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Buch Hiob / Theodizee

Frage: Buch Hiob / Theodizee
(5 Antworten)

 
Hey Leute,
ich habe nächste Woche meine mündliche Abiturprüfung in Religion und ich hadere noch etwas mit dem oben genannten Thema.
Da unser Lehrer meinte wir sollen uns das nochmal genau anschaun, hoffe ich mir kann vllt hier jemand weiterhelfen.

Also Inhalt, Defintion kenn ich alles, auch Lösungsansätze der Theodizeefrage, aber ich verstehe nicht ganz in wieweit das Buch Hiob eine Antwort auf dieses Problem gibt, beziehungsweise was als Fazit bei Hiob am Ende herauskommt ?

Ich hoffe mir kann jmd einen Denkanstoß geben
danke für eure Hilfe ;)
GAST stellte diese Frage am 16.05.2009 - 10:36


Autor
Beiträge 553
5
Antwort von ninazzz | 16.05.2009 - 10:49
Die Antwort Gottes auf die Anklage Hiobs


-Gott lehnt jede Form von Rechtferigung ab
-Stattdessen stellt er rhetorische Fragen,die seine Allmacht betonen
->Dadurch wird Hiob vom Kläger zum Angeklagten

ABER:

-Gott erweist Hiob die Ehre mit ihm zu sprechen
->außer Hob wird diese Ehre im AT nur Abraham,Mose,David und Joshua zuteil
-durch die Antwort Gottesläuft die Klage Hiobs nicht ins Leere,sondern wird gewürdigt.


Falls du noch mehr brauchst,habe ich auch noch die Reden seiner Freunde(Elihu,Zofas,Elifas) im Bezug auf das Gottesbild untersucht...sag bescheid,wenn du das auch haben möchtest.

 
Antwort von GAST | 16.05.2009 - 10:56
Das Buch Hiob zeigt, dass es KEINE Antwort darauf gibt, warum Gott das Leid in der Welt zulässt, aber Hiob kann Gott erfahren (z.B. Gottesreden am Ende). Es geht darum, dass man das Leid nicht verstehen, sondern bestehen muss und wie man sich im Leid verhalten soll (--> man darf Gott anklagen und muss sein Leid nicht hinnehmen).
Ja, und dann hat das Buch auch noch so eine Hoffnungsbotschaft für den leidenen Menschen, dass er doch am Ende Gottes Gerechtigkeit erfahren kann --> Hiob verliert alles und bekommt am Ende mehr zurück, als er vorher hatte (praktisch eine Widedergutmachung Gottes).

Mehr fällt mir gerade ausm Stehgreif auch nicht ein :)


Autor
Beiträge 553
5
Antwort von ninazzz | 16.05.2009 - 11:17
Die Rede des Elihu

-Leid ist Warnung und Prüfung
-Hiob soll sich nicht dem Bösen zu-oder von Gott abwenden,um nicht noch mehr Leid zu erfahren

Die Rede des Zofas

-Got ist allmächtig,vollkommen und gerecht
-Gott erkennt die Sünder und zieht sie zur Rechenschaft ->Leid als Strafe für menschliche Schuld
-Wenn Gott Buße tut,wacht Gott über einen und beschützt diesen
-->Zofa acht Hiob Hoffnung,wenn dieser Buße tut und an Gott festhält

Die Rede des Elifas

-nur Gott allein ist weise -> der Sinn des Leids wird erst im Jenseits versändlich
-jeder Mensch ist Sünder,kein Mensch ist vollkommen rein
-->Leid als Reaktion auf die Sündhaftigkeit aller Menschen
-für die Ungläubigen gibt es keine Hoffnung

Gottesbild der Freunde Hiobs

-Gott ist vollkommen und handelt nicht willkürlich,sondern nach einem bestimmten Plan
-Er handelt nach dem Tun-Ergehens-Prinzip

Gemeinsamer Rat aller Freunde

-halte an Gott fest
-diejenigen,die nicht an Gott glauben werden völlig zugrunde gehen

 
Antwort von GAST | 16.05.2009 - 11:30
danke euch
Aber ist es nicht so (hab ich iwo dunkel im Kopf) dass am ende die Freunde von Gott angeklagt werden? Ist das weil die Hiob einreden wollen er habe gesündigt oder warum?

 
Antwort von GAST | 16.05.2009 - 20:21
also ich meine es war so:
die freunde hiobs versuchen gründe zu finden, warum hiob leiden muss. das sind z.b.
- leid als folge menschlicher schuld (tun-ergehen zusammenhang)
- leid als prüfung des frommen
- leid als göttliche erziehung
im prinzip hast du recht, sie wollen hiob davon überzeugen, dass er gesündigt habe und dass es ihm nun dementsprechend schlecht dafür ergeht (was ja aber eigentlich nicht stimmt).
im epilog werden die antworten der freunde dann von gott als falsch zurückgewiesen und sie müssen ein brandopfer darbringen. nur hiobs reden von und mit gott war richtig (richtiges klagen etc.), deshalb wird er am ende wohl auch belohnt.
könnte vllt noch wichtig sein, dass hiob seinen freunden verzeiht, obwohl diese ihn ja vorher auch zum teil ziemlich heftig kritisiert haben.

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