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Schule > Deutsch > Epochen > Literaturkritik zur Zeit der Aufklärung

Literaturkritik im Zeitalter der Aufklärung

1. Der Tanzbär
2. Grundzüge der Epoche der Aufklärung
3. Definition Literaturkritik
4. Medien der Kritik
5. Wichtige Kunstrichter der Epoche
6. Kritikentwicklung im Überblick

1. Der Tanzbär
Ein Tanzbär war der Kett entrissen,Kam wieder in den Wald zurück,Und tanzte seiner Schar ein MeisterstückAuf den gewohnten Hinterfüßen."Seht", schrie er, "das ist Kunst; das lernt man in der Welt.Tut mir es nach, wenn's euch gefällt,Und wenn ihr könnt!" "Geh", brummt ein alter Bär,"Dergleichen Kunst, sie sei so schwer,Sie sei so rar sie sei!Zeigt deinen niedern Geist und deine Sklaverei." Ein großer Hofmann sein,Ein Mann, dem Schmeichelei und ListStatt Witz und Tugend ist;Der durch Kabalen steigt, des Fürsten Gunst erstiehlt,Mit Wort und Schwur als Komplimenten spielt,Ein solcher Mann, ein großer Hofmann sein,Schließt das Lob oder Tadel ein?  

2. Grundzüge der Epoche der Aufklärung
Gesellschaftskritische Bewegung in allen Lebensbereichen Ca. 1720-1800 Forderung von Toleranz, Bildung für alle Kritik am Absolutismus „Sapere Aude“ (Kant) vernunftgeprägtes Handeln im Mittelpunkt

3. Definition Literaturkritik
Literaturkritik in Deutschland Schnelle Akzeptanz Diskussion über formale Maßstäbe Fortschrittlich:

4. Medien der Kritik
Voraussetzungen: Postwesen Technische Mittel Sprachwandel Ausreichende Nachfrage Aufgaben: Informieren öffentl. Meinungsdarstellung Erfolg/Misserfolg eines Werkes Aktualität

5. Wichtige Kunstrichter der Epoche
Johann Christoph Gottsched (1700-1766):
Kritisiert nach … …Regeln der Vernunft …Vorbild der Natur …Vorbildern der Antike Wissen als Voraussetzung Kritik soll belehren Beurteilung: richtig=schön falsch=hässlich Pflicht der Begründung Gegen : Fantasie & ästhetische Kunst Wissenschaftlicher, schematischer Kritikstil

Christian Fürchtegott Gellert (1715-1769):
„außerordentlicher Professor für Philosophie“ Relativierung des Regelbegriffs: gute Kritik = Regeln + Begabung (Genie) „Haben wir Genie, so können uns die Regeln viel nützen, aber sie können uns doch die Anwendung nicht lehren.“

J.J. Bodmer (1698-1783) und J.J. Breitinger (1701-1776):
für Berechtigung der Fantasie und des Wunderbaren Literaturstreit zwischen Gottsched und den Schweizern Schweitzer: Deutsche philosophieren zu viel, zu vernünftig

Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781):
Neuer Stil: polemisch, offensiv/aggressiv, unterhaltend, persönlich/individuell, Größere Leserschaft Gegen wissenschaftliche Kritik

6. Kritikentwicklung im Überblick
Gotthold Ephraim Lessing = Prüfen der Empfindungen beim Lesen vor den Regeln der Vernunft Ziel: begründete Urteilsfindung über ein literarisches Werk Literaturkritiker = Kunstrichter Meinungs-freiheit in der Literatur Kritik am Staat ohne Erfolg schnelle Entwicklung Zeitschriften/ Zeitungen Hauptmedium der Kritik Probleme: Aufwand Zeitdruck Beeinflussung und Zensur Folgen: Flächendeckende Verbreitung Gesellschaftlicher Entwicklungsprozess Beschleunigte Zeiterfahrung Literarische Gattungen der Kritik Brief Fabel Rezension Parodie Parabel

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