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Referat: Die Antiken Olympischen Spiele

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Die Antiken Olympischen Spiele


Inhaltsverzeichnis
1. Die Geschichte der Spiele Seite 2,3
2. Organisation/ Ablauf der Spiele Seite 3,4
3. Die Athleten von Olympia Seite 4,5,6
4. Stars der Antike Seite 6,7
5. Die Zuschauer bei den Spielen Seite 7
6. Wie brutal waren die Olympischen Spiele Seite 7,8
7. Verfall der Olympischen Spiele Seite 8
8. Wichtige/Zusätzliche Fakten über die Spiele Seite 8,9,10
9. Bilder Seite 10,11,12,13
10. Quellenverzeichnis/Literaturverzeichnis Seite 14

Die Geschichte der Spiele
Wie die Olympischen Spiele entstanden sind ist nicht bekannt. Die Randlage Olympias im Nordwesten der Peloponnes eignet den Ort eigentlich nicht als eine Kultstätte. Doch anscheinend war hier bereits im 3. Jahrtausend v. Chr. ein Heiligtum, das Muttergottheiten gewidmet war. In mykenischer Zeit ist in Olympia der Heros Pelops verehrt worden. Diesem verdankt die Peloponnes ihren Namen. Der Mythos besagt, dort bezwang jener Pelops, ein lydischer Königssohn, den König von Pisa (Pisa bei Olympia) in einem Wagenrennen auf Leben und Tod. Der Zeuskult wurde in Olympia erst Ende des 1. Jahrhunderts v.Chr. eingeführt.
Die ersten Olympischen Spiele fanden nach griechischer Überlieferung im Jahr 776 v. Chr. statt. Der erste Olympiasieger der Geschichte ist laut Siegerlisten der Läufer Koroibos aus Elis, der ein einfacher Koch gewesen sein soll. Er war der Gewinner im Stadionlauf, der einzigen Disziplin, die seinerzeit ausgetragen worden ist.
In den Anfangsjahrhunderten war die Organisation des Festes zwischen Pisaten und Eleern umstritten. Nach mehrfachem Wechsel der Zugehörigkeit Olympias hatte sich 570 v. Chr. jedoch Elis die Spiele gesichert.
Die Spiele besaßen in diesen frühen Jahrhunderten nur eine regionale Bedeutung: Nur die Sieger, die aus der Peloponnes stammten, sind für die ersten 15 Olympiaden verzeichnet. Doch im 6. Jahrhundert v. Chr. waren die Olympischen Spiele ein überregionales Ereignis, eine „Manifestation des griechischen Nationalgefühls“1.) (H. Bengtson) geworden.
Das griechische Selbstbewusstsein wurde nach dem Sieg in den Perserkriegen noch größer. In dieser Zeit waren die Olympischen Spiele ein „Tummelplatz von Athleten aus der ganzen griechischen Welt“2.) (Bengtson). Dies beendete der Peloponnesische Krieg (431-404 v. Chr.): Wieder waren die Spiele vorwiegend ein regionales Ereignis der Peloponnes.
Die ersten Fälle von Korruption in Olympia sind uns aus dem 4. vorchristlichen Jahrhundert überliefert: Es wurde versucht, durch Bestechung Siege zu kaufen. Die Korruptionen warfen einen Schatten auf die Spiele.
Da wieder großes Interesse der Öffentlichkeit und der Herrscher bestand, war der in Olympia zu erwerbende Ruhm bares Geld wert. Deshalb dominierten in hellenistischer Zeit die Berufsathleten die olympischen Bewerbe.
