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Als Deutscher im Ausland-Verantwortung gegenüber der NS-Ges

Frage: Als Deutscher im Ausland-Verantwortung gegenüber der NS-Ges
(46 Antworten)


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Hallo,
ich habe grade etwas recherschiert zu der Thematik als Deutscher im Ausland zu sein und dort mit der deutschen Geschichte des Dritten Reichs konfrontiert zu werden.
Vielleicht habt ihr ja schon selber solche Erfahrungen gemacht: Ich war beispielsweise drei Monate in Frankreich und dort bin ich auf ganz verschiedene Art und Weise auf diesen Teil der Deutschen Geschichte gestoßen.

Zum Einen kam es vor, dass man als Deutscher mit dem Hitlergruß begrüßt wurde, zum anderen man mir viele Filme vorhiellt indenen der Nationalsozialismus thematisiert worden ist.Auf der anderen Seite habe ich z.B. einen ehmaligen Kriegsgefangen im Bus getroffen, der perfekt deutsch sprach und sehr nett war.
Es gibt ja auch andere Beispiele von denne man gehört hat, wie z.B. dass man angeblich in den USA noch glaube, dass Hitler lebe, etc....

Mich würden folgende Dinge interessieren:

1.) Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht , egal in welcher Art? und wenn ja, was?

2.) Was denkt ihr darüber? Haben wir als Jugendliche, die im Grunde eine klare Distanz zu der Geschichte haben(mehr oder weniger zu mindest, denke ich) die Pflicht aufzuklären?

3.) Wie nehmt ihr solch ein Verhalten auf? (Beispiel: ihr werdet mit dem Hitlergruß begrüßt) Nehmt ihr das als Scherz? oder seit ihr ehere entsetzt darüber?

diese Sachen würden mich sehr interessieren, da ich vielleicht meine Certilingua-Arbeit über das Thema schrieben werde. Leider gibt es aber kaum Informationen in Bibliotheken und im Internet....

Frohe Weihanchten =)
Frage von bluedelphin (ehem. Mitglied) | am 25.12.2008 - 12:59


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Antwort von auslese | 28.12.2008 - 21:37
Zitat:
Bezüglich der Ursache, dass sich Leute den Neonazis anschließen kann ich deine Erläuterung sehr gut nachvollziehen , aber im Endeffekt führe ich auch dass wieder auf Unwissenheit zurück, denn man müsste doch erkennen, dass auch diese Ideologien keine Lösung bieten....


Selbstverständlich.
Da hast du Recht. Nur würden solche Parteien/ Meinungen kein Interesse bei Menschen wecken, sofern diese ein "normales" , geregeltes, abgesichertes Leben führen könnten.
Sie stehen da an einem Punkt, an dem sie nicht weiter wissen, weil ihnen die derzeitig agierenden Parteien keine Aussichten für eine bessere Zukunft bieten können. Dies wiederum treibt sie in die Arme solcher extremistischen Partein, die den Leuten ja das Blaue vom Himmel versprechen, wobei einige sich von so einer Gesinnung einzig allein nur aus Unwissenheit angesprochen fühlen, andere wiederum wählen aus Protest beispielsweise die NPD, obwohl sie evtl gar nicht so einer Ideologie "huldigen".

Zitat:
vielleicht kennt ja jemand ein gutes Forum in dem man soetwas fragen kann..ich wollte das erst bei tele france2 hineinstellen, aber ich würd das eher and jugendliche stellen wollen ...


Du könntest ja eine neue Frage/ einen neuen Thread hier ins Forum stellen. Ich kenn mich da nämlich auch nicht aus..


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Antwort von auslese | 28.12.2008 - 21:50
Zitat:
Je nachdem ist natürlich auch der Unterricht gefärbt. Wie soll man junge Menschen in Geschichte unterrichten mit Büchern, die in Russland oder Ungarn verfasst und gedruckt wurden?


Ist das bei euch in der Schweiz wirklich so? - Das wäre ja krass.. solche Verhältnisse gabs damals in der DDR. Da wurden auch mal Fakten wie der Hitler-Stalin-Pakt außen vor gelassen, weils gerade nicht in die sozialistische Ideologie passte.


