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lied eines selbstmörders von rainer maria rilke

Frage: lied eines selbstmörders von rainer maria rilke
(1 Antwort)

 
hallo ihr lieben : )


kennt jemand dieses gedicht von rainer maria rilke?

ich sollte das interpretieren..und wollt euch mal fragen was ihr denn denkt, was die hauptaussage is

Das Lied des Selbstmörders

Also noch einen Augenblick.
Dass sie mir immer wieder den Strick
zerschneiden.
Neulich war ich so gut bereit
und es war schon ein wenig Ewigkeit
in meinen Eingeweiden.

Halten sie mir den Löffel her,
diesen Löffel Leben.
Nein ich will und ich will nicht mehr,
lasst mich mich übergeben.
Ich weiß das Leben ist gar und gut
und die Welt ist ein voller Topf,
aber mir geht es nicht ins Blut,
mir steigt es nur zu Kopf.

Andere nährt es, mich macht es krank;
begreift, dass man`s verschmäht.
Mindestens ein Jahrtausend lang
brauch ich jetzt Diät.

also ich denke is ja relativ klar, dass es um selbtsmord etc geht....aber auch um eßstörungen oder nich?

"Andere nährt es, mich macht es krank;
begreift, dass man`s verschmäht.
Mindestens ein Jahrtausend lang
brauch ich jetzt Diät. "

"Halten sie mir den Löffel her,
diesen Löffel Leben." <--- hoffnung auf rettung?

würde mich freun wenn ihr paar gedanken oder meinungen von euch posten würdet :)

liebste grüße :)
GAST stellte diese Frage am 22.12.2008 - 19:41


Autor
Beiträge 0
13
Antwort von Happy2809 (ehem. Mitglied) | 22.12.2008 - 20:18
du kannst es natürlich interpretieren, wie du willst, aber ich hätte nicht gesagt, dass es um eine essstörung geht!

in strophe eins wird ja gesagt, dass das lyrische ich schon fast tot war -> ewigkeit in den eingeweiden

und gerettet wurde aus seinem selbstmordversuch -> sie strick
zerschneiden

Das mit dem Löffel...
also ich denke eher, dass das eine "alte" vorstellung vom leben ist.. man sagt ja auch den Löffel abgeben fürs sterben. Und er will einfach das Leben nicht mehr haben. (Übertragen gesehen könntest du sagen, er möchte hungern, aber ich würde das hungern nicht nur aufs Essen beziehen, falls ich das noch weiter erklären soll mussu sagen ^^)

Ich weiß das Leben ist gar und gut
und die Welt ist ein voller Topf,
aber mir geht es nicht ins Blut,
mir steigt es nur zu Kopf.

> ich würde sagen, hier wird geschildert, dass die Welt als gut dargestellt wird, also das Leben, was reich an allen Dingen ist, aber in sein innerstes (Blut) geht es nicht über > er kann sich mit der Welt nich identifizieren
mir steigt es nur zu Kopf > kennste ja sicherlich.. soetwas wie verrückt werden, die Welt bzw. das Leben macht ihn krank, weil er mit ihr nicht umgehen kann -> Begründung für den Selbstmordversuch

Andere nährt es, mich macht es krank;
begreift, dass man`s verschmäht.
Mindestens ein Jahrtausend lang
brauch ich jetzt Diät.


beenden tut er das "Gedicht" ja auch mit dem Vergleich zwischen ihm un den anderen, er fordert durch das begreift (imperativ würde ich mal interpretieren ^^) dass die Anderen verstehen, dass er das Leben wie es ist nicht haben will.

Durch das Jahrtausendlang greift er die Ewigkeit aus STRO I. wieder auf. Die Diät bezieht sich auf STRO II. > er will den Löffel des Lebens nicht.

Falls dir irgendwas unklar ist, oder du noch Bezug zu den Stilmitteln brauchst, melde dich :P
weiß aber nich , ob ich da heute abend noch Lust zu habe..

desweiteren übernehme ich auch keine Garantie für meine Interpretation xD

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