Im Jahre 85 v. Chr. beraubte Sulla das Heiligtum und im Jahre 80 v. Chr. verlegte er die 175. Spiele nach Rom. Wieder sanken die Spiele zu einem regionalen Ereignis herab.
Zu Beginn der römischen Kaiserzeit genossen die Olympischen Spiele die Aufmerksamkeit des Kaiserhauses: Die Wägen späterer Römischer Kaiser (Tiberius 194. Olympiade 4 v.Chr.) oder deren Angehörigen (Germanicus 17 n.Chr.) siegten im Viergespann bei Olympischen Bewerben. 
Die 211. Olympiade war eine Farce, denn Kaiser Nero ließ die Spiele von 65 n. Chr. auf das Jahr 67 verlegen, damit er selbst antreten kann. In sechs Disziplinen siegte Nero. Im Wagenrennen mit Viergespann von Pferden, im Viergespann von Fohlen, im Zehnerzug von Fohlen und in den Wettbewerben der Herolde sowie in den Tragöden und den Kitharöden. Die beiden letzteren waren eigens auf seinen Wunsch nur für diese Spiele eingeführt worden. Auch ließ es Nero sich nicht nehmen, Selbst die Wagen zu lenken. Da ein anderer Sieger sowieso nicht in Frage kam, konnte auch ein Sturz seinen Sieg nicht verhindern.
Die Olympischen Spiele gediehen bis zur Mitte des 3. Jahrhunderts n. Chr., doch für die darauffolgende Zeit werden Aufzeichnungen über die olympischen Sieger sporadischer.
Das Zerstören der olympischen Heiligtümer begann um 260 n. Chr., als einer Festungsmauer aus Steinen abgerissener Gebäude in Olympia errichtet wurde, um sich vor Angriffen des germanischen Stammes der Heruler zu schützen. Die Spiele wurden nun wohl in kleinerem Rahmen ausgetragen.
Im Jahr 394 verbot Kaiser Theodosius den heidnischen Kult. Die 293. Olympiade fand 393 n. Chr. statt. Mit der griechischen Religion fanden auch die Olympischen Spiele der Antike ihr Ende.
Die Organisation der Spiele/Ablauf eines Olympischen Festes
Die Wettkampfrichter der Olympischen Spiele, Hellanodiken („Griechenrichter“) genannt, kamen, nachdem der Streit zwischen Eleern und Pisaten um die Ausrichtung der Olympischen Spiele 570 v. Chr. zugunsten von Elis entschieden war, ausschließlich aus Elis. Die Aufgaben der Hellanodiken, die in Purpur gekleidet waren, war zu prüfen, ob die Athleten Teilnahmeberechtigt sind, sowie das Training in Olympia und natürlich die Wettkämpfe zu überwachen. Da es keine Geburtennachweise gab nahmen sie die Zuteilung der Sportler und Pferde in Altersklassen nach Augenschein vor. Sie hatten das Recht, wenn Athleten gegen die Regeln verstießen, körperliche Züchtigung anzuordnen. Auch Frühstartern drohte diese Bestrafung, die durch die „Peitschenträger“ vollzogen wurde.
Alle vier Jahre versammelten sich seit dem Jahre 776 v. Chr. im Hochsommer Sportler und Besucher in Olympia zu den Spielen. Durch den ausgerufenen „olympischen Frieden“ 1.)(Gr. ekecheiría) waren Teilnehmer und Besucher auf ihrer An- und Rückreise geschützt. Da sie unterm dem Schutz des Gottes Zeus standen durfte kein Staats- oder Privatmann gegen diesen „Gottesfrieden“2.) verstoßen.