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Antwort von matata | 28.12.2008 - 21:52
@Auslese, jetzt hast du mich falsch verstanden. Ich habe die Zustände in Malta geschildert.... In der Schweiz werden die Bücher ziemlich neutral verfasst, keine Sorge.
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Antwort von auslese | 28.12.2008 - 22:05
Malta ist doch aber in der EU und bekommt dementsprechend Zuschüsse. Sie hätten gar keinen Grund finanzielle Unterstützung aus dem Ausland anzunehmen.
Sind denn auch die Bücher aus Ungarn / Russland auf dem Stand von vor 1990?


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Antwort von bluedelphin (ehem. Mitglied) | 28.12.2008 - 22:06
was du da herausgestellt hast wie Alte , bzw. Junge Menschen einen entgegnen, wenn man deutsch ist, finde ich seht spannend.

Es ist doch eigentlich paradox also ich perönlich dachte mir so, dass dieser kriegsgefangene dem ich im Bus traf viel mehr das recht gehabt hätte etwas gegen Deutsche zu haben. Aber der gegenteil ist der Fall. Gerade Sie wissen , dass wir jungen menschen nichts dafür konnten, sie loben sogar noch wie Deutschland heutzutage mit Problemen umgeht

@matata, was denkst du denn darüber, haben wir als Deutsche dann die Aufgabe zu informieren wenn ich z.B. so einen beschriebenen Malteser treffen würde. Soltle ich ihn wegen seiner "Dummheit" ignorieren?


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Antwort von matata | 29.12.2008 - 01:31
@ Auslese: Malta ist jetzt in der EU, wir waren häufig dort vorher. Ich bin gespannt, ob man etwas von der Veränderung merkt bei unserem nächsten Besuch. Ich werde sicher wieder Schulen besichtigen und ein Auge darauf haben, was für Bücher verwendet werden, etc.

@bluedelphin: Es kommt immer auf die Situation drauf an, wie du reagierst. Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, dass ich junge Menschen darauf hinweise, dass diese Zeiten schon lange vorbei sind. Sie sollten wieder einmal ein Geschichtsbuch in die Hand nehmen anstatt einen Comic. Da ich schon etwas älter bin, musste ich bis jetzt nie befürchten, dass ich dafür "gehauen" werde.
Bei älteren Menschen frage ich, ob sie im Krieg waren oder Soldat waren in jener Zeit. Da diese Leute in der Zwischenzeit 70 und mehr Jahre alt sind, fangen sie gerne an zu erzählen.... Wenn sie nicht im Krieg waren, sondern nachher geboren sind, reicht in der Regel der Hinweis, dass ich und Millionen von Deutschen auch "Nachkriegskinder" sind und diesen Teil der Geschichte auch nur von Erzählungen oder aus dem Geschichtsbuch kennen.
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Antwort von bluedelphin (ehem. Mitglied) | 30.12.2008 - 20:33
vielen Dank =)

Noch jemand der Erfahrungen gesammelt hat?


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Antwort von bluedelphin (ehem. Mitglied) | 01.01.2009 - 21:12
So ich habe mittlerweile einen ähnlichen Thread in einem französischen Forum eröffnet und bereits einige Antworten bekommmen. Ich werd noch ein wenig warten und ggf. neue Aspekte oder Auffälligkeiten aufgreifén und hier zur Diskussion stellen.

Jetzt aber noch eine andere Sache, die mir eingefallen ist, die mir irgendwann mal auffiel; mich würde interessieren, ob das auch schon mal jemanden anderem aufgefallen ist.

Wenn wir Deutsche über unser Land sprechen, reden wir, finde ich, eher mit einer größeren Distanz über Deutschland. Dies fällt vor allem im Sport auf.Im Vergleich zum Ausland reden wir beispielsweise eher von "der Deutschen Nationalmannschaft, SIE steht im Halbfinale." Im Gegensatz hierzu würde ein Franzose beispieslweise meiner Erfahrung nach eher sagen: unsere Nationalmannschaft, WIR stehen im Achtelfinale."
Ich hoffe es kommt heraus was ich meine. Würde mann zwei Sportreportagen im Radio vergleichen wäre die Art und Weise wie geredet wird anders....

Wieso ist das so? Würdet ihr das auf die Geschichte des Nationalsozialismus zurückführen?

