer, ihm ist etwas peinliches widerfahren, oder er hat ein Problem, dass andere vielleicht nicht haben.
Zur 3. Aufgabe:
Das kann dann wohl nur dein Bruder beantworten, das ist eine sehr persönliche Frage. Ich selbst kann mich nicht mehr daran erinnern ob ich sowas schon einmal gedacht habe, aber mit Sicherheit habe ich das XD
Ich kann mich nur nicht mehr erinnern. Aber ich denke jeder Mensch denkt hin und wieder mal so...

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