Die „kultischen Handlungen“ nahmen innerhalb des Festes eine große Rolle ein. Das Sportliche war untrennbar mit dem sakralen Element verbunden. Das die heiligen Spiele zu Ehren des Gottes Zeus stattfanden, wird auch aus dem Programm der Spiele deutlich. Für den Beginn des 5. Jahrhunderts v. Chr. wird folgender Ablauf angenommen:
1. Tag Eid der Wettkämpfer und Trainer vor der Statue des Zeus, Einteilung der Wettkämpfer und Pferde in Altersklassen. Seit 396 v. Chr. Wettkämpfe der Trompeter und Herolde 2. Tag Wettbewerbe Jugendlichen 3. Tag Vormittags: Hippische Bewerbe (Pferdewettkämpfe), nachmittags: Fünfkampf (Pentathlon),
Abends: Riten für Pelops 4. Tag Vollmondtag: Prozession und Opfer für Zeus, Festmahl im Prytaneion 5. Tag Vormittags: Laufwettbewerbe, nachmittags: Kampfsport- arten(Ring- und Faustkampf, Pankration), Waffenlauf 6. Tag Morgens: Siegerehrung vor dem Zeustempel, abends: Be- wirtung der Sieger im Prytaneion. Die Athleten von Olympia: Amateure, Profis und Betrüger
Alle (männlichen) Griechen von freier Geburt (später auch Römer) waren bei den Olympischen Spielen teilnahmeberechtigt. Die Sportler mussten nackt kämpften. Von jeher eine Domäne des Adels waren die hippischen Disziplinen. Doch auch die Athleten, die an den gymnischen Disziplinen teilnehmen wollten mussten sich die Reise nach Olympia leisten können. Daher wurden viele Sieger verzeichnet, die aus der Gegend von Olympias kamen und deshalb keinen so großen Aufwand hatten. Später förderten manche Städte gezielt Ausnahme-Talente aus dem einfachen Volk, um ihre Top-Athleten bei den Götterspielen siegen zu sehen. Nach und nach kämpften bei der fünftägigen Großveranstaltung fast nur noch Profis um die begehrten Olivenkränze.
Da die Bedeutung der Olympischen Spiele wuchs brachte ein Olympiasieg jetzt auch mehr Gewinn. Es waren zwar keine Preisgelder zu erringen, doch wurde ein Sieg von der Heimatgemeinde fürstlich honoriert. Ähnlich wie heute genossen erfolgreiche Sportler hohes Ansehen. Ein Olympiasieg verlieh nicht nur einem Sportler, sondern auch seiner Heimatstadt Glanz. Aufgrund eines von Solon, der ca. 640-560 v. Chr. lebte, eingebrachten Gesetzes standen in Athen jedem Olympiasieger 500 Drachmen zu. In der Zeit des Solons hatte eine Drachme den Kaufwert eines Schafes. Bereits in der Antike entwickelte sich so der professionelle Sport. Als sich die Wettkampfbegeisterung der Griechen auf dem Höhepunkt befand, wurden Hunderte von Wettkampfveranstaltungen (Agonen) ausgetragen. Dort konnten die Profis Preisgelder erringen. In Olympia erhielten die Sieger einen Kranz aus den Zweigen eines Ölbaums, der in der Nähe des Zeustempels wuchs. Am sechsten Tag der Spiele, der auch der Abschlusstag war, sollen die Siegerehrungen stattgefunden haben.
Für die Nachwelt bewahrten Statuen und Inschriften den Ruhm eines Olympiasiegers auf. Die Leistungen der berühmten Athleten wurden auch von Dichtungen gepriesen. Auf diese Weise kennen wir noch heute die Namen der Stars der Antike. Der Spruch: „Dabei sein ist alles!“1.) ,war schon in der Antike nicht korrekt, denn für die Athleten zahlte es sich nur aus, wenn sie siegten. Schon die Platzierungen Zwei und Drei waren völlig wertlos.
Obwohl die Strafen übertrieben heftig waren kam es auch bei den antiken Spielen immer vor das betrogen wurde. Hier nun ein Beispiel: der Boxer Eupolos aus Thessalien bestach 388 v. Chr. gleich drei seiner Widersacher, um zu gewinnen. Doch zu dessen Pech flog der Schwindel auf. Eupolos musste zur Strafe sechs lebensgroße, teure Zeus-Statuen errichten. Diese wurden zur Abschreckung gut sichtbar am Weg zum Stadion aufgestellt. Bei Grabungsarbeiten in Olympia fanden Archäologen immerhin noch 17 Sockelreste solcher Statuen. Doch den größten Trick wandte römische Kaiser Nero an. Dieser sorgte dafür, dass die Spiele um zwei Jahre auf 67 n. Chr. vorverlegt werden, denn so passten sie besser in seinen Terminplan. Da Nero darauf drängte wurde sogar Singen und eine Art Zitherspiel zur olympischen Disziplin erklärt. Es ist nicht verwunderlich, dass dieser sich den begehrten Olivenkranz gleich sechsmal aufsetzen konnte. In sechs Disziplinen siegte Nero: In drei musischen und drei sportlichen Wettbewerben. Der berüchtigte Diktator wurde beim Wagenrennen sogar zum Olympiasieger gekürt, obwohl er aus seinem Zehnspänner fiel und nicht einmal das Ziel erreichte. Dies war völlig gegen die olympische Idee.
Warum waren die Sportler bei den antiken Olympischen Spielen nackt? Über diese Frage wurde schon früher gerätselt. Heute gibt es von den Historikern verschiedene Antworten. In der Antike, gab es folgende zwei Erklärungen, warum auf den ursprünglich gebräuchlichen Lendenschurz verzichtet wurde: 1. Bei einem Laufwettkampf ist in Athen ein Sportler gestürzt, da sich sein Lendenschurz unglücklich gelöst hatte. Deshalb soll der Archon (ein hoher Beamter) Hippomenes ein Gesetz eingebracht haben, das die Nacktheit aller Sportler vorschrieb. 2. Der bei den Spielen von 720 v. Chr. siegreiche Stadionläufer Orsippos (oder Orrhippos) aus Megara soll beim Rennen seinen Lendenschurz verloren haben. Es wurde auch vermutet, er habe ihn bewusstheruntergerissen um ungehindert laufen zu können. Angeblich schuf er damit einen neuen Trend. Die Nacktheit der Athleten wird von der Historikerin Judith Swaddling darauf zurückgeführt, dass die Athleten auf ihre durchtrainierten Körper stolz waren und diese bei den Spielen allen zeigen wollten. Zusätzlich sie sich damit auch von den Barbaren ab, welche die Gewohnheit hatten, vollständig bekleidet zu sein. Joachim Ebert vermutet hingegen, dass "der Stadionlauf als ursprünglich kultischer Hochzeitslauf aus kultischen Gründen von nackten Läufern durchgeführt werden musste"1.). Dieser Brauch sei später auch auf die schwerathletischen Disziplinen ausgeweitet worden. 

