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Kohlhaas - Quelle - Nationalsozialismus

Frage: Kohlhaas - Quelle - Nationalsozialismus
(6 Antworten)

 
Hermann Böhme: gedanken über "Michael Kohlhaas" (1933)


"Sie gibt so mancherlei Parallelen zu dem Geschehen der letzten Tage.
Auch Deutschland steht allein in dem Chor der Völker, die es als eine Nation zweiten Grades und als Sündenbock betrachten. lange Jahre hat es sich das gefallen lassen. Endlich aber ist es erwacht. Es sind von ihm gerufene Männer an seine Spitze getreten, die nicht dulden wollen, dass ihr Volk als ein Paria unter den übrigen stehe. Sie verlangen dasselbe recht, das andere genießen. Und weil sie es nicht haben sollne, protestieren sie, indem sie die Abrüstungskonferenz verlassen und aus dem Völkerbund, der sie nicht als gleichberechtigt anerkennen will, austreten [...]. Ich denke da an eine Stelle aus "Michael Kohlhaas": Als seine Frau ihn fragt: "Warum willst du dein Haus verkaufen?", antwortete er: "Weil ich in einem Lande, in welchem man mich in meinem Rechten nicht schützen will, nicht bleiben mag. Lieber ein Hund sein, wenn cih von Füßen getrten werden soll, als ein Mensch! Ich bin gewiss, dass meine Frau ebenso denkt, wie ich." man könnte die Antwort ein wenig abändern, und sie würde für unser Volk in der heutigen lage gelten: "Weil ich in einem Bunde, in dem man meine rechte nicht anerkennen will, nicht beliebn mag. Und ich bin gewiss, dass hierein jeder einzelne Volksgenosse so denkt wie ich!"
Denn es geht ums Recht. Aber es geht nicht nur ums Recht und hier trennen sich [...] die Wege des Rehctsfanatikers Michael Kohlhaas von dem Weg des heutigen Deutschland. Jenem war es lediglich ums recht zu tun. Unsere Führer aber wissen, dass es nicht ums Recht allein handelt, sondern um die ehre und den bestand ihres Volkes, also um das Volk selbst. [...]. Der 12. Novemver wird beweisen, dasss das Volk wie ein mann hinter seinem Führer steht. Und das in jedem deutschen Volksgenossen dasselbe deutsche gerechtigkeitsgefühl lebt wie in Michael Kohlhass, veredelt und gehiligt durch den unerschütterlichen Willen zur Selbstbehauptung.

Welche Aspekte der literaischen Figur "Kohlhaas" werden für das nationalsoz. Deutschland in Anspruch genommen? Erklären Sie diese Zuordnung aus dem histor. Zusammenhang.
Trifft diese Einschätzung der Kohlhaas- Figur den lit. text? Bewerten Sie die Deutung Böhmes mithilfe Ihres Wissens zu handlung und hauptfigur von Kleis Erzählung.


Ich wäre euch echt 1000x dankbar, wenn ihr mir hier weiterhelfen könntet.
GAST stellte diese Frage am 03.10.2008 - 13:11

 
Antwort von GAST | 03.10.2008 - 17:10
Ich finde, das kann eine tolle Aufgabe sein, weil man so viel dazu schreiben kann - sowohl zum Fach Geschichte als auch zum Fach Deutsch.


Aber irgendwie hast du nix gemacht (außer den Text abzuschreiben, und das auch noch ziemlich fehlerhaft - ich vermute, nicht einmal der Name des Autors ist korrekt).

 
Antwort von GAST | 03.10.2008 - 17:21
falsch vermutet, der autor ist richtig geschrieben

 
Antwort von GAST | 03.10.2008 - 19:21
Dann würde ich auch gleich nachforschen, wer Hermann Böhme gewesen ist (ich hätte fast auf Herbert Böhme getippt ).

Interessant wäre wohl auch zu wissen, was am 12.11.33 passiert ist. Darauf bezieht sich der Text ja.

 
Antwort von GAST | 04.10.2008 - 08:19
soweit war ich auch schon ... am 12.11.33 fanden die erneuten reichstagswahlen statt. über hermann böhme findet man nix =/

 
Antwort von GAST | 04.10.2008 - 10:36
Das ist aber nicht gemeint. Am Tag der Reichstagswahlen fand gleichzeitig auch eine Volksabstimmung statt. Hitler kündigte zwar schon am 14.10.33 den Austritt aus dem Völkerbund an, er ließ sich aber diesen Austritt vom deutschen Volke noch einmal nachträglich durch eine Volksabstimmung legitimieren. Der Text muss kurz vor dieser Volksabstimmung entstanden sein.

Man kann also bei der Frage nach dem "historischen Zusammenhang" gut auf die Problematik des Völkerbundes, den Austritt und die Frage der Volksabstimmung eingehen.

Wo kommt der Text denn her? Zur Not würde ich noch einmal beim Lehrer nach dem Autor fragen (oder ob es nicht doch Herbert gewesen ist).

 
Antwort von GAST | 05.10.2008 - 10:31
der text wurde uns in form einer kopie ausgeteilt.
Quelle: Rolf Busch: Imperialistische und faschictische Kleist rezeption 1890 - 1945. Eine ideologische Untersuchung

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