Ich brauch immer noch mehr Meinungen zu den Fragen 1-3 ^^ :P ;)


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Antwort von bluedelphin (ehem. Mitglied) | 02.01.2009 - 19:15
@P-Bunny: Ich hab dein Beispiel der Reaktion mal genommen und im franz. Forum vorgestellt. Hier war die Reaktion recht erschreckend. Auf der einen Seite würden sie dich ablehnen und für eine PErson halten ,d ie den Konflikt eher noch schürt, auf der anderen seite gibt es leute die mien wie ich ,d ass die Antwor ja eigentlich intelligent ist, allerdings Gefahr läuft nicht nicht verstanden zu werden ...(sehr große Gefahr)

 
Antwort von GAST | 02.01.2009 - 19:55
1.) Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht , egal in welcher Art? und wenn ja, was?

Grundsätzlich nein, es gab aber auch Ausnahmen. Ein ca. 30-jähriger Engländer meinte zu mir beispielsweise mal, er werde niemals nach Deutschland reisen, "weil die meinen Opa ermordet haben". Die "alten" Veteranen haben nach dem Krieg die Entwicklung in Deutschland mitverfolgt und z.T. als Besatzungssoldaten selber mitgemacht und vorangetrieben! Da hat man eine ganz andere Einstellung zum Land und den Leuten, als wenn man das "nur" in Geschichtsbüchern liest.

2.) Was denkt ihr darüber? Haben wir als Jugendliche, die im Grunde eine klare Distanz zu der Geschichte haben(mehr oder weniger zu mindest, denke ich) die Pflicht aufzuklären?

Jein. Geschichtsaufarbeitung wie die des Zweiten Weltkriegs in Deutschland ist relativ einmalig in der Welt. So ganz freiwillig lief das in Deutschland ja allerdings auch nicht ab, die "Denazifizierung" wurde von den Alliierten gefordert und im Osten stärker als im Westen durchgesetzt. Viele Eltern/Großeltern waren direkt nach dem Krieg mit elementareren Problemen beschäftigt (Überleben, Wiederaufbau) als Vergangenheitsbewältigung; außerdem schämte man sich doch (größtenteils) für die begangenen Fehler und hätte vieles am liebsten einfach totgeschwiegen. Diese Form der Auseinandersetzung in Schulen, also das Totschweigen bzw. sogar Verleugnen der eigenen Vergangenheit findet in vielen anderen Ländern bis heute statt: Frankreich und Belgien halten sich was die Kolonisation angeht dezent zurück, die Türkei leugnet bis heute den Völkermord an den Armeniern etc. pp.

Was ich aber sagen kann: "Aufrechen" geht gar nicht! Wenn der Ami also zu dir sagt "Ihr Deutschen habt ja damals den Krieg angefangen", dann kannst du nicht sagen, "Und ihr Amis habt im Irak den Krieg angefangen, ätsch!". Das funktioniert einfach nicht. Man muss sich aber vor Augen halten, dass der Geschichtsunterricht jedes Landes durchaus den Schwerpunkt auf die nationale und nicht die internationale Geschichte legt, macht ja auch z.T. Sinn. Letztere wird dann kürzer abgehandelt, da wird dann weniger differenziert.

3.) Wie nehmt ihr solch ein Verhalten auf? (Beispiel: ihr werdet mit dem Hitlergruß begrüßt) Nehmt ihr das als Scherz? oder seit ihr ehere entsetzt darüber?

Als Scherz kann ich sowas nicht einordnen, auch wenn es von den anderen Seite durchaus als Scherz gemeint sein kann. Die Art und Weise, wie Hitler in Satireprogrammen, Comedy etc. in anderen Ländern vera**t wird, wäre hier in Deutschland undenkbar - einfach weil das hier ein zu ernstes Thema ist, als dass man darüber Witze machen "dürfte". In vielen Fällen ist es z.B. Amis gar nicht so bewusst, wie sehr sie einen deutschen Austauschschüler mit derlei Gesten (o.ä.) verunsichern und beleidigen - Ignoranz ist auch `ne Krankheit.