Stars der Antike

Bereits in der Antike gab es gefeierte Sportstars, Athleten, die durch ihren Erfolg Ruhm, Geld und Einfluss gewannen und deren sportliche Leistungen legendär waren. Hier nur wenige Beispiele:

Der „Ringerkönig“ 2.) Milon aus Kroton:
Aus der griechischen Stadt Kroton in Unteritalien wurden im 6. Jahrhundert eine Vielzahl erfolgreicher Sportler zu den Olympischen Spielen entsandt: Athleten aus Kroton gewannen zwischen 588 und 488 v. Chr. bei fast allen Olympischen Spielen. Im Stadionlauf erzielten die Krotoniaten eine großartige Bilanz. Sie verzeichneten aber auch im Ringen Triumphe.
Der vielleicht berühmteste Athlet der Antike, der Ringer Milon, steht besonders für die Erfolge Krotons. Milon aus Kroton errang in der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts sechs Olympiasiege. Zuvor hatte er schon 540 v. Chr. bereits bei den Knabenwettkämpfen gesiegt. Außerdem siegte er den anderen panhellenischen Spielen. Er gewann 7 mal in Delphi, 10 mal bei den Isthmischen Spielen, 9 mal in Nemea. Um seine Person rankten sich verschiedene Legenden: Eine von diesen erzählt, Milon habe sich im Kampf gegen das mit seiner Heimatstadt verfeindete Sybaris, an der Spitze des Heeres, wie Herakles mit Löwenhaupt bekleidet und Keule schwingend, den Gegner in die Flucht geschlagen.

Die Familie des Diagoras von Rhodos:
Die wohl erfolgreichste Sportlerdynastie der Antike war die Familie des Diagoras. Die Familie verzeichnete über drei Generationen außergewöhnliche Erfolge in den Kampfsportarten. Es wurde ihr sogar göttliche Abkunft von Hermes oder Herakles. 464 v. Chr. errang Diagoras den Olympiasieg im Faustkampf. Er gewann auch als Berufsathlet eine Reihe weiterer Wettkämpfe. Der Dichter Pindar widmete ihm seine 7. Olympische Ode. Doch nach dem Ende seiner Laufbahn erlebte Diagoras den stolzesten Moment seiner Sportlerkarriere, als seine beiden Söhne Akusilaos und Damagetos bei den Spielen im Jahre 448 v. Chr. an einem Tage Olympiasieger wurden. Akusilaos gewann im Faustkampf, Damagetos in der Pankration. Doch Dorieus ihr jüngerer Bruder übertraf sie, indem er in der Pankration zwischen den Jahren 432 und 424 v. Chr. dreifacher Olympiasieger war. Seine Enkel, die Söhne seiner Töchter Pherenike und Kallipateira Namens Eukles und Peisirodos, siegten wahrscheinlich 404 v. Chr. bei Olympischen Spielen im Faustkampf. Eukles in der Männerklasse und Peisirodos in der Klasse der Knaben.

Leonidas von Rhodos:
Leonidas von Rhodos war der erfolgreichste Läufer der Antike. Er errang 12 Olympiasiege! Die Laufdisziplinen wurden zwischen 164 und 152 v. Chr. von ihm dominiert. Viermal siegte er im Stadionlauf, Doppellauf und dem Waffenlauf.

