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Schule > Deutsch > Selbstmord

Definition:

Freitod, Suizid
- die absichtliche Vernichtung des eigenen Lebens
- ist fast nie Ausdruck des Todestriebes, sondern ein Hilfeschrei bei gleichzeitigem Selbsterhaltungstrieb

Rechtliche Situation:
Nach deutschem Recht ist weder der Versuch des Suizids noch
die Teilnahme daran strafbar.

Methoden:
Der Suizid ist die zweit häufigste Todesursache, nach dem Unfalltod, in der Altersschicht bis 20 Jahre.
Die Anzahl der jugendlichen Selbstmorde ist in den Großstädten doppelt so hoch wie auf dem Lande.
Mädchen wollen sich drei mal so oft das Leben nehmen, wie Jungen, jedoch führen bei Jungen die Suizidversuche drei mal öfter zum Tode wie beim weiblichen Geschlecht.
Die Selbstmordgefahr ist bei Schülern höher als bei den
Jugendlichen, die sich bereits in der Berufsausbildung befinden.
Die Ankündigung sich das Leben zu nehmen sind verbunden mit den Motiven: -der Wunsch nach Hilfe der Angehörigen
diese unter Druck zu setzten oder aber auch nur zu informieren

Methoden bei Kindern und Jugendlichen:
- 24% erhängen
- 24% erschießen
- 22% vergiften
- 12% ertränken sich
- 28% sonstige (z.B. Sturz aus großer Höhe, öffnen von Pulsadern, sich vor einen Zug legen)

Ursachen:
Nur jeder zehnte jugendliche Selbstmörder hinterlässt einen
Abschiedsbrief.

Die Ursachen liegen meist in der frühen Kindheit (Fehler in der Erziehung):
-zurücksetzten oder Vernachlässigung des Kindes
-Misstrauen
-ständige Kritik
-angstfördernde Erziehung
-zu hohe Leistungserwartung
-gestörte Familienverhältnisse

Auslöser:
Auslöser sind fast nie die Ursache eines Suizids.

Auslöser für einen Suizid sind meist aktuelle Anlässe:
-Verlust eines Elternteiles durch Scheidung oder Tod
-Probleme in der Schule oder im Beruf
-Drogenprobleme
-Kriminalität (Diebstahl)
-Verkehrsunfall

Wichtige Faktoren für einen Suizid bei jungen Menschen sind unter anderen:
1.Wohlstand: - mit steigendem Wohlstand nimmt auch die
Zahl der Suizide zu
- bei niedrigem Lebensstandart liegt die Selbstmordrate um einiges niedriger
2.Liebeskummer:- Jugendliche finden in der Familie kaum
noch Geborgenheit und Liebe
- suchen diese bei Freund oder Freundin
- wenn Liebe auch dort verloren geht, fallen
sie in tiefe Resignation oder fühlen sich
abgeschoben
3.Nachahmung:- es handelt sich um ein klares
Nachahmungslernen in der Pubertät
- Schauspieler, Freunde, Eltern werden imitiert
4.Depressionen:- 60% aller Selbstmörder litten unter
Depressionen
- es erscheint ihnen alles grau in grau
- nichts kann ihnen mehr Freude machen
5. Kindesmisshandlung: - ist ein sehr verbreitetes Problem,
über das wenig gesprochen wird
- Betroffene schämen sich, darüber zu
sprechen oder werden mit Drohungen
zum Schweigen gebracht.

Anzeichen:

Anzeichen könnten sein:
-Schule schwänzen
-weglaufen von zu Hause
-Essstörungen bzw. Magersucht
-Diebstähle
-Abbrechen von Freundschaften
-Verschenken von Lieblingssachen
-Intressenlosigkeit an liebgewonnenen Hobbys

Präventive Maßnahmen:
In Suizidforschungen spricht man von einem „präsuizidalen Syndrom“, das fast immer dem Selbstmord vorausgeht.
Darunter versteht man das Zusammentreffen verschiedener psychischer Störungen zu einem Krankheitsbild.

3Phasen:
Phase1: Einengung der Gefühle
Phase2: Aggressionsumkehr
Phase3: Selbstmordphantasien

Selbstmordphantasien verlaufen wiederum in 3 Phasen:
Phase1: ,Ich möchte tot sein!“
Phase2: „Ich möchte mich selbst töten!“
Phase3: „Wie und wann werde ich es tun?“
Zu diesem Zeitpunkt wird der Selbstmord schon bis ins kleinste Detail
geplant.

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