Was stimmt ist, dass Patriotismus in Deutschland nur in Bereichen wie Sport "erlaubt" (im Sinne von: gesellschaftlich anerkannt) ist. Heute würde man (post-WM, sozusagen) durchaus sagen: "Wir sind im Finale." Weil andere Länder bzw. die Bevölkerung aufgrund des geringeren Drucks von außen nicht so mit negativen Aspekten der eigenen Vergangenheit auseinandersetzt, fällt es da leichter, auf das eigene Land "stolz" zu sein und sich mit ihm zu identifizieren. Der Zweite Weltkrieg ist außerdem noch nicht so lange her wie die völkerrechtlichen Verbrechen anderer Länder, und natürlich in seinem perversen und konzentrierten Ausmaß mit wenig anderen Ereignissen zu vergleichen. Die Deutschen neigen übrigens, aus welchem Grund auch immer, zum Jammern und Nörgeln. Um es mal zu überspitzen, der Belgier denkt sich: "Ach was Kongo, lange her, jetzt sind wir im Hier und Heute, weiter geht`s." Der Deutsche tut das zum einen von sich aus nicht in dem Maße, zum anderen wurde ihm jahrzehntelang von den alliierten Besatzungstruppen deutlich gemacht, dass er sich gefälligst zu schämen hat für WW2. Sowas setzt sich in den Köpfen fest und wird bewusst/unbewusst an folgende Generationen weitergegeben.

Die Tendenz, dass vor allem jüngere Leute, die gar nicht mit dem eigentlichen Geschehen zu tun hatten, so empfindlich und/oder ignorant reagieren, liegt einer beliebten These zufolge übrigens an der zunehmenden Globalisierung. Wenn die Länder der Welt immer weiter zusammenwachsen und sich durch Migration, offene Grenzen, weltweite Zusammenarbeit etc. die nationalen Identitäten immer mehr annähern, dann wird es wichtiger, sich selbst deutlich von "den anderen" abzugrenzen - z.B. indem man sich durch die nationale Geschichte abgrenzt und einem deutschen Touri "HH" entgegengrölt.

Eine Reaktion wie die von P-Bunny, also den Hitlergruß zurück zu zeigen bzw. der (wirklich ausgesprochen dämliche!) geistige Dünnpfiff mit der "falschen Dusche" ist allerunterste Schublade und geht überhaupt nicht. Man kann nicht davon ausgehen, dass der Zweite Weltkrieg in allen seinen Aspekten in anderen Ländern so durchgekaut wird wie in Deutschland. Wenn ein Ami der Meinung ist, Hitler würde noch leben und du "drohst" ihm (als schlechten Scherz) mit einer Dusche, dann machst du dich lächerlich und zeigst, dass DU auf jeden Fall aus der Geschichte gar nichts gelernt hast.

Anstatt zu fordern, dass es "nun doch auch mal gut sein" müsse in Deutschland, sollte man sich in anderen Ländern um eine intensivere Vergangenheitsaufarbeitung bemühen. Wenn sowieso so wenige aus der Geschichte lernen und heutige Auseinandersetzungen nicht vor ihrem historischen Hintergrund verstehen können(!), dann ist es umso wichtiger, anhand von durchaus krassen Beispielen zu zeigen was passieren kann, wenn man den Medien blind vertraut, Politikern zujubelt, Informationen unkritisch einfach übernimmt anstatt sie zu reflektieren und zu hinterfragen etc. etc. etc.

PS: Ja, auch mir hat der Zweite Weltkrieg in der Schule gewaltig aus dem Hals gehangen. Aufpassen muss man, dass das nicht phrasenhaft präsentiert wird und man am Ende eher genervt davon ist. Wichtig ist da auf jeden Fall die Einbindung in aktuelle Kontexte. Weshalb schlagen sich denn die israelische Armee und die Hamas gerade jetzt wieder gegenseitig die Köppe ein? Auch das ist letztendlich eine der vielen Konsequenzen des WW2.


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Antwort von bluedelphin (ehem. Mitglied) | 02.01.2009 - 20:15
vielen Dank für diesen Beitrag,
der hat mir sehr weiter geholfen.
Ich war schon am verzweifeln, dass niemand mehr was dazu schrieiben will...

Woher kommt es, dass du da soviel darüber weist?

Apropos Comedie etc, es gibt ja schon Filme, die diese Zeit veralbern , wie dieser Hitler Film mit Helge Schneider.

Du bist also der Meinung, dass man dies unterlassen sollte richitg ?

Der Hinweis mit dem aktuellen Bezug finde ich sehr richtig. Solche Zusammenhänge kann man nur sehen , wenn man um den geschichtlichen Kontext weiß.