Die Zuschauer
Waren die Zuschauer nicht aus der nächsten Umgebung, so hatten sie eine beschwerliche und lange Reise auf sich zu nehmen. Die Anziehungskraft der Spiele war jedoch so groß, dass dennoch viele die Mühen nicht scheuten und die Spiele besuchten. Ein makedonischer Bäcker soll das Stadion von Olympia 12 mal besucht haben. Da anzunehmen ist, die Besuche haben den Spielen gegolten, war er also über 44 Jahre regelmäßig (alle vier Jahre) in Olympia. Den Frauen war das Zuschauen nur erlaubt, bis sie verheiratet waren. Wenn sie dennoch zuschauten drohte ihnen der Tod.
Wie brutal waren die Olympischen Spiele?
Es soll hoch hergegangen sein bei den Bewerben der Spiele der Antike. Ein Teil der Wettkämpfe war zwar spektakulär aber auch brutal. Es kam vor, dass die Sportler beim Wettkampf starben. Dies passierte unerwartet und schnell. Arrhachion aus Phigaleia sank mit einem Röcheln zu Boden. Zuvor hatte noch sein Gegner im Allkampf wegen einer gebrochenen Zehe aufgegeben. Doch hatte dieser Arrhachion die Kehle zuvor zu lange zugedrückt. Obwohl Arrhachion starb, erklärten die Kampfrichter den Star, der erwürgt worden ist, zum Sieger. Die brutalste Disziplin, bei den alle vier Jahre stattfindenden antiken Spielen im griechischen Olympia, war Pankration oder Allkampf. Egal ob Ringen, Boxen, Würgen oder Knochenbrechen, alles war den Athleten bei diesem Kampf vor bis zu 50 000 Zuschauern erlaubt. Nur das Beißen und Stechen war verboten. „Pankratiasten müssen verschiedene Methoden des Strangulierens beherrschen“1.), Schrieb der Grieche Philostrat von Lemnos um 200 n.Chr.: „Sie greifen auch nach dem Knöchel eines Gegners, drehen ihm den Arm um, außerdem schlagen sie ihn und springen auf seinen Körper. Kein Wunder, dass es bei dem Spektakel zu Ehren des Göttervaters Zeus immer wieder zu tödlichen Unfällen kam.“2.) Es war legendär, wie hart manche Athleten versuchten den Wettkampf zu gewinnen. Einer von diesen namens Sostratos aus Sikyon war dafür berüchtigt, dass er seinen Gegnern gleich zu Beginn die Finger brach. Er bekam deswegen den Spitznamen „Fingerspitze“3.). Es ist nicht verwunderlich, dass sich manche Athleten bei solchen Gegnern nicht mehr in die Stadien trauten. Eine traurige Berühmtheit errang Sarapion von Alexandria, weil er heimlich einen Tag vor seinem Kampf die Wettkampfstätten verließ. Doch wer seinen Gegner besiegte, der bekam nicht nur Ruhm und Ehre, sondern wurde in seiner Heimatstadt wie ein Gott gefeiert. Es war nicht selten, dass die Olympiasieger ihr ganzes Leben kostenlos Essen bekamen oder auch kostenlose Theaterplätze.
Verfall der Olympischen Spiele
Das Heiligtum begann am Ende des 4. Jh. v. Chr. langsam zu zerfallen. Der kultische Charakter der Spiele ging verloren und die Laien wurden zu Berufssportlern.
85 v. Chr. wurde das Heiligtum von Sulla überfallen und ausgeraubt. Da Nero Selbst ein Sportler war erhielten die Spiele wieder einen gewissen Aufschwung. Die Zeit zwischen 117 und 138 n. Chr., in der Kaiser Hadrian herrschte, galt als "zweite Blütezeit"4.). Doch beides rettete die Olympischen Spiele nicht.
Im Jahr 276 v. Chr. wurde Olympia von den Herulern überfallen und ausgeraubt. Weil es noch mehrere Überfälle gab wurden einige Gebäude abgerissen, damit man eine Mauer zum Schutz des Zeustempels bauen konnte.
Die Spiele sind 393 n. Chr. von Kaiser Theodosius I abgeschafft worden. Bei einer „Feuerbrunst“ verbrannte alles außer die Zeusstatue, die nach Konstantinopel gebracht wurde. 426 n. Chr. verordnete Kaiser Theodosius II die Zerstörung aller heidnischen Tempel. Deswegen wurden auch die Olympischen Tempel zerstört. Die noch nicht zerstörten Gebäude wurden von einem Erdbeben zerstört.
Wichtige/Zusätzliche Fakten über die Olympischen Spiele

