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Das Exilleben deutscher Autoren

Alles zu Ausarbeitungen, Interpretationen und Zusammenfassungen

Hausaufgabe 02.09.08


Bertolt Brecht „Flüchtlingsgespräche“ (1941)
Aufgabe: Ermitteln Sie aus den Vergleichen für Pass, Führer und Duce Brechts Intention und klären Sie den Unterschied zur Aussageabsicht der beiden Vorkriegsgedichte „Gedanken über die Dauer des Exils“ und „Über die Bezeichnung Emigranten“.
Der Pass wird gleich zu Beginn als „der edelste Teil“ eines Menschen bezeichnet. Man kann nun folgende Verbindungen knüpfen: Der Pass stellt die Identität des Menschen dar. Mit Besitz eines Passes, erlangt der Mensch sozusagen seine Identität, die ohne den Pass nicht vorhanden wäre. So wird der Mensch auch nur als „mechanischer Halter“ des Passes angesehen. Durch den Besitz des Passes, wird der Mensch zu etwas Wertvollem. Im Gegensatz dazu ist man also ohne Pass ein wertloser Mensch. So wird zum Beispiel der Mensch mit einem Safe verglichen. Der Safe ist ohne Wertgegenstände nicht wertvoll. Der Pass benötigt aber auch wiederum den Menschen, um ein Pass sein zu können. Ebenso ist es mit dem erwähnten „Führer“ und „Duce“. Ein Führer kann seine Tätigkeit nicht ohne Menschen ausüben, die er führen kann. Dementsprechend wäre er nichts wert und nicht zu gebrauchen. Der Führer ist mit Hitler gleichzustellen, während der Duce auf den Diktator Benito Mussolini, zur Zeit des Faschismus in Italien anspielt. Beide führten eine faschistische Bewegung an, die sie nicht ohne ihr Volk hätten anführen können. Ich denke, Brechts Intention ist es, zu verdeutlichen, dass gewissen Dinge in Abhängigkeit voneinander stehen. Diese Abhängigkeit ist in den verschiedensten Bereichen wieder zu finden, hier beispielsweise in der Politik. Er möchte verdeutlichen, das kaum etwas eigenständig funktionieren kann, solange das passende „Gegenstück“ fehlt. Eventuell steht diese Abhängigkeit, speziell aufgrund des letzten Vergleichs, auch für die der Menschen untereinander. Da man in einer Gesellschaft auf andere angewiesen ist.
In dem Gedicht „Gedanken über die Dauer des Exils“, welches Bertold Brecht um 1937 geschrieben hatte, geht es um das Verlassen der Heimat und um die Dauer des Aufenthalts im Exil. Das lyrische Ich geht in dem Gedicht davon aus, dass das Exil nicht von allzu langer Dauer sein wird. Es hofft auf baldige Rückkehr, muss jedoch daraufhin einsehen, dass das Exil von unbestimmter Dauer ist. Es ist die Einsicht der realen Umstände und der Hoffnungslosigkeit. Diese Hoffnungslosigkeit führt zu der eigenen Resignation und dem Gefühl, jeden Tag aufs Neue an der Befreiung zu arbeiten, (vgl. Z. 22) aber nicht voranzukommen. Bertold Brecht verknüpft in dem Gedicht zuerst die Hoffnung und dann die Verzweiflung miteinander. Im Gegenteil zu dem Gedicht „ Über die Bezeichnung von Emigranten“, ebenfalls geschrieben um 1937, sieht das lyrische Ich keinen Ausweg mehr. Es hat aufgegeben, ist niedergeschlagen und voller Enttäuschung. Die Aussage Brechts ist, dass alles anders kommen kann, als man es sich erhoffte oder wünschte. Man sollte mit allem rechnen, um später nicht eine solch große Niedergeschlagenheit zu erleben. Mit dem Gedicht bringt er die Gefühle der Menschen, die ins Exil mussten zum Ausdruck. In dem Gedicht „Über die Bezeichnung Emigranten“ schreibt Brecht über das Empfinden des Begriffes „Emigrant“. Das lyrische Ich empfindet diesen Begriff als nicht zutreffend, da die Menschen nicht freiwillig auswandern, sondern aus einer Not heraus. Das lyrische Ich gibt sich aber nicht mit seinem Schicksal zufrieden und versucht dagegen anzukämpfen (vgl. Z. 11 f.). Es bleibt stark und gibt nicht auf, so heißt es zum Beispiel in Zeile 20 f. „Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen“. Das lyrische Ich fühlt sich übergangen, da mit der Bezeichnung „Emigrant“ ihr Schicksal verleugnet wird, nämlich, dass sie Flüchtlinge sind und aus einem „befleckten Land“ kommen (s. Z. 18). Brechts Aussage ist hier, dass man nicht aufgeben sollte, ganz gleich, wie hart es einem in seinem Leben zu treffen vermag. Er ermuntert dazu, sich nicht mit der Lage abzufinden, sondern daran festzuhalten, dass der Aufenthalt im Exil auch vorübergehen wird.
Inhalt
Zusammenfassung über das Leben in Exil von Autoren, wie sie mit dem Nationalsozialismus umgehen, Probleme die im Exil auftauchten (621 Wörter)
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