Vielen Dank =)

 
Antwort von GAST | 02.01.2009 - 20:23
Viel Reisen und Bekannte aus vielen verschiedenen Ländern haben hilft. ;)

Der Helge-Film hab ich nicht gesehen, da kann ich also nichts zu sagen. Nein, unterlassen muss man das nicht. Es kommt, wie so oft, drauf an... man kann Hitler als Person meiner Meinung nach sehr wohl veralbern, das macht Christoph Maria Herbst zB. Der Holocaust sollte bei aller Toleranz aber außen vor bleiben - es ist schlichtweg nichts witzig daran, wenn Millionen von Menschen systematisch verfolgt und ermordert werden. Das ist meine persönliche Meinung, die aber wohl von der Mehrheit geteilt wird, wenn ich mich nicht irre. Witze über den Völkermord in Ruanda, 9/11 o.ä. habe ich auch noch nirgendwo gesehen - also nicht in der Form, dass sich über das Geschehene an sich lustig gemacht wird.

Die Comedy im Ausland beschränkt sich ja auch auf Hitler als Person, seine Sprache, seine Kleidung, sein Aussehen, seine Gesten, sein Verhalten - man macht ihn lächerlich. Die restliche Comedy bewegt sich dann in anderen Bereichen, wenn es um die Deutschen als Mittäter geht.
Beispiel Faulty Towers:
Deutscher Touri - "Oh no, now don`t start with the war...."
Engländer - "Oooooh! YOU started it, YOU invaded Poland!"

Witze über den Holocaust werden meines Wissens nicht gemacht, und zwar nirgendwo. Verleugnet bzw. kleingeredet wird der Holocaust allerdings in faschistischen Kreisen jedweder Art, also nicht nur unter Neonazis, sondern auch unter religiösen Fundamentalisten.

 
Antwort von GAST | 02.01.2009 - 20:41
Also ich war ja 1 Jahr in den USA und mir is das auch nicht passiert. Kann aber auch nur ein Einzelfall sein.
Freunde haben mir da ein paar ganze andere Sachen geschildert... bei denen schienen die Ammis noch etwas mehr zurückgeblieben zu sein als bei mir^^ Die haben nur Hitler Witze gerissen, nehmen an das Hitler noch lebt und das alle Nazis sind.
Wäre mir das passiert hätte ich es einfach ignoriert.
Yoa ;)


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Antwort von bluedelphin (ehem. Mitglied) | 02.01.2009 - 21:07
Ja, da bin ich ganz deiner Meinung. Ich denke auch, dass man darüber keine Witze machen darf.
Naja, ich habe mir einen Film herausgesucht, "die Große Sause", da man mir den damals in Frankreich gezeigt hatte. Ich weiß noch, dass ich ihn sehr komsich fan, mich aber auch sehr nachdenklich gemacht hat ,ob es nun richtig ist, das Thema so zu behandeln (man machte sich vor allem über die Deutschen lustig) und vor allem warum man mir ausgerechnet den Film zeigt , ich mien wir hätten ja auch irgendein Disney Film gucken können ..wenn man versteht was ich meine.

Ich fühle mich keinen Falls angegriffen durch soetwas, dennoch fragt man sich irgendwann, wenn man so viele Erfahrungen macht in denen der 2.Weltkrieg eine Rolle spielt, weshalb das so ist.

Was du sagst gbezüglich zur Globalisierung find eich sehr interessant. In einem Zeitungsartikel habe ich ähnliches gelesen. Ich denke ich werd` mich da noch etwas schlau machen, da das Thema sehr interessant als Teil für meine Arbeit erscheint. Allerdings hab ich mittlerweile das Gefühl, dass es so viel Aspekte zu dem Thema gibt. Das einzige was schade ist, ist dass ich kaum Literatur zu dem Thema finde...vor allem für die heutige Zeit. Die meiste Literautr bezieht sich eher auf die Nachkriegszeit....

Mhh ich hab vor kurzem in einem Referat auch den Revisionismus des Holocaustes angesprochen, was für Fundamentalisten leugnen den Holocasut denn noch?

Mal eine andere Frage: In dem Französichen Forum wird die Geschichtliche Verarbeitung in Deutschladn sehr gelobt und oft mit der weitaus schlechtern in Frankreich verglichen. Oft wird es mit der kaum existierenden Aufbereitung der Verbrechen Frankreichs in den Kolonien verglichen. Denkt ihr, dass man dies angebracht ist?

Man muss sich natürlich vor Augen halten,dass die Nationale Geschichte in allen Ländern der Internationalen vorsteht...