Zusammenfassung
Seit dem frühen 1. Jahrhundert gab es in Olympia religiös motivierte Spiele. Alle vier Jahre fanden die Spiele seit 776v. Chr. statt. Das Fest wurde im Hochsommer „zur Zeit des ersten Vollmondes nach der Sommersonnenwende“1.). Es blieben komplette Siegerlisten erhalten. Außerdem sind die Olympischen Spiele zum „Taktgeber einer Zeitrechnung geworden“2.).
Die Spiele dauerten bis 472 v. Chr. einen Tag, danach sechs Tage. Die Sieger bekamen Kränze von Ölbaumzweigen. Außerdem waren sie sehr angesehen. Es waren alle freien griechischen (später auch Römische) Männer zugelassen. Am ersten Tag leisteten die Athleten einen Eid vor der Zeusstatue, und die Athleten und Pferde wurden in Altersklassen eingeteilt. , Am zweiten folgten die Wettkämpfe der Jugendlichen. Der dritte Tag begann morgens mit den Rennen der Pferde und Wagen, nachmittags wurde der Fünfkampf ausgetragen. Am Abend folgten die Riten des Pelops. Am vierten Tag, an dem Vollmond war gab es Prozessionen und Opfer für Zeus, sowie ein Festmahl im Prytaneion. Am fünften Tag fanden vormittags die Laufwettbewerbe statt, nachmittags war es Zeit für den Kampfsport (Ring- Faustkampf, Pankration) und den Waffenlauf. Der sechste Tag, der auch der letzte war, war der Tag für die Siegererrungen vor dem Zeustempel. Abends wurden die Sieger im Prytaneion bewirtet.
393n. Chr. verbot Theodosius I die heidnischen Spiele. Das Christentum hatte die weltliche Macht errungen.

Olympischer Festfriede
Während der Olympischen Spiele war Festfriede (Ekecheiria) verordnet. Dieser war dazu da die Athleten und Zuschauer auch im Feindesland zu schützen. Der Festfriede währte etwa 3-4 Monate. Der Festfriede wurde von Boten (Theoroi) verkündet. Nach diesem war der Festfriede offiziell. Die Städte die an den Olympischen Spielen teilnehmen wollten schickten Boten nach Olympia, welche die Teilnahme anzukündigen hatten. Auch die Boten sind geschützt worden.

Die Kampfrichter
Die Kampfrichter sind früher nur "Diaiteter" (= Schiedsrichter)genannt worden, später nannte man sie "Hellanodiken" (= "Griechenrichter"). Nur Aristokraten waren Kampfrichter. Dies erkannte man an den Purpurgewändern, die sie trugen. Zu Beginn der Spiele mussten sie einen Amtseid leisten und sich verschiedenen Reinigungszeremonien unterziehen. Ab dem 4. Jh. v. Chr. gab es bei den Spielen 10 Richter. Davon waren jeweils drei waren für die Bereiche (Pferde- und Wagenrennen, Pentathlon und der Rest) zuständig. Der zehnte war wohl für die Verwaltung zuständig. 10 Monate vor den Spielen wurden sie von Nomophylakes ("Gesetzeswächtern") in ihrem eigenen Amtslokal, in den Wettkampfregeln unterrichtet. Dieses Gebäude ist noch nicht identifiziert worden. Hellanodiken mussten überprüfen, ob die Teilnehmer Startberichtigt sind. Denn sie mussten freie Griechen ( später auch Römer) sein. Auch war es die Aufgabe der Hellanodiken das Training der Athleten vor den Spielen zu Beaufsichtigen. Außerdem teilten die Hellanodiken die Männer und Pferde in Altersgruppen ein. Es wurde von den Hellanodiken auch die Einhaltung der Regeln überprüft. Wenn diese Missachtet wurden durften die Hellanodiken den Athleten auspeitschen, der die regeln nicht beachtet hatte.

Olympischer Eid
Es musste ein Eid von den Athleten selbst, von deren Vätern, Brüdern und Trainern geschworen werden. Es wurde vor Zeusstatue "Horkios" (=Schützer der Eide), geschworen, nicht gegen die Olympischen Regeln zu verstoßen.