@capricious: ja diese Sachen habe ich jetzt auch schon oft gehört, aber ganz ehrlich ,das fänd ich ja wirklich erschreckend, ich hoffe immer, dass das nur so ein Mythos ist....wobei mir im Franz. Forum gesagt worden ist, dass gerade die USA sehr starke neonazistische Bewegungen haben...

 
Antwort von GAST | 03.01.2009 - 00:01
Fehlende Sekundärliteratur ist ein Problem, wenn du aber selber Umfragen veranstaltest, hilft dir das schon. Das kannst du imemr als "Fallstudie" bezeichnen, weil es hier ja nicht repräsentativ ist. Was für eine Art Arbeit wird das, also welchem Anspruch muss die genügen?

Die frz. Verbrechen in den Kolonien sind in ihrem zahlenmäßig Ausmaß nicht mit dem Holocaust zu vergleichen. Auch wenn andere Diktatoren im Verlauf der Weltgeschichte noch mehr Menschen umgebracht haben als die Nazis, fanden die Verbrechen der Nazis in einem sehr konzentrierten Zeitfenster statt, wurden ekelhaft systematisch vorbereitet udn durchgeführt, außerdem notierte der korrekte Deutsche im KZ damals Personalausweisnummern etc., so dass das Ausmaß der Verbrechen sehr gut rekonstruiert werden kann. Da kann man also nichts wegdiskutieren, kleiner reden usw. - in anderen Fällen geht das leichter, weil man keine so genauen Zahlen/Quellen hat.

Die Aufarbeitung kann man evtl. vergleichen, wenn man über die Art der Aufarbeitung diskutiert und nicht über das, was da aufgearbeitet werden soll.

In welchem Teilfach (o.ä.) schreibst du diese Arbeit denn? Du kannst den Schwerpunkt durchaus auf Identität zu Zeiten der galoppierenden Globalisierung setzen, da gibt es sogar mittlerweile einiges an Sek-Lit. Da könntest du dann diese "Umfrage" allerdings nur bedingt benutzen. Alternativ könntest du über die Aufarbeitung von "nationalen" Verbrechen schreiben und dir zwei Beispiele raussuchen, also den Zweiten WK in Deutschland vergleichen mit der Aufarbeitung zB der Franzosen. Dazu brauchst du wenig Sekundarliteratur, sondern lässt dir einfach von einem Franzosen den du kennst oder selber über`s Netz die Lehrpläne für das Fach Geschichte (am besten natürlich ein frz. Geschichtsbuch zum Thema, im Original (gebraucht) über Amazon oder in Kopie über einen Freund). :)

PS: Holocaustleugnung ist nicht strafbar und zT sogar Teil anti-israelischer Propaganda in u.a. Saudi Arabien, Ägypten, Jemen und Syrien. Wohlgemerkt reden wir hier von Fundamentalisten in diesen Ländern und nicht der Regierung oder weiten Teilen der Bevölkerung.

PPS: Gute Übersicht bei Wikipedia, man lese und staune. http://de.wikipedia.org/wiki/Holocaustleugnung


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Antwort von bluedelphin (ehem. Mitglied) | 03.01.2009 - 00:43
hey vielen Dank

Es handelt sich bei der Arbeit um eine sogenannte Certilinguaarbeit (wenn das so geschrieben wird) Ich weiß leider bis jetzt erst sehr wenig über diese Arbeit.
Bis jetzt sind mir nur grobe Voraussetzungen bekannt, wie dass man ein Fach auf einer Fremdsprache (bei mir Geschichte auf Spanisch) und irgendwie 3 Fremdsprachen angeblich auf B2 niveau haben muss (ich wunder mich , dass das bei mir in Englisch angeblich der Fall ist xD)

najaund als dritter Pubkt gehört dann diese Arbeit dazu und die Präsentation der Arbeit.

Was genau in der Arbeit vorkommen soll weiß glaub ich niemand richtig. Das einzige, was mir bekannt ist,ist dass ich persönliche Bezüge zum Land schließen soll, was eig nur dann möglich ist, wenn man schon mal in dem Land war ( ich köntne auch auf spanisch oder englisch schrieben , aber französisch bietet sich mir am meisten an , da ich in Frankreich 3 montate war und dort halt die beschriebenen Erfahrungen gemacht habe) Ich glaube wichtig ist der interkulturelle Aspekt des ganzen und auch die Nähe zu Menschen, weshalb ich vielleich tauhc gar keine Sekundärliteratur zwingend benötige , da ich auch ausschließlich über eigene Erfahrungen reden könnte.

Das ganze soll wie eine Facharbeit sein, 10 Seiten, wird allerdings so nicht bewertet. Entweder sie wird akzeptiert oder nicht.

Das ich das Thema nun gewählt habe liegt wohl darn , dass ich es sehr spannend finde und ich fand, dass ich dazu genug Erzählungen habe wodurch ich persönliche Erfahrungen einbauen kann.
JEtzt muss ich nur noch die Schwerpunkte legen und eine Gliederung aufstellen und dann kann es eig. losgehen. ( naja dann muss ich ersmal herausfinden wie man eine Facharbeit auf Französisch schriebt ( die ganzen abkürzungen für Quellenangaben etc...bis jetzt kenn ich das alles nur auf Englisch)

Auf jeden Fall soltle ich mich da ran halten , da jetzt auch ald Abitur los geht ( also erstmal vorabiklausuren) und dann wird das alles wohl etwas viel oO...

naja gute nacht =)

 
Antwort von GAST | 03.01.2009 - 00:56
In dem Fall hoffe ich, dass euch nochmal einer genau verrät, wie ihr das denn jetzt machen müsst. ;)

Wenn du auf Französisch schreibst, bietet sich das doch an: unterschiedliche Art der Vergangenheitsbewältigung in Frankreich und Deutschland, bezogen auf den Geschichtsunterricht an Schulen. Wenn du auf Nummer Sicher gehen willst, vergleichst du die Art und Weise, wie der Zweite Weltkrieg in beiden Ländern bearbeitet wird - für den Fall, dass der Vergleich WW2-Kolonialverbrechen nicht deutlich genug rauskommt im anderen Fall. :)

Literaturverzeichnisse (bibliographie) sehen im Französischen übrigens genauso aus wie im Deutschen oder Englischen.

Villegér, Roland (éd.): Divine Idylle. Nancy, 2e éd. rev. et cor., 1982.

Zitieren kannst du wie du`s sonst auch machen würdest, die Abkürzungen dann sind:

S. 34f. = à la page 34 sq.
bzw. S. 34 ff. = à la page 34 sqq.

Das deutsche "siehe...." heißt im Französischen "confer" und wird, wie im Englischen auch, mit "cf." abgekürzt.

Das klingt ja bei dir nach `ner Menge Arbeit in der nächsten Zeit. Viel Glück. :)


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Antwort von bluedelphin (ehem. Mitglied) | 03.01.2009 - 01:37
oh wow vielen Dank !
Damit hat sich dieser Teil ja schon mal erledigt, somit bleibt ja dann alles wie gehabt :) was das schrieben der Facharbeit angeht...

Ja das Thema würde sich in der Tat anbieten, jedoch weiß ich nicht, ob ich dabei nicht den so gepriesenen Persönlichen Bezug zu sehr unterordne. Das wäre meines Erachtens nach schon einer sehr wissenschaftliche Arbeit und ich finde, das die MEinungen der Leute darin iwie an Gewicht verlieren würden ,w as ja nciht der Fall sein sollte.

Am liebsten würde ich die Sachen , Motive, warum werden wir im Ausland mit unserer Geschichte konfrontiert. Und zweitens. Welche Aufgabe haben wird aus diesem Grunde, bzw. wie sollen wir damit umgehen....

Ick kann ja mal eben die allergröbste Gliederung die ich je gemacht habe vorstellen xD :

1. Introduction (Problemstellung, Methodisches Vorgehen , Begründung der Themenwahl, Inhaltsübersicht, Mein persönlicher Bezug)

2. Hauptteil:
A.) Nationalgefühl Deutschland<--> Frankreich
B.) Identifikation oder Erbe (mit) der Deutschen Geschichte, Aufgaben und Reche der neuen Generation
C.)Deutsch sein- Konfrontation mit der Geschichte im Ausland, Motive der Konfrontation
D.) Umgang mit Anspielungen, Umgang mit der Deutschen Geschichte am Beispiel am Film Die große Sause ( la Grande Vadrouille) -eine Komödie

3.) Schlussteil (Fazit und Lösung, Hinweis auf Probleme, Ausblick auf Neo nattionalistische Bewegungen und Globalisierung)


Das wäre so das, was ich mir bis jetzt so gedacht hatte...wobei mir es immer schwer fällt sachen konkret anzugehen ..ich glaube man könnte so ene ganze Arbeit auch ausschließlich über einen der Punkte a, b,c oder d schreiben...

mmh ich weiß nicht, ich will immer zusammenhänge darstellen weshalb die einzelen Aspekte dann oft etwas oberflächlicher bleiben (müssen).