Der Sieg und seine "Folgen"
Ein Sieg bei den Olympischen Spielen war der höchst mögliche sportliche Erfolg. Als Sieger wurde man als "Aristos Hellenon" (=Bester der Griechen) bezeichnet. Die Sieger bekamen ursprünglich nur einen Olivenkranz und es war ihnen erlaubt in Olympia eine Siegerstatue errichten. Später bekamen sie andere Ehren und Privilegien. Ihnen wurde zum Beispiel bei ihrer Rückkehr in die Heimatstadt ein Stück der Stadtmauer als Zeichen der Ehrung zu Füßen gelegt. Auch noch mussten sie keine Steuern mehr zahlen und das ihr ganzes Leben. Oft bekamen sie sogar noch eine Geldzuwendung von ca. 500 Drachmen. Bekamen sie auch lebenslang Essen im Prytaneion (Rathaus).

Bilder
Olympia galt immer als ein Ort der politischen Wiederspiegelungen und die Spiele fielen oft, besonders während der Spät-Antike, den politischen Machtspielen der bedeutenden Herrscher wie Philipp II, Alexander der Große und deren Nachfolger zum Opfer. Nach der totalen Unterwerfung Griechenlands durch Rom nahmen auch Römer, die ihre authentische griechische Herkunft beweisen wollten, an den Spielen teil. Aber bei ihnen trat der idealistische und glanzvolle Geist der Spiele kaum zum Vorschein. Direkt abhängig von den Spielen und dem Heiligtum von Olympia war die Stadt Elias, deren einzigstes Interesse der Vorbereitung und Verrichtung der Spiele galt.
Das Stadion Seine heutige Form reicht bis zum frühen 5ten Jahrhundert v. Chr. zurück. Die Sportbahn hat eine Länge von 212, 54 m und eine Weite von 28, 50 m. Am Südhang des Stadions befand sich eine steinerne Plattform, die für die Hellanodikes (die Schiedsrichter) gedacht war und auf der gegenüberliegenden Seite stand der Altar zu Ehren des Demeter Chamyne. Das Stadion konnte 45000 Zuschauer aufnehmen. Quellenverzeichnis/Literaturverzeichnis
http://olympia.hessonline.de/ Autor: Christian Hess, Konstanz
http://www.g26.ch/texte_037.html Autor: Anja Petersen
http://www.vfr-butzbach.de/fussballgeschichte/Olympiageschichte.html Autor: Carl-Heinz Koch
http://www.sungaya.de/schwarz/griechen/spiele.htm Autor: Andreas Zompro
http://www.olympiarestaurant.de/antikes_olympia.htm
http://www.hh.schule.de/ifl/sport/sshh/content.php?location= sek1-geschichte-05#doc_start
Zitate
Seite 1: 1.) Hess Christian, Olympia.hessonline.de
2.) Hess Christian, Olympia.hessonline.de
Seite 3: 1.) Hess Christian, Olympia.hessonline.de
2.) Hess Christian, Olympia.hessonline.de
Seite 4: 1.) Anja Petersen, g26.ch
Seite 5: 1.) selbst eingebaut
2.) Hess Christian, Olympia.hessonline.de
Seite 7: 1.) Anja Petersen, g26.ch
2.) Anja Petersen, g26.ch
3.) Anja Petersen, g26.ch
4.) Andreas Zompro, sungaya.de
Seite 8: 1.) Andreas Zompro, sungaya.de
2.) Andreas Zompro, sungaya.de
Die Antiken Olympischen Spiele - 10 -
Seite 10 von 11
Inhalt
Dieses Referat beschäftigt sich mit der Geschichte der Spiele, der Organisation und dem Ablauf der Spiele, mit den Athleten von Olympia und den Stars unter ihnen, sowie den Zuschauern.
Außerdem wird über die Zuschauer, die Brutalität,den Verfall der Olympischen Spiele und noch ein bisschen mehr berichtet.

Gliederung:
1. Die Geschichte der Spiele
2. Organisation/ Ablauf der Spiele
3. Die Athleten von Olympia
4. Stars der Antike
5. Die Zuschauer bei den Spielen
6. Wie brutal waren die Olympischen Spiele
7. Verfall der Olympischen Spiele
8. Wichtige/Zusätzliche Fakten über die Spiele
9. Bilder
10. Quellenverzeichnis/Literaturverzeichnis (3473 Wörter)
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