Naja vielleich komm ich ja noch auf was anderes, vor allem weil mir der Aspekt der Globalisierung so gefällt, da dies ja so ein interkultureller Aspekt ist, der höchst Aktuell ist....

 
Antwort von GAST | 04.01.2009 - 15:12
Da Konzentrieren von Inhalt ist immer die größte Herausforderung. Ich hatte zu Beginn der Uni auch große Probleme, Dinge isoliert zu betrachten, weil mir diese Art des Auseinanderpickens und Ignorierens von anderen Aspekten/Zusammenhängen "for the paper`s sake" nicht lag. :)

Es hilft, wenn du dir einen Rahmen vorsteckst. Die Einleitung sollte nur eine Seite lang sein, das ist der "Standard". Wenn die Arbeit insgesamt 20 Seiten lang wird (zB), kannst du dir den Hauptteil dann noch weiter runterbrechen. Nationalgefühl wäre zB ein eher kürzerer Abschnitt, Identifikation und Umgang mit Anspielungen ein bisschen mehr, "Deutsch sein" der längste Abschnitt des Hauptteils (alles Beispiel). Für den Schluss solltest du dich bemühen, nicht mehr als anderthalb Seiten zu schreiben.

Du solltest deine Gliederung auf jeden Fall deinem Lehrer zeigen - je nachdem was der erwartet, wird der das entweder abnicken oder zusammenstreichen. Das klingt jetzt relativ umfangreich bei dir, auch wenn ich deinen Aufbau mag, das liest sich alles logisch, ich kann den roten Faden erkennen. :)

Was wäre denn deine Problemstellung bzw. deine Themenwahl jetzt ausformuliert? Evtl. könntest du dann noch den ein oder anderen Aspekt aus deinem Hauptteil rauslassen, auch wenn`s schwer fällt (oder superknapp fassen).


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Antwort von bluedelphin (ehem. Mitglied) | 04.01.2009 - 15:33
oh vielen Dank :)

ja ich verstehe, was du meinst. Ich schätze ich werde mal mit irgeneinem Leher reden, wobei ich keine Ahung habe wer dafür zuständig ist xD.

Ja, ich habe mir eine grobe Umfangsübersicht erstellt und habe Einleitung und Schluss in dem selben knappen Maße einbedacht und in Prinzip hab ich die selbe Einteilung wie du jetzt vorgeschlagen hast, das finde ich schon mal sehr gut. Der Schwerpunkt sollte für mich dnke ich bei 3 liegen.
4 ist wahrscheinlich der Punkt den man gut weglassen könnte. Aber jetzt habe ich diesen Film schon in Frankreich bestellt, weshalb ich ihn iwie gerne miteinbeziehen würde, auch weil mit dieser Film ja wie gesagt, in Frankreich gezeigt worden ist.

Den Ausblick zum Rechtsextremismus könnte man vielleicht auch weglassen...naja aber ich finde es halt sehr interessant ^^

Ja Problemstellung ist eine gute Frage. Die zu formulieren ist nicht ganz einfach. Ich weiß ja in etwas wo ich das Problem sehe, nämlich in dem Dilemma in dem wir uns als Deutsche befinden wenn wir doof auf unsere Geschite angemacht werden. Jetet ist mir aber wieder die von die erwähnte Globalisierung eingefallen und ichhabe grade nochmal nachgelesen, was du dazu geschrieben hast und ich finde fast, dass das eine echt gute These für die Arbeit wäre. Iwas in die Richtug wie: Die Globalisierung als Grund für das beschrieben Dilemma ...

Mach ich mir gleich mal Gedanken zu um das zu konkretisieren ...Mal gucken was die Franzosen davon halten xD...

Schon mal vielen Dank =)

Oh und die Arbeit soll nur einem Umfang von 10 Seiten haben xD (aber da ist nicht so streng, da es ja keine Note gibt)

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